Verehrte Mrs. Zelnick,
Ihr Sohn ist, wie Sie wissen (oder vielleicht auch nicht wissen), Vorsitzender der Take Two Interactive Software, Inc., dessen populärstes Videospiel Grand Theft Auto ist, eine Mördersimulation, die in einigen Ländern verboten ist, hier aber an Kinder verkauft wird.
Ihr Sohn hat letzte Woche gesagt: "Wir haben bereits viele GTA 4-Tests gesehen und einige davon sind sehr positiv ausgefallen. Selbst meine Mutter könnte keine besseren Tests schreiben...". Um die Gedanken Ihres Sohnes aufzugreifen, möchte Ich anregen, dass Sie dieses Videospiel selbst einmal ausprobieren oder es sich von einem erfahrenen Spieler zeigen lassen. Sie sollten allerdings jemanden finden, der noch keinen Menschen getötet hat - viele Spieler sitzen deswegen bereits im Todestrakt.
Was Sie in dem Spiel Ihres Sohnes sehen werden ist unfassbar interaktive Gewalt gegenüber Polizisten (Sie können diesen in den Kopf schießen und das Blut spritzen sehen), gegenüber Passanten (die Sie mit einem Auto einfach überfahren können) und natürlich gegenüber den vielen Prostituierten, mit denen Sie virtuellen Sex haben können, bevor Sie diese mit einem Messer filetieren oder mit Ihren Stiefeln zerquetschen, um so das gezahlte Geld zurückzuerlangen. Experten meinen, dass die Fülle an realen Polizisten-Morden auf die unternehmerisch denkende Ader Ihres geliebten Sohns zurückzuführen ist. In Alabama sind drei Polizisten wegen Grand Theft Auto ermordet worden! Ich hoffe, Strass hat Ihnen einen Flachbildschirm geschenkt, auf dem Sie die Hinterbliebenen sehen können!
Mrs. Zelnick, haben Sie Ihrem Sohn beigebracht Millionen zu verdienen, indem er Spiele für Erwachsene an Kinder verkauft? Jedes Kind kann auf die Webseite von Strauss gehen und das Spiel dort ohne Altersnachweis kaufen. Strauss betreibt sogar Marketing für GTA 4 in Wrestling-Shows die Millionen von Kindern gucken. Wenn Sie Strauss das beigebracht haben sollten Sie sich schämen!
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Es gibt da eine Mutter, mit der Sie unbedingt sprechen sollten, Mrs. Crump in Alabama. Sie hatte einen Sohn, der Polizist war. Er ist nun tot, weil ein Kind durch Grand Theft Auto: Vice City unabsichtlich gelernt hat, wie man Polizisten ermordet. Jetzt trägt sie den Kummer mit sich herum, den nur eine Mutter fühlen kann.
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Ihr Sohn unternimmt im Moment alles ihm Mögliche, um möglichst viele Exemplare von GTA 4 an amerikanische Jugendliche zu verkaufen. In den USA, einem Land in dem Ihr Sohn groß geworden ist, in dem Sie ihn zu einem Pfadfinder erzogen haben. Klingt eher wie die Hitler-Jugend, würde ich sagen. Ich wünsche Ihnen einen fröhlichen Muttertag Mrs. Zelnick, der in diesem Jahr auf den 11. Mai fällt. Zwei Wochen nachdem Ihr eigener Sohn Pornos und Gewalt unter den Jungen anderer Mütter verbreitet hat. Ich bin sicher, Sie sind stolz auf ihn.
Mit freundlichen Grüßen,
Jack Thompson