Unter High Dynamic Range Rendering (HDRR, oft auch fälschlich HDR) versteht man in der Computergrafik eine Technik, die es erlaubt, in Spielen realistische Überblendungseffekte bei grellen Lichtquellen und ein weites Spektrum der zu sehenden Farben zu erzeugen. HDRR findet in der Unreal-Engine 3 sowie vielen weiteren aktuellen Game-Engines Verwendung, so unterstützt der Ego-Shooter FarCry HDRR ab Version 1.3. HDRR basiert auf DirectX 9 und wird hauptsächlich durch Pixel-Shader ab Version 3 realisiert, da dies hier leichter fällt als bei früheren Shader-Versionen.
High Dynamic Range Rendering bezeichnet einen größeren Farbraum, da für jeden der 4 Farbkanäle (rot, grün, blau und Alpha bzw. Transparenz) 32 Bit Information, also insgesamt 128 Bit zur Verfügung stehen (z.B. für Blend-Effekte) statt wie bisher 8 Bit, also 256 Farben je Kanal, was insgesamt 32 Bit Information bedeutet. Somit stehen statt wie bisher 4,3 Milliarden verschiedener Farben mit HDRR über 3,4\cdot1038 verschiedene Farben zur Verfügung.
Einen ersten Ausblick auf das, was mit HDRR-Effekten eventuell möglich sein wird, bietet die Zusatzkarte "The Lost Coast" für den Ego-Shooter Half-Life 2.
Allerdings handelt es sich hier höchstwahrscheinlich nicht um "echtes" HDRR, da dieses von aktuellen Grafikkartengenerationen noch nicht unterstützt wird. nVidia bietet zwar mit der GeForce 6- und der GeForce 7-Serie schon eine Genauigkeit von 16 Bit pro Kanal, dies erfüllt jedoch nicht die Anforderungen von HDRR, das ja 32 Bit für jeden Kanal vorschreibt. ATI bietet in der aktuellen Radeon-Reihe weiterhin nur 8 Bit pro Kanal, so dass davon auszugehen ist, dass es sich nicht um echte, sondern um simulierte HDRR-Effekte handelt, da Valve eng mit ATI kooperiert und deshalb davon auszugehen ist, dass "The Lost Coast" wohl auch auf Grafikkarten dieses Herstellers lauffähig sein wird.