[Eigenbau] Floating Cave

Frohes neues Jahr euch allen!

Ich glaube, die Floating-Cave kann man jetzt ohne Übertreibung als Langzeitprojekt betrachten... in den letzten zwei Jahren habe ich wirklich rein gar nichts daran gemacht. Familie, Haus und Beruf gingen immer vor. Dank seit drei Jahren ausgebauter Grafikkarte konnte ich nicht mal zur Entspannung zocken!
Diesen Dezember ging es endlich weiter.

Der zweite Radiator benötigte noch Halterungen. Diese habe ich nach dem selben Schema gefräst wie die des ersten. Dann habe ich noch die benötigten Stahleinsätze zurecht gefeilt und mit Dekorfolie beklebt.





Aus Zeitgründen habe ich schweren Herzens darauf verzichtet, auch die Lüfter des zweiten Radiators mit den selbst gedrehten Magnetverschlüssen zu versehen. Die Kabel der Lüfter beider Radiatoren habe ich zu einem zusammengeführt. Sie sind aber im nicht sichtbaren Bereich lang genug geblieben, um die Lüfter ohne Probleme abnehmen zu können. Damit ist mein Kühlkraftwerk fertig:









Ein Blick in den "Keller", mit demontiertem vorderen Radi.



Die Verkabelung der Pumpe habe ich ebenfalls neu gemacht, sie bezieht den Strom vom Netzteil, während die Drehzahl per PWM durchs Aquaero gesteuert wird.



Beim CPU-Kühler habe ich mich für eine recht dezente Farbkombination entschieden. Das Kabel ist natürlich ebenfalls gekürzt und neu gesleeved worden.



Dann habe ich die Beleuchtung für die Glasfasern erstellt. Das Thema hat mir fast den letzten Nerv geraubt. Ich benötige 6 LEDs in einer Leiste, sowie 2 weitere in einer zweiten. Die LEDs habe ich angebohrt, um die Glasfaser möglichst nah an die Diode zu bekommen. Wie vor Jahren getestet, erhöht das die Lichtausbeute erheblich. Außerdem habe ich die LEDs mit einem Chromlack beschichtet, damit möglichst wenig Licht seitlich verloren geht.



Dann habe ich die 6 LEDs schön parallel zusammengelötet und entsprechend leistungsfähige Widerstände davor gesetzt. Wem fällt hier schon mein Fehler auf?





Zum Glück habe ich es dann mal getestet. Bei zwei der LEDs war je ein Farbkanal defekt, ich bin beim Bohren zu tief geraten. Also nochmal das Ganze... und nochmal testen.
Und mich diesmal gewundert, warum die alle unterschiedlich hell waren. Also mal die Suchmaschine meines Vertrauens bemüht und festgestellt, dass ich in den letzten paar Jahren wohl so einiges vergessen habe, was das Thema Elektrotechnik angeht... also zum dritten mal neu die ganze Geschichte. Diesmal hat jede LED ihre eigenen 3 Widerstände bekommen. Das hat die Löterei nicht gerade vereinfacht...



Danach habe ich mich dem Technik-Bereich gewidmet und alle noch fehlenden Kabel erstellt und gesleeved. Parallel dazu stand dann auch der lang ersehnte Umzug der Hardware an. Endlich war alles final an seinem Platz! Bilder habe ich von diesen Schritten leider keine gemacht, ich hatte Zeitdruck und war auch viel zu vertieft in die eigentliche Umsetzung.

Fehlte nur noch das Hardtubing...
 
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... zu dem ich glücklicherweise auch noch gekommen bin. Ist mein erstes Mal mit Hardtubes gewesen. Zum Glück stand mir der Alphacool Eiskoffer zur Verfügung. Der hat mir das Leben an der Stelle wirklich einfacher gemacht. Trotzdem habe ich mich nicht nur darauf verlassen, sondern zum Beispiel für das Ausmessen der Anschluss-Abstände auch noch auf weitere Hilfsmittel zurück gegriffen.



Wie ihr seht, habe ich mir auch noch einen besseren Ständer auf Rollen gebaut, um das System komfortabel und sicher bewegen zu können. Gerade beim Einbau der Kabel und Hardware ein großer Vorteil.



Das Biegen will durchaus geübt werden. Bin da auf jeden Fall kein Naturtalent und hab ordentlich Ausschuss produziert.



Eines meiner Rohre hat drei Biegungen, das ist echt schwierig umzusetzen.



Ich bin mit dem Ergebnis auch nicht völlig zufrieden. Noch 1-2 weitere Versuche, und es wäre bestimmt nochmal besser geworden, aber mir ist dann schlichtweg das Rohrmaterial ausgegangen. Jetzt bleibt es erstmal so.





An dieser Stelle muss ich mich für die Knappheit meiner Doku entschuldigen. Nachfolgend seht ihr den funktionstüchtig zusammengebauten, intern voll verkabelten Zwischenstand, bereit zum unter Wasser setzen und zum Einbau in den Schreibtisch. Auf dem Weg dorthin habe ich jetzt aus Zeitgründen viele kleine Arbeitsschritte und Details weggelassen, zumal mir auch die Fotos noch fehlen. Aufgrund meiner knappen Zeit habe ich mich ganz auf die Fertigstellung konzentriert. Aktuell fehlt noch etwas an der internen Beleuchtung, danach hole ich die ganzen Detailfotos inkl. Erläuterungen nach.



Der nächste Schritt war dann die Befüllung mit Wasser. Das war ein schwieriges Thema, bei dem einiges schief gegangen ist. Nachfolgendes Bild zeigt meinen Einfüllstutzen. Das Befüllen über den AGB habe ich verworfen, ist zu schlecht zugänglich.



Habe also schön dort Wasser rein gekippt und dabei vergessen, dass am AGB ein Stopfen nicht drauf geschraubt war. War unvorsichtig, das System ist übergelaufen und, aufgrund der Lage, ist das Wasser schön vom überlaufenden AGB durch das schöne Netzteil gelaufen. Bestimmt 200 ml. Meine Stimmung könnt ihr euch denken. Immerhin war kein Strom drauf. Netzteil also ausgebaut und 2 Tage vor einen Heizlüfter gestellt. Solange habe ich mit dem alten Netzteil weiter gemacht. Nach den 2 Tagen Trocknungszeit habe ich jede einzelne Leitung des Netzteils durchgemessen, schien alles in Ordnung zu sein.
Mit verschlossenem AGB lief das Befüllen eigentlich recht gut. Das Problem aus den ersten Tests vor 2 Jahren mit der Luft in der Pumpe tritt nicht mehr auf, ich hatte aber schon für den Notfall eine Entlüftungsbohrung in den Pumpenkopf eingebracht. Unten an den Radis habe ich ja einen Kugelhahn zum Ablassen, den habe ich (bei aufgestecktem Ablaufschlauch) geöffnet, dann lief das System sauber voll. Pumpe kurz laufen lassen, nachschütten, 2-3 mal wiederholen, und das System war mit knapp 2,5 l gut befüllt.
Die Entlüftung hat anfänglich nicht so gut funktioniert. Ich hatte ja vor 2 Jahren aus Entlüftungsgründen (Blasenfalle) den Einlass am AGB nach oben verlegt, das Wasser fiel also als freier Strahl in den AGB. Das hat mehr Luftblasen ins System gebracht, als raus zu holen. Hat auch ein lautes Plätschern verursacht. Das habe ich also zurück geändert. Außerdem habe ich einen weiteren Absperrhahn in den Schlauch unterhalt des Einfüllstutzens gehängt. Damit kann ich ein Rückfließen von Luft in die Punpe verhindern. Mit diesen beiden Maßnahmen ist die Entlüftung recht einfach und läuft eigentlich von allein. Die beiden Radis kann ich ja einfach im laufenden Betrieb vom Halter ziehen und schütteln. Nur im Hardtube nach dem Einfüllstutzen (höchste Stelle im System) ist eine Blase zurück geblieben. Spoiler: Nach 4 Tagen Betrieb ist sie aber auch verschwunden.

Vor der eigentlichen Inbetriebnahme musste ich noch den Schreibtisch fertig umbauen. Ich habe das Seitenteil gegen meinen Eigenbau getauscht, wobei das neue ja 10 cm nach innen versetzt ist. Dann habe ich einen großzügigen Kabelkanal hinter die Querverstrebung des Tisches gezimmert. Dort liegt die Master-Slave-Steckdose und der ganze externe Kabelsalat. Und dorthin mündet ja auch die obere Öffnung meines Seitenteils. Ebenso läuft der Stromanschluss aus dem Fuss des Seitenteils nicht direkt zum Netzteil des PC, sondern über einen Zwischenstecker zur Master-Slave-Steckdose, in der dann mein PC eingesteckt wird. So erhalte ich mir die geliebte Master-Slave-Funktion.





Ich habe jetzt mit Absicht keine Gesamtansicht geposted, die möchte ich euch noch vorenthalten, bis ich die letzten Beleuchtungsgimmicks fertig habe. Das wird keine 2 weitere Jahre dauern ;-)

Nachdem ich alles verkabelt hatte kam endlich der große Moment: das Drücken des Power-Buttons.

Alles tot, keine Reaktion. Netzteil doch kaputt? Fieberhafte Fehlersuche. Nach 10 min durchmessen diverser Kabel habe ich dann festgestellt, dass meine Frau zwischendurch den Stecker aus der Wand gezogen hatte, um ihr Notebook zu laden. Stecker rein, und er läuft! Ohne die geringsten Probleme! Was eine Erleichterung...

Die nächsten Schritte, die ich in den nächsten Wochen umsetzen möchte, sind:

Feintuning des Aquaero und der Überwachung/Steuerung
Löten der LEDs für AGB und GPU
Fertigung der Abdeckung für die Zwischenplatte im Hauptraum
Fertigung der Halterung für den schwenkbaren Boden

Damit ist der PC dann bis auf die Verkleidung fertig. Diese wird noch länger dauern, ich arbeite gerade nebenher im CAD aber schon am genauen Fertigungskonzept.

Hoffe ihr habt noch nicht die Geduld mit mir verloren!
 
So, die Überwachung und Steuerung durchs Aquaero steht.



Die Kühlleistung reicht bei Office-Nutzung oder Internet-Surfen für einen komplett passiven Betrieb aus. Ab 28° C springen dann die Lüfter mit 400 RPM an. Damit sind sie immernoch absolut unhörbar. Das einzige Geräusch, das der Rechner produziert, ist ein ganz, ganz leises Surren der Pumpe. Aber dafür muss man sich schon daneben knien. Die Entkopplung der Pumpe funktioniert also auch wie geplant. Ich lasse die Pumpe mit 3000 RPM laufen.

Nach rund 30 min Vollauslastung mit Prime95 und Furmark erreiche ich folgende Werte:

Wassertemperatur Radi Eingang: 33,1° C
Wassertemperatur Radi Ausgang: 31° C
Temperatur-Delta zwischen Radis: 2,1° C
Temperatur-Delta Wasser zu Raumluft: 8,1° C
Temperatur-Mittel der CPU: 46° C
Temperatur GPU: 50° C
Durchflussgeschwindigkeit: 69 l/h
Lüfterdrehzahl: 400 RPM

Übertaktet habe ich aktuell nichts, mal schauen ob (und wann) ich das noch angehe.

Die anderen ToDos sind schon in Arbeit, Updates folgen.
 
Sieht schon ziemlich super aus, ich bin auf die weiteren Fortschritte gespannt :)
 
sehr schöne Arbeit (y) Respekt.

aber eine Anmerkung/Frage hätte ich, sind die Schrauben an der Aluabdeckung für Strom u Netzkabel provisorisch? Post #143 das unterste Bild?
 
... sind die Schrauben an der Aluabdeckung für Strom u Netzkabel provisorisch? Post #143 das unterste Bild?

Ja klar sind sie das, das kann man so ja nicht stehen lassen 🙃 Sind bereits ausgetauscht.

Komme wie erwartet nur langsam vorwärts, aber immerhin vorwärts. Von meiner ToDo-Liste sind erledigt:
- Feintuning des Aquaero und der Überwachung/Steuerung
- Löten der LEDs für AGB und GPU
- Fertigung der Halterung für den schwenkbaren Boden

In Arbeit ist gerade die Fertigung der Abdeckung für die Zwischenplatte im Hauptraum. Fotos folgen. Erstmal muss ich aber ein nerviges Algenproblem im Kreislauf in den Griff bekommen.
 
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