dir passierte das ja bereits mal glaub ich, wie waren da die beteiligten / ausschlaggebenden parameter?
Mir ist das schon weit mehr als einmal passiert, sondern fast schon regelmäßig.
An sich ist es das alte Duell Kanone gegen Panzerung, was ich seit Jahren ausfechte. Finde ich Möglichkeiten, wie der Kreislauf mehr aushält, kann ich mehr Leistung anlegen und damit habe ich dann wieder mehr Bedarf nach Stabilität.
Was den Kreislauf am Ende in die Luft jagt ist der Druck. Dummerweise braucht man den, wenn man Durchfluss haben will. Wenn der Kreislauf dann sehr groß wird, aber man trotzdem viel Durchfluss will, braucht man entsprechend viel Druck.
Bei der Stabilität des Kreislaufs geht es um Schwachpunkte. Bisher problematisch waren eigentlich nur 2 Dinge.
Mit weitem Abstand auf Platz 1 sind Hardtubes. Bei richtig schlechten Anschlüssen reicht da manchmal schon die Leistung einer einzigen Pumpe. Hatte ich mal mit irgendwelchen Alphacool-Dingern. Da hat es 13er PETG aus dem Anschluss geschossen. Kein Wunder, das weiche Zeug wurde nur von einem O-Ring gehalten und war noch bisschen schief drin. Das ist halt nicht gut.
Ordentliche Anschlüsse halten mehr, bevor das Rohr Flugstunden bekommt. Wirklich sicher ist HT aber nur, wenn die Anschlüsse direkt gegenüber liegen, sodass das Rohr mechanisch gar nicht raus kann. Dann kommt es nur auf die Dichtringe an und die halten in der Regel praktisch alles aus. Jedenfalls ist zuvor immer irgendwas anderes abgeschmiert.
Die nächste Gefahr sind Schraubanschlüsse mit starkem seitlichem Zug. Das ist auch so eine Sollbruchstelle, wo der Schlauch gerne lose wird.
Irgendwann wird es dann auch von der Stabilität von Hardtubes gefährlich. Fragt mich nicht wo, geplatzt ist mir noch keins und ich will auch keine Experimente in der Hinsicht beginnen. Kühler mit Acryldeckel sind da auch gefährdet. Da reden wir aber über Drücke, die man in der Praxis auch mit 10 Pumpen nicht erreichen wird.
Realistischer und zu den 10 Pumpen passend sind aber Schläuche an sich. Viel Druck pumpt die Schläuche regelrecht auf. Und wenn der Durchmesser dann größer als die Tülle wird, gibt es Flugstunden. Bei Schraubis wird das durch die Überwurfmutter gekontert. Tüllen mit Übergröße halten auch sehr viel aus, vor allem aber sind sie im Vergleich zu Schraubis unempfindlicher gegen seitlichen Zug. Wie schnell das passiert, hängt davon ab, wie weich und dehnbar der Schlauch ist.
In der Regel ist es einfach. Wenn man keine komplette Orgie an Pumpen im Kreislauf hat, dann muss man sich keinen Kopf machen. Zu großen Schrott sollte man natürlich nicht nehmen und für normale Kreisläufe ist die einzige Bedrohung Hardtubing. Das ist auch mit Abstand der häufigste Grund, warum meine Hardware in den Backofen musste.
Natürlich versagt alles irgendwann, aber es geht doch sehr viel, ehe es wirklich gefährlich wird. Nur habe ich im Gehäuseinneren Norprene und Schraubis verbaut und bin deshalb ein wenig zurückhaltend, was den Druck angeht. Mit Vollgas auf allen 7 Pumpen wird das auch abseits davon schon etwas riskant.
hast Du die Pumpen alle in Reihe im Kreislauf oder sind die im Kreislauf verteilt?
Die sind natürlich seriell eingebunden, aber halbwegs verteilt, damit sich der Druck über den Kreislauf abbauen kann. Jedenfalls bisher. Für den nächsten Aufbau mache ich es anders. Die D5's bleiben alle seriell drin, ihre Bauform ist für hohen Durchfluss auch optimiert, aber den Bereich der Radiatoren und der DDCs teile ich auf. Sprich, die eine Hälfte der Radifläche wird mit einer Dual-DDC bespaßt, die andere Hälfte mit der anderen Dual-DDC. So ist der Plan. Damit fällt der Durchfluss durch die einzelnen Radis zwar etwas schwächer aus, aber ich nehme Druck aus dem Kreislauf und verringere den Widerstand. Das ist der Plan, mal schauen, wie gut das hinhaut. Wenn ich mein zweites D5-Dualtop bestücke, vielleicht setze ich die dann auch parallel. Wie genau, weiß ich noch nicht. Die Ansätze haben alle ihr für und wider.