Sehr schöner Kommentar zur Tea Party und der "neuen Rechten". Viel Text, lohnt sich aber zu lesen.
Keynesianer weinen über Teile der Bevölkerung, die nicht so will, wie sie wollen.
Um mal einiges daraus zu zitieren:
Es sind die Rezepte der Rechten, die in diese Krise geführt haben. Schon allein, weil sie darin so erfolgreich waren, dass sie zu allgemeinen Wahrheiten wurden
Die Immobilienkrise war zuallererst in der Sozialpolitik begründet, wie sie unter Carter eingeführt und unter Clinton ausgeweitet wurde. Eine Politik, die für jeden ein Eigenheim vorsah, egal ob die Person es sich leisten konnte oder nicht. Dieses Übel ist auch unter den Namen "Community Reinvestment Act" bekannt und genau das verursachte mit die Hauptprobleme bei Banken und Versicherungen. Die Rettung dieser Institute war der nächste große Fehler. Aus dem "to big to fail" ist ein "big failure" geworden. Ein eklatanter Bruch mit der Marktwirtschaft, maroden Unternehmen nicht das zukommen zu lassen was sie verdienen: den Bankrott und somit ein weiterer Schritt hin zu einem Schrecken ohne Ende und eine neue Runde in der Abwärtsspirale der Staatsverschuldung, statt einem Ende mit Schrecken.
Heute müssen Abgeordnete, um gewählt zu werden, einen Eid unterschreiben, nie, auf keinen Fall Steuern zu erhöhen. Und ihre Antworten auf komplexe Fragen sind unverhandelbar kurz: Budgetkürzungen? Wenn nicht bei der Armee – immer gut. Steuergeschenke? Immer gut. Defizit? Des Teufels.
Die böse Tea-Party. Das sie es wagt, für eine Konsolidierung des Staatshaushalten durch Kürzung der Ausgaben einzutreten. Und ja: Noch mehr Schulden und höhere Steuern kann man tatsächlich als Teufelszeug bezeichnen. Deswegen befindet sich die Tea-Party ja auch in Opposition zu einem Großteil der Vertreter der beiden großen Parteien in den USA. Denn die Kontinuität bisher war fast immer die: Demokraten erheben und erhöhen die Steuern und Schulden, Republikaner zwar i.d.R. nicht die Steuern aber dafür um so mehr die Schulden. Zum Schluss kommt und läuft alles auf das selbe hinaus: Eine Mehrbelastung für alle - egal ob arm oder reich.
Und das man sich neuen Schulden verweigert ist mehr als nur logisch. Man verwehrt dem schwer Drogenabhängigen(=Staat) nichts weiter, als das er sich den nächsten Schuss setzen kann. Man setzt ihn auf kalten Entzug. Einen Schritt, denn man auch mal in der Wirtschaft gehen sollte. Denn die hat in den letzten Jahrzehnten auch nur funktioniert, weil die Zentralbanken(weniger die Deutsche zu DM Zeiten denn die war zu Recht auf Geldwertstabilität fixiert was vor allen anderen Vorrang hat, sondern vorallem die FED und mittlerweile leider auch die EZB) sie mit billigen Stoff versorgt haben und damit das eingetreten ist, was Milton Friedman prognostiziert hat und wogegen er den Monetarismus entwickelt hat, der leider nie umgesetzt wurde. Interessanterweise kamen auch die Vertreter der Österreichischen(wobei es innerhalb dieser Schule Uneinigkeit darüber gab, ob freies Marktgeld oder Zentralbankgeld) und teilweise auch die Freiburger Schule zu dem Schluss, dass die Ursache der Krisen bei den Zentralbanken und den Regierungen liegen, nicht bei den Unternehmen.
Deswegen bleibt nur die Wahl zwischen Kalten Entzug wie es die Tea-Party vorsieht oder wie es das Establishment will: Weiterfixen bis zum Zusammenbruch.
Achja: Nach dem platzen der New-Economy Blase wurde der Markt schoneinmal durch die Fed mit billigem Geld geflutet. Daraus resultierte, bedingt durch das Geldsystem, die Notwendigkeit weitere Schuldner zu produzieren, auch wenn diese nicht Kreditwürdig sind.
Bevor jemand wieder von "
amerikanischen Zuständen" fabuliert: Die USA sind seit rund über 100 Jahren kein vorbildlicher Minimalstaat mehr. In den USA haben sich leider auch die Etatisten, Keynesianer und Nanny-State-Fetischisten durchgesetzt und die feuchten Träume aller Bürokraten immer mehr Realität werden lassen. Das zeigt schon ein Blick auf die Staatsquote, die mittlerweile knapp über 40% liegt und sie ebenfalls im
Index of Economic Freedom von Jahr zu Jahr immer weiter abrutschen. Die USA und die meisten Staaten Europas trennen nicht nur in diesem Punkt nur noch Nuancen.
Den Staat bankrott gehen lassen? «Dann geht trotzdem morgen die Sonne auf.»
So seltsam es klingen mag, es stimmt sogar.
Es sind Positionen, mit denen keine Politik mehr zu machen ist, nur Revolution.
Mal ehrlich - was hat der Schreiberling geraucht? Die Tea Party versteht sich nicht als revolutionäre Kraft. Ihnen geht es darum, den Staat wieder auf seine Kernaufgaben zurechtzustutzen. Also zuallererst die Wiederherstellung eines Staates, der die Rechte des Einzelnen und seine Freiheit schützt und dass auch vor dem Staat selber und nicht nur vor Dritten. Also wieder hin zu einem Staatsverständnis, wie es die Gründerväter der USA im Sinne hatten. Und natürlich: Das ist nicht dieser Möchtegernliberalismus der Linken, den sie einen jeden Tag in ihrer bekannten impertinenten Art und Weise dummdreist vor die Füße scheissen, sondern Libertarismus.
Linke in Panik: Realitätsverlust und Debattenverweigerung - Robert Grözinger - eigentümlich frei
Falschgeld: Aktion Bernhard reloaded - Andreas Tögel - eigentümlich frei
John Stossel - Feeding The Monster - YouTube
Chefsache » Blog Archive » Insel der Seligen - wiwo.de
Video "Wider den Duckmäusen" - WirtschaftsWoche
Weiterführend und bedeutend ausführlicher(einigermaßen gute Englischkenntnisse sind bei einigen vorrausgesetzt):
Man, Economy, and State (with Power and Market) by Murray N. Rothbard - - Mises Institute
What Has Government Done to Our Money? by Murray N. Rothbard - - Mises Institute
Milton Friedman - A monetary history of the United States - Google Bücher
Ludwig von Mises - Geldwertstabilisierung und Konjunkturpolitik
Ludwig von Mises - Kritik des Interventionismus
Ludwig von Mises - Ursachen der Wirtschaftskrise