Wenn ich IndyCar sehen will, dann sehe ich mir IndyCar an und nicht Formel 1.
Andere Konzepte, andere Lösungen.
Es gibt einige Dinge, die man sich bei den Amis abgucken könnte, aber die liegen für mich eher im Bereich Fankontakt und Show.
Kundenchassis und Leasingmotoren könnten aber das Jahresbudget auf gut 20mio pro Jahr senken.
Die Motoren werden doch geleast (und nicht gekauft). Leasing und technischer Support kosten über 20 Millionen Euro im Jahr.
Die FIA hat es leider nicht geschafft einen Maximalpreis für Kundenmotoren durchzusetzen, aber was können die heutzutage schon durchsezen.
Den Motorenherstellern hätte es nicht geschmeckt, aber zumindest hätten unsinnige Entwicklungskämpfe so nicht von den Kunden bezahl werden müssen.
Die Motoren in der IndyCar sind verglichen mit den in der F1 relativ primitiv. Das spart natürlich viel Geld.
Dazu sollte klar sein dass eine spec-Serie immer viel weniger kostet als eine nicht-spec-Serie.
Siehe IndyCar, mit 20 Mio kommen da die Top Teams aus
Da die Motoren schon über 20 Millionen kosten, ist das in der F1 unmöglich. Vor ein paar Seiten habe ich hier eine von den kleinen Teams verfasste
Kostenaufstellung gepostet.
Dann noch weg mit DRS und ERS, braucht kein Mensch.
DRS 2014 finde ich nicht schlecht. Mit dem plumpen Überholknopf von vor ein paar Jahren hat es nichts mehr zu tun.
Es ist ausgereift und hat für viele spannende Kämpfe gesorgt, die sonst durch die bekannten aerodynamischen Probleme nicht stattgefunden hätten (z. B. in Ungarn).
Einfach Vorbeifahren ist nicht mehr.
ERS ist der Grund dafür, dass die aktuellen Autos wahnsinnig schnell beschleunigen, über das ganze Drehzahlspektrum viel Leistung haben und trotzdem sparsam(er) sind.
Warum sollte man das abschaffen?
Rein mit Ethanol/Methanol, her mit Tankstops
Was sollen die Tankstopps bewirken außer weniger Action auf der Strecke, Sicherheitsproblemen und den horrenden Kosten, das Equipment um die Welt zu schippern?
Ich war nie ein Fan davon.
und dann den Push2Pass mit Ladedruckerhöhungen bedienen. Bei den Amis sind es 60-90sec P2P pro Rennen, da müssen die Fahrer mit der Zusatzleistung haushalten und nicht wie bei ERS in jeder Runde, munter den Knopf drücken.
'Munter den Knopf drücken' macht in der Formel 1 keiner.
ERS verwaltet die ECU von alleine und der Extraboost (z. B. 'Overtake' bei Mercedes ) ist durch das Energierückgewinnungssystem (4MJ pro Runde) und das Spritlimit begrenzt.
Schau dir mal Alonso im Rennen an. Der nutzt den ERS-Boost - wie früher bei KERS - sehr taktisch.
Ein etwas langsamere Runde, um die Batterien aufzuladen und dann das Überholmanöver in der nächsten.
Einfach munter den Knopf drücken überlastet den Motor und saugt den Tank sowie die Batterien leer.
Es gibt kein festgelegtes Zeitlimit, aber die Fahrer müssen trotzdem mit der Zusatzleistung haushalten und teilweise mehrere Runden auf einen einzigen Angriff hinarbeiten.
P2P ist eine einfache Lösung, die bei IndyCar gut funktioniert - mehr nicht. Die F1 hat eine andere Lösung, die auch gut funktioniert. Ich sehe da keinen Handlungsbedarf.