[Sammelthread] Geldanlagen (Der -390% Stammtisch)

Aber nur aufgrund der News, bis Börsenschluss ging es eher bergab mit Wirecard.
Ja, auch aufgrund einer „news“ ;D

Wenn es nicht nach news gehen würde, würde wirecard ja bei mindestens 150 stehen. Zumindest hat die Baader Bank das berechnet, wenn man komplett (!) das Drittanbieter Geschäft herausreichen würde.

bin echt auf Montag gespannt. Donnerstag kommen die q1 Zahlen.
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Wen es interessiert, ich habe auf der Finanzfluss-Seite den "Finanzielle Ziele"-Rechner entdeckt.
Einfach eintippen, wie viel Geld man in welchem Zeitraum angespart haben möchte und der Rechner spuckt die theoretische monatliche Sparquote aus.


Als Beispiel finde ich es interessant, dass man für 100.000 € in 5 Jahren "nur" ca. 1.500 € monatlich sparen müsste bei 5 % Zins.
 
Schon, aber warum sollte man den "einfachen" Rechner nehmen, wenn der deutlich genauere bzw. detailliertere auch nicht wirklich schwerer zu bedienen ist und dabei viel mehr Infos ausspuckt?
Ich hab die letzten Jahre immer den von bawder verlinkten genutzt. Mir würde bei dem von Finanzfluss zum Beispiel das Startkapital fehlen.
 
Die Theorie und Rechner sind ja wirklich toll... Wichtig ist einfach dass man AUSDAUERND ist und mit fester Meinung hinter seinen Investments steht... und somit das ganze auch durchziehen kann.
 
Wenn die Buy & Hold Strtegie verfolgt wird, sollte dann nach 10 Jahren oder einem kürzerem Zeitraum das Depot auf Aktien, die vielleicht nicht mehr so gut passen etc., überprüft werden?
 
Wenn die Buy & Hold Strtegie verfolgt wird, sollte dann nach 10 Jahren oder einem kürzerem Zeitraum das Depot auf Aktien, die vielleicht nicht mehr so gut passen etc., überprüft werden?
tja, wie auch immer man vorgeht, man läuft schon fast in eine etwas philosophische Richtung rein.

Der strenge Buy-And-Holder wird sagen: Aber hey, du hast das Unternehmen doch damals mit Überzeugung ausgewählt, dann steh auch dazu.
Problem: Was ist, wenn die ganze Geschäftsgrundlage auf der man seinen Kauf basiert hat, nicht mehr stimmig ist? Vielleicht weil der Vorstand in eine ganz andere Richtung lenkt?
Möglichkeit: Das Unternehmen abstoßen, wäre dann allerdings ein Bruch mit der eigenen Regel.

Der Buy-Hold-And-Checker wird sagen: Ich kaufe zwar aus Überzeugung, aber wenn das Unternehmen nicht mehr passt, stoße ich es ab.
Problem: Das kann auch schon nach 3 Jahren passieren, siehe oben z.B. durch Vorstandswechsel und Neuausrichtung. Was ist dann daran noch Buy And Hold?
Möglichkeit hier: Man setzt sich schon vor Kauf Schwellen bei denen man Verkauft. Wie eine Art Stop-Loss Linie. Gerät man drüber, zieht man das durch was man sich vorher gesetzt hat.

Der strenggläubige Buy-And-Holder hat zudem noch ein anderes Problem. Er kauft ja sogesehen für die Ewigkeit, oder sagen wir mal über einen Zeitraum von 15Jahren und mehr. Ich frage mich. Welche Aussagekraft hat es dann Geschäftsberichte o.Ä. zu lesen? Was geben einem die Zahlen wenn man sowieso vorhat dabei zu bleiben. Das was im Jahr 2019 (siehe Corona) noch völlig easy aussah, kann 3 Jahre später schon ein haufen Kernschrott sein. Abstoßen? Es könnte aber auch in 10 Jahren wieder die Perle der Zukunft sein wenn man dem Unternehmen die Treue hält. Sowas konnte man schön bei den Techwerten sehen. Wer wollte vor Dekaden die dahinsiechende Apple haben? Die angestaubte Microsoft? Oder wer wollte im großen Crash die völlig unter die Räder gekommene Infineon Aktie behalten?

Dies ist mitunter einer der Gründe warum ich mehrheitlich in ETF investiert bin. Entscheidungen die ich nicht treffen muss belasten mich nicht.

Bei meinen jetzigen Einzelwerten (Walt Disney, McDonalds, Amazon und Johnson&Johnson) habe ich das Geschäftsmodell verstanden. Aber ich werde einen Teufel tun mir dazu jemals oder in Zukunft die Finanzberichte durchlesen. Mein einziger Ansatz ist hier: Glaube ich daran dass das Unternehmen in 20 Jahren noch existiert und dann höher steht als jetzt. Wenn ich daran glaube und dies mit Ja beantworten kann, kaufe ich den Wert. Dividendenabflüsse werden in andere Aktien investiert. Fährt das Unternehmen vor die Wand bleibt es bei mir dennoch im Depot, der Ausfall einzelner Werte wird bei mir durch Diversifikation ausgeglichen.
 
BTC sind mir auch zu riskant... die sind so volatil, dass es mir die Cap vom Kopf bläst :d

Ich hab mir jetzt mal Walt Disney Aktien geholt - und Teladoc. Addidas sieht aktuell auch noch ganz interessant aus :)
 
Guten Morgen Leute,

ich muss mich zunächst als absoluter DAU outen was die Vermögensbildung angeht. Ich spare die letzten Jahre monatlich einen relativ großen Betrag auf mein Tagesgeldkonto bei der ING, was real betrachtet ja einem nicht unbeträchtlichen Verlust entspricht. Aus diesem Grund möchte ich mein Tagesgeldkonto bis auf ~10k€ (im August steht ein Umzug an und da brauche ich auch etwas Bares) leeren und anlegen. Das sind dann ca 35k€, wie würdet ihr das handhaben? Die letzten Jahre bin ich leider nicht dazu gekommen mich mit dem Thema auseinander zu setzen, da ich beruflich stark eingespannt war. Ich würde mir dann am liebsten zusätzlich einen monatlichen Sparplan anlegen bei dem automatisch breit gefächert investiert wird. Ich bin nicht der Typ, der täglich mehrmals Kurse checkt und umschichtet, auch brauche ich das Geld voraussichtlich die nächsten Jahre nicht sofort verfügbar. Mein Fahrzeug gehört mir, die Miete ist mit 6€/qm sehr günstig, die Hochzeit ist durch und ein Immobilienkauf ist erstmal nicht geplant.
Ich würde mal um euren Input bitten.
 
Mhm definiere bitte -Geld voraussichtlich nicht brauchen -.

Ansonsten wird als Standard ETF der MSCI World empfohlen wie zum Beispiel A1XEY2

Würde dir dennoch erstmal paar Basis Informationen empfehlen.

Grüße Kazuja
 
Ich war Anfang des Jahres auf dem gleichen Stand wie du und habe mich dank Corona zu Hause etwas in die Materie eingelesen.
Grundsätzlich ist der erste Schritt sich im klaren zu sein, wie hoch das persönliche Risiko ist. Risiko und Rendite gehen immer Hand.
Aus diesem Grund solltest du dein Vermögen so weit wie möglich diversifizieren und eine gesunde Mischung aus risikoarmen und -reicheren Anlagen anstreben.

Wichtig ist, dass du immer einen Notgroschen (bei mir vier Nettomonatsgehälter) zur Hand hast (Tagesgeldkonto), falls du unverhofft schnell Geld benötigst (Reparaturen, Gesundheit etc.).
Den Rest würde ich folgendermaßen aufteilen: 50 % Festgeld mit aktuell 1,x % Zinsen, 45 % ETFs (z.B. A1JX52) mit langjährig ca. 6 % Rendite und 5 % P2P-Kredite mit ca. 12 %. Deine Aufteilung bestimmst du anhand deiner Vorlieben und Risikobereitschaft.

Nach Einrichtung von Festgeld und Depot kannst du die von dir gewählten Beträge als Einmalzahlung oder in Scheibchen einzahlen. So könntest du z.B. monatlich 2.500 € manuell in ETFs investieren, bis die 45 % erreicht sind, um Kursschwankungen abzufedern.
Ansonsten zahlst du dann monatlich entspannt per Sparplan in die von dir gewählten ETFs bzw. per Dauerauftrag in die P2P-Kredite ein.
 
Alles klar, dann werde ich mir Mal ein wenig Grundsatzlektüre zu Gemüte führen. Ich habe parallel dazu den Thread hier auch durchgeackert. Und einen verlinkten Grundsatzthread auf Reddit gefunden. Danke euch beiden auf jeden Fall.
 
Würde nicht grundsätzlich alles in Fonds/generalisierende ETFs investieren. Was ich damit meine ist, dass wenn du von irgendetwas überzeugt bist, kann man auch darin anlegen . Ein Beispiel wären steigende Ölpreise: Ich persönlich bin davon überzeugt, dass die Ölpreise langfristig wieder ansteigen, weshalb ich mir einen Öl-ETF gekauft habe. Oder wenn du an I-Phones "glaubs" kann man einen kleinen Teil auch in Apple-Aktien investieren (auch wenn ich ein Samsung-Jünger bin).

Was ich letztlich sagen will ist, klar machen ETFs, Fonds etc. gerade als Einsteiger viel Sinn aber einen kleinen Teil seines Vermögens sollte man auch in seine Überzeugungen investieren. Das ist zumindest meine persönliche Meinung :angel:
 
Ich würde sagen, ein bisschen Gold ist bei dem Volumen auch nicht ganz verkehrt. Eine Unze entspricht da etwa 5% des Anlagebetrags.

Für den Anfang reicht wahrscheinlich eine 1-ETF-Lösung mit MSCI ACWI oder FTSE All-World und da würde ich einen ausschüttenden nehmen. Einerseits wegen der Steuer und andererseits sind Erträge auf dem Konto immer schön und motivierend.

Und lieber direkt schon mal eine kleine Tranche kaufen (1-2t Euro). So lernst du auch deine Risikotoleranz kennen, das geht nur mit echtem Geld.
Viele lesen ewig lang und versuchen bspw. noch den letzten Cent an Ordergebühren usw. zu sparen und verpassen dabei einiges an Rendite. Heißt natürlich keinesfalls, dass man sich nicht laufens informieren soll, aber die Details lernt man schon kennen mit der Zeit.
 
Ich persönlich investiere "traditionell" 70/30 World / EM und habe mir jetzt 3 Einzelaktien ausgesucht die ich monatlich auch bespare.. Und wenn ich hin und wieder ein Schnäppchen finde oder einen Wert wo ich Chancen sehe auch mit Einzelinvestitionen.
 
@Fett Esser Boy

Die Frage ist auch, was möchtest du damit genau erreichen? Früher in Rente gehen, ein Haus kaufen oder anderes. Vermögensbildung ist erst einmal recht allgemein, auf das konkrete Ziel kommt es bei der Wahl auch an.
Mein Ziel ist im besten Falle früher in Rente zu gehen und im schlechtesten Falle die Rentenlücke zu schließen. Deswegen habe ich mehrere Standbeine mit physischem Edelmetall was monatlich mehr wird, durch den AG geförderte bAV, Eigenheim, ETFs und eventuell bald Einzelaktien (je nach Zeit zum einarbeiten in das Thema). Brechen die bAV und die ETFs weg, ist die Chance recht hoch das über Edelmetall auszugleichen, da in den Krisen viele sich auch in ein Investment in diese flüchten und die Preise steigen. Mal schauen was in den 30 Jahren noch passiert.

Aber egal was, je eher man anfängt sich darüber Gedanken zu machen und erst einmal klein einsteigt, ist immer besser als das Geld auf dem Konto weniger werden zu lassen.
 
Ich kenne mich mit den Optionen noch nicht aus, aber eine Laufzeit bis heute? Ich sehe bei diesem Teil als letzten Handelstag den 14.12.21.
 
@Niggi da hast du vollkommen Recht

@amdfreund eigentilch sind Optionen bzw. Optionsscheine kein Hexenwerk. Vllt. ein kleiner Exkurs:
Die Begriffe Optionen und Optionsschein werden meist falsch verwendet oder vertauscht. Ich spreche im Folgenden von (amerikanischen) Optionsscheinen, was die gängigste Möglichkeit ist zu investieren. Falls ich den genauen Unterschied noch erläutern soll, gerne einfach nachfragen :)

Optionsscheine beziehen sich auf einen Basiswert und man kann auf die Entwicklung des Basiswertes (also z.B. einer Aktie, eines ETFs, aber auch auf das Wetter) "wetten". Wettest du auf steigende Kurse nennt sich das Ganze "call", wettest du auf fallende Kurse "put". Der Wert eines Optionsscheins setzt sich aus einem Inneren Wert und einen Zeitwert zusammen. Der Innere Wert steigt, und ergibt somit Gewinn für dich ab, wenn deine vorausgesagte Entwicklung (also call bei steigenden, put bei sinkenden Kursen) zutrifft. Dabei bezieht sich das immer auf den Basiskurs, also den Kurs, den dein Basiswert hatte, als du eingekauft hast. Tritt die gegenteilige Entwicklung ein kann der Innere Wert deines Optionsscheins auch 0 werden.
Hört sich kompliziert an ist aber ganz einfach, hier ein Beispiel:

Du schaust dir den Dax an und denkst er wird steigen und dieser steht heute bei 10.000 Punkten (nur ein Beispiel). Also kaufst du eine Wette auf steigende Kurse, einen Call.
Wenn also...
-DAX > 10.000 Punkte ist, steigt dein Innerer Wert (überproportional, dazu gleich mehr)
-DAX < 10.000 Punkte ist, sinkt dein Innerer Wert auf 0 Euro

Die Zeite Komponente die den Wert deines Optionsscheins bestimmt ist der Zeitwert. Optionsscheine besitzen (fast) immer ( mit außnahme sind open-end Zertifikate) eine Laufzeit. Die Laufzeit stellt Gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit dar, mit welcher deine Vorhersage (steigende oder fallende Kurse des Basiswerte = DAX) eintreten wird. Hast du beispielsweise eine ganz lange Laufzeit, ist es wahrscheinlicher, als wenn du eine kürzere Laufzeit hast. Diese Wahrscheinichkeit wird nun im Wert deines Optionsscheines wiedergespiegelt und sinkt mit der Zeit (besonders stark im letzten Monat, da weniger Zeit = weniger Eintrittswahscheinlichkeit).
Beispiel:
-Laufzeit 1 Jahr = 5 Euro Zeitwert
Nun Kombiniert mit dem Inneren Wert:
-Dax > 10.000 Punkte und beispielsweise der Innere Wert = 8 €, dann ist der Wert deine Optionsschein 5 + 8 = 13 Euro
-Dax < 10.000 Punkte, Innerer Wert = 0, dann Wert deines Optionsscheins = 5 Euro (nur Zeitwert)

Warum machen Optionsschein denn soviel Spaß? --> Ganz einfach, es steckt ein Hebel dahinter mit dem du überproportional an Kursgewinne patizieren kannst. Deine Gewinnchancen sind bei Calls unendlich (Werte können ja bis unendlich steigen) und dein Verlustrisiko dein eingestzes Geld. Außerdem kannst du damit Absicherungsstrategien umsetzten (du kaufst bspw. Aktien natürlich mit der Erwartung, dass diese steigen und gleichzeitig einen put (der viel günstiger ist aber mit großem Hebel), sodass du entweder mit den gestiegenen Aktien Kursen gewinn machst oder den Verlust durch fallende Kurse zumind. teilweise mit deinem put ausgleichen kannst.

Hoffe, das Hilft um einen ersten Eindruck zu bekommen :d

Edit: @amgfreund natürlich meinte ich bis 11.05.2021 - hoffe ich hab meinen Erklärungstext jetzt nicht umsonst geschrieben :wall:
 
selten so eine gute Zusammenfassung/Erklärung zu dem Thema gelesen. Danke
 
Ich glaub, im Podcast vom finanzwesir würde das auch Mal ausführlich erklärt mit einem Gast von der Börse (falls jemand noch mehr wissen will)
 
amg mag ich zwar nicht unbedingt, aber Danke für die Erklärung, ich bleibe doch erstmal bei der ETF einarbeitung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleine Ergänzung zu Optionsscheinen:
Man kann selbt mit kleinem Geld richtig schöne Gewinne rausholen (prozentual gemeint) bei relativ geringem Risiko (max. der Einsatz). Passt aber bitte unbedingt darauf auf, dass Ihr nicht aus Versehen CFDs oder Futures kauft - dort ist der Verlust (je nachdem was ihr genau kauft) auch unbegrenzt!!
Um Optionsscheine handlen zu können, muss bei den Online-Brokern ein zusätzliches Formular oder eine Risikobewusstseins-Erklärung abgegeben werden. Diese schließen häufig auch CFDs und Futures mit ein, weshalb ich nochmal Speziell darauf Aufmerksam machen wollte, gut zu lesen was ihr genau kauft.

PS: die positiven Reaktionen freuen mich sehr! Ich bin nicht so der krasse Technik-Checker, weshalb ich dieses Forum meist nur still mitlese, aber freue mich hier bisschen Input geben zu können :)
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh