DHL Streik - welche erfahrungen habt Ihr gemacht?

heute 5 sachen bekommen die schon 14 tage rumlagen in rüdersdorf, und btw hat der dhl fahrer heute einfach an sein auto gepinkelt, eiskalt hier mitten auf der straße (sehr große straße), klar was muss das muss, aber so ?
anyway ich habe was ich will, von mir aus können sie jetzt weiter streiken, ich bestell da erstmal nichts mehr.
berlin ist da eh gnädig, hier bekommt man alles.
 
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Man merkt, du hast wenig Ahnung in der Materie und das meine ich nicht böse

Erkläre mir doch mal, warum du deine Arbeit machst, bis Tag x, für eben Lohn, mit garantierter Unterstützung für Rente, abwerten zusagen, weswegen du die Stelle attraktiv fandest und angenommen hast.
Jetzt kommt Tag x+1 und du sollst für 30% weniger arbeiten, dazu noch mehr arbeiten, über schlechteren Bedingungen ( Kleidung, Rente, Zuschüsse etc...) Nur weil die oberen 20 der Firma entschieden haben, die eigene Tasche 20% voller zu machen und dann noch mehr Marge heraus zu bekommen.
Dazu kommt, dass sehr wohl erstmal Gebiete ausgegliedert werden sollen, wo wenig Gewinn gemacht wird

Warum sollte man sich auch nach unten orientieren im Lohn.. Mindestlohn heißt, Grenze nach unten zum Überleben, nicht zum Leben.. Willst du das?

Nur weil du nur siehst, dass da jemand verteilt, heißt das nicht, dass der nicht noch mehr macht... Aber schön, dass du einen Beruf, mit einem Rollenspiel vergleichst...hast du wenig Lebenserfahrung oder bist du selten dämlich?

Wer sagt denn, dass die "alten" nicht weiter einen "Besitzschutz" haben? Sprich ihr Gehalt quasi eingefroren wird?

Sorry, aber wenn ich schon höre, dass dir eine 36h(!) Woche fordern, Frage ich mich ernsthaft. Und selbst 13 Euro.... Lasst mal die Kirche im Dorf. Wie viele arbeiten (teils wesentlich härter) für weniger....

Aber wie immer, das Ende vom Lied: verdi gewinnt, die post spart anderweitig und lässt mache stellen einfach "auslaufen". Im Ergebnis nix gekonnt...

Ich bin auch für faire Bezahlung und Streiks, aber mittlerweile nutzen die Gewerkschaften Streiks ja nur noch als " Erpressung". Hat man ja bei der Bahn und hier (siehe dem offenen Brief) gesehen.....

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Was meinst du wohl warum es das Streikrecht gibt? Der Arbeitgeber setzt bestimmt die Interessen seiner Arbeitnehmer durch.
 
ganz ehrlich dave222, wenn du auf dei 36h neidisch bist such dir nen gut organisierten Betrieb mit Metall Tarif. Ich empfehle ZF Friedrichshaven. Könnte für dich einen gewissen Bildungseffekt haben was alles möglich ist bei einem Orga GRad von 90%+ und einer solidarischen Beschäftigtenmannschaft.
 
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Was meinst du wohl warum es das Streikrecht gibt? Der Arbeitgeber setzt bestimmt die Interessen seiner Arbeitnehmer durch.

Es geht mir darum, dass die Gewerkschaften nicht mal auf Angebote eingehen. Sprich, die bestehen auf ihren Standpunkt, egal welches Gegenangebot kommt. Anstatt eben zu verhandeln wird alles ausgeschlagen und weiter gestreikt. Und das ist eben in meinen Augen Erpressung. Ziel sollte es sein, das beide seiten Kompromisse eingehen....

Zur Entlohnung, und wer bestimmt was eine "faire" Entlohnung ist?
Mir ging es darum, dass der Tenor der Streikenden danach klang, dass die armen angestellten für 8,50 Euro arbeiten müssen. Aber sorry, 17 Euro ist schon ein gewaltiger Unterschied. Und da muss man eben auch mal über den Tellerrand schauen.... 17 Euro sind bei Vollzeit (40h) 27xx Euro und 13,50 Euro immer noch 2150 Euro. Für einen neu eingestellten Zusteller /was auch immer, empfinde ich das nicht als "Armutsgrenze".

Und zu den Stunden, warum sollte ich neidisch sein? Ich bin mit 40h zufrieden.... Und will auch gar nicht weniger. Nur Fakt ist, dass 36 eben kein Durchschnitt sind. Was kommt dann in 3Jahren? 30h Woche bei vollem Gehalt? Zumal, was passiert dann? Die gleiche Arbeit ist in weniger Zeit zu schaffen... Oder denkt ihr da werden dann zusätzliche Leute für die Arbeitszeit eingestellt? Wenn das im Metallgewerbe so ist kann ich nur sagen: herzlichen Glückwunsch ;)

In meinem Bereich (öD) würde ich mir zB viel eher wünschen, dass die Gewerkschaften dafür kämpfe, dass dieses sinnlose befristen von Arbeitskräften aufhört... Statt dessen wird indirekt dafür gesorgt, dass es mehr werden....

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2150€ sind in manchen Tarifen weniger als die Putzkolonne bekommt.
Ein Normalarbeitnehmer frisch nach der Ausbildung im Metalltarif bekommt mehr als 2700€ - falls man den 35h Tarif auf 40h skaliert. Und ein fairer Lohn ist das was eine Belegschaft durchsetzen kann. Solang niemand Streikt macht der AG eh was er will. Nach 15 JAhren gibts dieses und letztes Jahr mal ein paar Gewerkschaften in ein paar Unternehmen wo sich getraut wird mal was zu fordern. Und schon jammert Deppchen Doof, weil die Forderungen ja soooo übertrieben sind gemessen an den eigenen Arbeitsbedingungen. Lern was draus, organisier dich, bilde dich in den Themen Arbeitskampf und Tarifrunde und dann sieh zu dass du deine Arbeitsbedingungen mit deinen Kollegen zusammen verbesserst. Und nörgel nicht rum über die die einen Informations und einen Aktionsvorsprung haben.

Die Postler sind einerseits im Abwehrkampf bei den Regionalgesellschaften, sind aber der Meinung dass in der Belegschaft so viel Initative und Energie steckt, dass man nicht den Abwehrkampf kämpft, sondern in die Offensive geht. Und dann fordern sie halt Arbeitszeitverkürzung und vor allem den gleichen Tarif für die gleichen Jobs bei den Zustellern quer durch den ganzen Konzern.

Was Durchschnittswerte für Arbeitszeit sind kann man sicher in irgendeiner STatistik nachlesen. Ich meine das wären 38.5h etwa gewesen.
 
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Sorry, aber die ach so tollen "Metaller" sind aber neunmal nicht die Referenz bzw der Maßstab, das meinte ich u.a. mit Tellerrand.... :)

Wie gesagt, Streik ist grundsätzlich gut, nur dann bitte fair und vor allem auch sinnvoll. Das die die mehr haben das gut finden ist klar, frag mal die auf der Straße die weniger haben und wesentlich schlechter da stehen (kein Tarifvertrag/mehr Arbeitszeit und co), für die ist das ein Schlag ins Gesicht. Und nun komm bitte nicht mit dem Argument "kann ja jeder wo anders arbeiten"... ;)

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Wie gesagt, Streik ist grundsätzlich gut, nur dann bitte fair und vor allem auch sinnvoll. Das die die mehr haben das gut finden ist klar, frag mal die auf der Straße die weniger haben und wesentlich schlechter da stehen (kein Tarifvertrag/mehr Arbeitszeit und co), für die ist das ein Schlag ins Gesicht. Und nun komm bitte nicht mit dem Argument "kann ja jeder wo anders arbeiten"...
Jetzt sollen sich Metaller oder Chemiker also zurücknehmen weil andere immer "fair" auf das Mimimi der AG eingehen und zurückstecken während die anderen ihre Interessen einfach durchsetzen?
Du solltest mal über den Tellerrand schauen. Nur weil man die Belegschaften mit dem TVÖD ordentlich verarscht hat vor ca 15 JAhren heißt das ja nicht dass es so bleiben muss. Wer hätte vor 10 Jahren gedacht dass die Kindergartenbelegschaften mal Wochen am Stück streiken für 10% mehr Kohle? Es ist nur ein Schlag ins Gesicht wenn man nen Neider Blickpunkt hat. Nicht wenn man realistisch betrachet was geht wenn man Leute solidarisch zusammenbringt. Und dein Standpunkt ist alles andere als solidarisch.
 
Was komisch ist, hier bei uns merke ich vom streik nicht viel.
Hab gestern mittag bei Amazon online einen Austausch meines Tefal Optigrill wegen defekt veranlasst.
Vor 2 Minuten stand die DHL Frau mit dem Paket vor mir:hmm:
Andererseits warte ich auf zwei Sendungen die ich bei Amazon marketplace gekauft habe und ebenfalls mit DHL bzw Post kommen sollen.
Diese Bestellung ist aber schon ne woche her...
 
auch die vom marketplace? soweit ich weiss ja.
 
Die Amazon Pakete werden wohl auch (oder gerade) im Streik bevorzugt behandelt, da Amazon doch wohl einer der größten (der größte?) Kunde von DHL sein dürfte.
 
Ganz ehrlich, wenn ich das so lese... Da wird Metallverarbeitung, wo es traditionell vor allem um schweißtreibende, harte Arbeit geht(Edit: Ab und an wird einem zugegebenermaßen ein besonders schweres Paket auch mal Schweiß ins Gesicht treiben), teilweise neben dem Schmelzofen bei extremer Hitze, mit teils hohem Verletzungsrisiko damit verglichen, Postsendungen von A nach B zu bringen? Dann braucht man in der Regel eine Ausbildung, und zu einer Ausbildung muss man dann auch den entsprechenden Intellekt haben.
Um Post auszutragen, reicht eigentlich Lesen und Schreiben, sowie Rechnen auf Grundschulniveau. Und dann sollte man wohl eventuell noch mit kleineren LKW umgehen können. Bis auf den Führerschein trifft die Qualifikation ja wohl auf praktisch jeden im Bundesgebiet zu. Wieso soll man den Metaller, der für kaum Entlohnung seine Lehre durchgestanden hat, jetzt in einen Topf mit ungelernten Leuten schmeißen? Vielleicht stellt die Post ja überqualifizierte Leute ein. Aber die Arbeit selbst erfordert jedenfalls nicht viel.
Der Vergleich zwischen den Branchen hinkt gewaltig! Dann würde es ja definitiv keinen Sinn mehr machen, überhaupt irgendwas zu lernen, weil man sich dann einfach die Leute als "Glücksspiel"(Wo sich gute Leute bewerben, hat man halt Glück gehabt) nach Intelligenz und Statur auswählt, jedem 18€ Brutto bezahlt und die Dümmsten und Schwächsten halt aussortiert werden(Oder halt auf dem Papier eingestellt werden, damit sie nicht in die Statistik rutschen). Gab's sowas ähnliches nicht schonmal? War auch nicht das wahre...
 
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Und? Nur weil jemand putzt, ist derjenige unterm Wert? Für das Schuften sollten die mehr Geld bekommen....

+1
Meine persönliche Meinung =

Die Mehrheit hier in DE kennt wohl den Begriff der Solidarität nicht:heul:
Wieviel % sind noch in der Gewerkschaft?
Bei mir in der Kita ganze 20%:fresse:, diejenigen die nicht in der Gewerkschaft sind, partizipieren wohl doch auch von den Tarifverhandlungen - oder:stupid:
€:
Ich bin seit ü/ 20 Jahren in der Gewerkschaft, zahle jeden Monat meinen Beitrag, die, die nicht in der Gewerkschaft sind, zahlen ergo auch nichts!
Schreien aber am meisten, wenn irgendeine Gruppe streikt, bekommen aber die Früchte ab.
Sollen jetzt die Gewerkschaftsmitglieder sagen, nö, der Tarifvertrag gilt nur für Mitglieder?
1. Gehirn(wenn vorhanden) einschalten und dann erst reden:fresse:
 
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Bei der Deutschen Bahn bekommt man nach der Ausbildung (Elektroniker für Betriebstechnik) nach Tariftabelle 109 und dieser Lohn beträgt mit 2030€ Brutto im Monat nach 3 1/2 Ausbildung;).
Nach 5 Jahren ist man dann bei so 2300-2500 mit Glück. Wenn man dann mit Glück dort angekommen ist, dann bekommt immer nach 5 Jahren Betriebsdazugehörigkeit 50€ Brutto mehr Lohn.


Die Diskussion hier im Forum ob die Postangestellten viel oder wenig bekommen ist absolut schwachsinnig.

Die Gewerkschaft begutachtet die Deutsche Post. Sie sieht die enormen Gewinne der Post und sieht das alle "Mitarbeiter" ohne Probleme den Standardlohn bekommen können.

Ob in den anderen Unternehmen mehr oder weniger Geld ausgezahlt wird hat nichts mit der Deutschen Post zu tun.

Wenn die Reinigungskraft nun weniger Geld als die 13€ bekommen würde, sollte die Post einem anderen Unternehmen die Differenz auszahlen weil es faire wäre:rofl:?
 
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Die Gewerkschaft begutachtet die Deutsche Post. Sie sieht die enormen Gewinne der Post und sieht das alle "Mitarbeiter" ohne Probleme den Standardlohn bekommen können.

Und genau das ist kurzsichtig. Die Post hat längst erkannt, dass sie im eigenen Land nur schrumpfen kann. Das ist ja auch der ganze Sinn dahinter, wenn man einen Staatsbetrieb privatisiert. Denn wenn es zu keinem Wettbewerb käme, hätte man sich die Privatisierung sparen können, weil der Betrieb schon in Staatshänden optimal geführt war. Wenn die Post sofort die gleichen Löhne zahlen könnte, wie alle Mitbewerber, wären die Chancen ziemlich ausgeglichen - die Post hätte dank größerer Auslastung sogar Vorteile. Kann sie aber nicht, weil sie an Verträge gebunden ist.
Was muss die Post also tun: Hierzulande ist sie momentan quasi Monopolist auf dem absteigenden Ast. Das bedeutet, egal wie sehr sie die Preise erhöht, die meisten Leute werden sie erstmal schlucken, weil sie aus Gewohnheit einfach die Post verwenden und sich kaum Gedanken darüber machen, dass man ein Paket oder einen Brief auch mal anders versenden könnte. Deshalb erhöht sie, wo sie nur kann. Am besten jährlich, wann immer es genehmigt wird, wohlwissend, dass sie zwar damit den Abstieg beim Marktanteil beschleunigt, aber zumindest ihre Position rechtzeitig genutzt hat, um genug Investitionsmittel zu generieren. Und mit dem aus Deutschland ausgesaugten Geld investiert sie im internationalen Markt, wo sie keine derartigen Bindungen hat. Da steht sie auf einem Niveau mit allen anderen.
Die Post würde niemals dieses Geld, was sie in Indien und anderen Ländern braucht, hierzulande an die Angestellten, quasi als Bonus, ausschütten. Damit würde sie sich die Zukunft versauen.
 
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Wieso ist ein Konzern mit 3 Milliarden operativem Gewinn auf dem absteigenden Ast?
Was hat die deutsche Post in Indien oder anderen Ländern zu suchen?
Wann war die letzte Tariferhöhung der Post vor der Erhöhung von Briefporto auf 58 ct?
Wieso erhöhen sich die Manager gegenseitig die Auszahlungen obwohl den Angestellten die die Arbeit machen die Löhne gekürzt werden?
Wieso muss die Post schrumpfen sobald sie privatisiert wird? Wie ich das sehe hat sie eher international expandiert. Sinn... lass ich mal offen.

Was sich auf jeden Fall geändert hat ist, dass viele Postler Angestellte und keine Beamten mehr sind und daher streiken dürfen. Was sich auch geändert hat ist, dass die Post nicht mehr als Staatskonzern wirtschaftet, sondern als Privatunternehmen mit Shareholdern die Dividende haben wollen. Das Privatisierung von Grundversorgung immer Murks ist, vor allem für Angestellte und Kunden, kann man bei der Telekom, der Bahn und der Post wunderbar nachvollziehen. Privatisierungsideologie oder das verscherbeln von Tafelsilber seitens der Bundesregierungen ist jedenfalls nicht positiv zu sehen. Im Gegenteil.

Post im Sinne von Briefkommunikation ist eine Grundversorgung. Die Privatisierung hat nur eines bewirkt, nämlich das die Arbeitsbedingungen jetzt den Interessen der Shareholder untergeordnet werden.
 
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Ich fass es nicht. -alle- meine Pakete wurden heute Vormittag von DHL geliefert. Ab jetzt bestelle ich die nächste Zeit nichts mehr, was mit DHL ausliefert :fresse:
 
Wie paradox doch momentan alles bei der Post und DHL ist. Ich habe vorhin eine DHL-Mail bekommen, in dem man die Zustellung eines Pakets für den 03.07. ankündigt, was am 30.06. vom Händler versendet wurde, und in der DHL Sendungsverfolgung ist der Status vom 04.07. 11:48 Uhr „Die Sendung wurde elektronisch an DHL übermittelt…“
Es ist ärgerlich, jedoch stehe ich voll hinter den Streikenden, weil es das einzige legale Mittel ist auf den Arbeitgeber Druck aus zu üben.
 
Wieso ist ein Konzern mit 3 Milliarden operativem Gewinn auf dem absteigenden Ast?
Weil der Gewinn kurzfristig ist. Durch die Preiserhöhung wird die Post ja noch unattraktiver. Zumindest rein für Deutschland kann die Post gar nicht gut dastehen. Im Ausland kann der Gewinn natürlich stark steigen, wenn sie guten Service zu niedrigen Preisen bieten können.

Was hat die deutsche Post in Indien oder anderen Ländern zu suchen?
Wenn Du aus dem Ausland was bestellst, geht das per DHL. Wenn Du was exportierst, kannst Du das auch mit DHL machen. Meinst Du etwa, die Franzosen schicken das zum Zoll und von da holt es DHL ab? Wir sind im 21. Jahrhundert! Keine globale Versorgung anzubieten, ist schlicht dumm, wenn man die Chance dazu bekommt. Wenn die das nicht getan hätten, wäre UPS hierzulande schon viel beliebter und langfristig könnten Sie deren Vorsprung auf dem Globus auch nicht attackieren.

Wann war die letzte Tariferhöhung der Post vor der Erhöhung von Briefporto auf 58 ct?
Soweit ich weiß noch vor Euro- Zeiten. Doch das Porto wurde auf 60 Cent erhöht und steht aktuell auf 62 Cent, innerhalb von 3 Jahren. Davor wäre es kaum genehmigt worden, weil die Post bis 2008 das Briefmonopol hatte und bis 2010 im Gegensatz zu Konkurrenten keine Umsatzsteuer zahlen musste. Die Privatisierung dauert natürlich ewig. Und bis die ganzen Regionalen Anbieter endlich eine lückenlose deutschlandweite Abdeckung erreichen, ist noch ein langer Weg. Aber ich bin mir sicher, dass der Tag kommt, wo ein Brief gegenüber heute, inflationsbereinigt im Schnitt nur noch 30 Cent kostet - Wenn auch nicht bei der Post. Und damit hätte sich das Wohl der Gesamten Bevölkerung durch die Privatisierung gesteigert. Edit: Und gleichzeitig holt die Post dann ausländisches Kapital durch Gewinne im Ausland ins Inland.

Was sich auf jeden Fall geändert hat ist, dass viele Postler Angestellte und keine Beamten mehr sind und daher streiken dürfen. Was sich auch geändert hat ist, dass die Post nicht mehr als Staatskonzern wirtschaftet, sondern als Privatunternehmen mit Shareholdern die Dividende haben wollen.
Und all das würde uns nicht die Bohne interessieren, gäbe es ca. 10 gleich große Logistikunternehmen, auf die wir problemlos ausweichen könnten. Das Streikrecht trifft normalerweise nur Arbeitgeber. Da die Konkurrenz aber gar nicht genug Kapazitäten hat, trifft es jetzt große Teile der Bevölkerung. Das ist das eigentliche Problem. Durch den Streik erkennen jetzt viele, wie wichtig es wäre, Alternativen zu unterstützen. Und so vernichten gerade die Streikenden zukünftige Arbeitsplätze bei der Post und schaffen neue bei Hermes, für 8,50€.

Das Privatisierung von Grundversorgung immer Murks ist, vor allem für Angestellte und Kunden, kann man bei der Telekom, der Bahn und der Post wunderbar nachvollziehen. Privatisierungsideologie oder das verscherbeln von Tafelsilber seitens der Bundesregierungen ist jedenfalls nicht positiv zu sehen. Im Gegenteil.
Bahn braucht Schienen, Telekommunikation Leitungen. Da Du die staatlich planen musst, ist die Privatisierung hier tatsächlich problematisch. Der Staat müsste zum Beispiel die Telekommunikationsleitungen halten und die Abschlüsse, sowie Traffic vermieten. Denn dann hättest Du überall volle Marktfreiheit. Jetzt gehört einem Unternehmen die Leitung und das muss sie vermieten oder darf sie exclusiv nutzen, je nachdem ob es Telekom heißt oder nicht. Das sind also alles extrem schlechte Beispiele, weil der Staat hier gnadenlos versagt hat. Bei der Post hingegen hätte er einfach dafür sorgen müssen, dass der Wettbewerb schneller kommt, sobald die meisten Beamten weg sind. Wenn man unkündbare Leute abstellen muss, kann man mit Wettbewerb natürlich nicht fertig werden. Ein gewisser Übergangsschutz war somit wichtig. Jetzt sollte aber mal langsam endlich ein richtiger Wettbewerb entstehen, damit man die Früchte ernten kann.


Post im Sinne von Briefkommunikation ist eine Grundversorgung. Die Privatisierung hat nur eines bewirkt, nämlich das die Arbeitsbedingungen jetzt den Interessen der Shareholder untergeordnet werden.
Die Grundversorgung ist momentan natürlich im Eimer, klar. Aber wie gesagt, wenn das eigentliche Ziel schon jetzt erreicht wäre, könnte man auch einfach auf andere Mitbewerber ausweichen, sodass die Grundversorgung im Fall der Post durch die Privatisierung überhaupt nicht gefährdet wäre. Bei Straßen, Strom, Gesundheit und Bahn sehe ich das auch anders. Ich verstehe hier immer nicht, wieso man den Unternehmensbesitz als Widerspruch zur Arbeitnehmerschaft sieht. Letztlich sorgen Unternehmensgewinne in der Regel zu mehr Arbeitsplätzen oder höheren Löhnen. Hierzulande muss die Post halt nicht mehr investieren, somit entstehen die zusätzlichen Arbeitsplätze eben zum Beispiel in Indien. Komischerweise macht man aber immer Unterschiede zwischen ausländischen Arbeitnehmerinteressen und inländischen.
 
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Nichtmal Friedrich Merz würde sich erlauben solch einen Bullshit von sich zu geben. Jedes Land hat ihre Post und jedes Land hat Kooperationsverträge mit dem jeweils (ex-)Monopolisten. Da braucht man kein Internationales Netzwerk. Wenn in jedem Land jede Menge Zusteller von jedem Konzern auf Arbeit warten ist niemandem geholfen. Und das 30 cent Nebelkerzen Wettervorhersage Beispiel ist auch fürn Eimer. Eigentlich kann man den ganzen Beitrag vergessen. Viel Geschwafel und Neoliberaler Bullshit, aber keine Substanz.

Wo die Postler für nen Hungerlohn schaffen wird denen egal sein.
Wettbewerber der Post gab es doch einige und gibts immernoch. TNT und Pin um mal 2 zu nennen. Nur das die sich nicht behaupten konnten oder können und entsprechend mit nicht vorhandenen Marktanteilen herumkrebsen. Das nicht vorhandene Verteilnetz bekommste auch mit Dumpinglöhnen nicht ausgeglichen. Daher ist auch das Argument der Internationalisierung fürn Eimer.

Letztlich sorgen Unternehmensgewinne in der Regel zu mehr Arbeitsplätzen oder höheren Löhnen.
Tickle down Theorie... selten so gelacht. Mach mal die Glotzen auf!
 
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Ob die Auslastung für ein eigenes Netzwerk reicht, oder ob eine Kooperation günstiger ist, wird wohl das Unternehmen selbst wissen. Da sitzen tatsächlich Leute, die solche Modelle vorher berechnen. Wenn es das nicht ist, gibt es zwei Möglichkeiten: Das Unternehmen, hat sich verbrannt und muss sich zurückziehen, oder es verschwindet einfach vom Markt. So läuft das für gewöhnlich. Der einzige Fall, in dem ein Unternehmen am Markt Mist bauen kann, ist, wenn Leute den Mist noch durch Inkaufnehmen eigener Nachteile subventionieren. Das kann bei sozialem Engagement zum Beispiel gerechtfertigt sein, aber bei Fanboytum und sowas macht man natürlich einfach ein Stück Markt kaputt, weil dann nicht mehr nach Leistung honoriert wird.
 
Du raffst nicht was passiert oder?
Der Postmarkt ist liberalisiert aber es gibt kein Unternehmen was auch nur annähernd ans Verteilnetz heran kommt und wo deshalb die Dienstleistungsqualität entsprechend bescheiden ist. Entsprechend sind Pin und TNT quasi nicht existent und die Post immernoch ein Monopolist. Dieser Monopolist ist aber privatisiert und versucht trotz marktbeherrschender Stellung und Milliardengewinnen die Löhne der Angestellten für noch mehr Gewinn zu drücken. Mit Ansage und von langer Hand über JAhre geplant. GEgen dieses unnötige Dumping welches nur wegen Gier des Managements und der Shareholder überhaupt zu Stande kommt laufen die Angestellten - zurecht - sturm.
Denk mal lieber für 2 Cent Portoerhöhung nach was grade passiert anstatt irgendein realitätsfremdes neoliberales Lehrbuchgelaber abzutippen.
 
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War ja abzusehen. Um 1,7% erhöht sich der Lohn der ohnehin gut verdienenden Haustarifsmitarbeiter auf im Schnitt ca. 18€/h. Das macht bei 140.000 Mitarbeitern im Jahr somit ca. 78 Mio. Euro, während Ver.di der Streik ca. 30 Mio. gekostet hat. Dass nur zusätzliche Mitarbeiter in die ausgegliederten Gesellschaften kommen, hat Ver.di jetzt vertraglich festgelegt. Da das von der Post ohnehin schon so gesagt wurde, wird sie das keine Überwindung gekostet haben.
Aber ich bin froh, dass jetzt alle eine vernünftige Lösung gefunden haben, damit ich meine Pakete und Briefe endlich bekomme.:bigok:
 
die kommt genauso sicher wie die bahn jedes jahr schweren herzens die preise erhöht oder strom teurer wird...
die erhöhen auch ohne den zirkus
 
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