Dann hast du meinen Post aber nicht richtig gelesen. Oder durch die rosa-rote LCD-Fan-Brille geschaut?! (nur Spaß
)
Ich habe mich nur aufs "mindestens" bezogen, was impliziert, dass er eigentlich sogar besser sein sollte, mindestens aber eben auf gleichem Niveau. Und das ist in jedem Fall nicht zu pauschalisieren und genau deshalb hab ich die Problematik/Nachteile dieser Technik aufgeführt und warum ein sehr guter Plasma in diesem Bereich auch durch FullLED mit LocalDimming nicht schlagbar ist, sondern höchstens näher "ranrutschen" kann. Einen weiten Fakt habe ich noch vergessen zu erwähnen: die Durchzeichnung dunkler Bildbereiche dürfte aufgrund der großen Zonen eben nicht perfekt möglich sein.
Ich führe dann mal Vor- und Nachteile - aus meiner Sicht, aber ich denke recht objektiv - auf. Das in Klammern ist meine Auffassung bzw. Relativierung einzelner Punkte.
Vorteile Plasma:
- Perfekte Bewegtbilddarstellung (ohne Zwischenbildberechnung) möglich -> 1080 lines vs 300 lines
- in der Regel geringer InputLag aufgrund nicht notwendiger Overdrive-Technologien
- keine Blickwinkelproblematik
- sehr natürliche Farbdarstellung möglich
- i.d.R. sehr gute Detaildurchzeichnung
- gleichmäßige Ausleuchtung
- geringerer Anschaffungspreis
Nachteile Plasma:
- etwas höherer Stromverbrauch (aufgrund des dynamischen Verbrauchs allerdings nur geringfügig mehr, wenn überhaupt; relativiert sich i.d.R. mit Anschaffungspreis, da günstiger als vergleichebare LCDs)
- geringe Helligkeit (für Heimgebrauch mMn nicht relevant, auch in hellen Umgebungen dank entsprechender Filter mittlerweile deutlich verbessert)
- Nachleuchten (im normalen Betrieb eher nicht wahrnehmbar/störend, außer man geht direkt 50cm vor den Schirm und begutachtet ein einfarbiges Bild und hatte vorher 4h ein Standbild)
- Surren möglich (variiert, Serienstreuuung)
Vorteile LCD:
- geringerer Stromverbrauch (vor allem bei LED)
- sehr hohe Helligkeit möglich
- kein Nachleuchten
- dünnere Bauweise möglich
Nachteile LCD:
- geringe Bewegtbildauflösung - ohne Zwischenbildberechnung (300 vs volle 1080 Zeilen beim Plasma)
- meist höherer InputLag (natürlich geräteabhängig)
- nicht ganz perfekte Durchzeichnung in dunklen Bereichen
- Blickwinkelabhängige Darstellung
- Farbdarstellung unter Umständen nicht so akkurat
- höherer Anschaffungspreis
Die Liste ist natürlich nicht komplett und geht nicht bis ins tiefste Detail, nur was mir auf die Schnelle eingefallen ist. Übrigens betone ich nochmal, dass ich vorher einen sehr guten LCD (bzw sogar mehrere) hatte, der nach wie vor gut seine Dienste leistet. Für richtigen Heimkino(!)-Genuss kommt für mich aber eigentlich nur noch ein Plasma in Frage, da die Vorteile für diese Aufgabe schlichtweg überwiegen und die Nachteile zu verschmerzen sind. Es ist also nur eine Frage des Einsatzzwecks und der Ansprüche. Im Schlafzimmer, für Nachrichten oder sonstige leichte Kost reicht mir aber auch ein LCD.
Natürlich ist zu erwähnen, dass nicht jeder LCD oder jeder Plasma gleich ist. Man kann also nicht pauschal sagen, dass ein Plasma immer besser ist. Man betrachte zB mal den Schwarzwert eines 2011er LG Plasmas mit dem eines 2011er LCDs von Samsung, der in diesem Fall besser ist. Meine Aussage bezieht sich daher eher auf die höherrangigen Produkte, die ihre Arbeit entsprechend den Möglichkeiten richtig machen.