Mal ne konkrete Frage:
Wie lege ich einen Betrag von etwa 250.000 € so an. zum Beispiel in einen ETF, dass ich daraus eine maximal Dividende erhalte, aber der angelegte Betrag durch die Inflation dennoch nicht "aufgezehrt" wird? Ich müsste ihn ja gleichzeitig thesaurieren in der Höhe der Inflation? Muss man das manuell erledigen, also einen Teil der Dividende immer wieder zurück in die Investition schieben?
naja in der Vergangenheit ist es über weite Teile des Anlagehorizonts so gewesen, dass bei den breit gestreuten Indizes die Ausschüttungsrendite "so niedrig" war, dass die restliche Kursentwicklung die Inflation ganz gut kompensiert hat. Ausnahmen bestätigen die Regel, insbesondere weil ja lokale länderspezifische Inflationsraten (wir war ja auch schon mehrfach bei 6-9% Realinflation) nicht berücksichtigt werden.
Unter dem Aspekt ist deine Anforderung schon fast "widersinnig". Denn warum Geld entnehmen wenn man gleichzeitig vom Restdepot erwartet, dass es mindestens die Inflation ausgleichen soll.
Warum dann nicht gleich das Geld im ETF thesaurierend anlegen und nach jährlichem Abzug der Inflation das rausnehmen was man braucht --- wenn man es denn braucht
Also schiebt man das Geld am einfachsten komplett in einen (oder aufgeteilt auf mehrere) ausschüttende ETF und freut sich?
wie gesagt, technisch gesehen ist es gehopst wie gesprungen ob du einen Thesaurierer oder Ausschütter nimmst, wenn du die Entnahme selbst steuerst. Denn rein technisch müsstest du bei einem Ausschütter, der dir "zu viel" ausschüttet, also dein Restdepot abzüglich der Inflation zu sehr entleert, ja wieder teil-einzahlen.
Ausschütten nur bis der Freibetrag erreicht ist. Danach Thesaurierend, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
eigentlich ist das nicht mehr nötig, denn das wurde steuerlich praktisch angeglichen. Zumindest fast. Das was du beim Ausschütter direkt bei jeder Divdidende versteuerst, ereilt dich beim Thesaurierer unter Aufzehrung des Freibetrags durch die steuerliche Teilfreistellung. Was aber schon stimmt, dass man dafür recht hohe Summen angelegt haben muss. Man kann auch alternativ natürlich Assets nehmen mit einer prozentual hohen Ausschüttungsquote.
Wenn man das Geld kurzfristig/sicher braucht (bspw. geplanter Hausbau/-kauf usw.) lieber sicher in ein gutes Tagesgeld (-> vllt. dann noch aufgetrennt über 2-3 Banken wegen der 100.000 Einlagensicherung)
Ist halt immer eine Endlosdiskussion (auch im Wertpapier-Forum) das zwei Lager bildet. Entweder, wie du sagst, die Ablage auf der Bank und das Hoffen darauf, dass die Einlagensicherung greift.
Ich persönlich würde da eher in kurzlaufende AAA-Staatsanleihen(ETF) gehen die gar nicht erst das Problem aufwerfen, dass dein Vermögen bei Bankenversagen in die Insolvenzmasse fällt sondern Sondervermögen bleibt. Zudem ein Sondervermögen bei dem der Staat mit eigener Geld-Druckerpresse als Schuldner fungiert.