[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Steht das im Vertrag mit der E6 Stufe? Ich selber bin ja nicht im ÖD unterwegs, aber wir haben ein paar Freunde im Umfeld die im ÖD sind und da hört man das gleiche wie hier schon genannt wurde. Stufenaufstieg gibt es nur mit Wechsel der Tätigkeit und muss entsprechend belegt und erkämpft werden. Außerdem muss deine Stelle entsprechend dafür ausgeschrieben und Budgetiert sein.
 
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Nein, Vertrag gibst noch keinen. Ich bin in der engeren Auswahl und muss mein Go zu den Konditionen geben. Die Stelle ist als E6 beschrieben. Ich habe keine Ahnung, wie das läuft, deswegen die Frage.

Wenn jetzt E5 drin steht, bleibe ich auch bis zum vermeintlichen Stellenwechsel innerhalb Gruppe 5, steige nur nach Jahren in der Stufe höher? Das wäre ja blöd. Muss ich am Montag nochmal genauer mit denen klären, wie die sich das vorstellen.
 
stufenaufstieg erfolgt nach zugehörigkeit.
stufe 2 -> nach einem jahr -> stufe 3
stufe 3 -> nach zwei jahren -> stufe 4
usw...
 
Ja schon, aber über 40k im jahr finde ich nicht wenig. Für den normal luxxer wahrscheinlich viel zu wenig.
Alles gut, das war keinesfalls als "zu wenig" gemeint. Ist ja auch die Frage was genau bei dir "Sachbearbeiter" ist (oder ich habe es überlesen). Und da das breit gefächert sein kann, kann eben E5/E6, anhand der Anforderungen, wenig sein (rein auf die Stelle bezogen).

Ansonsten schau mal nach, wie die Stelle bewertet ist, also welche EG das anderswo ist. I.d.R. ist's im ÖD da wenig flexibel ;)
 
meine stelle schimpft sich auch "sachbearbeiter" :fresse:

Die geschäftszimmerdamen bei uns bekommen auch die e6
 
reicht trotzdem ;) zumindest aktuell^^

sep 25 sinds 65k. und sollte ich dort lange bleiben ab sep 29 dann 75k. kann ich mit leben^^
 
Es ist doch in der Regel auch ganz normal, dass man mit irgendwo zwischen 30 und 40k startet. Außer man hat direkt nen gutes Studium absolviert und bekommt einen Job, der entweder nach "Spezialisten" sucht und/oder wenn man halt ein (auf schwäbisch) Käpsele ist. Ein paar Kollegen von mir ging es so, Elektroingenieur, Master in der Automatisierungstechnik im Automotive Bereich etc. Die hatten alle ein höheres Startgehalt als ich als "normaler Kaufmann" nach der Wirtschaftsschule. Hab dann einige Jahre gebraucht um dort hin zu kommen. Aber mittlerweile verdiene ich auch sehr gut. Deren Weg war halt Anfangs härter bzgl. Studium (da hatte ich schon ein Auto, Freundin etc.) Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Man muss wollen und ehrgeizig sein. Wichtig ist halt, so finde ich, nicht stehen zu bleiben und klare Ziele zu setzen. Auch Umschulungen und Weiterbildungen sind ja heutzutage möglich, um sich zu verwirklichen.
 
Wer direkt viel verdienen will muss, "einfach" Jura studieren und dann die Karriere so bauen dass man direkt bei den großen Kanzleien einsteigen kann :fresse: Was da als Einstieg gezahlt wird ist echt verrückt.
 
Dafür fängt man mit Geld verdienen halt erst an, wenn andere schon 10 Jahre und mehr Geld verdient haben, und da dann vielleicht auch schon 6-stellig sind.
 
80 stunden. die ist motiviert. bzw. wie geht das :fresse:
 
Das stimmt, aber wenn du halt dann relativ schnell 200k verdienst, holst du das ja wieder auf bzw. gehen viele dann in die Selbständigkeit als Anwalt.
Aber ohne Studium mehr als 100k zu verdienen ist auch nicht die Regel, das kann aufgehen aber als Karriereplan würde ich das keinem empfehlen. Inflation mal außen vor, in 5-10 Jahren ist 100k das neue 50k :fresse:
 
Dafür fängt man mit Geld verdienen halt erst an, wenn andere schon 10 Jahre und mehr Geld verdient haben, und da dann vielleicht auch schon 6-stellig sind.
Ja, einer von 1000(0) oder so. Mit Jura ist die Chance da weit höher.
 
Aber wer hat schon Bock auf Jura. Die Juristen, die das nur wegen des Geldes studiert haben, sind scheiß Juristen.

Habe leider schon zu viele Juristen kennengelernt, die einfachste juristische Grundsätze (zum Beispiel den Unterscheid zwischen Zivilrecht und Verwaltungsrecht) nicht beherrschen oder die schreiben, als wären sie Laien in einem Forum *hust*
 
Diese Juristen verdienen dann vermutlich auch kein Geld. Anwälte haben doch mir die Größe Range was das Gehalt angeht.
 
Wer hat schon Bock auf Großkanzlei ist die bessere Frage. Auf die langsam aufkommende Personalpanik reagieren manche momentan mit einer Art Wette, ob man schneller KI trainieren kann als man Leute verheizt. Sieht bisher nicht gut aus :fresse2:
 
"einfach" Jura studieren und dann die Karriere so bauen dass man direkt bei den großen Kanzleien einsteigen kann :fresse: Was da als Einstieg gezahlt wird ist echt verrückt.
Ich hab neulich einen Notarassessor kennen gelernt der genau den Plan hatte.
Mal komplett ausgeblendet dass man dafür exzellente Noten braucht, die extrem schwer zu bekommen und zu halten sind und einer unmenge Zeit bedürfen, arbeitet man als Neuling in der Großkanzlei 80 Stunden die Woche. Plus Wochenende Homeoffice unbezahlt. Muss man nicht, aber dann wird man bei Beförderungen eben übersehen.

Der Gute hat das dann nach 4 Jahren sein lassen, da er seine Tochter nur noch von Fotos kennt.
Man tauscht Leben gegen Geld.

Juristen in der Großkanzlei haben noch weniger Freizeit als Jurastudenten vor dem Staatsexamen.
Oder, in anderen Worten: Was bringt dir ein Haus, wenn du nie daheim bist?
 
Wer hat schon Bock auf Großkanzlei ist die bessere Frage. Auf die langsam aufkommende Personalpanik reagieren manche momentan mit einer Art Wette, ob man schneller KI trainieren kann als man Leute verheizt. Sieht bisher nicht gut aus :fresse2:

KI ist ja schön und gut und kann sicherlich auch viel Arbeit ersparen. Es müssen aber immer noch Menschen dahinter sitzen, die die Ergebnisse überprüfen und bewerten können. Da wird meiner Meinung nach viel zu viel drauf gesetzt. Sicherlich kann es in einer Großkanzlei insgesamt die Anzahl der benötigten Mitarbeiter reduzieren, da doch eine erhebliche Beschleunigung der Arbeitsprozesse zu erwarten ist.

Letztendlich bleibt es aber eine KI.

Ich erinnere mich da nur all zu gut an die Fehler bei der Texterkennung bei Xerox vor vielen Jahren:


Wer es nicht kennt - Sollte man sich echt anschauen und sich die Stunde genehmigen

Kurze Zusammenfassung: Da wurden aufgrund eines Programmierfehlers in der Software Zahlen falsch erkannt 0 = 8 und umgekehrt. Dazu wurden viele anschauliche Beispiele genannt warum es ein dramatisches Problem ist.

Wenn ich mir vorstelle, dass da bei einer KI auch solche Böcke drin sein könnten wirds mir ganz anders. Man verlässt sich blind auf Ergebnisse von Computerprogrammen die möglicherweise auch noch falsch gefüttert wurden oder durch Fehler in der KI-Software falsche Ergebnisse liefert.

Außerdem sollte letztendlich immer ein Mensch die Entscheidungen treffen. Ist ja mittlerweile z.B. bei Bonitätsprüfungen auch vorgeschrieben.
 
Mal komplett ausgeblendet dass man dafür exzellente Noten braucht, die extrem schwer zu bekommen und zu halten sind und einer unmenge Zeit bedürfen, arbeitet man als Neuling in der Großkanzlei 80 Stunden die Woche. Plus Wochenende Homeoffice unbezahlt.
Das Erstere mit den Noten stimmt sicher, das mit den 80 Stunden nicht unbedingt. Ich hab ja einen Juristen im Freundeskreis und kenne die Stories aus seiner Bubble. Wenn man im Transaktionsbereich arbeitet (also z.B. M&A) dann wohnt man quasi im Büro. Bei ihm ist das aber irgendwie anders, er arbeitet selten mehr als 40-45h (direkt nach dem Einstieg war es definitiv mehr, aber hat sich schnell geregelt). Hat jetzt 2 Kinder, seine Frau ist auch in ner Großkanzlei und beide scheinen sich nicht tot zu arbeiten. Seine Frau ist in Teilzeit und er hatte auch beide male ne längere Elternzeit. Außerdem haben die ihm noch diese Notar Ausbildung bezahlt und ihn dafür freigestellt.
 
Außerdem sollte letztendlich immer ein Mensch die Entscheidungen treffen. Ist ja mittlerweile z.B. bei Bonitätsprüfungen auch vorgeschrieben.
Dann setz ich da einen Grüßaugust hin der brav 1000 Entscheidungen bestätigt ohne zu wissen was genau er da tut. So ein wenig wie Barney von How I met your Mother.


Zurück zum Thread; Im Endeffekt kann ich als Arbeitgeber höhere Gehälter zahlen, wenn meine Kunden höhere Preise zahlen.
Wenn man die Verantwortung und die Komplexität des Themenbereichs betrachtet, find ich Anwälte nicht unbedingt überbezahlt.
In höheren IT oder R&D Jobs wie hier bei den Gutverdienern steckt viel Wissen und Erfahrung und damit eben auch Zeit. Das bezahlt man dann als AG eben.
Darin steckt dann aber auch ein return of invest bzw. es besteht die unbedingte Erwartungshaltung eines return of invest.
Und als Kunde erwartet man eine geldwerte Leistung. Immer.
 
Gerade bei den Kanzleien dürfte da keiner der Anwalte unter 3-4.000€ / Tag abgerechnet werden, das lohnt sich also schon.

Gerade mal nach den aktuellen Einstiegsgehältern gesucht und nen Artikel von 2021 gefunden:
Das war die Kanzlei wo mein befreundeter Jurist damals eingesteigen ist. Mit LLM (und Promotion) waren es damals 120k (ich glaube 2017) inzwischen wären es 160k :stupid:

*edit*
Generell stimmt es aber natürlich schon, Jura muss man mögen sonst wird man dort auch nicht die Leistung bringen können. Das Studium ist brutales Auswendiglernen vom Allerfeinsten, deswegen schaffen es so viele ja auch nicht.
 
Eben, man muss Jura nicht nur mögen, sondern auch die "Lernmethode".
Und dann muss man noch, für "diese" Kanzleien, einen entsprechenden Schnitt haben. Also grade so die Latte nicht reißen bringts halt nicht.

Ich habe auch gerade einen "Jura"-Kurs an der Uni, dessen Dozent nen Jurist ist. Ich sag mal so, als Ing. ist das schon ne andere Welt der Wissensvermittlung und allg. Umgang im Kurs...
 
Ich hatte im Studium Umweltrecht... das war dann auch die einzige Prüfung, wo ich jemals durchgefallen bin. :fresse2:
 
Naja. An und für sich ist es ein schöner Abschluss, denn „Jura“ kann ja ganz viel sein. Fast jeder Bereich unseres Lebens ist in irgendeiner Weise mit Recht verknüpft und entsprechend breit sind die Tätigkeitsmöglichkeiten gefächert. Damit kann man von den klassischen Juristenberufen Richter/Anwalt/Notar über Forschung/Lehre, Politik (die meisten Politiker sind Juristen) und Verwaltung/Staatsapparat hin zu Unternehmensjuristen aller Geschmacksrichtungen, Beratern, Funktionären, Mediatoren/Verhandlern alles Denkbare machen. Das ist schon geil.

Wenn man allerdings 200k verdienen möchte muss es meist halt die Großkanzlei sein und das ist mit besagtem Verheizen und überwiegend einer Tätigkeit im Wirtschaftsrecht verbunden (was anderes machen die ja kaum), sodass ich das Gehalt eher als Schmerzensgeld sehen würde. Deswegen ist ja der Klassiker, dass man das ein paar Jahre für den Lebenslauf macht und dann die Flucht antritt oder in Thailand im Burnout liegt.

Und ja die Staatsexamen sind purer Sadismus, das muss man aushalten können (oder Überflieger sein den gar nichts tangiert, so einen kenne ich auch, der hat Großkanzlei durchgespielt und war dann mit 34 Prof :fresse:).
 
Die meisten Politiker sind Juristen? D.h. mehr als die Hälfte (jeder zweite Politiker) hat Jura studiert? 100% nicht.
Was du meinst ist wohl eher dass es unter Politikern viele Juristen gibt.
 
Verzeihung Euer Ehren ich formuliere um, Jurist ist der häufigste berufliche Hintergrund unter Abgeordneten :rolleyes:
 
Anscheinend sind 21 % der Politiker im Bundestag Juristen. Stand 2021.
Hab mir das auch mal ein paar Semester gegeben. Für Auswendiglernen und das Akzeptieren der "herrschenden Meinung" (also die Interpretation der Gesetzestexte - die in der Praxis teils sehr fragwürdig ist) war ich aber denkbar ungeeignet. War aber für zwei weitere Semester ne schöne Partyphase, nachdem ich das ca. Ende drittes Semester geschnallt hatte. 🥳
 
Es ist wohl klar dass die meisten Politiker keine Juristen sind. Deine Formulierung ist einfach falsch und irreführend. Was du meinst ist sicherlich nur dass es relativ gesehen unter Politikern mehr Menschen mit Juraabschluss gibt als mit anderen Berufen. D.h. trotzdem nicht dass die meisten Politiker Juristen sind.

Edit: Siehe Beitrag Ickewars, also war nicht mal deine Korrektur richtig, dachte ich mir ebenfalls. :d
 
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