Sherlock Holmes 8/10 (O-Ton,
imdb)
Nachdem ich letzten Mittwoch kein Glück gehabt hatte, hab ich mir für Sonntag (07.02.) gleich eine Karte gekauft.
Ich bin mit einer durchschnittlichen Erwartung - auf Grund von Robert Downey Jr., Guy Ritchie und der Thematik - in den Film gegangen und wurde wahrlich nicht enttäuscht.
Der Film ist kein klassischer (Holmes-)Detektivfilm, da Ritchie mit seiner Arbeit - durch die teils schnellen Schnitte und die eingesetze Action - besondere Akzente setzt und Holmes neu definiert. Was hier durchaus positiv zu erwähnen ist, da dieses Konzept wirklich stimmig ist.
Hier seien auch die Analysen/Überlegungen von Holmes erwähnt, die er anstellt, bevor er einen Gegner kampfunfähig macht! Die Slow-Motion-Technik wird hier äußerst intelligent eingesetzt. Der richtige Kampf verläuft dann in "normaler Geschwindigkeit".
Die Action im Film ist zu größtenteils handgemacht und kommt ohne viel CGI aus, was gerade im digitalen Zeitalter sehr erfreulich ist und gutes Handwerk voraussetzt! Die verwendeten CGI-Effekte waren nie störend und haben sich gut eingefügt.
Abseits der Action musste auf Grund des dem Film zu Grunde liegenden Jahrhunderts öfters auf CGI zurückgegriffen werden, da eine unfertige Towerbrigde sich nicht so einfach 1:1 nachbauen lässt oder anderer Dinge. Bemerkbar, aber nicht weiter negativ auffallend.
Wirklich amüsiert habe ich mich allerdings bei Downey's Schauspiel! Er schafft es - mal wieder - der Figur 1. eine eigene Note und 2. ihr einen wirklich einzigartigen Charakter zu verpassen. So schrullig, genial und chaotisch war bisher noch keine Holmesfigur!
Neben Downey ist es aber auch Jude Law - als sein Begleiter und Mitstreiter Dr. John. H. Watson - der in seiner Rolle brilliert.
Und beide zusammen ergeben ein überaus intelligentes aber auch komisches Paar. Die Dialoge der beiden sind mitunter zum Wegwerfen.
Die anderen Schauspieler brauchen sich aber nicht hinter den beiden verstecken, da alle ein wirklich solides Schauspiel abliefern, sei es Mark Strong als Lord Blackwood oder Rachel McAdams als Irene Adler. Entzückend war auch Kelly Reilly als Watson's Verlobte.
Die Geschichte des Films ist simpel und effektiv, da man - dank Holmes - auch immer zu gegebener Zeit des Rätsels Lösung präsentiert bekommt.
Auch wenn sie in sich abgeschlossen ist, hat man sich doch noch eine kleine Hintertür eingebaut (Professor James Moriarty) um etwaige Fortsetzungen drehen zu können. Ob das sinnvoll ist, wird sich zeigen.
Zum Abschluß noch etwas zum Sound und zur Musik ...
Dank Dolby Digital war der Sound im Kino wirklich satt und drückend.
Und Zimmer's Score war größtenteils wirklich sehr erfrischend anders, bis auf wenige Teile die einem - wenn man Zimmer's Musik kennt - doch bekannt vorkamen.
Nervig war nur die Frau neben mir, die sich bei jeder spannenden oder actionreichen Szene in ihren Kinosessel verkrochen hat, als wäre es ein Horrorfilm! Ziemlich schreckhaft war sie auch. -.-