[Sammelthread] Immobilien

Meine Freundin und ich wollen zusammenziehen. Leider wird hier quasi zu 80% nur noch Indexmiete angeboten.
Ich hab das mal so ein bisschen überflogen. Ist generell natürlich beschissen und mMn widerspricht es irgendwo auch der Aussage der Frau vom Bauträger, dass sie jmd für länger suchen - weil wer länger bleibt, ist ja der doofe..

Jedenfalls ist die Frage ob wir aktuell ggfls vllt weitgehend am peak sind und daher die nächsten 3-4 Jahre evtl. eher Ruhe haben was Erhöhung angeht? Andererseits haben wir auch nicht wirklich viele Alternativen.

Angeblich soll die Miete sogar sinken, wenn der Index sinkt. Aber da wird der Vermieter wohl nicht selbst tätig...

Wie seht ihr das?
 
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Jedenfalls ist die Frage ob wir aktuell ggfls vllt weitgehend am peak sind und daher die nächsten 3-4 Jahre evtl. eher Ruhe haben was Erhöhung angeht? Andererseits haben wir auch nicht wirklich viele Alternativen.
Indexmiete ist doch an den Verbraucherpreisindex, also sprich die Inflation gebunden? Ich bin gerade auch auf der Suche und habe alles mit Index direkt ausgeschlossen, da nehme ich lieber Staffelmiete und habe es planbar. Kann natürlich sein, dass nächstes Jahr die Inflation wieder besser steht, aber habe kein Bock auf das Risiko jedes Jahr 8% Mieterhöhung zu bekommen. Index ist in Berlin zum Glück nicht der Standard. Wenn aber nichts ohne Index angeboten wird, was soll mach machen :(
 
Ich glaube es kommt (wie immer) auf
a) die Ausgestaltung des Mietvertrags an und
b) auf die Umsetzung was im Mietvertrag steht.

Unser Mietvertrag hat auch diese Indexmiete.
War damals natürlich super, als die Inflation bei 1-2% pendelte.
Der Vermieter hat davon jedoch bisher keinen Gebrauch gemacht.

Bei gewerblichen Vermietern, sieht die Welt aber höchstwahrscheinlich anders aus.

In Zeiten kleiner Inflation, find' ich eine Indexmiete nicht sooo doof.
In Zeiten hoher Inflation (wie derzeit), sind Indexmieten natürlich kacke.
 
wir haben staffelmiete, welche um einen geringen anteil steigt. durch die inflation derzeit hat der vermieter bereits nach ein paar monaten damit satt minus gemacht ^^

am ende muss man es halt wissen, ob man bereit ist, ein großteil seines gehalts für eine behausung dichter an der aktion auszugeben.

ich habe zb gerade in meiner heimatstadt eine gemütliche 2zimmer 60qm neubauwohnung für 250k gesehen. in 3-4min auf der autobahn, in 30min in hamburg schnelsen bei ikea, superleise und alle läden innerhalb von 5-10min zu fuss erreichbar. selbst wenn man nochmal 30k an extras reinpumpt und 25k nebenkosten hat, ist man mit rund 300k für 60qm neubau kfw 55 ee mit dann satt gehobener ausstattung (für 30k gibts schon einiges, wenn in den 250k alles inkl. parkett und tapeten usw drin ist) mehr als gut bedient.
35km weiter in pinneberg kostet sowas ähnliches glatt mal 100k mehr, dafür dann aber auch mit tiefgarage und 5min zu fuß zum bahnhof. 400k für 60qm wohnung ist aber schon extrem stolz.
und nochmal 10km dichter ran in hamburg direkt wirds dann wahnwitzig. die große frage ist halt, wielange diese preisspirale noch weitergehen wird. die inflation betrifft ja eher weniger die immobilien selbst sondern energieträger, zumal höhere zinsen die nachtrage senken wird. schon gestern mit 1% für 10jahre wurden wahnwitzige kredite aufgenommen, welche mit 3% gar nicht mehr machbar sind. die preise stiegen im grunde ja nur, weil das geld trotz der hohen summe verhältnismäßig günstig war. nun kosten 400k kredit aber nicht mehr 4k im jahr sondern 12k im jahr, was mal glatt 1000€ im monat zinsen bedeutet, wo man eigentlich seine niedrig angesetzte rate insgesamt ansetzen wollte...
 
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Letztendlich muss man wohl eh nehmen was man kriegt, zumindest wenn man kurzfristig was sucht. Hatte mich vorgestern Abend (in den ersten Minuten als die Anzeige live kam) auf ein Townhouse im nördlichen Prenzlauer Berg beworben, 2010 saniert in sehr gutem Zustand mit Einbauküche, überall Parket, 122qm, eigenem kleinem Garten mit Terrasse und einem extra Abstellraum mit 15qm (der nicht in den 122qm eingerechnet ist) für ~2.000€ warm.
Als ich gestern vormittag dann mal geprüft habe wie viele sich beworben haben :fresse:

immoscout.jpeg


Die Anzeige ist jetzt deaktiviert und bis jetzt habe ich noch keine Einladung zur Besichtigung bekommen (vermute auch die kommt nicht mehr), wobei man von den 332 Kontaktierten gleich mal gut 40% rausfiltern kann, ich glaube nicht, dass das Ding an jemand mit unter 5.000€ Haushaltseinkommen gehen würde. Konkurrenz ist trotzdem krass, selbst in dem Preisbereich.
immoscout 2.jpeg

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Unser Mietvertrag hat auch diese Indexmiete.
War damals natürlich super, als die Inflation bei 1-2% pendelte.
Der Vermieter hat davon jedoch bisher keinen Gebrauch gemacht.
Bei freundlichen Privatmietern die da mit Augenmaß rangehen und nur erhöhen wenn es auch für sie finanziell relevant wird, finde ich das auch völlig ok. Aber in Großstädten wird ja meistens auf maximalen profit vermietet und wenn man jetzt nicht gerade Altbestand geerbt hat sind selbst die meisten Privatvermieter unter druck die maximale Miete zu verlangen :(
 
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Du verdienst doch meine ich über 6 stellig brutto, da müsstest die 5000€ netto doch locker schaffen, also meine Frau (450€) plus 3 * Kindergeld und mein Gehalt sind ja schon fast 5k netto, mit 13tem bin ich da durch und ich verdiene nicht sechsstellig
 
Ja mein Gehalt liegt in Stkl. 4 bei ca. 5k und meine Frau verdient ja auch noch was (aktuell Teilzeit da sie noch promoviert) + 1x Kindergeld sind wir über ca. 6,6k also noch sehr gut in der 1/3 Regel drin. Wobei ich eh fraglich finde ob man bei 2.000€ Miete das 3 fache verdienen muss, ist ja nicht so als bräuchte man nur weil man ne hohe Miete hat plötzlich 4.000€ zum Leben (zumindest ich nicht, die Miete wäre mein einziger Posten wo ich wirklich Geld ausgebe). Aber das Problem ist natürlich dass sich auf solche Wohnungen genügend Doppelverdienerpaare bewerben die dann eben 2x 5k haben und für nen Vermieter ist das dann Schätzungsweise ne sichere Nummer die beiden Doppelverdiener zu nehmen als ein Paar mit Kind wo das ganze vom Haupteinkommen abhängt. Ich will jetzt nicht rumheulen, wir haben ja wirklich ein gutes Haushaltseinkommen aber als Familie konkurriert man hier halt gegen die DINCs und dass man selbst mit dem Einkommen noch so viel Konkurrenz hat ist schon verrückt.

Die Anzeige wurde heute Vormittag deaktiviert und ich hab (noch) keine Einladung bekommen, also rechne aktuell damit dass ich raus bin.
 
Das ist einfach Wahnsinn diese Mietpreise aber zweimal 5k netto das dürfte ja eher die Ausnahme sein, den die Regel
 
Habe neulich gelesen, dass in Großstädten inzwischen viele Haushalte über 30% für Miete ausgeben, teilweise sogar um die 50%. Insofern hast du schon recht, der Standard ist das sicher nicht aber wenn von den über 300 Bewerbungen nur 3% so ein hohes Einkommen haben sind das ja auch schon ein paar Ausnahmen in absoluter Anzahl.
 
Wobei der Preis für die von Dir anvisierte Whg mit der Größe noch halbwegs fair klingt. Berlin ist doch immer noch vergleichsweise "günstig", auch wenn ich die Preise schon sehr schräg finde.

Sehr guter Freund von mir zahlt in FFM nahe EZB knapp unter 2000 warm für 2 Zimmer, 70qm incl. Aufzug/TG, drittes OG, wenige Jahre altes modernes MFH.
Er sucht seit etwa März 1 Zimmer mehr mit ca. 90qm in vergleichbarer Lage - trotz ca. 8K netto als langjähriger Selbstständiger & Single bisher chancenlos, bzw. noch nicht eine Einladung/Zusage. Preislage dafür dann etwa 2500-2700 € warm.
 
Ja der Preis war total fair für das Gebotene, vor allem weil Townhäuser sehr begehrt sind.
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knapp unter 2000 warm für 2 Zimmer, 70qm incl. Aufzug/TG, drittes OG, wenige Jahre altes modernes MFH.
Das ist hier inzwischen auch normal, teilweise wollen die für 60qm Buden schon 1700 kalt.
 
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Ist ein Townhaus dann einfach nur ein Fancy Reihenhaus oder wie muss ich mir das vorstellen?
 
Er akzeptiert immerhin BTC, waer ja direkt ne Ueberlegung :d
 
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Das ist einfach Wahnsinn diese Mietpreise aber zweimal 5k netto das dürfte ja eher die Ausnahme sein, den die Regel
wenn das haushaltsnetto 6,6k beträgt, sind mieten von 2k aber auch keine herausforderung und aus vermietersicht auch "angemessen" nach angebot und nachfrage. diese prozentualen "nicht mehr als 1/4 des gehalts" gilt ja eher für normalverdiener im bereich 2-4k haushaltsnetto und nicht für gutverdiener, wo noch 4600€ überbleiben...

als ich 2015 mein haus gebaut habe, hat man noch mit einen indix zwischen mietpreis zu kaufpreis von rund 20jahren kaltmiete gerechnet, damit sich der kauf einer immobilie überhaupt lohnt. heute holt man trotz wahnwitziger mietpreise den kaufpreis einer immobilie höchstwahrscheinlich bis zu seinen tot nicht wieder rein.

beispiel neubauwohnung hier in Pinneberg 55qm, kaufpreis 340k + NK + 1-2 extras = 400k komplett. neubau kannste hier 12€/qm nehmen, machen wir mal großzügige 15qm wegen ultrapremiumlage und ausstattung. 825€/monat kalt sind exakt 10k im jahr. in 40jahren haste dein kaufpreis wieder drin. ja die mieten steigen, zahlst aber auch mega satt zinsen. vor paar jahren sagte man aber noch, das alles über 20jahre unrentabel sei, heute ist man beim doppelten, und es machen noch immer leute...

wohnen ist nix mehr für arme leute. wer die kohle hat, bekommt die premiumplätze, der rest muss zusehen wo er wohnt. bezahlbaren wohnraum gibt es, nur nicht dort, wo die leute (alle) gerne möchten. ich möchte auch gerne hamburg an der außenalster wohnen mit blick aufs wasser aber kein politiker "schenkt" mir die wohnung. wir leben in einen kapitalistischen land, wo der das bekommt, was er im warsten sinne des wortes "verdient". würde das wegfallen, wo wäre dann noch der anreiz, mehr zu leisten als der rest. er hat 5k netto, also verdient er sich auch eine teure wohnung in einer schönen lage. am ende kommt IMMER angebot und nachfrage.
 
Ihr rechnet häufig mit Wohnungen die in einem Stadtzentrum etc. sind.
Ich kann hier bei uns in direkter umgeben einige Wohnungen auflisten, wo man ca 700-800€ Kalt für 100m2 zahlt.
Unsere alte Wohnung - Bj 2000, 105 m2 modern inkl. Galerie, Garage, Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, Autobahn gut erreichbar - hat uns 760€ kalt gekostet.
Wer etwas günstiger wohnen möchte muss halt mal aus der Stadt raus. Ist eh viel ruhiger :d
 
die leute wollen aber mitten in der aktion wohnen, so mit balkon auf eine 6spurige straße und jeden abend 1 std parkplatz suchen, um dann die lage 1x im monat auszunutzen, um dann in ein hippes restaurant zu gehen. die ruhigeren stadtviertel einer großstadt mit echten lebensraum sind heute überhaupt nicht mehr bezahlbar und bist effektiv am ende doch wieder völlig ab vom schuss.
für mich macht wohnen in der aktion nur sinn, wenn ich fußläufig zur s-bahn komme (bus bringt wenig im stau) und der supermarkt gegenüber befindet. in einen stadtteil ohne bahnanbindung kann ich auch gleich mit dem auto fahren und dann wiederrum von auerhalb anfahren, wo man dort wiederrum an einer haltestelle wohnen kann. kenne hier auf dem land einige dörfer, wo quasi "alle" morgens am bahnhof stehen und in 30min in altona sind.
das große problem vom land ist eigentlich nur, das die autobahnen die automenge nicht herr wird (insbesondere, das immer gebaut wird), und das es natürlich wahnsinnig teuer ist, jeden tag die strecke zu fahren, ganz zu schweigen vom umweltaspekt. aber das ist unsere heutige zeit. vor 50jahren hat jeder noch nebenan gearbeitet, heute ist das pendeln selbstverständlich...
 
die leute wollen aber mitten in der aktion wohnen, so mit balkon auf eine 6spurige straße und jeden abend 1 std parkplatz suchen, um dann die lage 1x im monat auszunutzen, um dann in ein hippes restaurant zu gehen. die ruhigeren stadtviertel einer großstadt mit echten lebensraum sind heute überhaupt nicht mehr bezahlbar und bist effektiv am ende doch wieder völlig ab vom schuss.
Also das beißt sich jetzt irgendwie mit dem was du danach sagst, denn an ner 6 spurigen Straße ohne Parkplatz und ÖPNV Anbindung möchte man doch eben genau nicht wohnen.
ür mich macht wohnen in der aktion nur sinn, wenn ich fußläufig zur s-bahn komme (bus bringt wenig im stau) und der supermarkt gegenüber befindet. in einen stadtteil ohne bahnanbindung kann ich auch gleich mit dem auto fahren und dann wiederrum von auerhalb anfahren, wo man dort wiederrum an einer haltestelle wohnen kann. kenne hier auf dem land einige dörfer, wo quasi "alle" morgens am bahnhof stehen und in 30min in altona sind.
Ich wohne hier aktuell direkt am Volkspark Friedrichshain, hab alle Einkaufsläden, Ärzte usw. fußläufig erreichbar. Meine Arbeit ist 3km entfernt und ich kann da mit S-Bahn, Bus, Tram Fahrrad, Auto oder sogar laufen hin. Für mich ist es einfach die Vielzahl an Möglichkeiten die ich habe. Und wenn man in nem Neubau wohnt, hat man auch häufig noch ne Tiefgarage um die Parkplatzsuche zu umgehen (habe ich aktuell nicht, aber meine Straße ist eine der wenigen hier wo man wirklich immer Parkplätze findet). Wer im Prenzlauer Berg wohnt und dann jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit fährt hat eh gelitten, der ist echt selber schuld. Wir haben ein Auto, nutzen es aber nur außerhalb der Stoßzeiten (also fast nur am WE eigentlich), ansonsten sind öffentliche nämlich immer schneller.
um dann in ein hippes restaurant zu gehen.
Das hingehen ist mir nicht so wichtig, wenn ich das will kann ich auch wo hinfahren. Was mir aber inzwischen schon wichtig ist, ist dass ich viele gute Restaurants in der Gegend habe bei denen ich zur Lieferung bestellen kann. Das ist etwas was ich echt nicht mehr missen mag und seit ich hier wohne bin ich auch richtig pingelig geworden was die Essensqualität angeht, weil ich das so vom Land einfach nicht kannte. Sobald man hier nur ein bischen rauszieht (und wenn es nur Weißensee ist) nehmen diese Fancy Restaurants schnell ab und man kriegt wieder nur mittelmäßiges Essen. Ich koche zwar auch gerne und viel selber, aber wenn ich darauf keinen Bock habe bin ich auch bereit Geld für gutes Essen auszugeben.

Dazu kommt bei unserer Situation auch, dass ich theoretisch schon bereit wäre etwas rauszuziehen (allerdings wird es in den noch angebundenen Gegenden von Berlin auch nicht signifikant günstiger), aber meine Frau ist halt im Kulturbetrieb und muss daher viel in Berlin rumfahren zu Gallerien, Museen, Eröffnungen etc.. und wenn wir rausziehen sind die Wege dafür einfach wesentlich länger was sehr stressig für sie wäre. Also nicht alle wollen Zentral wohnen weil es "hipp" ist, sondern eher weil es einfach am bequemsten ist und man dort im Gesamtpaket für bestimmte Phasen / Lebensumstände die beste Lebensqualität hat. Könnte natürlich sein, dass sich das für uns in 10 Jahren ändert und wir dann gerne rausziehen, aber aktuell passt es so für uns einfach am besten.
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Wer etwas günstiger wohnen möchte muss halt mal aus der Stadt raus. Ist eh viel ruhiger :d
Warum das nicht für alle Sinn macht, habe ich ja oben erklärt :fresse: Ich selber bin auch eher ein drinni aber wenn ich halt rausgehe und was erledigen muss hab ich kein Bock ewig irgendwo rumzupendeln und schon gar nicht mit dem Auto. Für den Luxus zahle ich gerne.
 
Also das beißt sich jetzt irgendwie mit dem was du danach sagst, denn an ner 6 spurigen Straße ohne Parkplatz und ÖPNV Anbindung möchte man doch eben genau nicht wohnen.

Keine Sorge, Franz Beckenbauer, Angela Merkel und PayDay dürfen sich gern im selben Satz Widersprechen ohne Unglaubwürdig zu sein. ;)


Vielleicht hat hier jemand ne Idee.:
Wir haben bei uns im Haus ne Einliegerwohnung und bekamen dafür dann noch nen weiteren Parkplatz aufgezwungen, haben wir dann Quasi in unsere Garten integriert... (Ein Auto stand da noch nie)
Wie da zu machen? Pflanzen hinstellen oder nen Zaun? (Tor wär sinnlos, weil zu schwer und zu massiv)

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Sobald man hier nur ein bischen rauszieht (und wenn es nur Weißensee ist) nehmen diese Fancy Restaurants schnell ab und man kriegt wieder nur mittelmäßiges Essen.
Wir wohnen etwa 13-14 km außerhalb der Stadtgrenze im Grünen, also für echte Berliner jwd.

Hier gilt wirklich noch das Zitat von Rainald Grebe "nimm was zu Essen mit nach Brandenburg". In Brandenburg ist das Thema Esskultur gefühlt kurz vor der Wende stehen geblieben. Sehr vereinzelte punktuelle Ausnahmen bestätigen nur die Regel.
Die einzigen beiden halbwegs akzeptablen Restaurants im 15km Umkreis haben leider direkt im ersten Coronajahr aufgegeben 😱

Daher ist leckeres & qualitativ hochwertiges Essen in Griffnähe etwas, worum ich Dich in der City sehr beneide.
Hier hilft nur selbst richtig gut kochen zu lernen. Alles andere (Konzerte, Kultur etc. ) ist für uns in ca. 30min erreichbar, das passt.
Tauschen möchte ich (noch) nicht, da ich die Ruhe & Natur hier draußen sehr genial finde. Einfach aufs MTB setzen und direkt hinterm Haus in Größe Waldgebiete mit zig Seen durchstarten zu können, ist Gold wert.

Und wenn wir mal wieder lecker essen wollen (dann meist Sternschnuppen, damit sich der "Anreise-Aufwand" lohnt), kommen eben nochmal 100-120 € fürs Taxi aufs Budget oben drauf, um auch trinken zu können. Das gönnen wir uns so 2-3mal jährlich. ÖPNV ist keine Option, da Nachts auf dem Rückweg einfach teils zu schräges Volk unterwegs ist. Da haben wir keinen Nerv drauf.

Hat eben alles seine Vor- & Nachteile... ich freue mich jeden Tag über unser grünes Gartenidyll 👍
Wenn das dann altersbedingt evtl. mal zu anstrengend werden sollte, kann ich mir gut vorstellen, das Haus zu verkaufen und in ne schicke Mietwohnung in der City zu ziehen. Wäre für die angedachte verstärkte Rumreiserei im "altersbedingten Freizeitstress" sowieso praktikabler.
 
Hier hilft nur selbst richtig gut kochen zu lernen.
Ich würde schon von mir behaupten, dass ich gut Kochen kann, aber halt nicht alles. Zum Beispiel steht der Aufwand zuhause Ramen zu kochen für mich in keinem Verhältnis, da zahl ich lieber 12€ und lass sie liefern. Dazu kommt auch noch, dass ich einfach durch diverse Verpflichtungen froh bin einfach mal schnell was bestellen zu können und nicht noch Zeit für Kochen draufgeht (auch wenn ich wie gesagt gerne koche). "Draußen" zu wohnen finde ich ja auch völlig legitim, wenn man dort seinen Lebensschwerpunkt hat. Ich nehme an du arbeitest eh von Zuhause und deine Frau hat ja ihre Praxis. Aber ich hätte keine Bock von draußen z.B. nach Friedrichshain zur Arbeit zu pendeln, gerade wenn man keine direkte S-Bahn oder Regio Anbindung hat und ggf. noch mehrmals umsteigen muss ist das einfach der totale Horror für mich.
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Hier gilt wirklich noch das Zitat von Rainald Grebe "nimm was zu Essen mit nach Brandenburg". In Brandenburg ist das Thema Esskultur gefühlt kurz vor der Wende stehen geblieben. Sehr vereinzelte punktuelle Ausnahmen bestätigen nur die Regel.
Ich hab jetzt natürlich nicht alle Gegenden in Deutschland getestet, aber ich würde sagen für die meisten Kleinstädtischen Bereiche trifft das zu. Man weiß es nur nicht weil man nichts anderes kennt, mir ist es wie gesagt auch erst aufgefallen als ich dann mal in die Großstadt gezogen bin. Wenn ich heute zurück nach Süddeutschland fahre gibt es schon noch vereinzelt Dinge die ich wirklich sehr gerne esse, aber einiges was ich früher als "sehr gut" bezeichnet hätte würde ich heute noch maximal als Mittelmäßig klassifizieren. Auch Freunde und Verwandte die zu Besuch kommen erwähnen immer direkt was sie hier alles Essen wollen als highlight :d
 
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Schon krass wie die prioritäten auseinander gehen.

Ich könnte mir den Alltag nicht mehr vorstellen ohne in Ruhe ein Kaffee oder Bier im Garten/Terrasse trinken zu können oder spontan eine Grillparty zu schmeißen.

Ich bin ja auch täglich in Hamburg unterwegs und in allen Gegenden und Einkommensschichten...aber ich würde ums verrecken nicht in Hamburg wohnen wollen.
 
Das kann man in der Stadt ja auch haben, es kostet halt mehr 🤷‍♂️ Hier wird immer so getan als wäre das alles Schwarz oder Weiß, auch in der Stadt kann man sich sehr gut erholen. Aber klar, ich verstehe schon dass außerhalb wohnen auch genug Vorzüge hat.
 
dass ich einfach durch diverse Verpflichtungen froh bin einfach mal schnell was bestellen zu können und nicht noch Zeit für Kochen draufgeht (auch wenn ich wie gesagt gerne koche)
Nicht falsch verstehen - würde ich in Deiner Wohnlage ganz genauso machen und deutlich weniger selbst kochen 👍
Ich nehme an du arbeitest eh von Zuhause und deine Frau hat ja ihre Praxis
Ja, richtig - irgendwo in die City zum Arbeiten reinfahren zu müssen, wäre für uns beide auch der Horror...
Ich hab jetzt natürlich nicht alle Gegenden in Deutschland getestet, aber ich würde sagen für die meisten Kleinstädtischen Bereiche trifft das zu.
Da muss ich widersprechen. Wir haben, bevor wir hier im kulinarischen Katastrophengebiet gelandet sind, zuletzt südlich von & in Freiburg und davor am Bodensee gelebt. Da konntest Du in fast jede Dorfbeiz gehen und hast grandioses Essen vorgesetzt bekommen. Ist glaub der Grenznähe zu Frankreich und/oder den vielen Schweizern im Markgraeflerland und am See geschuldet, bzw. natürlich auch, weil beides Urlaubsregionen sind.

Hier draußen ist nicht nur die Qualität der Zutaten i. d. R. unter aller Kanone (hier bekommste z. B. selbst bei nem Italiener Salami Pizza mit Plockwurst, einfach weil's billiger ist - musste erst mal googeln, was das überhaupt sein soll 🙄), meist können die leider auch Null kochen.
Alles der gleiche lieb- & geschmacklose Fertigpamps aus'm Kübel mit der immer gleichen Sauce. Nee, ich hab schon in verschiedenen Ecken von DE gelebt oder im Urlaub gegessen - so mies wie hier war es tatsächlich nirgends.

Nehme an, dass liegt zum einen an der Ossi-Historie (nach der Wende sind eh alle fähigeren Köche nach CH, Süddeutschland und AT, da Du hier nix verdienst) , zum anderen daran, dass Lebensmittelqualität hier einen sehr geringen Stellenwert hat. Wie gesagt, das war leider kein Scherz von Rainald Grebe und ist auch 20 Jahre später leider noch richtig 😅
 
Dann haben wir so ein fancy Townhaus (Reihenendhaus) gekauft, haben aber sogar ca. 130qm2 Garten rechts davon und 18qm2 Terrasse und am Eingang nochmal so 8qm2 Grundfläche, ist sogar versetzt zum Nachbar also doppelt Fancy, aber halt nur eine Kleinstadt mit ca 70k Einwohnern, 2 * Aldi in 5 min zu Fuß, größtes Einkaufszentrum 5 min zu Fuß, ebenso wie teegut, Post, Ärzte alles in direkt Umgebung, ausm Parkplatz raus fahr ich direkt auf die Bundesstraße.
 
Nicht falsch verstehen - würde ich in Deiner Wohnlage ganz genauso machen und deutlich weniger selbst kochen 👍
Ich hab's schon richtig verstanden, wollte diesen Aspekt nur nochmal hervorheben (y)
davor am Bodensee gelebt.
Ich komme ja aus der Gegend (Landkreis Ravensburg) und stimmt daher nur halb zu :d Klar, ich mag das süddeutsche Essen sehr gerne (schmeckt mir besser als das was in Berlin als "traditionell" gilt), aber da kommt es schon auch auf das Restaurant an ob es wirklich schmeckt. Denn das was du oben erwähnst
Alles der gleiche lieb- & geschmacklose Fertigpamps aus'm Kübel mit der immer gleichen Sauce
gibt es dort auch häufig. Saucen werden halt fertig angerührt (typisch schwäbisch ist ja z.B. die dunkle Bratensauce), Fleisch ist häufig günstiges Schweinefleisch (Schnitzel Wiener Art). Gutes asiatisches Essen (z.B. Vietnamesisch) kannte ich aus Süddeutschland gar nicht, da gabs nur diese Asiaten mit fitierter knuspriger Ente und der künstlichen Süß-Sauer Sauce :d
Was ich ehrlich gesagt am aller schlimm finde in Berlin und Umgebung ist die Brotkultur. Wer mal in Süddeutschland gelebt hat kann das meiste hier echt nicht futtern, absolut miese Qualität zum völlig überzogenen Preis. Und die guten Bäcker die es gibt sind meistens Bio Fancy Backer die dann 7€ fürs Brot wollen :rolleyes2: Wenn ich zuhause bei der Familie bin nehmen wir häufig am Abreisetag 10-15 Seelen vom Bäcker mit und frieren die dann hier ein, schmeckt aufgebacken immer noch 10x besser als alles was einem hier als solches verkauft wird :fresse:

(hier bekommste z. B. selbst bei nem Italiener Salami Pizza mit Plockwurst, einfach weil's billiger ist - musste erst mal googeln, was das überhaupt sein soll 🙄
Die Kundschaft wird halt auch zum Großteil entsprechend Preissensitiv sein. Für viele heißt gut Essen halt nur eins: Große Portion, sehr satt geworden, wenig bezahlt. Hier ging ja vor einigen Jahren der Trend zur neapolitanischen Pizza los und inzwischen gibt es hier wirklich einige sehr gute Pizzerien wo sogar meine Kollegen aus Neapel (und die sind mal echt richtig pingelig) sagen, dass die top sind. Ich esse seitdem keine anderen mehr wenn ich die Wahl habe. Da die halt nur gute Zutaten (vor allem bei den Tomaten) nehmen, schmeckt selbst die langweiligste Margherita so lecker dass man eigentlich nichts mehr drauf braucht.

Dann haben wir so ein fancy Townhaus (Reihenendhaus) gekauft, haben aber sogar ca. 130qm2 Garten rechts davon und 18qm2 Terrasse und am Eingang nochmal so 8qm2 Grundfläche, ist sogar versetzt zum Nachbar also doppelt Fancy, aber halt nur eine Kleinstadt mit ca 70k Einwohnern, 2 * Aldi in 5 min zu Fuß, größtes Einkaufszentrum 5 min zu Fuß, ebenso wie teegut, Post, Ärzte alles in direkt Umgebung, ausm Parkplatz raus fahr ich direkt auf die Bundesstraße.
Ich denke Townhouse ist kein geschützter Begriff, falls du irgendwann mal verkaufst für dein Multi-Generationen Haus kannste es ja als solches ausloben und auch versuchen 4,x Mio zu kassieren :d
 
Ich komme ja aus der Gegend (Landkreis Ravensburg) und stimmt daher nur halb zu
Das ist aber nur sehr bedingt Bodensee - war mal knapp 1 Jahr in Weingarten, dort war das fast einzig wirklich leckere die Seelen 😅
Ich meinte eher Überlingen, Radolfzell, Konstanz, Höri ... also die Touri-Ecken mit Schweizer-- & Schwaben-Invasion... da war fast alles jut.
Was ich ehrlich gesagt am aller schlimm finde in Berlin und Umgebung ist die Brotkultur.
Ne Ecke von uns weg ist ne sehr gute Bäckerei. Der beliefert auch nen ganz nahen Hofladen (auf Bestellung alles möglich) , so dass wir dahingehend sehr gut versorgt sind. Da könntest mal anrufen und fragen, ob die auch Berliner Verkaufsstellen haben.
Das Beutebrot von denen ist der Hit - die Seelen kommen leider lange nicht an's Original aus Deiner Heimat ran, sind aber für hier zumindest ziemlich gut. Man kann nen kleinen Teil des Sortiments bei dem auch online bestellen: https://www.wiese-brot.de/paket
Wenn ich zuhause bei der Familie bin nehmen wir häufig am Abreisetag 10-15 Seelen vom Bäcker mit und frieren die dann hier ein
Hihi, das kenne ich... mein bester Kumpel aus Kempten/Allgäu bringt auch 2-3mal jährlich min. 15 Stück mit, von denen meist so 9-10 eingefroren werden. Er ist unser offizieller Seelenretter 🤣
Hier ging ja vor einigen Jahren der Trend zur neapolitanischen Pizza los und inzwischen gibt es hier wirklich einige sehr gute Pizzerien wo sogar meine Kollegen aus Neapel (und die sind mal echt richtig pingelig) sagen, dass die top sind
Mjammi, hast vielleicht mal 1-2 Adressen für mich? Gerne als PN, da wir sowieso schon ziemlich von Immos abdriften 😅 Wobei - Lage und kulinarische Infrastruktur sind ja auch Immo-Bewertungs-Argumente 🤓
 
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