Er hat geschrieben das er @ Stock👈 sprich ohne manuelles Eingreifen bis 1,55V anliegen hatte im IDLE, was soll an dieser Aussage falsch sein.
Alles, da er geschrieben hat:
Mein 13900K nimmt @stock in Spitzen laut HWiNFO bis 1.52V (VID) und 1.48V (Vcore).
Nein nein, nicht unter Last. Bei Teillast halt
In Teillast würde ich nicht als IDLE interpretieren und es waren nicht 1,55V, sondern 1,52 bzw. 1,48, die 1,55V waren es vorher beim 12900KS:
Mein 12900KS hat ja @stock sogar 1.55V gezogen.
Im übrigen bleibe ich dabei das die Aussage @Stock unsinnig ist, wenn man weiß das die Mainboards die CPUs schon in der Defaulteinstellung übertakten und sich eben nicht an Intels Vorgaben halten, ohne das man da überhaupt selbst Hand angelegt hat.
Eine VID? Dies war mal in der CPU Steinzeit so, aber inzwischen ist es anderes, wie man in
Intels Technical Resources >> 12th Generation Intel® Core™ Processors Datasheet, Volume 1 selbst nachlesen kann:
13.1.3 VCC Voltage Identification (VID)
Intel processors/chipsets are individually calibrated in the factory to operate on a
specific voltage/frequency and operating-condition curve specified for that individual
processor. In normal operation, the processor autonomously issues voltage control
requests according to this calibrated curve using the serial voltage-identifier (SVID)
interface.
nach der richtet sich ein Board im "Original" Zustand und legt dementsprechend die VCore an.
Die Vcore ist die Spannung die wirklich anliegt und wie schon geschrieben, bestimmt das Board diese Spannung, nicht direkt die CPU selbst und @Stock, sprich ohne manuelles Eingreifen bedeutet eben noch längst nicht, dass die Spannungen den Vorgaben von Intel (und es geht ja um eine Intel CPU) entspricht. Vielmehr würde ich das nicht in jedem Fall erwarten, wenn man bedenkt wie die sonstigen Einstellungen der meisten Boards für Intel CPUs, gerade bei denen mit Z Chipsätzen, in der Defaulteinstellung sind, denn da stimmen die Zieltakte, AVX-Offsets und Power Limits in aller Regel nicht mit Intels Vorgaben überein.
Die Boardhersteller übertakten die CPUs in der Defaulteinstellung des BIOS meist gewaltig, einmal weil die meisten Kunden dies sowieso wollen und zum anderen weil die Mainboard Reviews meist in der Defaulteinstellung gemacht werden und jeder gerne den längsten Balken bei der CPU Performance haben möchte, nicht zuletzt weil viele Kunden offenbar immer noch nicht verstanden haben, wie dieser zustande kommt, eben durch noch mehr Übertaktung der CPU. Denn außer man vergeigt was und lässt deswegen Performance liegen, hat das Mainboard sonst praktisch keinen Einfluss auf die CPU Performance selbst, wenn alle die gleichen Einstellungen haben würden.
Damit dann auch alle CPUs diese Übertaktung stabil mitmachen, müssen die Boardhersteller dann natürlich genug Spannung anlegen, der Mainboardhersteller hat ja die CPU nicht zur Hand die der Kunde später einbauen wird und deshalb muss man es wie FR4GGL3 machen und die Einstellungen von Hand optimieren, denn mit dieser Aussage hat er vollkommen recht:
Aber man muss danach schauen. Alles auf Auto scheint nicht optimal zu sein.
Kann es ja auch gar nicht, da die Mainboadhersteller natürlich mehr Saft drauf geben müssen als für die allermeisten CPUs nötig ist, damit auch noch die Gurken CPUs die Übertaktung mitmachen, nicht jeder hat ja das Glück eine Perle zu erwischen. Intels Vorgaben dürften kaum über Betrieb mit deren PL2 hinausgehen und darüber müssen die Boardhersteller ja großzügig sein, denn auch die Gurken CPUs müssen ja damit noch so stabil wie die Perlen laufen und daher kann man auch hier durch Optimieren bei der Effizienz meist noch was rausholen (Stichwort Undervolten), wenn man nicht wirklich die totale Gurken CPU erwischt hat, die es gerade noch durchs Binnig geschafft hat.
Dazu kommt dann noch die Toleranz der Spawas, denn z.B. 1,25V sind nicht wirklich 100%ig genau 1,25V wenn man dies so einstellt, da die Spawas und auch die Spannungsmessung selbst natürlich ebenfalls Fehlertoleranzen haben und die müssen die Mainboardhersteller auch berücksichtigen. Schon bei ±1%, was recht wenig ist, landet man entweder bei 1,2375V oder bei 1,2625V. Braucht man aber mindestens genau 1,25V so muss man im ersten Fall sogar über 1,25V einstellen damit es geht und im zweiten Fall kann man sogar die Einstellung auf 1,24V senken und hat in echt mit 1,2524V immer noch über 1,25V anliegen. Entsprechend wird der Mainboardhersteller also 1,27V per Default einstellen, damit es immer noch über 1,25V sind, sollte die Toleranz nach unten streuen und wenn sie nach oben streut kann man auch 1,24V einstellen und es läuft immer noch.
Generell ist der VID Table halt so abgestimmt das er innerhalb der TDP Grenzen jedes WorstCase Szenario abdeckt und die CPU stabil läuft.
Eben es ist eine Curve (Tabelle) und nicht eine einzelne Spannungsangabe und natürlich muss der WorstCase abgedeckt werden, sonst hätten Leute mit einem Mainboard wo die Spawas von der Spannung her nach unten streuen und etwas weniger Spannung liefern als sie eigentlich sollten, ja auch ein Problem mit der Systemstabilität. Bei mein i9-13900K auf meinem ASRock Z790 Steel Legend WiFi schwankt die VID laut HWInfo64 im Desktop mit einigen Browsern und Tabs geöffnet, übrigens zwischen so 0,75V und 1,3V, in der Spitze waren es wohl mal 1,429V. Wobei man aber eben aufpassen muss sich von so vielen Nachkommastellen nicht dazu verleiten zu lassen, dass die Angaben auch so genau wäre, denn wie gesagt sind ±1% bei der Messtechnik schon eine gute Genauigkeit. Wir sprechen ja hier nicht von wissenschaftlichen Hochpräzisionsgeräten die laufend kalibriert werden, sondern von billiger Consumer Großserientechnik bei der die Hersteller mit jedem Cent geizen. Deshalb haben ja auch einige der High-End Boards extra Pins um die Spannungen mit genaueren Geräten selbst messen zu können.