[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Einfach abwarten & Tee trinken :coffee2:
 
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Zwei Drei Wochen an was anderes denken und schauen, was passiert.
Ist ganz normal sowas.
 
Ich möchte mal fragen ob hier jemand Physik studiert hat und über das Studium berichten kann? Ich überlege schon länger ob ich es nebenberuflich studieren soll (geht inzwischen auch über Fernstudium). Ich möchte aus verschiedenen Gründen gerne ein "solides" bzw. systematisches Basiswissen in Physik aufbauen. Natürlich könnte man viel in der Freizeit selbstständig lernen, aber ein systematischeres Studium inklusive Papier am Ende fänd ich besser. Deshalb die Frage ob das hier jemand studiert hat, eveeeeentuel ja sogar auch nebenberuflich, wie die Inhalte sind und wie das Studium so war...
 
Ich möchte aus verschiedenen Gründen gerne ein "solides" bzw. systematisches Basiswissen in Physik aufbauen.
Worauf kommt es dir denn an?
"Physik" ist ein weites Feld, von theoretischer Physik, Astrophysik, Kernphysik über die eher anwendbaren Dinge wie Maschinenbau, Motorenbau und Thermodynamik, Elektrotechnik, Strömungsdynamik (Wasser und Luft), bis zu den ganzen Fachgebietsübergreifenden Grenzfällen die du für diverse Spezialgebiete wie Chipdesign, Solarzellen usw. wo es dann stark Richtung Chemie und Chemieverfahrenstechnik geht? (und tausend anderen Dingen die ich vergessen habe)

Und wenn du es aus Neugierde machst, mach es als Gasthörer und pick dir das raus was dich interessiert? Wenn du die Klausur schreibst hast du am Ende auch einen Zettel...?
 
Zuletzt bearbeitet:
Primär theoretische Physik, statistische Physik... Thermodynamik fällt ja auch darunter. Mit Thermodynamik habe ich mich jetzt über ein Jahr privat beschäftigt, da mich das Thema der second law of thermodynamics und entropy sehr interessiert. Wäre also bei mir ein theoretischer Bereich ohne direkte Anwendung im Maschinenbau usw. (Ich weiß dass Erkenntnise in der Thermodynamik ursprünglich u.a. mit Wärmemaschinen zusammenhingen.). ;))

Ja, habe auch schon mit Physikern gesprochen, aber ich wollte nur mal hören ob es hier noch mehr Feedback gibt, und ob man bestimmte Fernunis dazu z.B. empfehlen kann. Und ich hätte wie gesagt gerne am Ende einen Abschluss auf Papier. Bachelor sowieso, obs auch ein Master wird kann ich jetzt noch nicht sagen. Und im Bachelor wird die Spezialisierung ja nicht hoch sein, irgendwo müssen ja erstmal Grundlagen aufgebaut werden...
 
Dann würd ich sagen such dir eine Fernuni die theoretische Physik anbietet. Geh nach Lehrplan und Inhalten. Die Modullisten sollten für alle Unis und alle Studiengänge öffentlich einsehbar sein.
 
Was du schreibst ist alles selbstverständlich und beantwortet meine ursprünglichen Fragen nicht. Ich habe dir beim ersten mal bewusst noch freundlich geantwortet. Nochmal: es ging mir um persönliche Erfahrungen, aus dem Nähkästchen plaudern, so wie das hier im Thread die Regel ist. Sprich Dinge erfahren die man nicht mal eben in Dokumenten in denen alles von der besten Seite gezeigt wird nachliest. Alle allgemeinen Dinge kann ich öffentlich selbst einsehen, das ist mir schon klar oder denkst du ich bin strunzdoof?
 
Lohngespräch im April: "Nach dem Sprung letztes Jahr kann ich dir dieses Jahr "nur" 3% Leistungszulage geben..."
Am Mittwoch läuft mein Chef (Er hatte Mo+Di Urlaub) an mir vorbei zum Drucker, begrüßt mich mit "AHA, der feine Herr, nach 10 Wochen Urlaub auch mal wieder da, was sinnvolles tun..."
Und während ich schon Luft hol, um ihm zu erklären, dass die Arbeitswoche Montags und net Mittwochs beginnt, legt er mir nen Zettel zum unterschreiben hin: Rückwirkend ab 01.06 gabs direkt ne neue Lohngruppe... (+300 €)
Kommt wirklich nicht oft vor, dass ich überumpelt bin und keinen blöden Kommentar dazu abgebe... :bigok:
 
Was du schreibst ist alles selbstverständlich und beantwortet meine ursprünglichen Fragen nicht. Ich habe dir beim ersten mal bewusst noch freundlich geantwortet. Nochmal: es ging mir um persönliche Erfahrungen, aus dem Nähkästchen plaudern, so wie das hier im Thread die Regel ist. Sprich Dinge erfahren die man nicht mal eben in Dokumenten in denen alles von der besten Seite gezeigt wird nachliest. Alle allgemeinen Dinge kann ich öffentlich selbst einsehen, das ist mir schon klar oder denkst du ich bin strunzdoof?
Um deine Frage nach "strunzdoof" zu beantworten hier die lange Ausführung:
Unis/Fachhochschulen unterscheiden sich nach Lehrplan, Organisation und handelnden Personen, nach Ausrichtung, Forschung usw. Bis hierhin wirst du mir zustimmen
Primär theoretische Physik, statistische Physik... Thermodynamik fällt ja auch darunter. Mit Thermodynamik habe ich mich jetzt über ein Jahr privat beschäftigt, da mich das Thema der second law of thermodynamics und entropy sehr interessiert. Wäre also bei mir ein theoretischer Bereich ohne direkte Anwendung im Maschinenbau usw. (Ich weiß dass Erkenntnise in der Thermodynamik ursprünglich u.a. mit Wärmemaschinen zusammenhingen.). ;))

Ja, habe auch schon mit Physikern gesprochen, aber ich wollte nur mal hören ob es hier noch mehr Feedback gibt, und ob man bestimmte Fernunis dazu z.B. empfehlen kann. Und ich hätte wie gesagt gerne am Ende einen Abschluss auf Papier. Bachelor sowieso, obs auch ein Master wird kann ich jetzt noch nicht sagen. Und im Bachelor wird die Spezialisierung ja nicht hoch sein, irgendwo müssen ja erstmal Grundlagen aufgebaut werden...
Durch die Infos welche du auf Nachfrage herausgegeben hast weiß ich, dass 99% aller potenziellen Antworten dir nicht weiterhelfen, da die Kriterien 1) Inhaltlich was du dir vorstellst und 2) Fernuni nicht erfüllt werden.
Ich möchte mal fragen ob hier jemand Physik studiert hat und über das Studium berichten kann? Ich überlege schon länger ob ich es nebenberuflich studieren soll (geht inzwischen auch über Fernstudium). Ich möchte aus verschiedenen Gründen gerne ein "solides" bzw. systematisches Basiswissen in Physik aufbauen. Natürlich könnte man viel in der Freizeit selbstständig lernen, aber ein systematischeres Studium inklusive Papier am Ende fänd ich besser. Deshalb die Frage ob das hier jemand studiert hat, eveeeeentuel ja sogar auch nebenberuflich, wie die Inhalte sind und wie das Studium so war...
Und wenn jemand ohne vorherigen Kontext ne allgemeine Frage stellt, aber ne spezifische Antwort sucht, dann empfinde ich in diesem speziellen Kontext "strunzdoof" als eine treffende Kategorisierung.

Vieleicht bin ich aber auch einfach zu doof. Kommt schon mal vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir driften hier etwas vom Thema ab. Auch wenn Physik interessant ist 😉

Back to topic:
wer hat denn hier jetzt in diesem thread meisten jahresgehalt angegeben und in welcher Funktion ist das?

Würde ich mal gern wissen, dass man sich mal am Benchmark orientieren kann ;)
 
Die mit dem höchsten Jahresgehalt haben hier gar nichts angegeben, die wissen schon warum. Aber mal ehrlich, was soll das als Benchmark helfen? Sinnvoller ist doch, wenn du sagst in welchem Bereich du bist um rauszufinden was dort geht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

"nur" 3% Leistungszulage geben..."
Das wäre schon mehr gewesen als es bei mir dieses Jahr vermutlich gibt. Ich glaube nächste Woche gibt's die offizielle Mitteilung. Wären 3% mit deinem Gehalt nicht eh ungefähr die 300€ gewesen? Oder bekommst du diese 300€ noch on Top zur erhöhten Leistungszulage?
 
@P4LL3R ist hier quasi Forbes U30 :d Aber wie gesagt, diese Info bringt doch nix, wenn diese Personen in nem völlig anderen Umfeld tätig sind. Es sei denn, er will ne Berufsberatung :fresse:
Beitrag automatisch zusammengeführt:

ohne disziplinarische Verantwortung
Ein Kollege von mir verdient als Engineer ohne Personalverantwortung 280k.Von diesen Stellen gibt es in der Gesamten Firma genau 2 :d
 
Bin mir sehr sicher dass hier mehr als genug Leute sind die n haufen (mehr) bekommen als unsere 'Spitzengehälter' im Thread.
Aber ganz ehrlich: Ich wuerde mich als offene Person beschreiben und spreche ueber alles, kein Thema. Das machen wenige. Und ich habe auch das Gefuehl dass das ab irgendwelchen Zahlen nur 'eingeschraenkt Gesellschaftsfaehig' ist. Darum verstehe ich absolut wenn die Maedels & Jungs, die richtig Kohle verdienen darueber nicht sprechen (wollen).
Ist auch irgendwie 'absurd' wenn man soviel bekommt wie 3-4 'normale' Arbeiter. Aber so ist halt unsere Wirtschaft/Kapitalismus wie wir ihn leben.

Man landet gleich in der Ecke von 'Kann sich grad so seine Miete in Stuttgart leisten'. Mich tangiert das nur peripher - ich weiß ja was ich dafuer tue und dass der Verdienst nicht vom Himmel faellt. Aber viele verstehen das nicht. Aber kp irgendwo schwingt vielleicht etwas Neid mit oder man stoeßt auf Unverstaendnis. Im Freundeskreis traue ich mich kaum darueber zu sprechen weil das schnell 'Abwertend' aufgefasst wird, obwohl absolut nicht so gemeint. Ich goenne jedem ein tolles Gehalt - aber gegoennt wird einem - zumindest im RL nicht wirklich was :d
 
ich weiß ja was ich dafuer tue und dass der Verdienst nicht vom Himmel faellt. Aber viele verstehen das nicht
Das ist normal, die meisten verstehen nicht was man alles für den Job gemacht hat. Ist ja nur auf dem Stuhl sitzen und "irgendwas mit Computern".

Neulich hatte ich mich mit ner Kollegin unterhalten, sie leitet ein operatives Team im Finance Bereich. Den Job den dort die meisten machen ist wirklich ganz klassisch Sachbearbeiter nach Schema A mit vorgegebenen Regeln. Ich hatte hier ja schonmal im Thread erwähnt, dass es bei uns eine Gehaltsliste gibt in die sich jeder mit Klarnamen eintragen kann der möchte, und dann bekommt man Zugriff auf die komplette Liste und kann sich mit den Kollegen vergleichen. Diese Kollegin meinte dann, dass in ihrem Team sich wohl einige in diese Liste eingetragen haben und dann festgestellt haben, dass in "der IT" ja quasi alle 70-90k verdienen während sie gerade mal 40-45k bekommen und jetzt beschweren sie sich ständig bei ihr, dass sie dringend mehr verdienen müssen. Dass die Anforderungen an diese Jobs aber völlig andere sind, wird dabei gekonnt ignoriert. Man sieht in der Liste auch die Job Level der Personen, zwischen dem Sachbearbeiter mit 40k und dem Engineer mit 80+ liegen halt mal eben 3-4 Beförderungen. Wenn jemand in Finance auf diese Stufe aufsteigt, verdient er zwar nicht ganz so viel wie ein Engineer aber gigantisch weit entfernt ist das dann auch nicht mehr.

Im Freundeskreis traue ich mich kaum darueber zu sprechen weil das schnell 'Abwertend' aufgefasst wird
Ich rede damit im RL auch fast nur mit Leuten wo ich weiß, dass die ähnlich oder mehr verdienen. Es sei denn es fragt jemand direkt.
 
Das wäre schon mehr gewesen als es bei mir dieses Jahr vermutlich gibt. Ich glaube nächste Woche gibt's die offizielle Mitteilung. Wären 3% mit deinem Gehalt nicht eh ungefähr die 300€ gewesen? Oder bekommst du diese 300€ noch on Top zur erhöhten Leistungszulage?
3% waren ca. 150 € Brutto...
Nächste Lohngruppe sind dann ca 300 € Brutto... (Wobei es insgesamt 300 € sind, also mehr oder weniger nochmal ca. 150 € ;) )
 
Ich rede damit im RL auch fast nur mit Leuten wo ich weiß, dass die ähnlich oder mehr verdienen. Es sei denn es fragt jemand direkt.
Ich werde auch häufig gefragt was denn so rum kommt in meinem Job. Ich versuche es dann irgendwie zu umgehen, außer bei Kollegen vielleicht, sonst könnte das nach hinten losgehen.
 
Vieleicht bin ich aber auch einfach zu doof. Kommt schon mal vor.
Der primäre Grund warum ich Physik studieren möchte ist dass mir ein Basiswissen (ein relativ breites) in meinem täglichen Beruf helfen kann. Ich mache es also für die Arbeit und nicht just for fun.

Deshalb schrieb ich dass ich gerne ein solides Basiswissen aufbauen möchte, eben das was im Grundstudium erst einmal vermittelt wird. Du hast direkt mit Fachrichtungen bzw. einzelnen Domänen der Physik angefangen, das ging also alles an der Frage vorbei. Ja, ich weiß, Physik ist extrem breit. Fast jede Wissenschaft ist extrem breit und in zig Domänen aufspaltbar.

Nehme es dir auch nicht übel, ist alles gut von meiner Seite. Ich meine hier im Offtopic schonmal aufgeschnappt zu haben dass ein oder zwei Physiker der Stammleute hier unterwegs sind, eventuell meldet sich ja noch einer. Wenn mich z.B. jemand fragen würde "hey, ich hab überlegt Psychologie zu studieren, gibts da nen paar interessante comments zu"? dann könnte ich der Person ne wall of text runterschreiben, wahrscheinlich schon mehr als sie eigentlich wissen wollte. Aber ich könnte ihr eine Menge schreiben bzw. Infos geben die wichtig sein können aber so nicht in irgendwelchen offizielen Unterlagen zu finden sind.

Es gibt viele Modelle aus der Physik (wie z.B. das Ising model) das in Weiterentwicklungen auch in anderen Wissenschaften genutzt wird. Wenn ich solche Modelle nutze verstehe ich sie halbwegs und ich kann sie anwenden. Aber mit einem deutlich besseren Hintergrundwissen in Physik würde ich noch viel mehr verstehen, könnte Ergebnisse besser intepretieren, etc. pp. Daher das Interesse mir über ein gut strukturiertes Studium quasi Nachhilfe zu geben.
 
@Geforce3M3 Dein Kommentar gestern um 11:27 wirkte halt sehr gereizt, was mir auch aufgefallen ist.
Du wirst hier immer zwischem dem für dich passenden und dem nicht hilfreichen filtern müssen - aber das weißt du ja eh.

Zum Thema an sicht kann ich auch nichts wirklich beitragen - zwei Gedanken:
  • Ich weiß von zwei Freunden, dass die Fern Uni Hagen wohl sehr gute Unterlagen hat (1 x Jura, 1 x PSY - jeweils aus Interesse nebenher zum Beruf begonnen). Hatte da selber schon mal überlegt, mir einfach mal die PSY Unterlagen zu besorgen - das kratze ich am Rande ja schon auch gut mit an.
  • Ich tat mich im Studium mit E-Lehre extrem schwer - Strom kapiere ich nicht. Dennoch musste ich da durch die Prüfung. Was mir geholfen hat, waren die alten Telekolleg Bücher meines Vaters vom Dachboden zur Elektrizitätslehre. Dort fand ich die Dinge wirklich gut erklärt - und Physik an sich ist jetzt auch nichts, was sich in den Grundlagen in den letzten 5 Milliarden Jahre geändert hat - mein Tipp also, vielleicht gibts auch hier ganz gute alte Lehrunterlagen, die halt von der Mode der Leuten auf den Bildern nicht mehr dem Zeitgeist entsprechen, ggf. didaktisch aber hervorragend sein können.
 
Ich fand die Unterlagen der Fernuni Hagen schrecklich. Hatte da mal Wirtschaftsinformatik angefangen zu studieren, aber im ersten Semester war schon nichts dabei was ich damals oder heute im täglichen Job bräuchte.
Dazu vieles veraltet. War aber auch 2012/13.
 
Sorry aber das muss ich noch mal rausholen.
Was meinst du denn damit, dass "3% auf 10 Jahre (~)35% sind und nicht 10*1,03=30%?"?
Die verwendete Formel berechnet doch den Zinseszins (Annuität, nachschüssig) und ist mathematisch völlig korrekt? Ist doch keine "alternative" Rechnung sondern die einfachste für ein derartiges Szenario?
Ich weiß jetzt nicht, ob da schon wer drauf eingegangen ist.
Zinsen fallen in der Regel jährlich an. Genauso ist es auch bei der Inflation.
Am Anfang des 1. Jahres hat man 100%. Am Anfang des 2. Jahres hat man 1*1,03=103%.
D.h. die 103% im 2. Jahr, sind dann die Ausgangbasis für das fortlaufende 2. Jahr.
Jetzt fangen wir mal an zu rechnen:
Wir investieren 100EUR.
1. Jahr Ausgangsbasis 100EUR:
100EUR*103%=103EUR
2. Jahr Ausgangsbasis 103EUR:
103EUR*103%=106,09EUR
3. Jahr Ausgangsbasis 106,09EUR:
106,09EUR*103%=109,2727EUR
4. Jahr Ausgangsbasis 109,2727EUR:
109,2727EUR*103%=112,550881EUR
5. Jahr Ausgangsbasis 112,550881EUR:
112,550881EUR*103% = 115,92740743EUR
6. Jahr Ausgangsbasis 115,92740743EUR:
115,92740743EUR*103% = 119,4052296529EUR
7. Jahr Ausgangsbasis 119,4052296529EUR:
119,4052296529EUR*103% = 122,987386542487EUR
8. Jahr Ausgangsbasis 122,987386542487EUR
122,987386542487EUR*103% = 126,67700813876161EUR
9. Jahr Ausgangsbasis 126,67700813876161EUR:
126,67700813876161EUR*103% =130,4773183829244583EUR
9. Jahr Ausgangsbasis 130,4773183829244583EUR
130,4773183829244583EUR*103% = 134,391637934412192049EUR
Nach 10 Jahren sind aus 100EUR 134,39EUR geworden. (also ~35%)
100*1,03^10=134,39EUR
100*(1+0,03*10)=130,00EUR
D.h. beide Rechnungen sind nicht äquivalent. Es gibt als einen Unterschied von ~5EUR bzw. in dem Fall ~5%.(meine Rundung aus der initialen Rechnung, wegen der vereinfachten Weiterrechnung)
Die absolute Abweichung wird dann stärker, je höher der Betrag ist und vor allem, je länger das Spiel geht.
Auf 20 Jahre:
100*1,03^20=180,39EUR
100*(1+0,03*20)=160,00EUR
Also 80% zu 60%. Das ist also schon merklich. Wenn es noch länger wird, wirds halt absurd.

100*(1+0,03*10) berücksichtigt nur die initialen 100EUR und eben nicht, dass es jedes Jahr eine neue Ausgangsbasis gibt. Das wäre so, als wenn es 3%Zinsen gibt, aber nicht jährlich ausgezahlt wird, sondern nur 1x nach 10Jahren. Es gibt also keinen Zinseszinseffekt.

100*1,03^10=100*1,03*1,03*1,03*1,03*1,03*1,03*1,03*1,03*1,03*1,03
kann man auch so schreiben:
((((((((((100*1,03)*1,03)*1,03)*1,03)*1,03)*1,03)*1,03)*1,03)*1,03)*1,03)
Jede Klammer kann man als 1 Jahr sehen.
1.(100*1,03)
2.((100*1,03)*1,03)
3.(((100*1,03)*1,03)*1,03)
usw.
Das ist der Zinseszinseffekt.

Komplexer wird es dann, wenn eine Bank z.B. Quartalsweise auszahlt.
Dann hat man auch innerhalb eines Jahres einen Zinseszinseffekt.

Daher ist es eben nicht korrekt 1+0,03*10 (bzw. 10*3%=30%) zu rechnen, wenn es um Zinseszinseffekt geht.
Das ist ja auch der Grund, warum Hauskredite am Ende auch "mal" das doppelte und mehr des Darlehnsbetrages bedeuten.
Es ist also beim Konto noch ganz lustig, wenn man sich da vertut. Beim Kredit hingegen sind das wirklich merkliche Beträge, die da den Unterschied machen.

Daher ja auch der Aufreger (der in meinem Fall unangebracht war) von @2k5lexi und @Tundor , dass man das mit Exponent und nicht mit Multiplikation rechnen muss. Das mag bei 1;2;3 Jahren und 1k EUR nicht auffallen. Wie schon gesagt, bei langen oder gar sehr langen Zeiträumen (sagen wir bis zur Rente) und entsprechend hohen Beträgen (sagen wir einfach nur mal 200EUR jeden Monat aufs Sparkonto) entstehen am Ende sehr hohe Abweichungen. Während das beim Sparen ein netter Wow-Effekt sein mag (plötzlich mehr als gedacht), ist das beim Kredit eine Sache, die dazu führen kann, dass man sich den Kredit eigentlich gar nicht leisten könnte.

PS: Gibt aber auf Youtube bestimmt Mathekanäle, die das nochmal plastischer darstellen können, als ich hier mit der wall of text.

PPS: Daher gibt es bei diesen Zinsspielen auch einen effektiven Zinssatz. Der beinhaltet neben den Zinseszinseffekten bei Kredit halt auch noch Tilgung usw.

EDIT: Daher auch das "" bei "alternativer" Rechnung. Sie ist eben nicht alternativ, sie ist sogar gänzlich falsch und darf daher nicht angewandt werden. Außer evtl. bei sehr kurzen Zeiträumen zum groben Überschlag.
"Ich lege 1000EUR auf 5 Jahre bei 3% an, was bekomme ich raus?"
Korrekt wären es 1160EUR.
Vereinfacht wären es 1150EUR.
Da kann man das so rechnen. Aber wie gesagt, je höher der Betrag und vor allem der Zeitraum ist, desto größer die Abweichung bzw. desto falscher wird die falsche Rechnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke.
Beim 1. hatte ich mich an der einen Stelle vertan.

Beim 2. passt der Faktor 10 schon. Allerdings bezieht sich der ja nicht auf den Gesamtbetrag (das wäre ja auch zu schön), sondern nur auf die 3% bzw. 0,03. Diese werden ja einfach aufsummiert bzw. multipliziert.
Daher jetzt korrekt dargestellt. (war noch die "vereinfachte", mathematisch inkorrekte Schreibweise aus der Diskussion)
 
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