@brometheus:
1. Wenn es der Strom wäre, dann wäre das Syndrom im Drtuckvorgang schon vorher aufgetreten. Nebenbei habe ich im Predator ein 800W Netzteil verbaut.
Was mich da eher wunder, ist der Umstand, daß dieses Klackern nur bei bestimmten Modellen auftritt. Die vorhergehenden 6 Hände (EierPhone-Hand) liefen glatt durch. Nur bei diesem Türhaken in Handform hat er gerade Probleme. Und das auch nur stellenweise.
2. Nicht zwangsläufig wird bei einem Hemera das Hotend mit getauscht. Wenn dem so wäre, lönnte ich dies am Predator nur sehr schlecht verbauen. der
(Anycubic) Predator ist ein massiv umgebauter Delta mit Flying Extruder. Auf den Effektor (Duet3D Smart Effector) passt da keine solche Kombi. Es gibt da den (noch BMG) Extruder, dann 25cm Bowden (PFE) und dann das Hotend (noch Volcano).
Also hängt da ein BMG Klon in der Luft mit einem 25cm Bowden zum Hotend runter?
Naja schau, ein BMG, also da gibts ja auch Varianten, fördert ansich ganz gut. Wenn der klackt springt er über, er hat also genug Kraft. Einerseits kann die Spannung der 2 gegenläufigen Förderzahnräder falsch sein, idr. zu locker, zu fest kann aber auch nichts. Andererseits hast du das Problem, wenn einfach zu viel Widerstand im Hotend ist (und im nicht-direct-Einsatz auch im Bowden). dann dreht er mit Gewalt weiter, und idR springt (durch die vorgespannte Feder) das Antriebsrad über, also genauer gesagt wird das eine Zahnrad zur Seite gedrückt, somit Gerät das Filament aus dem Eingriff, entspannt sich, was man hört, anschließend packt das Antriebspaar wieder zu. Würde es nicht überspringen, würde es eine "Mulde" ins Filament fräsen, die Späne würden die Gears verkleben und das ganze Ding würde überhaupt stecken und zur Reinigung zerlegt werden müssen.
Das kann jetzt zu wenig Hotend-Temperatur sein, schwankende Hotend-Temperatur (gerade bei Heat Blocks und Nozzles mit schlechter Wärmeleitfähigkeit (also Alu-Block mit Steel-Nozzle z.B., Plated-Copper/Plated-Copper wäre besser) in Verbindung mit hohen Extrusionsvolumenströmen. Dazu dann noch schwankende Materialqualität (ich hatte ein schreckliches PLA, das immer spontan verstopft ist), und das wars.
Erschwerend kommt die Reibung in Bowden hinzu. Je nach Filament-Type ist dieses nicht so glatt und nicht so gleitfreudig, das rauht mit der Zeit auch den Teflonschlauch innen auf, dazu kommt, dass ein zu enger Teflonschlauch Reibung verursacht, im zu lockeren bildet das Filament so eine SSS-Bahn, ne Schlangenlinie, in der hast du undefinierten Rückstau und eine gewisse Federvorspannwirkung. sozusagen eine virtuelle Kompression des Filamentes (zumindest in der relevanten Längsdimension betrachtet).
Wisst ihr noch, wie ein Extruder beim Darwin und beim Mendel gebaut wurde? Wahrscheinlich nicht. Lasst den Onkel erzählen:
Man hat eine M8 Schraube genommen, einen Gewindebohrer als Abwälzfräser verwendet (Bohrschablone oder Freihand wenn man ein besonderer Held war), damit sein Extrusion Drive Gear gebastelt, als Gegenlager gabs einfach ein Kugellager.
https://reprap.org/wiki/Making_a_Hobbed_Bolt ... und etwa so hat das dann ausgesehen, häufiger aber 2 Zahnräder statt dem Riemen:
https://www.thingiverse.com/thing:38874
Damit hat man 3mm ABS Filament durchs 0.5er Nozzle geschoben, wenn auch in beschaulicher Geschwindigkeit, aber immerhin ziemlich problemlos.
Ich hab hier noch einen kleinen ABS-Druck aus einem Mendel liegen, was besseres kommt aus einem Ender out of the Box auch nicht raus. Und he, der Mendel hat als Z-Achse stinknormale M10x1,5 Gewindestangen verwendet, und so...
tl.dr:
Der Bondtech Extruder ist konstruktiv nicht das Problem.
Entweder ist das Zeug total lausig gefertigt, total lausig zusammengebaut oder der Wurm liegt in Hotend und Bowden.
Ich tippe auf 25%-25%-50% Verteilung. Viel Glück.
PS:
Ich weiss, willst du nicht hören, musst du auch nicht hören. Für den Rest aber...
Ich kenne keinen Delta-Drucker (RepRap Rostock), der je wirklich ordentlich gelaufen wäre, geschweige denn ein Workhorse gewesen wäre.
Die theoretische Druckhöhe ist schwer nutzbar, Teile, die von diesem Bauraum profitieren würden, sind konstruktiv eher selten, würde ich meinen. Es ist schon möglich, dass es Teile gibt, wo das sinnvoll ist, dafür würde es ein hoher RatRig, Voron etc. aber auch tun. Das nächste Problem an der theoretischen Druckhöhe ist die Entfernung zum Heizbett, wiederum probelmatisch für viele Materialien. Je nach dem, was man bauen möchte, doch eine gewisse Einschränkung.
Der theoretische Vorteil des stehenden Bettes ist auch nur theoretisch, da man die Schwingungsproblematik in der filigranen Aufhängung wohl schwer bist nicht in den Griff bekommt. Wahrscheinlich ist da nicht mal ein Caribou Prusa mk3s Klon mit 420mm Bauhöhe schlechter, verhasster
Bettschubser hin oder her. Ist zwar bestimmt ein gewisses Abenteuer in 350mm Höhe damit zu drucken. Wäre interessant wie schlimm das in der Praxis wirklich ist.