Geld würde ich erst überweisen (lassen) wenn der Schlüssel übergeben wurde und ihr rein könnt. Ansonsten, Kaufvertrag aufsetzen und den Gang zum Notar erledigen. Im Kaufvertrag steht dann drin zu wann Schlüsselübergabe ist und das dann das Geld da sein muss. Ebenso wie im Falle eines noch späteren Auszugs zu verfahren ist, z. B. Schadenersatz der vom Kaufpreis abgezogen wird usw.
der hier genannte fall kommt relativ oft vor und ist oftmals auch die bedingung bei einer finanzierung. damit das alte haus als eigenkapital voll mitzieht, muss es halt zu geld gemacht werden. wann wie wo das haus gekauft, bezahlt und übergeben wird, klärt man vorher und wird im notariellen kaufvertrag mit eingebracht. oder der alte eigentümer mieter bleibt oder die übergabe später stattfindet, muss natürlich vorher geklärt werden. bezahlung ist meistens "sofort", wiel die halt das geld machen.
der klare nachteil der späteren übergabe/mieter spiegelt sich im preis wieder und klappt halt dann am besten für den verkäufer, wenn ein klarer verkäufermarkt herrscht (also riesen nachfrage, kein angebot).
für den käufer gibts 3 probleme:
- er kauft und bezahlt heute, kann aber erst später einziehen und solange doppelbelastung
- wenn die verkäufer als mieter weiter wohnen, muss der käufer reparaturen und co bezahlen und ist verantwortlich für das haus / bei späterer übergabe gibts das risiko der verschlechterung der sache
und das vielleicht größte problem:
- wird das haus nicht fertig vom verkäufer,wird er kaum ausziehen. eine vertragsstrafe ist auch nutzlos, weil wenn das haus nicht fertig ist, hat er wahrscheinlich eh schon mörderische finanzielle probleme.
am ende bindet man sich als gebrauchtkäufer quasi die risiken eines baus mit ans bein, was man eigentlich doch vermeiden wollte. da ich am arsch der welt wohne, wo angebot und nachfrage noch halbwegs in waage sind, würde ich so ein haus nie kaufen...