Mir hat Vodafone mal das Modem getauscht. Auf dem Alten (Profil) war der Bridgemode aktiviert. Auf dem neuen natürlich nicht. Und da die Einstellung eben am Modem und nicht am Kunden hängt, war nach dem Tausch DS-Lite aktiv. Also ins Kundenportal und wieder einstellen.
Wie du richtig erkannt hast, liegt die Bridge-Mode-Einstellung bei Vodafone am Modem und nicht am Kundenaccount.
Das heisst aber nicht, das der Provider nicht providerseitig einfach auf DSLite umstellen kann. Wenn der halt nur noch DSLite rausgibt, kann dein Modem/Router tun was er will, dann gibts eben nur noch DSLite. Wenn man so will, kriegt dein Router nichtmal mit, das die IP die er kriegt halt nur eine DSLite-IP ist.
Es ist übrigens auch bei Vodafone nicht garantiert, das du im Bridgemode auch tatsächlich auf ewig echtes IPv4 kriegen wirst. Vodafone sichert dir noch nichtmal zu, das der Bridgemode überhaupt verfügbar bleibt. Vodafone könnte auch für den Bridge-Mode einfach auf DSLite umstellen oder den Bridgemode sogar komplett aus den Geräten rausflashen und du kannst exakt nichts dagegen tun.
In deinem Vertrag steht nirgends das dir echtes IPv4 garantiert ist. Mit den Providerboxen kriegt man normalerweise DSLite + IPv6. Das du mit dem Bridgemode IPv4-only "erzwingst" ist nur die aktuelle handhabe, eine Garantie dafür hat dir Vodafone nirgends gegeben (es hat auch nicht wirklich technische Gründe. Die Boxen könnten auch im Bridgemode Dualstack). Ebensowenig das man mit einer gemieteten Fritte dauerhaft vollwertigen Dualstack kriegt.
Garantiertes volles IPv4 gibts auch bei Vodafone nur noch mit einem Businessvertrag (RED oder wie die heissen, kostet halt dann iirc 5€ mehr oder so).
Die Provider stellen das immer mal wieder gerne um, weil ihnen schlicht und einfach die IPv4-Adressen ausgehen (wäre ja nicht so, das nicht schon vor 15-20 Jahren gewarnt wurde, das die IPv4-Adressen nicht reichen werden und IPv6 trotzdem nicht wirklich in die Gänge kommt). Deswegen kommt das auch bei kleinen Providern häufiger vor. Die T-Com und Vodafone haben halt vor 30 Jahren noch riesige IPv4-Blöcke reserviert. Kleinere Anbieter wie 1&1 haben das halt nicht. Oder auch vormals UnityMedia, bevor sie von Vodafone übernommen wurden. Diese kleineren Anbieter haben schlicht nicht genug IPv4-Adressen um wirklich jedem Kunden noch eine eigene Adresse geben zu können. Das man da unter welchen Umständen auch immer überhaupt noch eine IPv4 kriegen kann, liegt nur daran, das zig andere Kunden halt eben keine haben/wollen/brauchen.