Ich überlege derzeit All-In zu gehen und evtl sogar noch vor dem Bullrun nen Kredit aufzunehmen und in Crypto zu schmeißen.
Jetzt versuche ich meine Denkfehler auszumerzen und das Ganze rein rationell zu betrachten, und bekanntlich sehen mehr Augen auch mehr.
Wenn es so läuft, wie erwartet macht BTC bis Ende 2025 ca. 3 bis 6x (natürlich open end, aber das ist wohl am realistischsten). Das heißt ich würde wohl bei ca. 4 bis 5x rausgehen, da ich in Stücken verkaufe.
Kurz mal geschaut, was kreditmäßig derzeit problemlos machbar wäre: 75.000€ in 96 Raten á ca. 1.000€ pro Rate gibts derzeit bei der Hausbank. Geht woanders bestimmt noch etwas besser, aber belassen wir es dabei.
Das heißt von den 75.000€ würde ich direkt 28.000€ zur Seite packen, um damit bis Ende 2025 entspannt den Kredit tilgen zu können. Bleiben also ca. 50.000€ zum investieren. Bei ca. 4x macht das am Ende 200.000€. Ich kann jederzeit kostenlos den Kredit vollständig tilgen, was ich dann machen würde. Das heißt 200.000€ - 68.000€ = ca. 130.000€ Reingewinn vor Steuer (wobei, wenn ich jetzt kaufe, dass auch Stand jetzt nach Steuer wäre).
Wenn es schief geht und Crypto in den nächsten 2 Jahren statt in den Bullrun zu gehen auf 0 abfällt, bleibe ich auf den ca. 70.000€ sitzen, die ich dann abstottern müsste. Das ist mir vollkommen bewusst!
Andere Option: Ich belasse alles so wie es ist und stecke jetzt bis zum Bullrun alles in Crypto was geht. Ich sollte am Ende bei ca. 1BTC rauskommen und habe dann Ende 2025 einen Gegenwert von 120.000€. Kein Risiko ins Minus zu rutschen und hätte dennoch eine interessante aber noch nicht nennenswerte Summe.
Kombiniere ich beides, habe ich am Ende ca. eine viertel Million, sollte alles "normal" laufen.
Im Vergleich ETF mit 7% Rendite (World-ETF-Rendite der letzten 20 Jahre). Stand jetzt kann ich problemlos 1.000€ pro Monat sparen. Wenn ich bis Ende 2030 (5 Jahre nach dem aktuellen Crypto-Zyklus und schon wieder mitten im übernächsten Bullrun) standhaft meine 1.000€ spare, habe ich insgesamt 88k investiert und ca. 115k zurückerhalten, wobei ich hier aber den Gewinn noch versteuern muss! Irgendwie ist das alles nicht so geil, vor allem, wenn man sich dann doch mal ein Eigenheim aneignen möchte und das nicht bis zur Rente von ca. 75 Jahren abbezahlen möchte. Durch aktuelle Inflationen und allgemeinen Wirtschaftsunsicherheiten sehe ich das Risiko der Realwirtschaft, sowie sein Invest und Geld dort zu verlieren, zwar schon geringer an als bei BTC, aber defintiv nicht mehr wirklich unrealistisch. Also investiere ich jetzt 88k für vlt 20k Gewinn in den nächsten 7! Jahren oder sage ich mir jetzt All-In und spiele halbwegs kalkulierbares Lotto mit Crypto?
Wohl gemerkt würde ich dann kein Geld oder nur MINIMALES in Shitcoins stecken (max. 1.000€ über alle Shitcoins). Plan wäre dann so 65% - 70% BTC + 20% ETH + LINK + XRP + QNT + MATIC + ShitCoins.
Wo habe ich meinen Denkfehler? Ich habe zumindest über die letzten 2,5 Jahre gelernt, mit Höhen und Tiefen der Cryptoinveste umzugehen und habe weiterhin SEHR ruhig und gut geschlafen, als mein Portfolio von 12k auf 3k runter ist. Also ich kann mit dem Gefühl recht gut umgehen und sehe ehrlich gesagt gerade keine andere Chance mit ehrlicher Arbeit irgendwie aus dem Hamsterrad rauszukommen.
Sollte Crypto/BTC die Aktzeptanz erhalten, was Stand jetzt auch der Fall zu sein scheint, und man im Bullrun halbwegs klug verkauft hat und sein Invest im Bärenmarkt wieder reinsteckt, verliert man zwischen den Runs nicht so viel "FIAT" und hat am Ende sogar für den nächsten Bullrun mehr BTC in der Hinterhand. Das heißt im Bullrun 2030 gehe ich dann vlt mit 5 bis 10 BTC ins Rennen, die dann vlt bis 300k oder sogar 500k schießen und man im Schnitt mit 250k rausgehen kann? Das wären dann OHNE bis dahin noch weiter sein erarbeitetes Geld investieren zu müssen, über 1 Million Euro. Heißt also ich könnte ab 2025 noch weiterhin erarbeitetes Geld investieren (Crypto oder ETF oder ....) sei dahingesellt, aber das hätte ich dann einfach so "über".
So und jetzt ihr: Wo ist mein Denkfehler? Ich bin noch jung genug und verdiene auch genug Geld, um theoretisch den Worst Case überleben zu können. Aber ich brauche eben jetzt die Liquidität und nicht im übernächsten Bullrun. Jetzt sind 50k einfach deutlich mehr Wert in der Cryptowelt als in 5 Jahren.
Kurze Frage, um das Ganze bildlich darzustellen. Gehen wir davon aus, dass Crypto bis 2025 mit einer Wahrscheinlichkeit von 1/6 auf Null fällt (das ist schon eine SEHR hohe Wahrscheinlichkeit kurz am Ende des aktuellen Bärenmarktes) oder zu 5/6 eine erwartbares Crypto-Szenario eintrifft:
Ich gebe euch die Möglichkeit 1x zu würfeln:
Würfelt ihr eine 1, schuldet ihr mir 75.000€
Würfelt ihr irgendetwas anderes, gebe ich euch 150.000€
Würdet ihr würfeln?