[Sammelthread] Immobilien

War bei uns ein ähnliches Thema mit dem Hauskauf der Eltern.

Lange Rede kurzer Sinn:
Eltern wollten Haus verkaufen, bekommen es wegen zweifachem Wohnrecht nicht los.
Mein Bruder war versorgt und hat explizit gesagt er hat keinerlei Interesse, ich habe demnach dem vergünstigten Kauf zugestimmt.
Und es wurde keine Regelung zwecks Schenkung, Erbe bla bla getroffen.
Sprich das Haus einfach unter normalem Aspekt an mich verkauft.

Was dann Los war könnt ihr euch denken

Deshalb so etwas mit allen Parteien beim Notar durchsprechen.
 
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Wo wir schon Mal bei Preisen für Immobilien sind:


Kann mir jemand erklären, was der gute Mann mit diesem Satz meint bzw. welche Kapazitäten?

"Wenn die Zinserhöhung dazu führt, dass uns weiter dringend benötigte Kapazitäten im Baubereich wegbrechen, dann muss der Staat eingreifen", forderte Dittrich in der Augsburger Allgemeinen.

Wenn bauen/kaufen teurer bzw. zu teuer wird, sinkt ja die Nachfrage - theoretisch auch die nach Handwerkern. Also haben die Handwerker doch mehr freie Kapazitäten?
 
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Kann auch nur raten, bei Erbangelegenheiten einen Fachmann, sprich Anwalt/Notar drüber gucken zu lassen. Mein Bruder und ich sind gerade in der Situation, dass unser Stiefvater vorzeitig das Erbe unserer verstorbenen Mutter auszahlen möchte, damit wir jetzt was davon haben und nicht erst nach seinem Tod. Um das für ihn und uns rechtssicher zu gestalten, dass keiner von den Beteiligten im Nachgang noch Forderungen stellen kann, mussten wir einen Notar konsultieren. Der daraus resultierende Vertrag war 10 Seiten lang. Ein einfaches "Ich verzichte auf zukünftige Forderungen" reicht da nämlich nicht aus.
 
Macht ja aber gar keinen Sinn, wenn er von "dringend benötigten Kapazitäten im Baubereich" spricht...

Wenn etwas dringend benötigt wird, bricht es ja nicht weg, weil Nachfrage da ist.
 
Da gibt es in seiner Vorstellung wahrscheinlich zeitliche & fachliche Verschiebungen - sonst würde das tatsächlich wenig Sinn machen.
 
ich glaube kaum, dass der Bauboom stark einbrechen wird.
Es wird sich höchstens verlagern.

1. Die Zahl der Baugenehmigungen ist ungebrochen hoch - was nicht unbedingt heißt, dass auch gebaut wird. Genehmigungen sind drei Jahre gültig und lassen sich verlängern.
Viele setzen offensichtlich darauf, dass die Preise sich nochmal normalisieren und man günstiger bauen kann (ich gehe nicht davon aus, dass es billiger wird)

2. Die Deutschen haben aktuell wieviel Vermögen auf der hohen Kante ? 8 Billionen? Sicher nicht alles Barmittel, aber sicherlich genug davon, so dass immer noch ausreichend Finanzkapazitäten im Markt vorhanden sind um in Beton zu investieren.
 
ungebremst hoch sehe ich jetzt nicht:

  • Zahl genehmigter Wohnungen von Januar bis November 2022 um 5,7 % niedriger als im Vorjahreszeitraum
  • Baugenehmigungen im Neubau von Januar bis November 2022: -15,9 % bei Einfamilienhäusern, -10,1 % bei Zweifamilienhäusern, +1,2 % bei Mehrfamilienhäusern

Bei den aktuellen Zinsen (Tendenz weiter steigend) brauchst schon ein ordentliches monatliches Einkommen um überhaupt die Rate der Finanzierung stemmen zu können.
 
Wenn jetzt gleich wieder die Diskussion über den Status der Baubranche zwischen den üblichen verdächtigen losgeht, vergrab ich mich :d
Ungebremst hoch wäre was den Bau angeht aber auch gegenläufig der aktuellen Berichte (kann natürlich sein, dass es trotzdem Baugenehmigungen gibt die einfach nicht umgesetzt werden).Vonovia, einer der größten Investoren überhaupt in Berlin hat angekündigt alle Bauvorhaben auf Eis zu legen weil sie um rentabel zu bleiben über 20Euro Kaltmiete (in B-Lagen) nehmen müssten, was einfach nicht mehr realistisch ist. Im Vergleich von vor nem Jahr als ich angefangen habe ne neue Wohnung zu suchen ist der Mietmarkt jetzt auch noch schlimmer geworden.
 
Vermutlich ist es auch einfach regional unterschiedlich. Hier können sich viele das Bauen noch weiterhin leisten weil es zwar teurer geworden ist, aber nicht so teuer wie im Süden - die Preise hatten sich ja vor Jahren schon entkoppelt.

Hier gibt's halt das 140qm Haus auf 800m² Grundstück und 30 Jahre alt mit guter Substanz noch für rund 350k und ist somit einigermaßen erschwinglich.
 
Für 350k wäre ich morgen bei der Bank :fresse:
Bei mir kam am Nachbarhaus heute morgen der Kran, diese Dachgeschosswohnung kann dann bestimmt bald für 3.500€ Kalt gemietet werden bzw. für 1,5Mio gekauft werden :fresse:

IMG_9145.jpeg
 
2. Die Deutschen haben aktuell wieviel Vermögen auf der hohen Kante ? 8 Billionen? Sicher nicht alles Barmittel, aber sicherlich genug davon, so dass immer noch ausreichend Finanzkapazitäten im Markt vorhanden sind um in Beton zu investieren.
Da gebe ich dir Recht, Geld ist genug da, aber kein Mensch investiert ohne die passende Rendite.
Ich spiele auch mit den Gedanken mir eine weitere ETW als Altersvorsorge zu kaufen, aber aktuell ist es einfach völlig unrentabel. Die Mieten werden nicht dementsprechend nachziehen, da schiebt der Staat vorher ein Riegel vor. Der Anreiz in Immobilien zu investieren ist also relativ gering, außer man zielt als Großinvestor auf Eigennutzer ab, aber das ist ein relativ kleiner Markt (geworden).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab gerade den ING Newsletter bekommen und musste 3x lesen bis ich verstanden habe was die mit den -0,1% Zinsen für A+ bzw. A Effienzhäuser meinen.
-0,1% Zinsrabatt mache das ganze natürlich komplett erschwinglich :fresse:

 
Hier gibt's halt das 140qm Haus auf 800m² Grundstück und 30 Jahre alt mit guter Substanz noch für rund 350k und ist somit einigermaßen erschwinglich.

Das wäre ein Träumchen...
Das ist so in etwa das, was bei meinen Eltern der Fall wäre. Wobei, vermutlich würde die 4 schon noch vorne stehen, aber ich glaub inzwischen nicht mehr weit darüber.
Bzw sind es 160m² auf rund 750m² Grundstück, auf dem noch ne Werkstatt und ein Carport steht.
 
Hab gerade den ING Newsletter bekommen und musste 3x lesen bis ich verstanden habe was die mit den -0,1% Zinsen für A+ bzw. A Effienzhäuser meinen.
-0,1% Zinsrabatt mache das ganze natürlich komplett erschwinglich :fresse:


Vor allem gegenüber den Mehrkosten für ein A+ Haus. Vollkommen realitätsfern.
 
Bei 4% Zinsen sind fast alle Immobilien aktuell unkaufbar, wenn nicht ein Großteil des Kapitals vorhanden ist, z.B. durch ein Verkauf einer anderen Immobilie. In Augsburg gehen halbwegs brauchbare 4-Zi Wohnungen bei 500k und Häuser bei 900k los, wenn man nicht vor dem Einzig erstmal eine Kernsanierung vornehmen möchte.

Wer eine 500k ETW kauft und 150k EK hat, muss ca. 400k Kredit aufnehmen. Das kosten allein 1333€ Zinsen im ersten Monat, es ist also eine Kreditrate von mind. 2500€ erforderlich, um das zu Lebzeiten abzubezahlen. Für eine gebrauchte Eigentumswohnung ohne Garten und ohne Garage :ROFLMAO:
 
wird halt alles teurer, die leute verdienen aber auch mehr. das eigentliche problem ist, das die "staatlichen absicherungen" nicht im gleichen maße mitsteigen wie die inflation und es bei zwischenfällen beim abzahlen schneller zu ernsthaften problemen kommen kann. vor 3jahren mit 1% zinsen konnte man seine rate fix mal von auf 1% zinsen +1% rate reduzieren und kam in regionen, die man gut als alleinverdiener bezahlen kann, auch wenn man theoretisch nie fertig wird. ist aber erstmal egal, weil wenn die finanzierung schon paar jahre läuft, beträgt die rate weniger als eine deutlich miesere mietbude, weshalb der verkauf aus der sicht 0 sinn macht.
heute biste bei mindestens 4-5% (zinsen+rate) und kannst das alleine mit einen guten angestellten gehalt (2-3k netto) nicht mehr bezahlen. das hält die leute natürlich erstmal nicht vom kaufen ab, wird aber mehr probleme verursachen wie früher und unweigerlich zu mehr (not-/zwangs-)verkäufen führen. nur bekommt man das als normaler suchender kaum mit, weil kein verkäufer wird einen sagen, das er die hütte so schnell wie möglich loswerden muss... zwangsversteigerungen sind ja nur die endlösung, wenn die eigentümer zu dumm waren, rechtzeitig die lage zu erkennen und die konsequenzen daraus zu ziehen. und ja, es ist nicht leicht sein "baby" zu verkaufen. als ob es mir leicht gefallen ist, mein neues EFH zu verkaufen. am ende hat aber die rationalität gesiegt.
 
Eigentlich kann man allen, die in den letzten Jahren eine solide Finanzierung abgeschlossen haben, nur gratulieren. Die Inflation spielt denjenigen theoretisch auch noch in die Karten, beim zurückzahlen.

Man fragt sich, wie das vor 15-20 Jahren funktioniert hat, da waren die Zinsen teilweise nich höher als aktuell. Aber da waren die Bau- und Materialpreise wahrscheinlich auch noch nicht so pervers... von der Verfügbarkeit Mal abgesehen. :shot:
 
Eigentlich kann man allen, die in den letzten Jahren eine solide Finanzierung abgeschlossen haben, nur gratulieren. Die Inflation spielt denjenigen theoretisch auch noch in die Karten, beim zurückzahlen.

Man fragt sich, wie das vor 15-20 Jahren funktioniert hat, da waren die Zinsen teilweise nich höher als aktuell. Aber da waren die Bau- und Materialpreise wahrscheinlich auch noch nicht so pervers... von der Verfügbarkeit Mal abgesehen. :shot:
Danke :)

ich bin ja noch durch den Hausbau in 1-2 Foren dieses Art unterwegs, was da aktuell an Planungen und Finanzierungen eingestellt wird ist wirklich jenseits von gut und böse. Auch die Beiträge "Finanzierung abgelehnt, was tun" nehmen stark zu.
 
Mir wurde vor kurzem dieses Video bei youtube reingespült

Darin kommt ein Paar vor, die beide "normale" Jobs haben und sich ein Haus bauen für 7xx.000 € geplant, aber jetzt durch die Baukosten nochmal 6 stellig drauflegen müssen und schon die Frage im Raum stand, ob sie es überhaupt noch fertigstellen können. Zum Schluss haben sie das Haus wohl einzugsfertig bekommen, aber natürlich mit Massiv absprichen, also noch keine Terasse etc... Durch den zusätzlichen Kredit können sie aber kaum mehr Geld sparen dafür und alles geht in die Tilgung. Ich frage mich manchmal schon wie wichtig ein Eigenheim ist, dass man dafür alle Alternativen im Leben aufgibt und nur noch für das Haus arbeitet. Für normale Gehälter einfach viel zu hoch.

Auch die Beiträge "Finanzierung abgelehnt, was tun" nehmen stark zu.
Ganz ehrlich, auch wenn es hart ist den Traum platzen zu sehen, sollen die froh sein, dass die Bank hier die Reißleine gezogen hat.
 
sehe ich auch so, für den Häuslebauer kommts halt dann doch überraschend wenn das Päärchen Anfang 30 mit 5000-5500k€ netto und 100k€ EK von der Oma ein klares "nö" von der Bank bekommt.
 
Naja das die Hütte jetzt am Ende so viel teurer wird plant man ja nicht von Anfang an ein, da kann ich mir schon vorstellen das sowas einen überrascht.

Allerdings denke ich auch das die beiden für sich als paar ein paar Nummern zu groß gebaut haben und sich für ihre doch eher durchschnittlichen Gehälter ein bisschen viel zugemutet haben. Was mich komplett verwirrt hat war allerdings der Fakt das die sich auch noch Nachwuchs wünschen, wie stellen die sich ihre finanzielle Situation denn dann vor wenn noch ein Gehalt teilweise wegfällt?

Wir haben ja nun auch nochmal ne Vollbremsung bei unserem Kauf hingelegt, einfach weil nach reiflicher Überlegung der Spielraum fürs Leben bei solch einem Kredit für uns nicht mehr ausreichend wäre. Die Bank hätte da keine großen Bedenken gehabt.
 
Was mich komplett verwirrt hat war allerdings der Fakt das die sich auch noch Nachwuchs wünschen, wie stellen die sich ihre finanzielle Situation denn dann vor wenn noch ein Gehalt teilweise wegfällt?
Mich hat das ganze auch ratlos hinterlassen. Ihnen scheint scheinbar das Eigentum so wichtig zu sein, dass sie bereit gewesen sind alles andere zurückzustecken, sprich Urlaube aufm Balkon etc.. Ist auch ok, will das gar nicht verurteilen wenn denen das so wichtig ist. Aber eine Summe von 700k finde ich schon heftig bei "normalen" Gehältern und dann haben sie ja nochmal nen Kredit on Top nehmen müssen (ich glaube es war die Rede von +120-150k) und mussten dann bei der Bank nochmal nen Aufschub erfragen weil sie sich die doppelte Belastung dann nicht mehr leisten konnten weil sie bald mit der Tilgung hätten anfangen sollen. Also freut mich echt für die Familie, dass sie es noch einzugsfertig geschafft haben und jetzt nicht vor nem riesen Scherbenhaufen stehen, aber ich glaube das Budget für Freizeitaktivitäten ist bei den beiden klar gesetzt für die nächsten 35 Jahre.
 
Markus und Ramona haben sich ein wunderbares Luftschloss gebaut. Bezeichnen sich selbst als untere Mittelschicht und bauen jetzt ne Bude für über 850k€, selbst die 700k€ sind für die doch schon zwei Nummern zu groß... Kinderwunsch auch noch offen...

Im Endeffekt alles falsch gemacht was man nur ansatzweise falsch machen kann.
 
Ihr sprecht immer von "normalen" Gehältern. Was bekommen die denn so?
Keine Zeit das Video zu schauen :)
 
Wie naiv kann man bitte an sowas rangehen - das ist ja schon "Lack gesoffen" finanziert...

Das sind genau die Gestalten, die demnächst auf RTL bei Peter Zwegat sitzen und sich Fragen, wie das alles passieren konnte...

€dit: Video schnell durchgezappt...
Er: Chemisch-technischer Assistent, Sie: Bankberaterin und sie erwähnen auch, dass sie keine Ingenieure sind - d.h. da sind zusammen keine 100.000k Brutto...
Und aktuell hofft man drauf, dass die Bank beim zweiten 170k Kredit vorerst auf die Tilgungszahlungen verzichtet...
Vorallem für jemand der im Finanzsektor arbeitet, das ist doch Slapstick...
Entweder gabs da ein Erbe, nen Lottogewinn oder ähnliches, ansonsten sehen wir die beiden bald wieder in einer Doku: "Ich kann mirs Haus nicht mehr leisten..." :stupid:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich wundert es, dass die Bank da mitspielt aber das ist vermutlich noch zu ner Zeit entstanden wo einfach beide Augen zugedrückt wurden, aber dass die dann nochmal 150k hinterherschieben ist schon wild.
 
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