[Sammelthread] Geldanlagen (Der -390% Stammtisch)

Jo, Nvidia war die letzten Wochen ein guter Sponsor für Männerspielsachen hier :d
Hab vor ner Weile einen Teil meiner Position veräußert für diverse Anschaffungen, stimmt... aber nur ne kleine Posi ;)
Ich hab bei NV einen EK von unter 10€ (nach alter Rechnung, ich muss den Split erst mal eintragen, keine Ahnung was das dann zurückgerechnet ist... um die 2 Euro), die sind und bleiben mein unangefochtener Platzhirsch im Depot :d
 
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Hättest Du mal eine Buy&Hold Strategie gemacht.
Das kann man im Nachhinein so schoen sagen. Ist meiner Meinung nach genau die Krux an Einzelwerten.
Halten bis zum Erbrechen zehrt am Nervenkleid. Es kann immer ein Verlust oder gar eine Pleite auf dem Weg zum Sieg eintreten.
Genau deshalb findet man auch kaum private Anleger welche seit vielen vielen Jahren die heutigen Ueberflieger im Depot haben.
 
Ja das hab ich daraus gelernt :motz::fresse::d
Daher verkaufe ich wirklich nur sehr selten etwas.
 
Halten bis zum Erbrechen zehrt am Nervenkleid. Es kann immer ein Verlust oder gar eine Pleite auf dem Weg zum Sieg eintreten.
Natürlich hat man auch Nieten im Depot, dies ist nicht zu vermeiden, aber schon ein Überflieger kann diese mehr als ausgleichen. Er hatte 5 Aktien a 17€, also nur 85€ investiert und jetzt wären es nach dem Split (sorfern es nach dem 11.09.2007 war) 20 Aktien zu je 165€ (und dazu noch die Dividenden in den ganzen Jahren), also 3300€, fast 39 mal so viel. Dies bedeutet aber eben auch, dass er sein Geld immer noch verdoppelt hätte, wenn er ebenfalls 85€ in 18 Nieten gesteckt hätte die alle komplett wertlos geworden wären und es muss schon sehr unglücklich laufen, wenn man von 19 Aktien 18 solcher Nieten auswählt. Das Problem ist eher, dass die meisten schon die Nerven verlieren, wenn sie einmal eine Niete erwischt haben, denn man nimmt Verluste eben als viel schmerzhafter wahr als sich über Gewinne zu freuen. Ist man sich dessen bewusst, dann kann man damit aber besser umgehen und schaut eben nicht so auf die Entwicklung der einzelnen Werte, sondern lieber auf den Wert des ganzen Depots.

Wer direkt in Aktien geht, der muss erstmal auch da breit streuen und darf dann eben den Ehrgeiz entwickeln mit jeder einzelnen Aktien Gewinn zu machen, da dies nie klappen wird. Man wird immer auch Nieten erwischt haben, auch Totalverluste weil die dann Insolvenz anmelden müssen und solche wo der Kurs fällt und eine Weile unten rumdümpelt, aber die können auch die Überflieger von Morgen sein. Außer wenn man gerade mal zufällig auf dem Tiefpunkt gekauft hat oder eben in eine steilen Anstieg kauft, kann und sollte man eben auch nicht sofort bei einer Aktie die großen Gewinne erwarten. Man muss da eben Nerven haben und bereit sein Verluste auch mal auszusitzen, wer zu schnell nervös wird, sollte sowieso überlegen ob Aktien die richtige Anlageform sind.

Aber es kann ja jeder mal selbst ausprobieren und einfach mal zwei Dutzend Aktien kaufen und sei es nur in einem Demodepot und dann erst nach Jahren mal wieder raufschauen und mit der Entwicklung eures Depots bzw. des/der ETFs drin vergleichen, denn um es mit dem Depot zu vergleichen, müsste man ja dort auch genauso wie ins Depot investieren.
 
Wofür gibts denn Bewertungen? Klar muss man das immer im Verhältnis zum restlichen Markt, vor allem im Verhältnis zu Zinsen (die ja Oppotunitätskosten darstellen) und zum Preis von allen möglichen anderen Assets sehen.
KGV jenseits der 100 und KUV um die 30, da wird die Luft eben schon langsam dünn. Klar das prognostizierte Wachstum ist enorm. Aber auch wenn man diese Erwartungen mit den Erwartungen anderer ähnlich guter Unternehmen vergleicht, ist Nvidia immer noch teuer. Zweifelsohne ein verdammt gutes Unternehmen mit verdammt guten Wachstumsaussichten, aber eben auch sehr hoch bewertet.
Das lustige ist, dass ich mir genau das gestern auch genau angeschaut habe und zu rund einem Viertel der Gesamtposition bei Nvidia Gewinne realisiert habe. Den Rest dann mal weiterlaufen lassen.
 
Ich glaube Bewertungen kannst du schoen knicken wenns darum geht nen richtig fetten Gewinn einzufahren.
Da hilft nur Bauchgefuehl und Glueck.
(Und Nerven aus Stahl)
Beispielsweise ne Wirecard, die jetzt am Arsch ist doch durch wundersame weise gerettet wird und in 20 Jahren ein Top Unternehmen sein wird.
Seien wir ehrlich, wer kauft jetzt sowas?

Wer hätte damals Apple gekauft, als sie im Ruin standen?
 
Klar wenn man versucht mit einem frühen Startup oder einer Wiederauferstehungsstory den erhofften >>10Bagger zu finden, dann muss einem das egal sein. Aber dabei zieht man dann eben logischerweise auch die Nieten mit, weil wie du sagst auch Glück dazu gehört. Wenn man sich mal als Beispiel Tesla anschaut: Vor 2 Jahren noch Pleitekandidat, dann die erste Kurve gekratzt um gleich darauf Anfang 2020 haarscharf am Fertigungs-Lockdown in China vorbeizuschrammen. Ich meine ich hab mir das damals schon mehrfach überlegt und dann letzlich bleiben lassen, sowas kann keiner wirklich vorher wissen.
Wenn ich aber ordentliche Aktien suche (wobei halt immer die Frage ist wie man das für sich definiert), deren Kursentwicklung mit hoher Wahrscheinlichkeit den Markt outperformen, dann muß ich mir die Bewertung schon ansehen und das mit dem erwarteten Wachstum in Relation setzen. Gibt auch Marktphasen, da wird Wachstum höher bewertet als in anderen. Der Teufel steckt natürlich im Detail...
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber mal ganz ehrlich, das was seit 2 Jahren an den Börsen passiert ist doch schon fast organisierte Kriminalität. Da werden Kurse manipuliert von Organisationen das es kracht. Konsequenz = 0. Zwei mal im Jahr, oh wird die FED oder EZB nun die Anleihkäufe reduzieren oder gar aussetzen, nein wird sie nicht und die nächste Rakete.
Ich weiß nicht ob das mit Nachhaltigkeit und Marktwirtschaft noch vereinbar ist. Das sind ja nur 50% der Kursmanipulation. Die anderen 50% sind ja die Hedgefonds etc.
Was ich sagen möchte, das ist vermutlich das Spiel welches gerade gespielt wird aber das die Firmen idR maßlos überbewertet sind ist doch offensichtlich. Ganz extrem sind aus meiner Sicht unternehmen wie UBER. Quasi Schmarotzer die von der Infrastruktur anderer Leben und das alles auf Kosten dritter. Muss man mögen. Hier versuchen doch Organisationen mit extrem viel Geld einfach die Grenzen zu verschieben. Es wird einfach durchgedrückt. Soziale Verantwortung endet in der eigenen Geldbörse. Ähnlich war da ja mit den Banken von 12 Jahren. Gewinne werden privatisiert und Verluste sozialisiert.
Ich glaube damit fing die Schraube und Wolke an, in der wir uns aktuell befinden. Denn, man hätte zu der Zeit ja fast jeden Titel kaufen können und sie sind alle durch die Decke. Nur Bayer nicht…. 👊🤪 neben Nokia mein schlechtester Deal.
Um bei Nvidia zu bleiben, wir haben einen Chipmangel. Lieferzeiten am Markt von über einem Jahr. Woher also die Hoffnung?
 
Über vieles aus dem Text kann man sich streiten, Fakt ist dass die wenigen wichtigen Zentralbanken die Akteure mit dem größten Muskel sind. Allen voran natürlich die FED. Gleich danach aber diejenigen die das Mandat haben am Markt auch direkt Aktien zu kaufen. Man kann bei 'Crashs' oder Korrekturen also zumindest sagen, dass sie von denen zugelassen werden. Weiter will ich das nicht bewerten, weder positiv noch negativ.
aber das die Firmen idR maßlos überbewertet sind ist doch offensichtlich.
Da gehe ich pauschal nicht mit. Das kommt eben drauf an, wie es am Markt um Zinsen und Liquidität bestellt ist. Auch der Vergleich zu anderen Assets oder den Zentralbankbilanzen ist nicht verkehrt. Seit 2009 ist der S&P500 zB zur Fed-Bilanz ziemlich flat. Oder nimm Gold seit Entkopplung vom Dollar: der S&P500 steht heute zum Gold da wo er 1971 angefangen hat.
Auch solche Konzepte wie M4 Divisia sind als Bewertungsmaßstab interessant, wobei es da echt tricky wird. Bei Geldmengen muß man allgemein vorsichtig sein, denn nicht alle Dollars oder Euros die irgendwo existieren und umlaufen, stehen auf dem Heimatmarkt zum Kauf von Gütern oder Assets zur Verfügung. Das alles ist einfach gesagt eines: nicht einfach.
In Bezug auf US Aktienbewertungen denke ich aber, dass wir zum Ende der 90er real gesehen, im Schnitt schonmal deutlich höhere Bewertungen hatten.

Und Chipmangel kann für einen Hersteller von ebensolchen auch nach hinten losgehen. ZB wenn er selber nicht genug Fertigungskapazität abbekommt und nochmal verschärft, wenn die Konkurrenz nicht so stark davon betroffen ist. Oder wenn er seine Produkte nicht verkaufen kann, weil aufgrund Mangel anderer Chips, Produkte die seine Chips verwenden, weniger gefertigt werden können.
 
War eh schon ne Weile auf sowas eingestellt.
hast du die rasche erholung auch vorhergesagt mit deiner glaskugel?
Screenshot 2021-07-24 at 14-12-14 Dow Jones Index Kurs, Chart News (969420 US2605661048).png

 
@bawder klar immer möglich, dass es dann doch anders kommt. Denn nein die Glaskugel habe ich natürlich nicht. Und dann liege ich eben auch mal falsch mit meiner Einschätzung, die erstens auf fundamentalen Beobachtungen beruhte und zweitens auf dem damaligen charttechnischen Bruch des Aufwärtstrends im Nasdaq und im stark korrellierenden USDJPY. So ist das eben, der Markt macht am Ende oftmals doch was anderes draus und die EZB hat am Donnerstag eben auch nochmal für weiterhin positive Liquiditätserwartung gesorgt.
Und deswegen hab ich auch bewußt dazu geschrieben, dass ich niemandem rate solche Trades zu fahren. Dow Short ist dann auch ausgestoppt worden und hat dadurch am Ende weniger Profit ausgespuckt als zum Zeitpunkt wo ich das geschrieben habe auf der Uhr standen. Trotzdem wars insbesondere beim Swap eine lohnende Sache, die das gesamte Portfolio knapp 2% ins Plus gehoben hat.
Man muß bei sowas immer flexibel bleiben und ggf die Erwartung revidieren, was sich im nachhinein natürlich auch wieder als Fehler entpuppen kann. Rechnen tue ich insgesamt kurz- bis mittelfristig weiterhin mit einer leichten Korrektur, insbesondere im breiten Russell 2000, tendenziell weniger im Nasdaq, wobei aber extrem hoch bewertete Aktien gerne mit runter gezogen werden. Mal sehen ob ich wieder falsch liege. Trade ist vorerst eh keiner offen.

Beim Chart wäre es nice, wenn du darauf achtest dass du die Timeline unten auch mit ins Bild ausschneidest :) Ich kenne zwar den Verlauf vom Dow in und auswendig, aber für Leute die nur grob drüber lesen und den Link drunter nicht klicken, wärs hilfreich.

Hier noch der Nasdaq100 vs Dow:
1627132949037.png
 
Beispielsweise ne Wirecard, die jetzt am Arsch ist doch durch wundersame weise gerettet wird und in 20 Jahren ein Top Unternehmen sein wird.
Sowas wird nicht passieren, denn der Börsenmatel dürfte wertlos sein und es gab das verschwundene Geld ja nie, es waren ja nur erfundene Umsätze und Gewinne. Dazu sind massive Schulden vorhanden. So ein alter Börsenmantel hat allenfalls einen Wert, wenn durch Verlutsvorschreibungen mehr Steuern gespart werden als Schulden vorhanden sind die bei einer Übernehme getragen werden müssen, plus den Kosten der Übernahme. Das sehe ich bei Wirecard aber nicht, schon alleine weil sie ja offiziell Gewinne ausgewiesen haben und alle Steuererklärung neu gemacht werden müssten, was auch gewaltige Kosten verursachen würde und ob so viele Steuern gezahlt wurden, dass der Insolvenzverwalter dies machen wird? Wobei ich nicht weiß, für wie viele Jahre er dann die gezahlten Steuern überhaupt zurückholen könnte.

Aber mal ganz ehrlich, das was seit 2 Jahren an den Börsen passiert ist doch schon fast organisierte Kriminalität. Da werden Kurse manipuliert von Organisationen das es kracht. Konsequenz = 0. Zwei mal im Jahr, oh wird die FED oder EZB nun die Anleihkäufe reduzieren oder gar aussetzen, nein wird sie nicht und die nächste Rakete.
Du hast eine seltsame Sicht auf die Realität, was nicht hilfreich ist, wenn man an der Börse Erfolg haben möchte. Die großen Zentralbanken wie die EZB und die FED habe Null- oder Negativzinsen zur Stimulierung der Wirtschaft eingeführt und die Geldmenge massiv ausgeweitet. Das niedrige Zinsniveau verschiebt natürlich die Bewertungsmaßstäbe für Aktien oder auch Immobilien, denn wenn man auf eine sichere Staatanleihe 5% p.a. bekommen hat, dann entspricht das bei Aktien einem KGV von 20, wobei wegen der Volatilität bei Aktien meist ein geringere KGV als für als sicher eingestufte Staatsanleihen akzeptiert wird. Bekommt man nur noch 1%, entspricht das bei Aktien einer Bewertung wie bei einem KGV von 100 und daher sind Aktien heute aus historischer Sicht hoch bewertet, aber eben nicht im Vergleich zu anderen Anlagen.

Denn natürlich gilt dieser Vergleich auch für Immobilien, da schaut man ja bei einer Anlage darauf wie viele Jahren Mieteinnahme man für die Immobilie bezahlen muss, also welche Rendite man erwirtschaften kann und die wird eben auch mit der Rendite sicherer Staatsanleihen verglichen. Wegen des QE und der geringen Zinsen ist auch genug Geld bzw. Kredit vorhanden um diese Assetinflation zu erzeugen und dazu kommt die Sorge vor den Folgen der Geldmengenausweitung, die eben Sachwerte (dazu gehören neben Immobilien eben auch Aktien) attraktiv macht, so dass manche gar nicht mehr auf die Rendite schaut, sondern die Sachwerte rein als Versicherung gegen einen Zusammenbruch des Geldsystems betrachtet.

Das sind ja nur 50% der Kursmanipulation. Die anderen 50% sind ja die Hedgefonds etc.
Dir scheint nicht klar zu sein, was Hedgefonds wirklich machen und wie gering ihre Bedeutung heutzutage nur noch ist.

Was ich sagen möchte, das ist vermutlich das Spiel welches gerade gespielt wird aber das die Firmen idR maßlos überbewertet sind ist doch offensichtlich.
Pauschal würde ich nicht sagen, dass alle Aktien maßlos überbewertet sind, dazu unterscheiden sich doch die Bewertungen doch zu sehr. Übrigens sind US Aktien, auf die die meisten hier im Thread ja fokussiert zu sein scheinen, im Schnitt deutlich stärker überbewertet als europäische und auch deutsche Aktien. Dies dürfte auch daran liegen, dass es in den USA immer noch üblich ist, dass auch private Anleger auf Kredit (Margen) Aktien kaufen können, i.d.R. bekommen sie dort 100% der Anlagesumme als Kredit dazu. Wer also 1000$ einzahlt, kann für 2000$ Aktien kaufen und wenn diese ihren Wert verdoppeln, dann hat er 300% statt nur 200% Gewinn gemacht, aber wenn sie um 50% gefallen, dann ist er pleite und würden sie weiter fallen, dann hätte der Broker ein Problem seinen Kredit von 1000$ zurückzubekommen und deshalb wird er den Anleger schon vorher auffordern nachzuschießen (Margin Call) bzw. automatisch oder wenn der Anleger nicht nachschießt, die Aktien eben verkaufen um wenigstens die Kreditsumme zu retten. Crahes fallen dort deshalb tendenziell heftiger aus.

Ganz extrem sind aus meiner Sicht unternehmen wie UBER.
Da bin ich bei Dir, zumal UBER selbst mal gesagt hat, dass sie womöglich nie einen Gewinn erwirtschaften können. Die Hoffnung beruht hier meines Wissens nach darauf, dass sie eines Tages mit autonomen Taxis Geld verdienen können, wobei da einmal offen ist, wann dies der Fall sein wird und zum anderen, was die Konkurrenz dann macht, denn dies wird ja dann auch nicht schlafen und zahlreiche andere Firmen habe auch ein Augen auf diesen Markt geworfen. Es ist eben eine Spekulation und solange sich genug Leute finden die da mitmachen, ist der Kurse auch solcher Aktien eben hoch, auch wenn die Unternehmen keine Gewinne machen und vielleicht nie welche machen werden.

Aber jeder Anleger hat es ja selbst in der Hand welche Aktien er auswählt und man wird immer Beispiele für alles finden, was man aussagen möchte. Nur sagen die Fälle einzelner Aktien nicht wirklich viel über den Gesamtmarkt aus und es ist daher nicht sinnvoll sich solche Extrembeispiele rauszusuchen um darauf eine Entscheidung für den Gesamtmarkt zu treffen. Die breite Streuung ist bei der Kapitalanlage sowieso das A&O und mit Aktien einfacher als etwa mit Immobilien zu realisieren. Denn auch bei Immobilien gab es Nieten, google mal nach Schrottimmobilie und trotzdem haben die meisten Immobilienbesitzer in den letzten Jahren massive Wertgewinne erlebt. Es ist eben nicht alles Gold was glänzt, auch bei Gold sind einige auf falsche Goldbarren reingefallen, schau mal was da alles in der Bucht angeboten wird.

Trotzdem kann man daraus nicht den Schluss ziehen, dass man weder Aktien, Gold noch Immobilien kaufen sollte, sondern vielmehr, dass man eben die Augen aufhalten sollte was man genau kauft, wo und zu welchem Preis. Aktien haben da gleich zwei Vorteile gegenüber Gold und Immobilien, denn es gibt keine Fakeaktien, kauft man bei einem seriösen Broker eine Aktien von Unternehmen xyz so besitzt man eine Aktien dieses Unternehmens die so echt wie jede andere Aktien des Unternehmens ist, auch wenn das Unternehmen vielleicht ein Fake wie Wirecard ist, aber die Aktie die man hält ist real und in Gegensatz zu Immobilien kann man leicht diversifizieren. Bei Immobilien geht dies nur über Fonds oder nicht immer seriöse Angebote am Graumarkt. Wobei ich nie am Graumarkt investieren würden, egal ob da Gold, Immobilien, Schiffe, Container, Windkraft oder sowas dahinterstecken soll, denn man kann die Seriosität der Anbieter nicht prüfen und die Bafin prüft auch nur ob der Prospekt den inhaltlichen Aufforderungen entspricht und nicht, ob die Geld wie versprochen verwendet werden oder gar, ob die versprochene Rendite wirklich erwirtschaftet werden kann oder wird.

Die Leute lassen sich aber gerne von Prüfsigeln verarschen und dies nicht nur am Kapitalmarkt, denn sie schauen nicht hin was genau geprüft wurde. So gibt es alle möglichen Wundermittel die z.B. mit einem TÜV Zertifikat werben, aber am Ende hat der TÜV nur geprüft ob die Inhaltsstoffe gefährlich sind oder ob die Kindersicherung am der Verschluss der Flasche funktioniert und eben nicht ob die versprochene Wirkung erreicht wird. Genau solche Tests werden aber dann eben in Auftrag gegeben um mit dem TÜV Siegel werben zu können und die meisten fallen dann darauf rein und denken der TÜV hätte die Wirksamkeit bestätigt und TÜV kann man mit fast jedem anderen Siegel ersetzen.

Daher ist meine Empfehlung zu Geldanlage eben sich bei einem seriösen Broker (welche das sind, müsste ihr leider selbst rausfinden, ich bin bei der Onlinetochter einer großen deutschen Bank, auch wenn die Kosten da nicht die geringsten sind) mindestens zwei Dutzend breit gestreuter Aktien zu kaufen und/oder replizierende ETFs. Auch habe ich nichts gegen Immobilien, zumal wenn es eine selbst genutzte ist um die Lebensqualität zu steigern und wer Gold möchte, sollte Xetra-Gold oder noch besser physikalische Barren von einem seriösen Goldhändler wie z.B. der Degussa holen. Beim Immobilienkauf muss man natürlich aufpassen nicht auf eine überteuerte Ruine reinzufallen, also selbst genug Ahnung haben oder jemanden mitnehmen der Ahnung hat, auch wenn das ggf. eben Geld kostet, aber dann wer sich daran hält, erleidet vielleicht einen Wert- oder besser Preisverlust, wird aber keinen Totalverlust (solange man nicht auf Kredit an der Börse spekuliert) erleiden und kein Opfer von Betruegern werden.

Schnell wird man damit auch nicht reich, aber vielleicht langsam, denn wie sagte schon André Kostolany so schön:
„Ich kann Ihnen nicht sagen, wie man schnell reich wird; ich kann Ihnen aber sagen, wie man schnell arm wird: indem man nämlich versucht, schnell reich zu werden.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde bald eine größere Summe erben und frage mich nun, wo ich das Geld anlege. Aktuell bespare ich den MSCI World A0RPWH. Die Sparrate könnte ich von derzeit 175 Euro auf 1.000 Euro hochsetzen, mehr erlaubt der Sparplan pro Monat nicht. Machen? Oder die Sparrate lieber unter mehreren MSCI ETFs aufteilen? Falls ja: welche würden in Frage kommen? Möchte kein Risiko eingehen, sondern langfristig sparen.
 
Oder 2+x Sparpläne auf den gleichen ETF legen, Wenn es nur um das Limit geht.
 
Erst einmal mein Beileid. Erben ist ja leider meistens mit einem Verlust eines geliebten Menschens verbunden.
Zur Frage an sich, ich würde die aktuelle Strategie weiterhin verfolgen, die Summe ändert ja an der Strategie nichts. Mit einem einfachen MSCI World machst du nichts falsch.
Je nachdem, wie lange es mit einem Sparplan dauern würde, würde ich evtl auch einfach die paar € Gebühren fressen und alles auf einmal rein damit. Oder, auch wenn es statistisch gesehen nicht so sinnvoll ist, auf ein paar Tranchen aufteilen. Also zum Beispiel übers nächste Jahr alle paar Monate einmal.
 
Danke. Ja, ein sehr nahes Familienmitglied hat sich Ende 2018 dazu entschlossen, den Weg in den Himmel anzutreten. Leider viel zu früh. Nun werde ich wahrscheinlich nächstes Jahr meinen Pflichtteil vom Erbe ausgezahlt bekommen. Und da ich das Geld nicht einfach herumliegen lassen möchte, soll es in ETFs fließen. Eine kleine 5-stellige Summe wird für kurzfristige Notkäufe auf meinem Tagesgeldkonto bleiben.
 
Erst ebenfalls mein Beileid.
Wenn du eine Summe über 1000€ auf einmal anlegen möchtest musst die die nicht auf mehrere Sparpläne aufteilen, du kannst auch einfach einen einmaligen Kauf für den gewünschten ETF machen, unabhängig vom Sparplan. Kann je nach Summe und Menge den Vorteil haben das du mit den Kaufkosten günstiger kommst. Bei der ING ist z.B. der Betrag der Kaufkosten irgendwann gedeckelt und nicht nur pauschal x % der Kaufsumme.

Und lass auf jeden Fall eine Summe am Rande der Grenzen für Negativzinsen als Reserve liegen. Ich persönlich finde momentan einfach vieles zu teuer und lege daher auch eher Cash zurück als viel zu investieren.
 
Weiß jemand wie man in Rumänien in ETFs investieren kann? :)
 
Denn natürlich gilt dieser Vergleich auch für Immobilien, da schaut man ja bei einer Anlage darauf wie viele Jahren Mieteinnahme man für die Immobilie bezahlen muss, also welche Rendite man erwirtschaften kann und die wird eben auch mit der Rendite sicherer Staatsanleihen verglichen.
Das sehe ich anders. Denn welcher Anlager hat vor 15 Jahren geahnt, dass ein solchen Bontonboom | Immobilienboom entstehen würde. Man hätte, mit verlaub, die letzten Bruchbuden kaufen können und mit massiven Gewinn ca. 7 -10 Jahre später veräußern. Ein geschäftlich (Restaurant oder einfaches Büro, Arztpraxis) genutze (nicht eigengenutzt!) Immobilie ist auch hier deutlich anders zu bewerten wie eine vermietete Wochnung. Auch möchte man ggf. Verluste abschreiben, die von Dir aufgezeigte Rechnung ist vermutlich, wie auch meine Darstellung oder Äußerung, deutlich vereinfacht zu verstehen.

Dir scheint nicht klar zu sein, was Hedgefonds wirklich machen und wie gering ihre Bedeutung heutzutage nur noch ist.
Sagen wir mal so, im großen und ganzen schon. Ich verstehe darunter, dass das Vermogen (Anteile oder Asset) der Kunden auf etwas andere Art und Weise, manchmal auch kreativ, anzulegen idR mit dem Ziel dieses zu vermehren. Vor Jahren war der Zugang zu diesen Fonds eher wohlhabenden Anlegern vergönnt. Und sicherlich das typische Produkt welches als vom Sparkassenberater oder der noch nicht ganz so verbreiteten Online Broker mit Sparplänen ab 25€ angeboten wurden. Hier wurden idR ganz andere Summen eingezahlt. Heute sieht es anders aus, wobei es noch immer "solche und solche" gibt.

Bezüglich der Bedeutung bin ich mir nicht sicher. Vermutlich hat der Saudische Staatsfond mehr "Mach" aber schaden können diese Heinis doch ganz erhabelich anrichte. Es muss nur die Menge des eingesetztenb Kapitals stimmen.
- "Hedgefonds-Chef Ray Dalio wettet Milliarden gegen deutsche Konzerne...Der Chef des weltgrößten Hedgefonds Bridgewater spekuliert derzeit mit Leerverkäufen massiv auf einen Wertverlust europäischer Aktien. 3,3 Milliarden Euro wettet er laut Handelsblatt vergangene Woche allein gegen zwölf deutsche Titel.23.03.2020"
- "9,3 Mrd USD für Hedgefond, Argentinien bezahlt..." - ich kenn die Storry dahinter und habe Sie damals gelesen und finde es noch immer unglaublich das in den USA geklagt wewrden konnte. Dahinter steckt aber auch ein globales Dilema..."
- "Schuldenkrise - Hedgefonds wetten gegen Spanien, Griechenland, Deutschland ..."
oder heute in der Zeitung:
- "Hedgefonds verzocken sich ... hinter dem Scheitern stehen in erster Linie Hedgefonds die sich in den vergangen Woche mit Deutsche-Wohnen Aktien eingedeckt haben,"

In jedem Fall bin ich froh, dass Deine Aussage bzgl. der Bedeutung scheinbar zutrifft. Nur der jahrelange Streit zwischen Argentinien und dem Fond ging bei meinen Beispielen zu Gunsten des Fonds aus. Somit stimmt Deine Aussage bzgl. der Bedeutung. Trotzdem sollte man sich überlegen welche Schäden diese Art von Management anrichten kann.

Ich wollte nur damit zum Ausdruck bringen das es eben nicht mehr damit getan ist die Bilanz eine Unternehmen anzusehen, sich mit dem Geschäft das dieses tätigt zu identifizieren und dann eine Entscheidung zum inverstieren zu tätigen. Ich spreche von Einzelwerten und natülich nicht von Fonds. Denn die Kurse und Geschäftsentscheidungen sind auch von anderen Dingen, natülich nicht nur Hedgefonds sondern auch anderen Großanlegern, beeinflusst.

Um es klar zu sagen ich mag es manchmal sehr einfach und simpel. Eben wie es früher war, z. B. "willst Du mit mir gehen? Ja, Nein, Vielleicht". 😛 Sehr gerne diskutiere ich real life bin aber bei diesen Statements eher zu kurz angebunden.
 
Das sehe ich anders. Denn welcher Anlager hat vor 15 Jahren geahnt, dass ein solchen Bontonboom | Immobilienboom entstehen würde. Man hätte, mit verlaub, die letzten Bruchbuden kaufen können und mit massiven Gewinn ca. 7 -10 Jahre später veräußern.
Das hat doch nichts mit dem zu tun was ich geschrieben hatte, da ging es darum, dass auch bei Immobilien heute eine geringere Renditeerwartung zugrundgelegt wird als vor 7 oder 10 Jahren, weshalb die Preise in vielen Regionen, aber auch nicht überall, eben so gestiegen sind. Der Immobilienmarkt ist regional unterschiedlich und man hätte eben nicht mit jeder Bruchbude die man vor 10 Jahren gekauft hätte Gewinn gemacht. Mit den meisten vermutlich schon, aber eben nicht mit allen.

Der Chef des weltgrößten Hedgefonds Bridgewater spekuliert derzeit mit Leerverkäufen massiv auf einen Wertverlust europäischer Aktien. 3,3 Milliarden Euro wettet er laut Handelsblatt vergangene Woche allein gegen zwölf deutsche Titel.23.03.2020
Im ersten Satz wird richtig beschrieben, dass Leerverkäufer auf fallende Kurse wetten und wenn man schaut was Ende März 2020 an den Börsen los war, dann sollte es nicht verwundern, dass damals Leerverkäufer aktiv wurden. Wie viele sich aufgrund der dann ebenso schnell wieder steigenden Kurse eine blutige Nase geholt haben, würde ich aber schon gerne wissen.

finde es noch immer unglaublich das in den USA geklagt wewrden konnte.
Das lag je meiner Erinnerung nach an der Ausgestaltung der Anleihe und für diese ist immer der Emittent verantwortlich. Ohne die entsprechende Klausel wäre es aber damals vielleicht schwer gewesen Käufer für die Anleihe zu finden und dann hat man sich eben an die Bedingungen zu halten die man selbst mal aufgestellt hat. Ich mag generell keine Anleihen und würde Argentinien sicher kein Geld leihen wollen.

Trotzdem sollte man sich überlegen welche Schäden diese Art von Management anrichten kann.
Hedgefonds sind ein wichtiger Korrekturfaktor an den Märkten, auch wenn es um Staatsanleihen geht, denn solche Aktionen wie die gegen Argentinien mögen zwar für das Land und dessen Bewohner hart sein, aber am Ende müssen auch Staaten sich an die Spielregeln halten und nur so kann es überhaupt noch Vertrauen in Staatsanleihen geben. Auch im Fall von Wirecard hat man ja klar gesehen, dass deren Recherchen am Ende zum Zusammenbruch des Kartenhauses geführt haben, man stelle sich vor es hätte nie einer Zweifel an der Wahrheit der Stroy geäußert und diese ******** hätten am Ende die Deutsche Bank unter den Nagel gerissen, dann wären die ja nicht plötzlich zu Heiligen geworden, sondern hätten die Deutsche Bank genauso ausgeraubt und vor die Wand gefahren. Welchen Schaden dies für die deutsche Wirtschaft verursacht hätte, möchte ich mir gar nicht ausmalen bzw. wie viele Milliarden vom Staat da dann reingeflossen wären um diesen Schaden zu verhindern.

Man sollte Hedgefonds nicht als Feind betrachten, auch wenn man als Anleger auf der Long Seite natürlich durch Leerverkäufe verliert, aber die gehen ja noch ein viel größeres Risiko ein, denn auf der Long Seite kann man maximal nur den Einsatz verlieren, auf der Shortseite ist das Verlustrisiko im Prinzip unbegrenzt. Die Leerverkäufer suchen sich also sehr genau die Aktien aus die sie leerverkaufen und recherchieren dazu entsprechend. Beim Wirecardskandal haben sich hinterher genug Leute beschwert, wieso die BaFin da nicht viel früher eingegriffen hatte und die BaFin hat auch klar Mist gebaut, aber am Ende kann man von keiner Aufsichtsbehörde erwarten, dass sie jedes Unternehmen genau analysieren kann, aber die Hedgefonds machen genau das und zwar weil sie dann Geld verdienen können, wenn sie solche Kandidaten finden bei denen etwas nicht stimmt und daher davon ausgehen, dass die Bewertung der Aktie zu hoch ist. Oder eben auch einfach, wenn der Börsenkurs einer sachlichen Bewertung zu weit davongelaufen ist, die Euphorie also zu groß zu sein scheint und sich eine Blase gebildet haben dürfte. Denen die diese Euphorie teilen gefällt es dann natürlich nicht, wenn einer mit einer Nadel raumläuft und die Luft aus der Blase zu droht, aber Blasen platzen irgendwann immer und je größer sie dann waren, umso schmerzhafter wird es hinterher sein.
Um es klar zu sagen ich mag es manchmal sehr einfach und simpel. Eben wie es früher war,
Nichts ist so beständig wie die Veränderungen, denn es gibt immer Veränderungen und man muss sich darauf einstellen. Für die Märkte bedeutet dies zur Zeit, dass wie eben in einem Zeitalter der Null- und Negativzinsen sind und dies Folgen für die Bewertungen der verschiedenen Assetklassen hat. Dazu kommen Inflationssorgen und bei einigen sogar die Sorge vor einem Zusammenbruch von Währungen wie dem Euro. Damit werden wir noch eine Weile leben müssen, denn ein Ende der Situation ist derzeit nicht in Sicht und ich würde für die nächsten Jahre eher mit einer höheren Inflation rechnen, ohne dass die EZB sich zu sehr bemühen wird diese einzudämmen, denn so können die Schuldenberge, vor allem die der Staaten (so sie sich nicht grenzenlos weiterverschulden) am einfachsten abgebaut werden.
 
Kinderdepot eröffnet - SS Test positiv.

Ab 1. gehts los....
 
Glückwunsch! Gleiche Situation vor kurzem, habe mich aber für einen zusätzlichen Sparplan und gegen ein Kinderdepot entschieden. Hab mich dran erinnert, wie ich mit 18 drauf war. :poop:
Da habe ich lieber die Hand drauf.

Danke. War nicht geplant und wird sicherlich nicht ganz einfach aber wir machen das schon :)

Mache das im Prinzip ähnlich. Habe einfach noch ein Depot bei der ING eröffnet.
 
Ich werde bald eine größere Summe erben und frage mich nun, wo ich das Geld anlege. Aktuell bespare ich den MSCI World A0RPWH. Die Sparrate könnte ich von derzeit 175 Euro auf 1.000 Euro hochsetzen, mehr erlaubt der Sparplan pro Monat nicht. Machen? Oder die Sparrate lieber unter mehreren MSCI ETFs aufteilen? Falls ja: welche würden in Frage kommen? Möchte kein Risiko eingehen, sondern langfristig sparen.

Wie hoch ist denn ungefähr die Gesamtsumme, die du investieren möchtest? Ist dein Freibetrag schon ausgeschöpft? Es macht unter Umständen auch Sinn, auf andere Assetklassen einen Teil zu investieren (z.B. über einen REIT in Immobilien) oder in den Stoxx600 Europe, um den Europa-Anteil im Portfolio zu erhöhen.

Ansonsten kannst du entweder alles auf einmal reinschieben (ist statistisch gesehen immer die profitabelste Variante) oder, wenn du damit Bauchschmerzen hast, zusätzlich zum Sparplan alle 3-4 Monate einen größeren Betrag einzahlen.
 
wie siehts be euch aus, 1) raus aus china oder 2) die kurse zum einstieg nutzen?
 
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