Das Corsair HX 620 hat auf der 12V-Schiene netto 50 Ampere, das Dark Power Pro 600 derer nur 40. Selbst das HX 520 hat bereits 40 Ampere.
Aufgeteilt ist diese 12V-Leitung in mehrere Schienen (vRails) die jede mit unterschiedlichen Werten belastet werden kann. Beim HX 620 sind das 3 vRails mit jeweils 18 Ampere, beim Dark Power sind es nur 2 vRails mit je 20 Ampere.
In der Tat werden diese mehreren Leitungen aber aus einer Quelle gespeist, nur in den seltensten Fällen können dann auch alle vRails mit ihrer jeweiligen spezifizierten Stärke
gleichzeitig belastet werden, deswegen zählt nur der combined-Wert (HX 50 Ampere, DP Pro 40 Ampere) als relevante Angabe.
OCP bedeutet "Over Current Protection", d.h. wenn eine Leitung über einen bestimmten Wert geht, schaltet das Netzteil wegen Überlast ab. Das OCP beim Dark Power Pro ist seehr restriktiv, werden also auf der 12V-Leitung über 20 Ampere erreicht, schaltet das NT sofort ab, was bei stromhungrigen Systemen mit mehreren Grafikkarten schon mal zu Verlegenheit führen kann, da bspw. 2 8800 GTX in Kombination mit einer CPU zuviel Strom über eine vRail ziehen können, obwohl das Netzteil aber nicht zu 40 Ampere ausgelastet wird. Ziemlich peinliche Geschichte von bequiet, da diese OCP relativ sinnfrei ist, die (Marken-)Hersteller haben nämlich keine Probleme diese Leistung stabil erzeugen zu können.
Das Corsair funktioniert da anders: Laut Corsair wurde eine Schaltung in das NT eingebaut, die bei Überlast einer Leitung zusätzlichen Strom von anderen Leitungen abzweigt und zur Unterstützung der "überlasteten" Rail zugute kommen lässt.
Imho ist das Marketing-Gefasel, das NT hat anscheinend wirklich nur netto eine einzige reale 12V-Schiene die nicht in mehreren Teilen per OCP abgewürgt wird, laut einigen ordentlichen Tests kann nämlich die definierte Leistung an einem Stecker abgerufen werden. Zwar läuft es stabil und ohne Probleme, aber man sollte das entsprechende Kabel dann nicht mehr unbedingt anfassen
, was aber ohnehin ein praxisfremder Betrieb wäre.