Gut, die Modelle sind bekannt und nicht neu: entweder bekommt der beste am meisten (und wird damit noch besser) oder man stellt die Pyramide auf den Kopf und belohnt Nicht-Leistung. Misch-Modelle sind ebenso denkbar wie problematisch. Es ist die Frage, was wir unter Fairness verstehen und wie wir diese definieren wollen.
Wobei man in Deutschland halt auch einfach sagen muss, dass wir ein mehrschichtiges Problem haben. Denn neben einem (vermeintlich) gerechten Verteilungsschlüssel ist es einfach eine deutsche Besonderheit, dass wir auch einfach nur einen einzigen Klub haben, der seit Jahrzehnten konstant (sehr) gute Arbeit leistet. Die Bayern sind seit den Achtzigern an der Spitze und alle anderen haben Chance um Chance vertan, dran zu bleiben. Und das war früher eben einfacher als heute. Wie viele der ewig schlafenden Riesen sind heute in der zweiten Liga? Und selbst Dortmund und Schalke als die zweit-erfolgreichsten Klubs der letzten drei Jahrzehnte haben so viele Jahre der Misswirtschaft und Misserfolg hinter sich. Da sind die heutigen Unterschiede der TV-Gelder nur noch ein Tropfen auf den heißen Stein. Schau ich mir die Umsätze an, könnte man Bayern doch viel mehr als "nur" eine Viertelmillion streichen und sie wären immer noch um Klassen besser aufgestellt als der Rest. Das ist in den anderen europäischen Ligen meiner Ansicht nach nicht so, was auch das Problem an sich mindert.