[Sammelthread] Der große Mobilitätsthread

Manchmal habe ich das Gefühl, das 30 der 40 strecken in NRW liegen.
 
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Möglich. NRW hat die meisten Einwohner, mit Abstand auch die meisten Großstädte und ist doch allgemein für beschissene Infrastruktur bekannt.
 
Naja der VRR, wenn der da involviert ist, wird das eh nichts. Vor Jahren gab es schon das Vorhaben, sämtliche ÖPNV Unternehmen des Ruhrgebiets zu vereinen, um kosten zu senken und Strukturen zu vereinfachen. Am VRR ist es gescheitert. Dazu ist der VRR absolut defizitär und wäre, ohne Hilfe aus Düsseldorf schon lange pleite. Mein AG hat den VRR Schulden in Millionenhöhe erlassen und zum Dank, will er den Konzern aus dem Nahverkehr drängen. Dazu kommt noch die Akte Ronald Lünser, als Abellio Chef den Knebelvertrag für die Leistungen unterschrieben hat (Abellio musste z.B. Konventionalstrafen zahlen, als der LKW die Brücken bei Mülheim Styrum zerstört hat und Abellio nicht nach Oberhausen fahren konnte) und dann als Geschäftsführer vom VRR den Vertrag mit Abellio gekündigt hat. Sowas darf garnicht passieren, das jemand aus der Geschäftsführung eines EVU, in die Geschäftsführung des Auftraggebers wechseln kann. Unter anderem aus dem Grund ist Abellio Rail NRW pleite gegangen, für die Mitarbeiter (die jetzt zum großen Teil bei uns sind), war es eine monatelange Stresssituation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu viel Kleinstaaterei, zum Glück gehört das Netz aber nur einem. Das ist nicht überall so.
 
Richtig, England hat da ja negative Erfahrungen mit gemacht, als das Netz veräußert wurde. Da wurde es ja noch kaputter gespart, als es hier der Fall ist. Letztendlich wurde das Netz wieder in staatliche Hand genommen.
 
Oder die USA wo die Gleise nicht Amtrak gehören sondern einzelnen Bahnunternehmen was dazu führt, dass Passagierzüge von Güterzügen überholt werden
wodurch die Amerikaner sich die Pünktlichkeit der DB wünschen würden :d
 
USA ist gefühlt echt das einzige entwickelte Land das auf die DB neidisch ist :fresse2:
 
Naja das Mutterland der Eisenbahn ist auch in einem eher traurigen Zustand und dazu noch ziemlich teuer im Vergleich zur DB
Frankreich und Spanien haben keinen guten Regionalverkehr und der Fernverkehr ist zwar schnell, aber sehr sehr unflexibel.
 
Bei der spanischen Eisenbahn denke ich nur noch an moderne Züge, für zu schmale Tunnel. :fresse2:
 
Darum verkaufen die Spanier jetzt Züge an die Deutsche Bahn ? :d
 
Naja, Entwicklungsländer kaufen oft die abgelegte Ware von Industriestaaten.
 
Mache heute auch mal wieder ne längere Tour durch Niedersachsen. Bisher alle Züge pünktlich aber Klimaanlage bekommt von mir ne 0/10, massiv am schwitzen.
 
Du verstehst schon :d. Ist halt unbequem.
Im nächsten Schritt fährt der Zug dann mit MS/google-Ki (was selbst ohne "ki" schon seit Jahrzehnten möglich wäre...). Jetzt wirst du noch erklären, wie undenkbar das ist, wenns dann doch soweit ist, wird der Aufschrei nach Kompensation groß sein (doch wer soll diese dann erwirtschaften?).

Die Wertschöpfung außer Landes, Steuer- Bürgergeld im Ausland auszugeben, ist mittelfristig der Weg in den volkswirtschaftlichen Ruin.
Dieser Trick mit den europaweiten Ausschreibungen ist tatsächlich ein Angriff auf jede Demokratie, da den einzelnen Menschen suggestiert wird, dass man sich dadurch etwas sparen könnte. In Wahrheit werden eben diese Menschen mittelfristig in die Erwerbslosigkeit gedrängt, und die Belastung auf die noch Erwerbstätigen zum Erhalt derer noch weiter erhöht.

Ein Staat, der sich nicht selbst um seine Infrastruktur kümmern kann, muss zwangsläufig zum Failed State werden.

Ein Staat ist keine Firma, die ihren Gewinn für ihre Aktionäre maximieren muss (oder doch?), ein demokratisch (!) geführter Staat hat seinen Einwohnern zu dienen und diesen das beste mögliche Leben zu ermöglichen, und zwar allen gleichermaßen (sofern man von einer Demokratie ausgeht, in dem die Menschen unabhängig ihres Vermögens und ihres Standes die gleichen Rechte haben).



Dieser Themenkomplex ist durchaus wichtig, speziell was Infrastruktur betrifft, von der die Mobilität ja ein großer Teil ist.

Mir ist klar, dass das hier kaum jemand hören will, da das Luxx im Allgemeinen eher asozialistissch eingestellt ist.
 
Wir sind also schon untergegangen als die Lufthansa Flugzeuge von Boing gekauft hat?
 
Stimmt der daraufhin folgende Wettbewerb zwischen Boing und Airbus war total schädlich für die europäische Luftfahrtindustrie.
Niemand kauft mehr europäische Flugzeuge.
 
Am Ende müssen die Menschen etwas davon haben, nicht die Industrie.
Woher nehmen denn die (privaten) Luftfahrtunternehmen das Geld? Von ihren Kunden, den normalen Menschen. Und vom Staat. Alle paar Jahre ist irgend eine Krise, in denen sie Milliarden bekommen vom Staat Steuergeld Bürger. Dieses Geld sieht der steuerzahlende Bürger nicht wieder, nicht in Form eines Lohnes, nicht in anderer Form.

Bei der Eisenbahn sehr ähnlich, wer hat denn die gesamte Infrastruktur erschaffen, die jetzt privat ist? Den kleinsten Teil die Privaten. Diese leben zum Großteil davon, dass gerade die Eisenbahn sehr robust und nachhaltig ist, mit langen Produktlebenszyklen. Die Leben doch zum größten Teil davon, dass das Zeug (speziell in Mitteleuropa) ab Übernahme noch 10-30 Jahre mit geringster Wartung läuft.
Wenn der Reparaturstau dann groß genug ist (siehe USA) wird dann der Staat mit vielen, vielen Milliarden wieder einspringen (wie er es teils schon tut).


Na wies auch sei, verzieht mir, ich tu mir manchmal schwer, sowas bleiben zu lassen - wäre bestimmt besser.
Ich mag nicht so recht wahrhaben, dass der soziale Traum gescheitert ist bzw. an den Menschen scheitert.
 
Es ist halt enorm seltsam, dass du jetzt von Staatsversagen sprichst weil die Bahn einen winzigen Teil ihrer ICE Flotte in Spanien kauft.
Spanien hat auch einen Teil ihrer FV Flotte von uns gekauft, wie auch die Türkei, Russland, China, Ägypten, Niederlande, Österreich (temporär) und sogar Frankreich und GB (indirekt durch Eurostar)
 
Ach, das ist doch nicht der einzige Bereich.
Ich merk den Industrie-Niedergang in meiner Gegend schon. Vieles gibt es nicht mehr, was es mal gab.

Wenn man alles im Ausland kauft, und nichts im Inland produziert, kann man irgendwann das Geld, um im Ausland zu kaufen, nicht mehr.... verdienen (oder welches Wort da nun passt).

Die Bahn ist für mich ein passendes Beispiel. Früher gab es den bösen Spruch "Wer nichts kann, geht zur Post oder zur Bahn.", an dem in Teilen auch was Wahres dran war.
Es ist aber nunmal so, dass nicht alle menschen gleich Leistungsfähig und Leistungswillig sind, und man diese in einer sozialdemokratisch orientierten Gesellschaft nicht als "unnütze Esser" liquidiert.
Daher ist es so gekommen, dass diese großen staatlichen Unternehmen wohl Auffangbecken für das genannte Personal waren (freilich gabs dort auch Kompetenz und Fleiß, sonst wäre nix gelaufen).

Ob jemand jetzt langzeitsarbeitslos ist, und diverse staatliche Förderungen und Beihilfen bekommt, oder ob er bei der Bahn angstellt ist, und minimale Wertschöpfung bringt, das nimmt sich nicht viel. Bei der Bahn hat sich der Mensch aber nützlich und wichtig gefühlt und hatte zudem eine Struktur im Alltag.
Die Privatisierung, mit Übergabe dieses Personals in die Arbeitslose, ist für die Volkswirtschaft kein Gewinn.


Tut mir leid, ich kanns einfach so schwer fassen, wie die Menschen noch nicht mal bemerken, wie dreist sie beklaut werden, sie verteidigen das auch noch - wow.
Mir ist ein wenig ein Rätsel, dass den Menschen der Blick für das große Bild fehlt... das ist doch nicht komplexer als manche RPGs?
 
und man diese in einer sozialdemokratisch orientierten Gesellschaft nicht als "unnütze Esser" liquidiert.
Joar nur zur Info, während liquidieren im Bezug auf Unternehmen halt Auflösen bedeutet, bedeutet es im Bezug auf Menschen die Ermordung dieser.

Außerdem wir haben einen allgemeinen Arbeitskräftemangel…
 
Ich kenn die Bedeutung, und sie gefällt mir nicht.
Außerdem wir haben einen allgemeinen Arbeitskräftemangel…
Haben wir nicht. Wir haben Bedingungen, unter denen ein rationaler Mensch in den Bereichen, wo Mangel herrscht, nicht arbeiten möchte.
 
Gibts eigentlich noch irgendeinen Ort im deutschsprachigen Internet, an dem einem nicht jemand über 5 Ecken vom Untergang Deuschlands erzählen will? :)
 
Was für ein Blödsinn
Was den Fachkräftemangel betrifft, ist es kein Blödsinn. Der Mangel wäre geringer, wenn die Unternehmen besser bezahlen würden. Zum Beispiel der TF in Deutschland, ist im Vergleich mit Westeuropa, am schlechtesten bezahlt und hat dabei noch die längste Lebensarbeitszeit. In anderen Branchen mit Fachkräftemangel, sieht es garantiert nicht anders aus.
 
Was den Fachkräftemangel betrifft, ist es kein Blödsinn. Der Mangel wäre geringer, wenn die Unternehmen besser bezahlen würden.
Wenn die Person die aufgrund des besseren Angebots dann z.B. zur DB geht lindert damit dann den Arbeitskräftemangel bei der DB.
Aber diese Person hat zu 95% vorher irgendwo gekündigt und fehlt nun dort.
 
Dafür muss die Person erstmal die Anforderungen erfüllen und dann auch die Ausbildung schaffen. Aber gerade junge Leute, die eine Erstausbildung machen, schmeißen die plörren schnell hin. Die Bezahlung ist einfach zu schlecht, work Life Balance exestiert nicht, mit Glück ein freies Wochenende im Monat, ständige 10-12 Stunden Schichten mit 11 Stunden Übergang (auf 9 Stunden Übergang dürfte gegangen werden), keine wirkliche Wertschätzung im Konzern usw.
 
Du gehst wieder zu konkret auf das Beispiel ein, wenn du mehr Arbeitsstellen hast als Leute die diese besetzen können gibt es einen Arbeitskräftemangel.
 
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