So richtig hat man erst Vorteile mit Clustering, wenn die VMs lücklos zwischen den Server verteilt werden und die Leistung vom Host auch optimal ausgenutzt wird.
Zu Virtualisierung auf dem HP Microserver, als Homeserver:
Es gibt noch andere Kriterien als Leistung. Wobei ich Solaris mal draussen lasse, damit bin ich nicht vertraut.
Heterogene Dienste lassen sich mit Virtualisierung leichter abbilden. So kenne ich jemanden, der für sein iSonstwas gerne einen Pseudo-Mac im Heimnetz hätte. Nicht um damit zu arbeiten, sondern weil die Apple-Software für das iSonstwas auf Windows zum Abgewöhnen wäre und für Linux wohl nicht existiert.
Geringere Geschwindigkeit muss kein Kriterium sein, wenn der Dienst um den es geht keine Performance benötigt. Ein einfacher anspruchsloser Webserver beispielsweise, den man aber nicht direkt auf das Hostsystem packen will, weil anders als beim Hostsystem jeder an den rankommt.
Eine solche Konfiguration wäre beispielsweise der performancerelevante Fileserver auf der Hardware und der harmlose Webserver oder ebenso harmlose Pseudo-Mac in einer VM auf Basis von KVM oder VirtualBox oder ...
Zu Virtualisierung allgemein bzw. im kommerziellen Umfeld:
Eine auf ESXi basierende Lösung mag aufgrund des Layerings theoretisch komplexer sein als direkt auf der Hardware. In der Praxis ist es andersrum. Ein ESXi hat man in wenigen Minuten auf jeder dafür in Frage kommenden Hardware, und tiefere Kenntnisse sind dafür nicht erforderlich. Was auf der alten Plattform lief läuft dann auch auf der neuen, ohne jede Anpassung. Migration anderer Systeme ist demgegenüber deutlich komplexer und setzt mehr Knowhow voraus.
Ich weiss daher von Anbietern von Serverlösungen für Kleinunternehmen, die seit Jahren Server auch dann mit Virtualisierung ausstatten, wenn nur ein einziger Gast-Server läuft und der Kunde den VM-Host effektiv nicht wahrnimmt. Ersatz und Migration sind schlichtweg viel einfacher, die Gast-Server haben eine standardisierte hardwareunabhängige Konfiguration. Ja, sowas kann Performance fressen und man wird dafür vielleicht nicht den HP Microserver verwenden. Indes ist in einer solchen Umgebung Server-Performance oft kein wesentliches Kriterium,weil schneller als "schnell genug" nichts mehr bringt.
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Unter Open Indiana mit ZFS zu Windows 7 bekomme ich übrigens Kopierraten um die 70mb/s über CIFS hin und dabei begrenzt wahrscheinlich die Platte im Windows PC.
Wie sieht es bei Solaris bzw. Open Indiana eigentlich mit dem Stromverbrauch aus? In Linux lassen sich die Platten problemlos so einstellen, dass sie nach z.B. 30min Inaktivität runterfahren. Geht das da auch? Wären immerhin mindestens 20W Unterschied.