wie erklärt sich das eigentlich das bei E Autos so kleine Veränderungen wie Winterreifen und Tieferlegung so extrem im Verbrauch bemerkbar sind?
Psychologie
Antriebsart
Konstruktion
Reihenfolge ist willkürlich gewählt !
Psychologie:
Grundsätzlich behaupte ich, sind Fahrer von elektrisch angetriebenen KFZ Personen, die sich ganz bewußt für solch ein KFZ entschieden haben.
Da wird genauer hingesehen, mehr hinterfragt, mehr gebenchmarkt
Ein ähnliches Beispiel sind die ersten Hybridfahrer bei Toyota gewesen. Statistiken durften erkennen, dass diese viel vorrausschauender, bewußter gefahren sind. (Bremsenverschleiß, Unfallraten etc.)
Fahrer, die genauer hinsehen, erkennen viel schneller Unterschiede, kommunizieren entsprechend auch diese Sachen. Überhaupt werden Auffälligkeiten eher kommuniziert als Standards, die einfach wie erwartet funktionieren. Der Mensch ist so.
Antriebsart:
Beim Verbrenner wird ca 70% der zugeführten Energie in Wärme umgewandelt, 30% gehen in Bewegungsenergie.
An sich wird die Wärme in die Umwelt gebracht (Kühlkreislauf), jedoch wird damit auch die Heizung für den Innenraum gespeißt.
Der E-Motor entwickelt diesen Wärmeüberschuss nicht, deswegen muss elektrisch zugeheizt werden, speziell im Winter, wenn auch WR gefahren werden.
Der Vorgang der niedrigen Außentemperaturen ist schleichend, hat aber auch Auswirkungen.
Was auch nur die Kurzstreckefahrer wissen beim Verbrenner, da sind gerne auf den ersten 1-2 Km 50-100% Mehrverbrauch drin, bis der Motor Temperatur hat und gut läuft.
Beim E braucht der auch einfach länger, bis der Akku die 20°C erreicht hat.
Konstruktion:
Gerade Tieferlegung und bauliche Veränderung der Räder haben Auswirkung auf KFZ in Form eines Mehrverbrauchs.
E-Autos sind im Gegenteil zu Verbrennern oft extrem strömungsoptimiert, um WLTP Reichweite zu gewinnen, da zählen schon 5km mehr als der Mitbewerber. Je schneller man fährt, desto extremer merkt man es.
Tieferlegungen und andere, OEM Fremde Felgen sorgen dafür, dass diese Optimierung verloren geht. Hinzu kommt der WR selbst, der durch sein Profil eben nicht Rollwiderstandsoptimal ist.
Mir ist im Winter auch Nasshaftung lieber als Rollwiderstand. Fehlende Nasshaftung kann extrem teuer werden, der Verbrauch ist mir dann fast egal.
Insgesamt ist der Verbrenner ein optimiertes Modell, er nutzt teilweise die Abwärme des Motors im Winter, aufgrund der großen Tankreichweite verlieren sich Verbrauchsspitzen über den gesamten Tankinhalt.
hinzu kommen die Sachen, dass eben ein E-Fahrer genauer hinsieht. Je nach KFZ habe ich bei meinem Verbrenner im Winter auch ca 1-1,5l Mehrverbrauch gehabt. Nicht bewußt an der Tanke, aber wenn ich in den Spritmonitor reinschaue, ist das nachvollziehbar. Eher unbewußt ohne das Tracking. also 10-15% Mehrverbrauch bei WR sehe ich als normal an beim Verbrenner.
Jetzt rechnen wir ggf nochmal nicht optimierte Felgen (Nicht OEM) dazu 5% , zusätzliche Heizung, Wärmepumpe etc 10%, Akku nicht bei Optimaltemperatur, da hast schnell 30-40% mehr zusammen.