Es wurde zwar weiter oben schon gesagt, aber ich sags nochmal: Ne, wenn ich für mich Daheim alleine leugne, kann ich leugnen was ich will.
Auch wenn ich mich öffentlich mitteile, wird meine Ansicht bis zu einem gewissen Grad von der Gesellschaft getragen werden, weil es unter die freie Meinungsäußerung fällt. Du kannst das wiederrum ebenso tun und deine Theorien dagegen ausbreiten. So ist das Konzept, solange keiner konkret zur Gewalt aufruft. In dem Fall brauchen wir hoffentlich nicht darüber zu reden, dass das nicht geht, aber erst hier kommt dein Argument zum tragen, dass man Menschen schadet und meine Freiheit an diesem Punkt aufhört.
Als Privatmensch bin ich weder mit den einen, noch mit den anderen Leugnern einverstanden, aber so ist das Leben in einer freien Gesellschaft. Man muss sich damit auseinandersetzen. Ob ich die Leugner prinzipiell verbieten wollen würde? Weil sie bremsen den Fortschritt in irgendeine Richtung, schaden der Gesellschaft..... Wenn ich so anfange, dann können wir auch gleich Hammer und Sichel rausholen und der Staat, mit seinen Wissenschaftlern, entscheidet darüber was gedacht werden soll. Überspitzt ausgedrückt.
Es geht bei den zwei genannten Beispielen allerdings um erheblich mehr als "fortschritt aufhalten" oder nur um hohle Worte.
Wer Corona für eine Lüge hällt, wird sich höchstwahrscheinlich nicht impfen lassen und sich nicht vor der Infektion schützen. Damit gefährden sie das Leib und Wohl anderer die noch nicht an der Reihe waren geimpft zu werden, oder aus gesundheitlichen Gründen nicht immunisiert werden können.
Zu allerletzt erschweren sie auch die Ausrottung der Krankheit wodurch wir über Jahre hinweg die Impfungen brauchen werden, sollte das Virus tatsächlich so mutieren wie die Grippe (nicht sehr wahrscheinlich, aber es ist ein Risiko).
Beim Klimawandel muss man langfristiger denken. Irgendwann werden Menschen, besonders in ärmeren Ländern sehr direkt darunter leiden.
Sicher, die Worte allein sind nicht ganz direkt gefährlich, aber es lassen sich durch Worte andere dazu manipulieren ebenso zu denken und besagte, reale Problematik zu verursachen.
Du hast doch die Behauptung aufgestellt, dass Freiheit dort endet, wo jemand anderes Schaden nimmt. Du hast sogar die Behauptung aufgestellt, dass hohle Worte realen Schaden anrichten können. Wenn Worte so eine schlimme Auswirkung auf das Wohlbefinden eines Menschen haben können, denkst du wirklich, dass eine Wahl, welche die gesamte politische Laufrichtung des Landes für 4 Jahre bestimmt keinen Schaden anrichten kann? Da einige Parteien tatsächlichen Schaden an meinem Wohlstand, meinem Wohlbefinden und somit auch tatsächlich an mir nehmen können sollte es verboten sein, dass diese Parteien gewählt werden dürfen. Freiheit endet nun mal dort, wo andere Schaden nehmen!
Wieso willst du krampfhaft versuchen, durchaus akzeptierte, politische Richtungen mit akut problematischen Denkrichtungen gleichzusetzen?
Sicherlich, man kann sagen dass vieles was wir heute für normal erachten, mal ein Extrem war - z.B. Demokratie an sich, vor einigen Jahrhunderten, aber das kann in beide Richtungen gehen. Der Iran war z.B. mal relativ fortschrittlich. Von Deutschland ganz am Anfang des letzten Jahrhunderts fang ich besser garnicht erst an, bevor mir jemand Godwin’s law an den Kopf schmeisst
Auf jeden Fall ist der Status Quo für die Meisten ganz passabel, weswegen ich keinen Grund sehe das Risiko einzugehen, in gewisse banale Extreme abzudriften. Damit meine ich sicher nicht zwingend, "konservativ" zu wählen (wobei Bundekanzlerin Merkel, die CDU deutlich weniger konservativ gemacht hat als sie früher einst war), aber trotzdem sollte man schauen was so in der Gesellschaft passiert.
Ist das der Verfassungsschutz, der vorher die Grünen überwacht hat, weil die zu radikal waren und dann die Linken jahrelang auf dem Kiecker hatte?
Uhm, ja. Eine Partei kann sich durchaus wandeln (die Grünen sind heute nun wirklich kein Extrempol mehr und seit einiger Zeit auch keine reine Protestpartei auf Bundesebene). Zudem kann sich sogar das was mit dem Grundgesetzt vereinbar ist, ebenso mit der Zeit ändern, schließlich sind es immer Menschen die dieses interpretieren.
Die Linke hatte man vorallem auf dem Kiecker weil einiges an ehemaligen RAF Mitglieder, der beigetreten sind und sich die Führung anfangs nicht immer uneingeschränkt von den Terroristen distanziert hatte... Das liegt aber zum Glück in der Vergangenheit.