Erklär mir mal wie du mittlerweile weit über 100TEUR teure Immobilien (kleine ETW) in unter 10 Jahren finanzieren willst?
Dafür musst du ja fast 1000€ allein an Tilgung haben!
Naja, meine Tilgung ist nicht weit weg von den 1000€
Aber mal Spass beiseite, du gehst davon aus, dass jede ETW direkt >100k kostet und auch dass man direkt solch eine ETW kaufen sollte. Zunächt einmal hängt es also vom Anspruch ab.
Weiterhin ist natürlich auch das EK sehr entscheidend. Das hatte ich im vorhergehenden Post nicht erwähnt, aber natürlich sprach ich nicht von 100% Finanzierung. Bei mir war der EK knapp 40% exkl. Nebenkosten. Wenn ich weniger Geld hätte, dann müsste ich entweder alles eine Nummer kleiner ansetzen oder eben zunächst auf Eigentum verzichten. Schließlich ist es ja nicht verpflichtend sich Eigentum zu besorgen, komischerweise haben aber viele diese Grundhaltung
Und wenn man sich mal hinsetzt und sich mal ausrechnet, was man an Geld für Dinge ausgegeben hat in den letzten Jahren, die nicht zwingen notwendig waren (wie Wohnen/Essen/Kleidung/Hygiene), dann wird man überrascht sein wie viel das ist. Ich habe als Schüler immer gearbeitet, sehr viel auch schwarz. Über die Jahre war das ein ansehnlicher 5-stelliger Betrag an Einnahmen, die o.g. 30k hätte ich schon nach dem Abi haben können. Aber ich hatte da nur einen ganz kleinen Bruchteil davon, denn ich habe alles in Konsum umgesetzt. Erst nach dem Studium hat bei mir ein Umdenken stattgefunden und das Sparen angefangen. Auch bin ich recht früh mit dem Studium (Berufsakdemie) fertig geworden (mit 22) und seither verdiene ich eben überdurchschnittlich. Aber hoher Verdienst != viel Vermögen, man muss eben auch was beiseite legen, sonst bildet sich nichts
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Ich bin aber auch mal auf die Immobilienpreise gespannt, wenn die Zinsen wieder steigen und die ganzen sehr knapp kalkulierten Finanzierungen hopps gehen!
Da bin ich dann schadenfroh, wenn ich in 8-9 Jahren dann zuschlagen kann!
Das sagen gerade viele, ich jedoch denke, dass die Zinsen zu meinen Lebzeiten kaum steigen werden. Der Grund ist recht simpel, mit steigenden Zinsen wäre Europa komplett pleite. Und das lassen die Staaten nicht zu und da uns die EZB den Zins diktiert, werden wir wohl noch sehr sehr lange den Niedrigzins sehen. Die Bauzinsen zeigen das ja auch ganz gut, denn selbst bei 20J. Festschreibung bekommt man heute ~3,x% p.a., d.h die Banken gehen davon aus, dass die Bauzinsen nicht wirklich steigen werden in den nächsten Jahrzehnten. Außerdem in den USA gibt es schon Banken, die überlgen für die "Lagerung von Geld auf dem Konto" Gebühren (Negativzins) zu verlangen
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Allerdings stimmt es schon, was du sagst, ein heutiger 1%-Tilger würde schon bei 0,5-1% höherem Zins wohl ein großes Problem bekommen. Vor allem bei einer 1% Tilgung ohne Sondertilgung wäre eh schon 40-50J. mit Abzahlen beschäftigt
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Ich spare übrigens in tausend verschiedenen Sachen an. Prämiensparen 150€, Spardauerauftrag auf's Sparbuch 300€, Fondssparplan 200€, Wohnriester-Bausparen 165€, Sparlose 10€, Bausparvertrag 45€(für Wohnungsbauprämie), bAV 100€ und dann gehen meine 40€ VL noch in einen Fondssparplan.
Mal abwarten, was so dabei rum kommt. In 2-3 Jahren soll neues Auto her und dann Wohnung einrichten und in 8-9 Jahren würde ich gerne in's Eigenheim.
Nach welchen Kriterien hast du denn die Anlagen ausgesucht?
Irgendwie erkenne ich da kein System, sondern nur bunt zusammen gewürfelt. Und wieso hast du 2x Bausparverträge? Vom Wohnriester hätte ich dir ganz klar abgeraten. Er bringt einfach nur Nachteile, mir wollte man den auch andrehen (LBS lässt grüßen ^^). Beim Wohnriester gibt es eine Nachbesteuerung der Förderung bei Renteneintritt und du musst deine Rente in der damit finanzierten Immobilie verbringen, sonst müssen die Zulagen zurück gezahlt werden. Für die paar Kröten an Unterstützung ist das auf keinen Fall eine gute Sache. Gerade die Tatsache, dass der Umzug bestraft wird, war für mich ein klares NoGo.