Tendenziell mit der Ausnahme (m)einer Disziplin, den Ingenieurswissenschaften.
In den Ingenieurs-Berufungsverfahren zählt der wissenschaftliche Record zwar auch, aber Relevantes aus der Industrie wiegt da auch viel, teilweise auch deutlich mehr. Kennzahlen sind da z.B. Zahl der Patente (mehr oder weniger gleichauf mit Zahl von Journal-Publikationen), Personal- und Budgetverantwortung, Stellung des Unternehmen:
Wobei das auch nur die halbe Wahrheit ist.
Man muss zwischen dem Bereich der Ingenieurswissenschaften und dem praktischen Arbeiten als Ing. unterscheiden.
In der Ingenieurswissenschaft gibt es auch echte Wissenschaftler. Das sind die, die beispielsweise am Frauenhofer oder HHI und sowas arbeiten. Die bauen da ja keine Autos oder Gasturbinen.
Als Wissenschaftler forschen sie. Und da gilt dann das, was Geforce3M3 gesagt hat. Da ist Wissenschaftler = Wissenschaftler.
Ein Forscher-Ing., der an lichttechnischer Datenübertragung forscht, ist den selben Zwängen unterworfen, wie der Synapsenspezi, der erforscht, warum die Menschen alle nicht ganz sauber sind. Da unterscheidet sich das Journals Machen und die "Werbetrommel" rühren nicht zwischen den Wissenschaften.
Dem gegenüber steht das, was du sagst. Sprich es zählt der praktische Verdienst. Was hat man erreicht, in welchem Feld der Ing.-wissenschaft auch immer, die ist ja nicht wirklich klein. Im Allgemeinen wird der Professur ja schon ein Lehrauftrag in welche Form auch immer vorangestellt.
Aber, das geht auch in anderen Wissenschaftsbereichen. Der Weg der "praktischen" Professur ist nicht den Ing.-wissenschaften vorbehalten. Es ist in dem Bereich nur öfter anzutreffen, da stetige Weiterentwicklung bei "einigen" Ings. zum Tagesgeschäft gehört. (nicht jeder Ing. ist progressiv unterwegs) Man könnte also sagen, Forschen im praktischen Kontext.
Hinzu kommt, dass wir als Industrie- und Ingenieursland nicht wenige Ings. in Lohn und Brot haben und auch die Hochschulstruktur darauf ausgelegt ist. Wir haben, hatten zumindest, viel Potential auf diesem Wege Verdienste zu schaffen.
Man kann das also nicht pauschalisieren, weder in die eine Richtung noch in die Andere. Aus dem Forschungsbereich heraus gilt das "Schreiben" als Einstieg in die Professur, in der "Arbeitswelt" gilt der "praktische Verdienst" als Einstieg. Wobei beides schon so seine Qualität braucht, das sollte klar sein.
In meinem Ing. Studium sind/waren nicht wenige Profs aus der Berufswelt. Einige haben sich besonders verdient gemacht und deren Arbeit finden wir noch heute in unserem Alltag.