[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Bei sowas hilft am Ende eigentlich nur ein "Rette sich, wer kann", solange das Schiff nur angeschlagen ist und nicht schon am letzten Aufbäumen ist. Was passiert denn, wenn diese 2 Leute plötzlich wegfallen, sei es Jobwechsel oder lange Krankheit, was beides bei 300Std im Monat eigentlich nur eine Frage von sehr kurzer Zeit ist. Oder aber die werden lächerlich gut bezahlt, was aber wohl nicht der Fall sein wird. Das sich keiner mehr auf Jobs bewirbt liest man quasi überall und stimmt auch zum großen Teil. Bei der besseren Hälfte hat sich auf den gut bezahlten Job nach 3 Monaten genau 1 Beworben. Er war nicht sonderlich gut, aber was will man machen. Eingestellt...
 
Wer liebt solche Aussagen als Mitarbeiter nicht.

Also ich hatte nie Bock mein Privatleben nach der Firma zu richten. Wenn die Firma nach gewissen Zyklen arbeitet, ist das wahrlich nicht mein Problem.
Zudem würde es mir als Chef im Leben nicht einfallen von meinen Mitarbeitern mehr zu verlangen als vertraglich festgelegt wurde.
Bin selbst auch Mitarbeiter, wenn auch FK. Und ich möchte von meinem Vorgesetzten nichts anderes hören. Ein enges Tracking innerhalb irgendwelcher Schichten wäre mir ein Graus.

Meine Leute kommen aber definitiv nicht zu kurz. Keine Abgänge und einige interne Bewerbungen, die konkret in meine Abteilung möchten belegen dies. Ich fordere viel, es kommt aber auch was bei rum. Egal ob beim Gehalt (natürlich innerhalb der Gehaltsbänder) oder Work Life balance.

Und Leute im "wer liebt solche Aussagen nicht" Universum möchte ich eh nicht haben. Dafür können meine halt auch mal am Dienstag vormittag in'n Baumarkt wenn was anliegt, oder die Kiddes um 3 abholen und sich dafür abends mit m Lappy in n Garten setzen und noch ne Präsi machen. So wie es das Privatleben manchmal braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Gurkengraeber, ich sehe das ähnlich wie du. Ich muss nur nach einiger Zeit Ergebnisse abliefern. Wie ich zu den Ergebnissen komme interessiert in meinem Fall niemanden. Theoretisch könnte ich jeden Monat 3 Wochen Urlaub machen und nur eine Woche arbeiten – herausfinden würde das niemand wenn ich z.B. zu bestimmten Meetings immer erscheine. D.h. ich kann mir zeitlich fast alles selbst einplanen. Natürlich muss ich trotzdem durcharbeiten da man mit meinem Beispiel oben am Ende nichts gebacken bekäme. Aber ich hab mir auch schon manchmal in der Woche einfach nen Tag frei genommen wenn ich keine Lust hatte oder mit der Arbeit nicht weiter kam (z.B. bei irgend einem Problem feststeckte und es nicht lösen könnte. Mal nen Tag frei genommen und am Tag darauf mit frischem Mind wieder angefangen).

Dafür korrespondiere ich auch mal am Samstag oder Sonntag mit Kollegen, kein Problem. Grundsätzlich aber ein geiler Luxus und ich hoffe dass ich das so noch lange erhalten kann. Feste Arbeitszeiten und dazu ohne "homeoffice" wären für mich wieder eine sehr große Umgewöhnung. :d
 
Ist bei mir auch so, keiner Interessiert sich wie lange ich für meine Arbeit brauche, solange die Ergebnisse passen. Deswegen gibt es Zeite wo ich mal etwas mehr im Luxx rumhänge, aber auch Zeiten wo ich halt nicht den Stift pünktlich fallen lassen kann. Für mich ist das die beste Art zu arbeiten.
 
Wer liebt solche Aussagen als Mitarbeiter nicht.
Eigentlich sollte jeder Mitarbeiter solche Aussagen lieben.
Denn das bedeutet am Ende, dass du nicht überwacht wirst.

Das Gegenteil wäre, wenn dir der Chef ständig auf die Finger schaut und du dich zum Stuhlgang abmelden musst.

Ergebnisorientiertes Arbeiten heißt nicht, dass man 16 Stunden am Tag arbeiten muss.
Es ist die Aufgabe des Chefs ein Gefühl dafür zu haben, dass man sich eben nicht kaputt arbeitet und dass die Belastung auch dem üblichen Rahmen entspricht.
D.h. also, dass dieses "egal wie lange es dauert" nicht bedeutet, dass man den MA mit Arbeit für 5 belädt und der MA dann zusehen soll, wie er klarkommt. Und ich denke, so ist das auch nicht gemeint.

D.h. also auch, dass es entweder eine kontinuierliche Belastung gibt, oder dass sich Ranklotzen und Rumpimmeln die Waage hält.
 
Ist bei mir auch so, keiner Interessiert sich wie lange ich für meine Arbeit brauche, solange die Ergebnisse passen. Deswegen gibt es Zeite wo ich mal etwas mehr im Luxx rumhänge, aber auch Zeiten wo ich halt nicht den Stift pünktlich fallen lassen kann. Für mich ist das die beste Art zu arbeiten.
In den Köpfen der Deutschen steckt aber noch immer dieses "ich muss für die Freiheiten mehr bieten als ich rausnehmen kann". Wenn man mal um 3 Uhr 1Std früher nach Hause will, "muss" man dann am besten einen ganzen Samstag für Low arbeiten. Je länger man irgendwo arbeitet, desto lockerer wird es aber auch, weil man sich keinen Stress mehr macht und auch einen gewissen Stand hat. Ich habe beim jetzigen Arbeitgeber maximale Freiheiten und kann mir eine Menge "erlauben" - wie zb hier Schreiben. Bei einen neuen AG wird das ganz sicher erstmal nicht laufen. Am Ende ist es auch nur eine Art Gedankenpause. Und ich habe halt auch nur noch 0 Lust beim aktuellen AG. Innerlich habe ich vor 1,5 Jahren gekündigt, als es kein Weihnachtsgeld gab. Den letzten Rest gab es dann letztes Weihnachten, als es schon wieder kein Weihnachtsgeld gab und auch keine andere Anpassung wie zb ne Einmalzahlung. Da habe ich dann auch das Zwischenzeugnis angefordert und nun stehe ich kurz vor dem Wechsel. Ich habe mir viel Zeit gelassen, war mir lange unsicher, Pimmel hier aber auch seit Monaten mit den Job nur noch auf Minimum rum. Ist ja eh nichts richtiges zu tun und auch dieses Jahr wird es ganz sicher kein Weihnachtsgeld geben, geschweige denn mal eine Anpassung des Gehalts auf die Inflation der letzten 2 Jahre. Also Danke und Tschüss...

Der neue Job wäre eine Gehaltssteigerung von rund 14%. Ganz ok, dafür das ich auch erstmal ne neue Software anlernen muss. In 1 Jahr würde ich da auf jeden Fall nochmal so 200€ draufgelegt haben wollen pro Monat und wäre sicherlich auch drin.
 
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Wenn der AG fördert und belohnt, kann er von mir aus auch fordern. In nem Job ohne Perspektive auf Weiterentwicklung hätte ich auch keinen Bock den Finger extra krumm zu machen, da kann ich den ein oder anderen AN auch verstehen.
 
Wobei es auch schwierig ist, immer eine Entwicklung haben zu wollen oder bieten zu können. Bei mir im Team habe ich z.B. 13 Sachbearbeiter und Sachbearbeiterinnen. Die sind zwar alle studiert und verrichten teils komplexe Registrierungsarbeiten für unsere Produkte, aber eine Entwicklung kann ich da nicht anbieten, außer dass sie automatisch die Tarifstufen hinauffallen und hier und da gibt es ab und zu mal ein Sonderprojekt für den einen oder anderen, was dann eine zusätzliche Sonderzahlung mit dem Weihnachtsgeld rechtfertigt.
Aber der Abteilungsleiter ist durch einen Sesselpupser (mich) belegt und da drüber kommt die GF. Da ist nicht viel mit Entwicklung. :(

Ich versuche durch Angebote wie preply, Seminare, Teamevents, interne Vortragsrunden das Ganze etwas aufzufrischen, aber naja. Im Grunde hat jeder seine Aufgaben und fertig.
 
Ist bei mir auch so, keiner Interessiert sich wie lange ich für meine Arbeit brauche, solange die Ergebnisse passen. Deswegen gibt es Zeite wo ich mal etwas mehr im Luxx rumhänge, aber auch Zeiten wo ich halt nicht den Stift pünktlich fallen lassen kann. Für mich ist das die beste Art zu arbeiten.
Luxx geht immer. :fresse:
 
Bin selbst auch Mitarbeiter, wenn auch FK. Und ich möchte von meinem Vorgesetzten nichts anderes hören. Ein enges Tracking innerhalb irgendwelcher Schichten wäre mir ein Graus.
Ich darf auch arbeiten, wann ich will, soll halt meine Zeit eintragen (und ja, bei Mehrarbeit auch kreativ) und bekomme Überstunden ausgezahlt? Und nun? Ich persönlich finde ja, dass eine Bezahlung für 40h und dann für 60h arbeiten "dürfen" einfach im Regelfall ein extrem schlechtes Angebot ist. Da gab's jetzt, wo ich von der Uni in "die Wirtschaft" bin auch genug, die dann gemeint haben: "aaai, du darfst hier arbeiten, vllt. hast du dann in 3a meinen Stuhl". Ne danke. Hat ein Freund gemacht, der war jetzt dann ein halbes Jahr daheim und wird jetzt Beamter ...

An der Uni produzieren im Übrigen viele Leute, die ihre 60h-Wochen feiern, auch gerne Müll; Einzelfall (für den Rest einfach mal Paper anschauen...) "hey, die scalebars schauen komisch" - "ja, <5min erklärung für den theoretiker>" - "ich weiß das, aber das bedeutet dass die Samples dort 50x größer sind, oder?" - "ooooh, hmmm, ja, hmm, gut, dass das Dir aufgefallen ist". Das war nicht das erste derartige Problem in diesem Projekt und im Wesentlichen kommt das halt daher, dass der Typ eigentlich nicht mehr "arbeitet" (wo man konzeptionell auch keine 60h Leistung bringen kann...) und halt Sklaventreiber (Meetings, E-Mails, ...) für die anderen Leute (Doktoranden) ist, die überwiegend sehr mechanische Aufgaben machen (Experimente und Excel und Co-Auswertungen, die eigentlich längst automatisiert sein sollten...). Richtig ist, autoritäre Systeme funktionieren weitgehend ok, wenn das mittlere Management dabei ist und Druck nach unten verbreitet und man irgendwelche manuellen Prozesse hat (Extrembeispiel: Zwangsarbeit im 3. Reich). So arbeiten möchte ich aber nicht und glaube durchaus, dass das auch anders möglich ist - IGM macht's vor, da darf man dann in Luxx-Jobs(wenn Arbeit da ist), auch gerne 40h arbeiten und verdient pro h vermutlich genausoviel wie mittleres Management in irgendwelchen "aber ich arbeite gerne 60h" (und wie du schon andeutest, sind das dann halt meistens irgendwelche Powerpoint-Wiederkäuer, die das so machen können)... Und für Arbeiter funktioniert das sowieso super.
 
@flxmmr, seien wir ehrlich und machen uns nichts vor, die allermeisten wissenschaftlichen Paper (d.h. der "Output" aus den Wissenschaften") sinken wie ein Stein zum Meeresboden und tauchen nie mehr auf. Vieles wird aufgrund des Publikationsdrucks publiziert, nicht weil es uns wirklich weiterbringt.

Was du schreibst trifft auch auf meinen Prof zu (Prof. Dr. Dr.). Er analysiert selbst gar keine Daten mehr, ist mehr Manager als alles andere. Wenn er mir dann sagt oder schreibt "kannst du das nicht so oder so analysieren etc" muss ich ihm oft genug erklären warum seine Idee Unsinn ist und aus methodischen Gründen nicht geht. Manchmal kommen wir dann in eine endlose email chain (endlose Diskussion, fast so wie in Internetforen) wo es jeder besser weiß. Inzwischen gibt er relativ schnell auf und schreibt nur noch "thank you" mit 10x lachenden Smilies dahinter. :d Zu geil.

Das ist auch so etwas was ich für meine eigene Zukunft ausschließen möchte – ich mag keine 60x Leute hin und her managen ohne selbst noch (direkt) guten Output zu produzieren, ich will schon eher an der Basis bleiben ohne auf diese reine Managementebene zu gehen, auch wenn es dort mehr Geld gibt.
 
Ich persönlich finde ja, dass eine Bezahlung für 40h und dann für 60h arbeiten "dürfen" einfach im Regelfall ein extrem schlechtes Angebot ist.
Ist das so?
40h Woche im Vertrag.
40h+50h+60h+30h+35h+25h=240h bei 6 Wochen, macht im Durchschnitt 40h.
Wo also konkret siehst du das Problem?
Ich halte das für ein relativ gutes Angebot.
Warum?
Während der Typ im Amt Woche für Woche jeden Tag von 08:00 bis 16:40 auf Arbeit sein muss. kannst du bei dem anderen Modell an so einigen Wochen Donnerstag Mittag in Sack hauen und WE machen. (oder Wahlweise 3h Mittagspause am See um die Ecke machen, mit den Kindern.
Der Preis für diese Freiheit ist, dass du dir das verdienen/rausarbeiten musst.

Nur weil jemand 60h arbeitet heißt das nicht, dass er sich damit brüstet, dass er ne Luftpumpe ist, dass er Leibeigener sei oder sich hoch"schlafen" will.

Ansonsten muss 40h Vertrag und 60h Arbeiten kein schlechter Deal sein.
Das Thema "Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten" ist ja so nen Thema.
Wenn man dir aber 250k im Jahr in den Arsch bläst, dann ist man ggf. auch gerne bereit, die 60h oder an sich eher lange Arbeitstage in Kauf zu nehmen.
Dass muss man freilich selber nicht wollen (work-life-blance), nur kann das für andere durchaus nen Angebot sein. Wenn du dann mit 2mio aufm Konto mit 55 in Rente gehen kannst, hat sich das ggf. dann doch gelohnt.
Ob man das dann noch ausgeben kann, ist ne andere Frage.

Ich glaube, da fehlt dir noch ein ganzes Stück Einblick in die Welt links und rechts von dir.

Es gibt sowas zweifelsohne, in allen möglichen Ausprägungen. Nur sollte man nicht alle/alles über einen Kamm scheren . Ich habe auch mal so 50-60h Wochen.
Nur achte ich und auch mein Chef darauf, dass das nicht zu viel wird und ein entsprechender Ausgleich da ist. In welcher Form auch immer.

Ich hatte schon Jobs, da war bei 35h das höchste der Gefühle 40h.
Ich hatte aber auch schon Job, da machste auch mal 60h, wenn es sein muss. Weil es sich a) finanziell lohnt oder aber du die Stunden einfach in eine Woche Abfeiern mit langem WE/Brückentage reindrückst.
Da gibt es ja, gerade im Gewerkschaftsumfeld, etliche Möglichkeiten, wie man das kompensiert.

PS: Für die Leute, denen das Geld wichtiger ist, kommt ja mit möglichen, baldigen Steuererleichterung am Ende bei den Überstunden ja auch noch mehr bei rum. (Brutto=Netto)
D.h. die Ü-Stunde ist auch ohne Zuschläge mehr Wert als die normale Stunde.
(wie sagen unsere Politiker, Arbeit soll sich wieder lohnen... man vergisst nur, dass nicht unwesentlich viele Ü-Stunden unentgeltlich geleistet werden...)

Dauerhaft 60h (wirkliche Arbeitsleistung) sind nicht nur rechtlich ein Problem, sondern auch psychisch. Weiterhin ist es auch so, dass irgendwann die Qualität/Quantität leidet. 1 MA 40h 100 Teile gebaut, 1MA 60h 150 Teile gebaut? Naja, kurzfristig ja, langfristig kommt da nichts bei rum. Es macht also auch aus Unternehmersicht Sinn, dass man da ein gesundes Maß einhält.
 
Bisher war noch jeder Job, wo ich wirklich frei meine Arbeitszeiten planen und einteilen konnte besser als die mit festen Zeiten. Klar ist mal ne 60h Woche dabei, aber es gibt dann eben auch das andere extrem. Solange sich das die Waage hält (und dafür ist man auch in einem Konzern bis zu einem gewissen Grad selbst verantwortlich) gibt es nix besseres. Zumindest für mich.

Habe jetzt bei perfektem Wetter Zeit für meine Kids und wenn die pennen und Frau unbedingt Grey's Anatomy schauen muss, kann ich noch n bisschen werkeln. Vor allen Dingen stört mich dann keiner und ich kann mich auch mal mehr als 10min am Stück einer Präsi oder nem Requirement widmen. Insgesamt hab ich dadurch wahrscheinlich weniger Stress.
 
Wo also konkret siehst du das Problem?
Ich halte das für ein relativ gutes Angebot.
Warum?
Während der Typ im Amt Woche für Woche jeden Tag von 08:00 bis 16:40 auf Arbeit sein muss. kannst du bei dem anderen Modell an so einigen Wochen Donnerstag Mittag in Sack hauen und WE machen. (oder Wahlweise 3h Mittagspause am See um die Ecke machen, mit den Kindern.
Der Ausgangsbeitrag sagte da aber etwas völlig anderes: Die Leute sollen da sein, wenn es dem AG passt, nicht wenn es den Leuten passt. Und da gewinnt wohl eindeutig nur der AG.
 
@BadSanta
Was ist denn der Ausgangspost für dich?

Ich sag auch meinen Leuten immer, die Aufgaben sollten erledigt sein, egal wie viel Zeit es kostet. Und solange sich heiße und ruhige Phasen abwechseln hat damit auch niemand ein Problem.
Daraus kann ich nicht ableiten, dass die MAs da sein sollen, wie es dem AG passt.
Und natürlich ist es so, wenns sein muss, muss man ran. Das ist aber genau dieses Geben und Nehmen.
Denn genauso wie es bei dir sein muss (z.B. um 10:00 zum Arzt ohne Urlaub nehmen), stehst du im Vordergrund. Und mal ist es eben genau anders rum.
 
Wobei es auch schwierig ist, immer eine Entwicklung haben zu wollen oder bieten zu können.
Ja absolut, ist ja genau wie du beschreibst. Nicht in jeder Firma / Abteilung gibt es großen Wachstum, dementsprechend selten sind die Stellen für Führungskräfte oder Experten. Und dann ist es ja eh so, dass viele gar kein Bock haben auf höhere Positionen und lieber jedes Jahr ihren Inflationsausgleich mitnehmen anstatt sich "extra" anzustrengen. Da passen solche Positionen ja dann eh.
 
40h+50h+60h+30h+35h+25h=240h bei 6 Wochen, macht im Durchschnitt 40h.
Gleitzeit gibt's heute sogar im Amt.
Wo also konkret siehst du das Problem?
Möchte mir meinen Tag so einteilen wie ich es möchte und mein AG lässt mich dahingehend zum Glück auch (noch) in Ruhe. Im System stehen dann einfach dummy Zeiten.
Ich fordere viel, es kommt aber auch was bei rum. Egal ob beim Gehalt (natürlich innerhalb der Gehaltsbänder) oder Work Life balance.
Das hört sich ehrlicherweise jetzt nicht so an, als ob in dem System dann im Mittel 40h gearbeitet werden soll. "Viel fordern" hört sich hier sehr nach unbezahlter Mehrarbeit an, damit man dann vllt. einen kleinen Bonus bekommt oder im Luxx-rumdaddeln darf, wenn gerade nichts anliegt. Auch ich kann von 6-22h frei entscheiden, wann ich arbeite und ehrlich gesagt glaube ich, dass man iwann ohnehin schlafen muss.

Ansonsten muss 40h Vertrag und 60h Arbeiten kein schlechter Deal sein.
Das Thema "Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten" ist ja so nen Thema.
Wenn man dir aber 250k im Jahr in den Arsch bläst, dann ist man ggf. auch gerne bereit, die 60h oder an sich eher lange Arbeitstage in Kauf zu nehmen.
Ja, hatte ich auch schon festgestellt. Wenn aber ein Mittelmanager das erzählt und erzählt, dass er das von seinen MA auch erwartet, halte ich das im gegebenen Fall eher für ein sehr fiktives Szenario. I.d.R. haben diese Jobs dann (außerhalb von Google und Co.) auch nicht mehr viel mit klassischer Arbeit (=Hirn oder Muskel pro h an den Arbeitgeber verkaufen, um Probleme zu lösen) zu tun, sondern sind i.d.R. irgendwelche Managementtätigkeiten. Länger als 2-3 Wochen 60h arbeitet man dann auch leichter, wenn man davon 10h E-Mails im Zug schreibt, 10h Powerpoint recylced, 10h in Meetings sprich und 30h in Meetings sitzt...

Nur achte ich und auch mein Chef darauf, dass das nicht zu viel wird und ein entsprechender Ausgleich da ist. In welcher Form auch immer.
Ich hatte aber auch schon Job, da machste auch mal 60h, wenn es sein muss. Weil es sich a) finanziell lohnt oder aber du die Stunden einfach in eine Woche Abfeiern mit langem WE/Brückentage reindrückst.
Da gibt es ja, gerade im Gewerkschaftsumfeld, etliche Möglichkeiten, wie man das kompensiert.
Schau, ich bin auch mit Gewerkschaftsumfeld tätig, war mir wichtig. Ich hab' auch nie gesagt, dass man das nicht machen kann. Aber Stunden von vorneherein pauschal verbuchen und dann von seinen Untergebenen erwarten, dass sie das auch tun, hört sich nicht nach einem guten Arbeitsumfeld an.
(wie sagen unsere Politiker, Arbeit soll sich wieder lohnen... man vergisst nur, dass nicht unwesentlich viele Ü-Stunden unentgeltlich geleistet werden...)
Ja... genau davon gehe ich bei: "ich schreibe pauschal was rein und erwarte das von meinen MA auch" sehr stark aus.

Dauerhaft 60h (wirkliche Arbeitsleistung) sind nicht nur rechtlich ein Problem, sondern auch psychisch. Weiterhin ist es auch so, dass irgendwann die Qualität/Quantität leidet. 1 MA 40h 100 Teile gebaut, 1MA 60h 150 Teile gebaut? Naja, kurzfristig ja, langfristig kommt da nichts bei rum. Es macht also auch aus Unternehmersicht Sinn, dass man da ein gesundes Maß einhält.
Das meinte ich!
Der Ausgangsbeitrag sagte da aber etwas völlig anderes: Die Leute sollen da sein, wenn es dem AG passt, nicht wenn es den Leuten passt. Und da gewinnt wohl eindeutig nur der AG.
Und das ist auch ein guter Punkt.

Daraus kann ich nicht ableiten, dass die MAs da sein sollen, wie es dem AG passt.
"Mach mal!" mit der Erwartungshaltung, dass man mehr als 40h arbeiten muss, um das Problem zu lösen und ohne den Mitarbeiter einzubinden, kann da aber schon ganz schnell dort enden, findest du nicht? Hört sich für mich auch nicht wirklich so an, als wäre der Mitarbeiter in die Planung der Phasen eingebunden oder hätte eine Option, das abzulehnen (was z.B., wenn du ein Kind zuhause hast, sehr relevant ist...)? Das, was dort beschrieben wird hört sich einfach nach klassischem Sklaventreiber an. Und nicht nach selbstverantwortlicher, erfolgs- und zielorientierter Arbeit, für die man dann auch entsprechend entlohnt wird.

Das ist aber genau dieses Geben und Nehmen.
:fresse: nur ist das eine rechtlich geregelt und das andere ist die Absprache mit einem Mittelmanager.
 
Heute kam die Info von unserem VP, dass ab sofort bitte verpflichtend mindestens 2 Tage die Woche Office angesagt ist. Die offizielle Regel ist wir arbeiten Di,Mi,Do im Office, aber "nur" zwei Tage sind auch akzeptiert. Bin gespannt wie lange das so läuft, in 6 Monaten dann "4 Tage aber 3 auch ok" und in nem Jahr "5 Tage, aber 4 gehen manchmal auch" :fresse:
Für mich jetzt nicht so schlimm, da ich zentral Wohne komme ich ja schnell hin aber ein Tag würde für mich mit meinem Team auch reichen, ich kriege da alles an persönlicher Abstimmung hin was so ansteht. Aber gut, wenn die das so wollen, von mir aus. Werde diese Tage dann aber auch als klare Abgrenzung von zuhause / Arbeit nutzten und das Notebook nach Feierabend nicht mehr aufklappen.

Bisher war die Regel eher locker, 1 Tag Office, zweiter Tag optional. Scheinbar gab es einige Kollegen die einfach nie gekommen sind. Manche wurden wohl während Corona eingestellt und sind einfach nie nach Berlin gezogen, andere sind sogar aus Berlin in andere Städte gezogen (eine Kollegin wohnt jetzt in Bayern lol). Das wird jetzt erstmal nen Rundumschlag geben. Mein Chef ist davon auch nicht begeistert aber muss das jetzt mit uns durchsetzen.
 
@Tundor
Klingt nach ein paar Kündigungen Incoming.
Kann man zumindest Ausnahmen im Team definieren?

Ich habe mir heute mal die Pläne für den Wegfall für Steuerklassen III/V durchgelesen.
Im Endeffekt wird der besser verdienende schlechter gestellt und die Familien haben wieder weniger Netto pro Monat und müssen es sich über die Steuer wiederholen.
Also das was der weniger verdienende Partner mehr bekommt, geht sich nicht aus.
Damit will man mehr Leute (also meistens Frauen) aus der Teilzeit locken.

Was die einfach wieder mal null bedenken, wenn mein Kind keine Betreuung bekommt (KITA, Schule) bzw. nicht adäquat um mehr Stunden arbeiten zu können, können die Steuerklassen Bingo spielen bis der Arzt kommt.
Es werden nicht wahnsinnig viele nutzen, weil das Kind nun einmal betreut werden muss.

Immer weiter schön Symptome bekämpfen, aber nicht einmal den Hebel am Grund ansetzen.
 
Ist doch das gleiche mit der Steuerfreien Überstundenregel die jetzt diskutiert wird. Klar, Geld ist da ein Motivator aber viele sind Teilzeit weil sie keine gute Betreuung für ihre Kinder haben.
 
Für die Arbeit umziehen halte ich auch nach wie vor für n sehr wildes Konzept bzw ist bei mir z.B. gar nicht möglich :fresse: aber dafür hat der AG auch einfach nen zu geringen Stellenwert das ich noch mehr vom Leben danach ausrichte als eh schon
 
Klingt nach ein paar Kündigungen Incoming.
Kann man zumindest Ausnahmen im Team definieren?
Ausnahmen sind unter bestimmten Umständen möglich. Aber das sind wahrscheinliche eher medizinische Gründe oder Alleinerziehend etc..

Für die Arbeit umziehen halte ich auch nach wie vor für n sehr wildes Konzept bzw ist bei mir z.B. gar nicht möglich :fresse:
Gut die Firma ist ja nicht in der Pampa wo keiner wohnen will, die meisten die zu uns kommen wollen eh in Berlin wohnen,. Aber das trifft natürlich nicht pauschal für alle zu, einige sind ja wie gesagt rausgezogen und haben jetzt >1h Anreise. Da bin ich Rückblickend jetzt schon froh, dass ich in zentraler Lage noch was gefunden habe. So geht's ja aber gerade eh in fast allen Firmen, die meisten Großen führen wieder Pflichttage ein.
Ich habe über den Flurfunk (dafür ist das Büro wenigstens gut :d ) gehört, dass es wohl in der in oder anderen operativen Abteilung Fälle gab, wo seit Home Office nicht mehr so viel weggeschafft wird wie eigentlich erwartet wurde. Ob das stimmt, keine Ahnung aber ich denke das ist schon auch eine Maßnahme um zu kontrollieren. Offiziell geht es natürlich aber nur darum, dass man eine bessere Zusammenarbeit / Zusammenhalt hat und man dadurch bessere Ergebnisse liefert. Man kann natürlich auch nicht einzelne Abteilungen auf mehr Pflichttage setzen, das sorgt dann auch für Unmut daher gilt es jetzt halt für alle, egal ob Sinn oder nicht. Ich vermute auch mal, dass dadurch tendenziell mehr krank gemeldet wird.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

4/4 mit Faktor und fertig. :confused:
Dachte ich auch, Faktor wird ja meines Wissens nicht abgeschafft? Kennt nur keiner :fresse:
 
Ist das so?
40h Woche im Vertrag.
40h+50h+60h+30h+35h+25h=240h bei 6 Wochen, macht im Durchschnitt 40h.
Wo also konkret siehst du das Problem?
Ich halte das für ein relativ gutes Angebot.
Warum?
Während der Typ im Amt Woche für Woche jeden Tag von 08:00 bis 16:40 auf Arbeit sein muss. kannst du bei dem anderen Modell an so einigen Wochen Donnerstag Mittag in Sack hauen und WE machen. (oder Wahlweise 3h Mittagspause am See um die Ecke machen, mit den Kindern.
Der Preis für diese Freiheit ist, dass du dir das verdienen/rausarbeiten musst.
Bei vielen Jobs kann man länger machen, weil man zb Aktiver unterwegs ist oder Abwechslungsreich oder ggf. auch nur Passiv dabei ist. Was ich auch nach 14 Jahren immernoch extrem schwer finde, sind Überstunden bei reinen Bürojobs mit 100% auf den Bildschirm guck zeit ohne Interaktion mit anderen Menschen und reinen rumgeklicke. bei mir ist nach 6 Stunden völlig die Luft raus, und das als ehemaliger Lan Gänger mit 2 Tage durchzocken. Nach 8Std ist einfach so heftig die Luft raus, das ich da die letzte Stunde eigentlich nur noch im Internet surfe oder irgendwelche Icons hin und her schiebe. Wie sollen da Überstunden gehen? Wenn man dann mit anderen Menschen interagiert, weil man zb in der Fertigung mit denen über die Arbeit spricht, ist das so 1000x einfacher. Oder mit dem Kunden am Produkt reden usw... Aber einfach nur Stumpf am Rechner irgendwas dort eintippen machen alleine die Augen nach 8Stunden nicht mehr mit.
Überstunden ist am Ende auch einfach eine Frage, was man macht. Wenn ich in der Fertigung eine Maschine bestücke, kann ich mit 20% längere Arbeit auch 20% mehr Produzieren. Bei kreativen Jobs ist das nicht so Skalierbar. Leider verstehen das viele Vorgesetzte nicht, welche die Arbeit die sie anleiten gar nicht 8std machen. Wenn sie 4 Std diese Arbeit machen und 4 Std andere Jobs, dann ist das schon wieder deutlich abwechslungsreicher. Ein Projektleiter mit all seinen Aufgaben ist einfach so viel Abwechslungssreicher als täglich 8std Stumpf was rumklicken. Diese Tage gehen auch nicht rum im Gegensatz zu diesen abwechslungsreichen Tagen, wo man alles mögliche macht und klar bleibt man dann auch gerne länger, wenn der Tag sich nicht wie ein Kaugummi zieht.

PS: Für die Leute, denen das Geld wichtiger ist, kommt ja mit möglichen, baldigen Steuererleichterung am Ende bei den Überstunden ja auch noch mehr bei rum. (Brutto=Netto)
Im Grunde nutzlos. Wir reden hier immer nur von Peanuts. Unter 25% Aufschlag ist eh schonmal ein Minusgeschäft, weil die 25% auf jede normale Stunde nochmal draufkommt für Urlaub und Krankheitstage. Bei jeder gearbeiteten Stunde ist auch ein Anteil Urlaub und auch Krankheitstage mit erwirtschaftet, was bei Überstunden aber nicht passiert. Unter 50% finanzieller Aufschlag auf JEDE Überstunde (bei Auszahlung) ist einfach nicht sinnvoll für den AN. Wir reden hier nur vom Bonus, wenn die Überstunden nicht wieder abgefeiert werden können, sondern ausgezahlt werden. Das Überstunden Brutto= Netto sein sollten, ist eigentlich selbstverständlich. Wer nicht gerade 30€+ die Stunde verdient, ist eh besser mit weniger Stunden und einen 520€ Job Nebenbei bedient. Die skalierbaren Versicherungen (Rente, ALG1) steigen eh scheiße mit, also hat man da eh keinen echten Nachteil bei weniger Brutto auf den 1 Job.
 
Nochmal zur Steuerklasse 3 bzw 4, da wurde mir gerade der Artikel reingespült.
Wenn ich es richtig verstanden habe kann man mit 4/4 und Faktor nicht so viel rausholen wie bei 3/5 wenn wirklich nur einer Verdient. Aufs Jahr natürlich egal, aber für die kurzfristige Liquidität kann es nen Unterschied machen.
 
Ist doch das gleiche mit der Steuerfreien Überstundenregel die jetzt diskutiert wird. Klar, Geld ist da ein Motivator aber viele sind Teilzeit weil sie keine gute Betreuung für ihre Kinder haben.
Ich gehe nach ein paar gehörten Podcasts davon aus, dass es wieder kassiert wird, da es am Ende mit 60% Verträgen + Überstunden auf 100% ungewollten Nebeneffekten Tür und Tor öffnet. Wenn das abgestellt werden soll kommt man von Hölzchen auf Stöckchen usw. Das gibt realistisch nur Chaos.
Ich will es nicht diskutieren, aber ich weiß Klagen werden vorbereitet und wollte darauf hinweisen.

Zum Thema Homeoffice:
Ich hab schon alles durch, von 15 Leute im Großraumbüro über Monatelang allein daheim Homeoffice über (30+ Arbeitsplätze) Großraumbüro wo immer nur 6-7 Leute anwesend sind zu jetzt wo wir zu 2. im Büro sind, und die restlichen 7x 2er Büros auf dem Flur eigentlich immer leer sind
Manche Kolleginnen auf dem Flur hab ich in 2 Monaten nicht gesehen, nichtmal auf dem Sommerfest :fresse:

Und mein Takeaway ist:
1) Großraumbüro auf Lieferantenseite macht Sinn, da man auch nur mit 1/4 Ohr sehr viel mitbekommt was in anderen Projekten abgeht. Das macht Springen und Aushelfen sehr viel einfacher.
2) Solang die Leute ansprechbar sind ist es mir relativ egal ob Leute im Büro sind, wenn die Projektteams bzw. Funktionsschnittstellen von Polen bis Spanien überall verteilt sind sieht man die Leute eh nicht. Einer meiner besten Ex-Kollegen und inzwischen guten Freunde hab ich 2x gesehen in 5 Jahren.
3) Auf Betreiberseite wo man eh mehr oder weniger allein im Projekt kämpft sind die meisten Kontakte eh im Werk und springen in der Produktion rum, da ist es schon sinnvoll häufiger mal im Werk zu sein (Baustellenphase als PM eh selbstverständlich), da sehe ich dann Mobiles Arbeiten eher als Bonus für kurze Freitage (Außerhalb der Baustellenzeiten) und dann noch auf den Berg, Arzttermine oder Kinder holen/bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ffiziell geht es natürlich aber nur darum, dass man eine bessere Zusammenarbeit / Zusammenhalt hat und man dadurch bessere Ergebnisse liefert.
Ja gut also das typische blah :d Das kam bei uns auch schon, geht lustigerweise auch einfach nur um einen Standort von der Konzernmutter, alles was zugekauft wurde betrifft das nichtmal wirklich. GL ist auch nur an dem einen Standort hauptsächlich und bekommt das auch nur da mit. Gut das ich exklusiv hab :fresse:

HomeOffice Arbeitszimmer Kram hab ich mit der Steuerberaterin heute jetzt auch geklärt, nachdem ich ne Zusatzvereinbarung hab in der direkt die Wohnadresse als Arbeitsort drin steht kann ich das als häusliches Arbeitszimmer angeben. Lt ihr auch vollständig, da eindeutig als Arbeitszimmer eingerichtet, auch wenn privater Kram mit drin steht. + anscheinend 2,3m² Flur/Bad Mitnutzung
 
@PayDay
Ich bin ganz froh, dass ich trotz Bürojob mir auf Arbeit einen gesunden praktischen Ausgleich schaffen kann.
Für mich als Handwerker ist das vom Arbeitsgefühl her essentiell.
Hier was Kabeln, das was Schrauben, Platte rein, Platte raus usw. usf.
Von daher kann ich das auch tatsächlich 10h am Tag machen, was auch regelmäßig vorkommt.
Aber auch das Programmieren/Parametrieren zähle ich als praktische Arbeit. Weil man mal was aufmalen muss oder mal was grübeln usw.
Von daher passt das schon.

Bei den Überstunden bin ich grundsätzlich bei dir.
Ich habe in einem Bericht auch was von Sozialabgabenfrei gelesen.
Wenn das nur Steuerfrei ist, "lohnt" sich das für einen Großteil der Bevölkerung nicht. Wer 20% Lohnsteuer hat, kann sich bei den hoffentlich nur paar Ü-Stunden im Monat auch keine Luxusreise erlaube. Sollte es aber tatsächlich auch für einen Teil oder alle Sozialabgaben gelten, sieht die Sache da schon wieder anders aus. Denn dieser Teil der Lohnnebenkosten auf AN Seite sind nicht zu verachten.
Daher würde das dann gerade denen zugute kommen, die eben nicht zu denen gehören, die nicht mehr Wissen wohin mit dem ganzen Geld.
Freilich lohnt sich das bei dem, der 40% Steuer auf die Ü-Stunde hat, schon nur mit der Steuer, aber das ist ja nicht die Masse, die als Kollektiv irgendwas rockt. Zudem würde bei denen die Lohnnebenkosten idR keine Baustelle sein, da sie in der Beitragsbemessungsgrenze hängen.
Ich gehe nach ein paar gehörten Podcasts davon aus, dass es wieder kassiert wird, da es am Ende mit 60% Verträgen + Überstunden auf 100% ungewollten Nebeneffekten Tür und Tor öffnet. Wenn das abgestellt werden soll kommt man von Hölzchen auf Stöckchen usw. Das gibt realistisch nur Chaos.
Ich will es nicht diskutieren, aber ich weiß Klagen werden vorbereitet und wollte darauf hinweisen.
Wie soll das mit den 60% Verträge funktionieren?
Es wurde doch gesagt (aktuell ist da ja nichts spruchreif), dass es für Tarifunternehmen >=34/35h sein muss und bei ungebundenen Firmen muss die Arbeitszeit bei 40h liegen.
D.h. wenn jemand bei 40h Firma nur 24h arbeitet und 10h Überstunden die Woche macht, bringt das gar nichts. Denn er müsste 27h Überstunden machen, damit er 1h steuerfrei bekommt.

Ich glaube, dein/Podcast Wissensstand basiert noch auf "allgemein alle Überstunden", welches man dem Blondschopf bereits im Vorfeld zerrupft hat. Das wurde aber jetzt anders eingebracht. Ich sehe da, auf den ersten Blick, wenig Schlupflöcher, weil es eben wirklich nur um die Stunden über der festgelegten Regelarbeitszeit (nicht die im Arbeitsvertrag) geht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

4/4 mit Faktor und fertig. :confused:
Die sollen diesen ganzen Steuerkram einfach vereinfachen.
Dieser ganze Firlefanz mit den Steuerklassen und Jahresausgleich und die Schlüppi auch noch absetzen und was weiß ich nicht noch für nen Unsinn.

Wenn man dieses Internet und Digitalisierung beherrschen würde, könnten AG Mutti und AG Vati einfach Gehälter addieren (ich glaube Rechnersystem haben dafür sogar eigene Rechenwerke in den CPUs, habe ich gehört) und da kommt dann eine Zahl raus und die wird dann versteuert und dann anteilig auf Mutti und Vati umgelegt und fertig. Pauschbeträge abgezogen blabla.
Das geht dann alles in Echtzeit und keiner zahlt zu viel oder zu wenig steuern.

Aber nee, sowas geht nicht, weil im Finanzamt noch Faxgeräte laufen. Können ja schon froh sein, dass wir die Stempelkarte nicht mehr brauchen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal zur Steuerklasse 3 bzw 4, da wurde mir gerade der Artikel reingespült.
Wenn ich es richtig verstanden habe kann man mit 4/4 und Faktor nicht so viel rausholen wie bei 3/5 wenn wirklich nur einer Verdient. Aufs Jahr natürlich egal, aber für die kurzfristige Liquidität kann es nen Unterschied machen.
Die kurzfristige Liquidität finde ich schon einen gewaltigen Punkt. Im Endeffekt bedeutet es mehr Bürokratie, denn für das Faktorverfahren benötigt es die Daten, um den Faktor zu berechnen. Steuererklärung muss man dennoch abgeben wenn ich es richtig verstehe.
Gerade wenn die Löhne durch Gehaltserhöhung, Sonderzahlungen etc. schwanken.

Diese Abschaffung von III/V ist für mich blinder Aktionismus. Denn wenn jemand mehr Stunden arbeitet, hat er ja bereits heute mehr Netto als mit weniger Stunden, die Betreuung der Kinder bleibt bei Familien aber der springende Punkt.

Der Punkt Home-Office:

Nicht wenige Firmen entwickeln sich da wieder in Richtung Steinzeit zurück. Aber was will man erwarten von Managern, die nur hinter ihren Zahlen und der alten Lehre aus ihrem Studium sitzen.
Schade, gerade Home-Office war eine der wenigen wirklich positiven Errungenschaften der Coronazeit.
Komischerweise hat es während dieser Zeit bestens funktioniert. Jetzt plötzlich nicht mehr und das Teilzeit Büro ist DIE Rettung?!
 
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