[Sammelthread] Der große Mobilitätsthread

Einsteiger Tf, reines Grundgehalt im Jahr 36000€, Richard Lutz reines Grundgehalt 990000€;)
Bei uns kommen da noch grob über den Daumen 9000€ an Zulagen und Sonderzahlungen im Jahr dazu. Bei Lutz waren es dieses Jahr afaik 1,4 Millionen an Boni aber der Fisch stinkt schon viel weiter unten, ein kleiner Regionalmanager hat schon knapp 200000 ohne Boni
 
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Aber der hat doch soo viel Veraaantwortung! Wenn er ne falsche Entscheidung trifft, haftet er mit seinem Privatverm.. ah ja schon gut.
 
Baut Lutz scheisse, wird er mit einem goldenen Handschlag gegangen, baue ich scheisse, bin ich entweder Tod oder im Knast.
 
Aber ist das wirklich ein "normaler" Karrierepfad bei der Bahn? Vom Kundenbetreuer zum Tf? Das sind für mich als Außenstehender zwei so grundlegend verschiedene Berufe, dass ich mir einfach nicht herleiten kann wie da der Entwicklungspfad aussehen soll? Sicher gibt es Leute, die da Interesse dran haben aber ich würde das ja eher als Quereinsteiger-/ Alternativpfad sehen und nicht als Weiterbildung. Daher verstehe ich auch den Vergleich beim Gehalt immer nur teilweise.

Nun, man tötet damit doch jegliche Ambition, wenn das jemand machen möchte, alle von extern und auch die Lokführer selbst werden sich doch überlegen, ob sie nicht vielleicht doch die geringer qualifizierte Aufgabe nehmen, die auch noch entspannter ist. Zumindest der Gedanke ist da.

Was anderes würde mich in einem auf Geld fixierten Wirtschaftssystem auch wundern.
 
Der Gedanke sicher aber ich zweifle irgendwie daran, dass das realistisch in einem signifikanten Ausmaß passiert. Deswegen ja auch meine Frage bezüglich des Karrierewegs und der Weiterbildung die immer wieder wiederholt wird.

Wenn ich als Kundenberater den (großen) Schritt zum Tf machen möchte, dann ist das mMn mehr Ambitionen und Lust an dieser Aufgabe als die reine "Weiter"qualifizierung. Die sehe ich bei einem Job in der Kundenbetreuung nämlich irgendwo im Konzern in einer Anderen der vielen verfügbaren Rollen mit Bürocharakter. Der beschriebene Aufwand für die Qualifikation zusammen mit dem anspruchsvolleren Job hat der Lohnunterschied vorher schon nicht Wett gemacht. Das gleiche Spiel rückwärts, wer aktuell Tf ist wird doch nicht zum Kundenbetreuer außer er hat Bock drauf eben nicht mehr die großen Pötte zu fahren sondern sich mit den ganzen schlechtgelaunten Passagieren rumzuärgern nur weil es da "entspannter" ist und der TV jetzt die Lohngefüge enger zusammenrückt.

Wir reden hier über grundverschiedene Aufgabengebiete und Jobs die halt im gleichen Konzern angeboten werden und hier über den gleichen TV jetzt halt unterschiedlich behandelt werden.
 
Bei den Kundenbetreuern herrscht ja gleichfalls chronischer Mangel. Genauso in der Werkstatt. Eigentlich überall. ;)
 
Aber ist das wirklich ein "normaler" Karrierepfad bei der Bahn? Vom Kundenbetreuer zum Tf? Das sind für mich als Außenstehender zwei so grundlegend verschiedene Berufe, dass ich mir einfach nicht herleiten kann wie da der Entwicklungspfad aussehen soll? Sicher gibt es Leute, die da Interesse dran haben aber ich würde das ja eher als Quereinsteiger-/ Alternativpfad sehen und nicht als Weiterbildung. Daher verstehe ich auch den Vergleich beim Gehalt immer nur teilweise.
Man kann sich ja intern weiterbilden, es gibt auch Kundenbetreuer oder Tf, die keinen Bock mehr auf das fahren haben und zum Fahrdienstleiter umsatteln. Der Vorteil für den Mitarbeiter dabei ist, das er während der Maßnahme sein normales Gehalt weiter bekommt, während die Quereinsteiger entweder per Bildungsgutschein vom Jobcenter oder wie ich von der Rentenversicherung deutlich weniger bekommen oder die dritte Möglichkeit direkt über den AG aber auch da entsprechend weniger.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Bei den Kundenbetreuern herrscht ja gleichfalls chronischer Mangel. Genauso in der Werkstatt. Eigentlich überall. ;)
Was aber Mehdorn und Grube zu verdanken ist, vorallem ersterer hat ja einen dicken Sparkurs gefahren, strecken stillgelegt und Gebäude verkauft um den Laden an die Börse zu bringen, was bisher ja zum Glück nie richtig vollzogen wurde. Dadurch wurde zu wenig ausgebildet, da man ja „genug“ Beamte hatte und das fällt uns heute allen vor die Füße, der Sparkurs wurde ja immer weiter gefahren, die Instandhaltung der Strecken wurde ja auch auf ein Minimum herunter gefahren, weswegen wir heute so ein katastrophales Netz haben und jetzt Milliarden investiert werden müssen.
 
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Heute in Geseke passiert, voll beladener Güterzug mit Zement ist an einem Abzweig von einer Nebenstrecke auf eine Hauptstrecke entgleist. Laut ersten Berichten der Bundespolizei ist der Tf bei dem Unglück ums Leben gekommen, die Strecke ist bis auf weiteres gesperrt, der Fernverkehr wird umgeleitet.
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Ein Toter ist zwar schlimm genug, aber meine Güte wäre das ein voller RE oder so gewesen puh.
 
Gut das wäre schonmal so gut wie ausgeschlossen, da er von einer Nebenstrecke kommend entgleist ist. Wie es passiert ist, keine Ahnung. Ich habe gerade mal auf dem Tablet im Streckenbuch geguckt, auf dem Abzweig sind nur 30km/h erlaubt. Da sieht man, wieviel Energie hinter gut 2000 Tonnen stecken
 
Also sind alle Strecken mit Personenverkehr immer Hauptstrecken?
Nein, es gibt auch Nebenbahnen mit Personenverkehr. Die haben einfach eine geringere Bedeutung, sind von Bau und Betrieb her einfacher und die Höchstgeschwindigkeit ist niedriger (unter anderem).
 
Weil er das bezogen auf die betroffene Nebenstrecke geschrieben hat. ;)
 
Ja es gibt Nebenbahnen auf denen auch Personenzüge fahren, aber die fahren da halt keine 160 wie ein RegionalExpress auf Hauptbahnen. Auf Nebenbahnen ist die Höchstgeschwindigkeit in der Regel bei 100km/h . Und an diesem Abzweig wird die Geschwindigkeit per Fahrplan und Signalisierung auf 30km/h herunter gesetzt. Wie es zu dem Unglück kam, ist noch lange unbekannt. Ich bin mal gespannt auf den Unfallbericht vom EBA.
 
Deine Formulierung klang so, als würde das generell für Nebenstrecken gelten. Wollte das nur mal wissen, weil ich selbst den Unterschied gar nicht kenne.
 
Erst Personen auf der Strecke dann Polizeieinsatz im Zug.
Ich will mal ne Statistik wie oft die Verspätungen einfach an Idioten liegen.
 
Ach du scheisse, eben den vermutlichen Hergang des Unfalls in Geseke erfahren. Die Lok (V90) hat wohl Feuer gefangen und ist deswegen in Bewegung geraten. Der Tf, der zu dem Zeitpunkt außerhalb des Führerstands war, wollte noch die Hauptluftleitung öffnen, um den Zug zum stehen zu bekommen (geht ein Video herum, wo man das sieht) und ist dabei ins Leben gekommen. Den Rest sieht man auf dem Foto weiter oben.
€dit: ich selbst habe das Video nicht gesehen. Einem Kollegen wurde es über eine WhatsApp Gruppe gesendet und wenn es echt ist (das weiß man in unserer perversen Welt ja leider nie), will ich es auch nicht sehen.
 
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Würde erklären warum das Führerhaus so heile aussieht, macht es aber unglaublich tragisch, wenn der Mann einfach absolut richtig gehandelt haben sollte.
 
Bis jetzt sehe ich das nur als Spekulation, das Video soll von einer Überwachungskamera an einem Haus stammen. Ich habe aber ehrlicherweise keine Lust es zu sehen und dabei zu sehen wie ein Kollege stirbt. Dass das Führerbremsventil bei einem Brand versagt, wäre allerdings nicht das erste mal.
 
Da gab es doch schon mal mind. 2 Fälle wodurch Züge führerlos einfach losgerollt sind ? Irgendwie habe ich da was im Kopf.
 
Kann bei einem Brand passieren, sollte allerdings nicht. Mir ist es auch schon passiert, in Mülheim Hbf, habe angehalten, die Türen geöffnet und bin ans Fenster gegangen. Auf einmal begann der Zug rückwärts zu rollen. Da hat die Haltebremse, die greift, wenn die Türen freigegeben sind, aus welchem Grund auch immer nicht funktioniert, habe mich erschrocken und den Schlagtaster für die Schnellbremsung betätigt. Ist auch nur einmal passiert, trotzdem habe ich den Zug sofort in die Werkstatt gebracht.
Gibt aber weitere Erkenntnisse, wo auch das Video erwähnt wird. Demnach hat er den Zug wohl ferngesteuert als er sich selbstständig gemacht hat. Grausamer Tod, er wurde von einem Kesselwagen, laut Bericht, zerquetscht.
 
Wird lustig nächste Woche, wenn die S6 zwischen Düsseldorf und Köln freigegeben wird. Bei allen von uns in Essen, ist die Strecken Kunde von Langenfeld bis Köln Worringen verfallen, bei den Düsseldorfern, zwischen Köln Mülheim und Langenfeld (die Düsseldorfer S11 fährt von Worringen bis einschließlich Köln Mülheim die selbe Strecke.
Da angeblich keine Möglichkeit der Streckenkunde besteht, haben wir die Weisung bekommen, das wir ausnahmsweise ohne Streckenkunde fahren dürfen. Heißt das wir maximal 100 fahren dürfen, was bei mir, da ich überwiegend bei Dunkelheit fahre, maximal 60km/h. Wird gut Verspätungen geben und den Kölner Hauptbahnhof strubbelig machen :fresse:
Die hatten 15 Monate Zeit, das alles zu organisieren, ein Kollege hat die Testfahrten gemacht und die wurden auf Video aufgenommen aber da zickt das Netz wegen herum, weswegen die Videos nicht genutzt werden dürfen. Nun hat unser EBL die Verantwortung voll am Arsch.
 
Würde erklären warum das Führerhaus so heile aussieht, macht es aber unglaublich tragisch, wenn der Mann einfach absolut richtig gehandelt haben sollte.

Wenn er da richtig gehandelt hat, ist er ein Held! Bleibt die Untersuchung abzuwarten.
Man Stelle sich einen unkontrollierbaren 2000t Zug vor ...
 
Och kam die Tage erst vor, das sich ein paar wagen selbstständig gemacht haben, gibt es auch ein reicht amüsantes Video zu. Ich auch es mal raus.
Hab’s bei YouTube nicht gefunden, daher der link zu Facebook
 
Genau das meine ich, hab’s im Post verlinkt. In Dorsten ist mal ein Personenzug abgehauen, als der da geschwächt wurde. Da war ich noch im alten Job und stand an einem Bahnübergang, als der führerlose Zug vorbei gerollt ist. Da haben die Federspeicher nicht gegriffen, als er entkuppelt wurde und der Tf war noch auf dem anderen Fahrzeug. Waren zum Glück keine Personen im Zug.
Noch was neues zu Geseke, das mit dem Video scheint echt zu sein, da sich selbst der WDR darauf beruft.
 
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