Fanboys eben.
Liebe Grüße aus dem Hardwarelabs btw
...
Wen interessiert bei >8 Core CPUs eigentlich Cinebench Singlethread?
Die Spiele sind ja auch so eine Sache, während es bei den avg. FPS noch ein bisserl (kaum relevante) Unterschiede gibt (was interessiert mich denn ob 160 oder 200fps auf FHD?), sind die min FPS noch weniger auseinander, gerade 3700X und 3800X sind da schön stabil.
Man findet, wenn man sucht, schon das ein oder andere, wo der Intel im relevanten Bereich schneller ist. Ob man dafür die restlichen Nachteile in Kauf nehmen will?
Ich erinnere, für den Intel braucht es eine weit aufwendigere Kühllösung, ein dickeres Netzteil und lauter/wärmer ist das Teil auch (und kostet noch dazu mehr Strom, wobei das weniger die Rolle spielen dürfte). Im Multithreading ist das Ding langsamer.
Ich sehe momentan keinen Grund, mir einen Intel ans Bein zu binden. Weder einen 115x, noch einen 2066.
Auch für Gaming nicht. Die Hauptlast trägt die Grafikkarte, die CPU darf nur nicht einschränken.
Interessant: Richtig abkacken tut nur der 7700K im Shadow of the Tomb Raider FHD, während der R5 2600 hier
deutlich vorne liegt, R7 2700X ohnehin, der R7 1700X wäre noch interessant in dem Zusammenhang. Dies lässt vermuten, dass in CPU-lastigeren Spielen diese Singlethread-Wunder nichts bringen, die neuen 10core sind von den minFPS her ja auch nicht vor den 3900X/3950X, ein 3700X/3800X verhält sich akzeptabel.
Tja und in 3 Jahren wird ein 3900X besser dastehen als ein 10xxxK, die übrigen Komponenten werden weniger thermischen Verschleiß haben (na was denkt ihr, was die Mosfets machen, wenn sie mit einer Wakü 250W in die CPU ballern, Top-Blow Kühler sind unterschätzt, sinnvoll platzierte Blowholes bei Wakü essentiell), und ein paar kWh hat man sich dann auch gespart. Und leiser war der Rechner auch 3 Jahre lang.
3570K hier, ich sage jetzt schon Ryzen 2 eine ähnliche Stabilität wie Sandy/Ivy nach.
Aufrüsten wird bei einem 3900X/10900K erst Sinn machen, wenn CPUs im Preisbereich von ca. 300€ >150% der Leistung haben, zuvor ist es Hobby und keine Sinnhaftigkeit/Notwendigkeit.
Der 3900X wird in Zukunft noch wachsen dem 10900K gegenüber, weil zukünftige Anwendungen noch multithreadiger sein werden, bestimmt.
Am Vergleich 1700X vs 7700K sieht man, wo das hingelaufen ist. Gestern war der 7700K noch die Gamer-Empfehlung, heute ist er ähnlich nützlich wie ein Sandy/Ivy. Der 1700X stinkt zwar im Singlecore etwas, aber 8C16T bei moderatem Verbrauch machen eine solide Alltags-CPU daraus mit der man ausreichend gut zocken kann (die Leistung kommt von der Grafikkarte), dazu könnte man den 1700X ja durch was moderneres ersetzen ohne Mainboard, Ram und Kühler anrühren zu müssen. Ist doch nett.
Alternativen:
Man kann also den 3900X als deutliche bessere Gesamtlösung nehmen (ist ja auch fast überall schneller, ausser bei der Cherry-Picks).
Einen 3700X/3800X als günstigere, kaum schlechtere Alternative. Immerhin spart man sich den Kühler, der Wraith Prism ist ja nicht schlecht, für die 8 Cores tut es das. Das Leben kann so einfach sein.
Oder den 3950X, wenn das Geld nicht die Rolle spielt. Ich mein hey, für eine Hand voll Euros mehr putzt man damit noch den ganzen 2066 samt XE weg, was will man mehr? Ein paar Singlethread FPS?
tl,dr:
Eine AM4 Plattform scheint mir momentan also in jeder Hinsicht die bessere Lösung zu sein, Leistung (3950X), Quality-Budget (3700X mit Wraith), und Balance (3900X).
(Ich bin kein Fanboy, zudem habe ich eine reine Intel Historie: Katmai 450mhz, Northwood 2400 C1, 2800 M0, E8400, 3570K)
PS: Die Intel-Fanboys könnten ja ein Paypal-Spendenkonto für Intel einrichten, dann würden sie sich die downtime bei jedem Plattformwechsel sparen, und ihr Geld trotzdem los werden.