JohnDoe87
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- Desktop System
- Lenovo Legion T5 26IAB7
- Prozessor
- 12400F
- Mainboard
- Lenovo 3753, B660
- Kühler
- silber, mit schwarzem Lüfter
- Speicher
- 32 GB Kington Fury DDR5-4800@4400
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- SoundBlaster Play! 3
- Gehäuse
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- Netzteil
- Be Quiet Pure Power 11 650 FM
- Betriebssystem
- Win 11 22H2
Hallo zusammen,
kurz vorweg: Bin neu hier im Forum und bitte daher im Voraus um Verzeihung, sollte ich den falschen Forenbereich für meinen Beitrag gewählt haben, hoffe aber es passt hier
Habe mir vor 4 Wochen einen neuen Fertig-PC gekauft und habe zum Kaufzeitpunkt leider nicht wirklich viel an Nutzererfahrungen zu diesem System finden können. Deswegen dachte ich mir, ich schreibe mal eine kleine Review dazu, falls sich noch jemand für das System interessiert und Erfahrungen dazu sucht.
Es geht um den Lenovo Legion T5 26IAB7 mit Core i5 12400F, 16 GB DDR5 Speicher und der Geforce RTX 3060 Ti. Gekauft habe ich diesen Ende Januar bei Berlet in der Filiale für 1.388,00 € (steht dort mittlerweile für 1.288,00€ zum Verkauf). Normalerweise baue ich mir meine PC´s immer selber zusammen, mein alter war allerdings defekt und ich brauchte schnell Ersatz, weil der PC überwiegend zum Arbeiten benötigt wird. Berlet hatte für diesen PC den günstigsten Preis und er war auf Lager, ich konnte ihn also direkt abholen und habe zugeschlagen.
Genutzt wird der PC zum größten Teil für Office-Anwendungen und für gelegentliches Zocken in 1080p.
Beschrieben wird der PC wie folgt:
Prozessor: Intel Core i5 12400F
Arbeitsspeicher: 16GB DDR5 RAM mit 4.800 Mhz
Festplatte: 1000GB M.2 SSD, 1000GB HDD
Grafikkarte: NVidia RTX 3060Ti mit 8GB
Netzteil: 500 Watt
Betriebssystem: Windows 11 Home
WLAN: WiFi6 Gbit LAN
Lieferumfang: PC, Maus, Tastatur
Die Anschlussmöglichkeiten werden dort noch aufgeführt, das spare ich mir hier aber mal.
Zum Mainboard gibt es leider keine Infos in der Beschreibung und auch nicht zu den exakt verbauten Komponenten (Hersteller Netzteil, CPU-Kühler etc.).
Zuhause habe ich den PC dann mal aufgemacht und mir das Innenleben angeschaut und anschließend mit ein paar Benchmarks (3DMark, Cinebench) und Spielen (Cyberpunk 2077, Red Dead Redemption 2, Witcher 3) getestet.
Ich führe hier einfach mal die Punkte auf, die mir aufgefallen sind, unterteilt in positiv, neutral und negativ.
Positiv:
Gehäuse: Macht auf mich einen wertigen, stabilen und optisch schicken Eindruck. Vorne und an der Oberseite ist eine Mesh-Abdeckung aus Metall verbaut. Vorne sind 2 RGB-Lüfter installiert, die Luft nach innen ansaugen und an der Rückseite bläst 1 RBG-Lüfter die erwärmte Luft wieder raus. An der Oberseite sind keine Lüfter eingebaut, man kann dort aber noch 2 nachrüsten, wenn man möchte. Zusätzlich ist oben noch ein LED-Streifen eingebaut, mit dem man seine Hardware beleuchten lassen kann. Hinter der rechten (geschlossenen) Seitenabdeckung des Towers entdeckt man die Verkabelung, dort ist mir nichts negativ aufgefallen, sah alles ordentlich verlegt aus. In der Befestigunngsplatte für das Mainboard ist hinter der CPU ein Loch, so kann man auch den Kühler bzw. die Backplate dessen, ausbauen ohne das ganze Mainboard rausnehmen zu müssen.
Die linke Seite des Gehäuses ist mit einer Glasscheibe verkleidet. Beide Seitenabdeckungen lassen sich dank Rändelschrauben ohne Werkzeug abnehmen und wieder montieren.
Festplatte: Bei der SSD war ich positiv überrascht, es handelt sich nämlich dabei um die OEM Version der Samsung 980 Pro, welche ich für eine sehr gute SSD halte. Entsprechend läuft sie auch erwartungsgemäß sehr flott. Ob immer diese Variante verbaut wird, weiß ich natürlich nicht.
Kühlung, Temperaturen, Geräuschkulisse: Im Idle ist der PC bzw. die Gehäuselüfter schon hörbar, für mich allerdings völlig in Ordnung von der Geräuschkulisse her und keineswegs unangenehm. Auch unter Last bleibt der gesamte PC angenehm leise, das einzige was dort lauter wird, sind die Lüfter der Grafikkarte und das auch erst ab knapp 70 Grad, bis zu dieser Temperatur sind sie für mich nicht zu hören. Vom CPU-Kühler höre ich überhaupt nichts, egal wie viel Last anliegt. Um welchen Hersteller es sich bei diesem Kühler handelt kann ich nicht sagen, es ist auf jeden Fall ein silberner Tower-Kühler verbaut, auf dem zum Seitenfenster hin eine schwarze Platte mit dem Legion Logo angebracht wurde. Das Teil ist keine Schönheit, fällt für mich aber auch nicht unangenehm auf in der Optik.
Die Temperaturen finde ich in allen Lastzuständen sehr angenehm. Der Prozessor liegt unter Windows zwischen 20 und 30 Grad (ca. 18 Grad Raumtemperatur), Im Stresstest (30 Minuten Cinebench R23 Multicore) hat er maximal 62 Grad erreicht. Beim Zocken kommt es etwas auf das Spiel an, in Cyberpunk 2077 hatte ich dort mit 54 Grad die höchste Temperatur, in älteren Titeln bleibt die CPU aber auch gerne mal bei um die 40 Grad. Die Grafikkarte ist unter Windows ebenfalls so zwischen 20 und 30 Grad und wird bei Stresstests (3DMark, Furmark) und Spielen maximal 70 Grad warm. Die Hotspot Temperatur laut GPU-Z liegt dabei bei maximal 82 Grad. Die Temperaturen der anderen Bauteile (Spannungswandler, Festplatte etc.) kann ich nicht genau beurteilen. HWInfo64 zeigt dort zwar noch alle möglichen Temperaturen an für diese Bauteile (alle so um die maximal 45 Grad) aber da bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob da wirklich noch überall Temperaturfühler verbaut sind oder ob da einfach irgendwas angezeigt wird. Wenn ich unter Last mal an Festplatte (passiv gekühlt) und an den Spannungswandlern (ebenfalls passiv gekühlt) am Kühler fühle, ist dieser kaum wärmer als die Raumtemperatur, sollte also alles ok sein.
Neutral:
Leistung allgemein: Hier gab es weder positive noch negative Überraschungen, der PC performt exakt so, wie ich es von dieser Hardware auch erwartet hätte.
Grafikkarte: Um welchen Hersteller es sich bei der Karte handelt, kann ich nicht sagen. IN GPU-Z wird Lenovo als Hersteller angegeben. Wüsste nicht, dass die auch Grafikkarten zusammen bauen und ich vermute stark, dass es sich hierbei um ein Nvidia Referenzmodell handelt, das ist aber wie gesagt nur Vermutung und kein Wissen. Performen tut die Karte genau so wie man es von einer RTX 3060 Ti erwartet. Der Boost Takt liegt, je nach Temperatur und Last, immer irgendwo zwischen 1.700 und 1.930 Mhz, die maximale Stromaufnahme bei 200 Watt. Verbaut ist hier noch die ältere Variante mit normalem GDDR6 und nicht die neuere mit GDDR6X Speicher.
Software: Vorinstalliert ist Windows 11 Home auf der SSD, welches tadellos läuft, auch wenn sich Win11 für mich nach Win10 irgendwie eher nach einem Downgrade anfühlt, aber das ist eine andere Geschichte.
Zusätzlich ist noch Lenovo Vantage vorinstalliert, mit welchem man die RGB Beleuchtung anpassen kann. Dies funktioniert unkompliziert und problemlos, die Software hängt sich bisher nicht auf oder nervt irgendwie anderweitig.
Achtung, bei diesem Punkt hier bin ich mir nicht mehr ganz sicher, was es war: Ich meine es wäre noch ein Virenscanner von Avira vorinstalliert gewesen mit irgendeiner 360 Tage super duper bla bla Lizenz oder so ähnlich. Da ich solche Dinger immer sofort deinstalliere, kann ich mich hier auch irren und es könnte eine andere Virensoftware gewesen sein, bin mir aber noch relativ sicher, dass es Avira war.
Ansonsten gibt es ein cleanes Windows ohne irgendwelche Bloatware oder ich habe sie bisher noch nicht bemerkt
WLAN: WLAN gibt es in dem System über eine Gbit-WLAN Karte, funktioniert bisher einwandfrei, kann ich sonst nicht viel zu sagen.
Mainboard: Fehlte in der Beschreibung komplett. Laut CPU-Z handelt es sich um ein Lenovo 3753 Mainboard mit Intel B660 Chipsatz. Es hat eine µATX-Bauform, 4 Ram-Slots und ist schwarz. Die Spannungswandler und die SSD werden durch schwarze Kühler Passiv gekühlt. Viel mehr kann ich zu dem Board leider nicht sagen. Mir ist auf jeden Fall nichts besonderes negativ oder positiv aufgefallen.
Prozessor: Macht genau das, was man von einem 12400 erwartet, bleibt sehr schön kühl dabei und ist spürbar flotter als sein Vorgänger (i7-4770k). Übertakten ist hier nicht möglich. Was ich etwas schade finde ist, dass der 12400F ohne integrierte Grafik verbaut ist, so dass man den PC nicht ohne Grafikkarte betreiben kann. War so beschrieben und ist daher vollkommen ok so, finds nur schöner eine kurzfristige Notlösung in Form der iGPU verbaut zu haben, wenn mal was mit der Grafikkarte ist.
Negativ:
Maus und Tastatur: Funktionieren und erfüllen beide ihren Zweck, mehr aber auch nicht. Aus meiner Sicht wird sich hier jeder, der mehr als 10 Minuten täglich seinen PC nutzt, schnell etwas schöneres besorgen wollen. Hatte mir davon auch nicht viel erwartet und meine alten Eingabegeräte waren noch vorhanden, daher für mich vollkommen ok so. Wer aber noch Maus und Tastatur zu seinem neuen PC dazu braucht, dem würde ich nicht empfehlen, auf die hier mitgelieferten Teile zu setzen, gerade dann nicht, wenn man mit dem PC auch vernünftig Spielen möchte.
Netzteil: Angegeben ist ein Netzteil mit 500 Watt, weitere Angaben dazu sucht man leider in der Beschreibung vergebens. Macht man das Gehäuse auf, dann kommt ein (Achtung, Ironie voraus!) wirklich schickes, silbernes Huntkey HK600-15pp zum Vorschein, welches (zum Glück) unter einer schwarzen Abdeckung im Gehäuse versteckt ist. Zu den technischen Daten kann ich leider nicht viel sagen, da auf dem Netzteil restlos alles nur auf chinesisch beschrieben ist, außer dem Satz: "Do not exceed 500W!". Ob das jetzt die Dauer- oder die Spitzenleistung sein soll, kann man wohl nur spekulieren, ich vermute mal stark zweiteres. Modular ist es natürlich auch nicht.
Ich kann objektiv nichts negatives über dieses Netzteil sagen: Habe eine Stunde lang den PC einem Stresstest unterzogen (Cinebench R23 und Furmark gleichzeitig laufen lassen) und es gab dort keinerlei Probleme. Der PC ist nicht ausgegangen, es hat nichts heruntergetaktet, nichts hat Geräusche gemacht, komisch gerochen oder sonstwas dergleichen und alles hat einwandfrei funktioniert, daher möchte ich das Netzteil hier nicht als schlecht hinstellen, das wäre glaube ich nicht fair. Da man aber über Huntkey im Netzt nicht unbedingt die besten Meinungen hört und ich beim Thema Netzteil überhaupt keinen Spaß verstehe, habe ich mir bereits ein bequiet! pure Power 11 bestellt, welches nächste Woche kommen sollte. Das Huntkey wird dann in die Ecke wandern und nicht mehr genutzt werden. Es hat mir zwar nichts getan aber mir ist das Risiko einfach zu groß mir mit einem "Chinaböller", wie sie gern liebevoll genannt werden, meine teure Hardware zu zerstören oder gar Schlimmeres.
Nochmal ganz deutlich: Das Netzteil hat bisher einwandfrei funktioniert und ich möchte hier nichts zu Unrecht schlecht machen. Für mich persönlich, ist das aber ein negativer Punkt an diesem PC, den ich in meinem subjektiven Erfahrungsbericht nicht unerwähnt lassen wollte.
Arbeitsspeicher: Laut Beschreibung kommt dieser PC mit 16GB DDR5-4800 RAM, welcher auch genau so verbaut ist. Es ist ein einzelnes Modul von Samsung im zweiten Slot eingebaut, grün, ohne Kühler, RGB oder dergleichen. Dual-Channel soll ja bei DDR5 schon mit einem einzigen Modul funktionieren, weswegen ich hier nicht bemängele, dass nur ein Modul verbaut ist. Allerdings läuft dieses Modul nur mit 4.400 Mhz, statt den angegebenen 4.800 Mhz und es gibt im Bios keinerlei Möglichkeit dort irgendetwas einzustellen. Habe mich dazu durch einige Foren etc. gelesen und bei Alder-Lake CPU´s scheint es "normal" zu sein, dass sich z.B. bei Nutzung von 2 RAM Slots mit DDR5-Ram der Takt auf maximal 4.400 Mhz und bei 4 Modulen sogar auf 4.000 Mhz runter taktet. Nach dem, was ich dazu gefunden habe, sollte ein Modul aber mit 4.800 Mhz laufen können. Mangels Einstellungsmöglichkeiten im Bios, ist es mir aber nicht gelungen an den 4.400 Mhz etwas zu ändern, auch ein Bios-Update auf die neueste Version schaffte hier keine Abhilfe. Den Levono Support habe ich dazu auch kontaktiert, da ich gerne wissen wollte, ob das einfach am Bios liegt oder ob das verbaute Mainboard vielleicht nur 4.400 Mhz Takt unterstützt. Die Antwort darauf war, dass in meinem System angeblich DDR4 Speicher verbaut wäre und sie deswegen mein Problem nicht nachvollziehen könnten. Auf weitere Nachfragen habe ich dann erstmal verzichtet, da ich die Aussichten auf Erfolg/ein Bios-Update nach dieser Antwort als eher gering eingestuft habe und es mir auch nicht soo wichtig war, als dass ich mich jetzt damit rumschlagen wollen würde. Mittlerweile habe ich den RAM durch ein Kingston Fury Beast Kit 2x16 GB 4800 getauscht, welcher auch sofort ohne Probleme erkannt wurde und tadellos läuft... und das obwohl ich DDR5-Speicher bestellt und eingebaut habe für dieses "DDR4-System" . Der Kingston RAM läuft jetzt mit 2 Modulen ebenfalls auf 4.400 Mhz.
Was die Performance angeht, war auch der original verbaute Speicher vollkommen in Ordnung, ich wollte nur gerne mehr Kapazität haben. Die 4.400 Mhz stören mich jetzt auch nicht wirklich, der Unterschied zu 4.800 Mhz wird für einen Nutzer wie mich wohl nicht zu spüren sein aber mir ist das dennoch negativ aufgefallen, da ich hier nicht das bekommen habe, was beschrieben war und wofür ich gezahlt habe.
Bios: Auch wenn man in einem Fertig-PC wohl damit rechnen muss, ist mir das Bios negativ aufgefallen. Es gibt nur sehr wenige Einstellungsmöglichkeiten. Man kann dort etliche Features des Prozessors aktivieren oder deaktivieren, die Bootreihenfolge festlegen und die Lüftersteuerung anpassen, das war es aber auch schon. Intel XMP wird nicht unterstützt und was den RAM angeht, kann man dort wirklich rein gar nichts einstellen. Habe 3 Versionen ausprobiert, als erstes die vorinstallierte, dann eine neuere Version aus 08/22 und als letztes die neuste aus 02/23. Waren aber alle 3 gleich geizig, was die Einstellungen angeht.
Für die Lüftersteuerung gibt es dort 3 Modi zur Auswahl: Eco, Balance und Performance. Diese Modi lassen sich aber über Lenovo Vantage auch unter Windows ändern. Habe alle 3 ausprobiert und konnte absolut keinen Unterschied feststellen, was Lautstärke und Temperaturen angeht, daher habe ich dieses "Feature" für mich persönlich als eher dekorativer Art abgehakt.
Das waren soweit erstmal die Punkte, die mir an dem System aufgefallen sind. Als Fazit sage ich persönlich, dass man hier ein schönes System mit 1-2 Schwachstellen (aus meiner Sicht) bekommt und das zu einem akzeptablen Preis-/Leistungsverhältnis. Wer nicht selber bauen möchte oder kann, der bekommt hier ein aus meiner Sicht solides System und kann es einfach direkt nutzen ohne sich vorher groß mit irgendetwas auseinander setzen zu müssen und einfach Spaß damit haben. Für alle, die die Möglichkeit und Zeit zum Selbstbau haben, denen würde ich auch empfehlen, das lieber zu tun. Man bekommt die Komponenten auch etwas günstiger als in diesem Fertig PC zusammen und hat so natürlich auch deutlich bessere Kontrolle über die verbauten Einzelteile, was ich einem Komplett-PC immer vorziehen würde, wenn es nicht gerade mal sehr eilig ist
Ich hoffe, mit diesem Erfahrungsbricht vielleicht dem ein oder anderen helfen zu können. Falls jemand noch etwas zu dem PC wissen möchte, sagt gerne einfach Bescheid.
Nachtrag vom 14.03.2023:
Wegen der RAM Geschichte hatte ich nun mehrfach Kontakt(versuche) zum Support und ich kann euch zusammenfassend nur empfehlen einen großen Bogen um dieses Unternehmen zu machen. Das Produkt ist "ok", der Support ist allerdings inkompetent und alles andere als Lösungsorientiert. Auch vor Lügen wird nicht zurück geschreckt, wenn sie die Hoffnung haben, euch dadurch wieder loswerden zu können.
Tut euch selber den Gefallen und lasst die Finger von Lenovo!
kurz vorweg: Bin neu hier im Forum und bitte daher im Voraus um Verzeihung, sollte ich den falschen Forenbereich für meinen Beitrag gewählt haben, hoffe aber es passt hier
Habe mir vor 4 Wochen einen neuen Fertig-PC gekauft und habe zum Kaufzeitpunkt leider nicht wirklich viel an Nutzererfahrungen zu diesem System finden können. Deswegen dachte ich mir, ich schreibe mal eine kleine Review dazu, falls sich noch jemand für das System interessiert und Erfahrungen dazu sucht.
Es geht um den Lenovo Legion T5 26IAB7 mit Core i5 12400F, 16 GB DDR5 Speicher und der Geforce RTX 3060 Ti. Gekauft habe ich diesen Ende Januar bei Berlet in der Filiale für 1.388,00 € (steht dort mittlerweile für 1.288,00€ zum Verkauf). Normalerweise baue ich mir meine PC´s immer selber zusammen, mein alter war allerdings defekt und ich brauchte schnell Ersatz, weil der PC überwiegend zum Arbeiten benötigt wird. Berlet hatte für diesen PC den günstigsten Preis und er war auf Lager, ich konnte ihn also direkt abholen und habe zugeschlagen.
Genutzt wird der PC zum größten Teil für Office-Anwendungen und für gelegentliches Zocken in 1080p.
Beschrieben wird der PC wie folgt:
Prozessor: Intel Core i5 12400F
Arbeitsspeicher: 16GB DDR5 RAM mit 4.800 Mhz
Festplatte: 1000GB M.2 SSD, 1000GB HDD
Grafikkarte: NVidia RTX 3060Ti mit 8GB
Netzteil: 500 Watt
Betriebssystem: Windows 11 Home
WLAN: WiFi6 Gbit LAN
Lieferumfang: PC, Maus, Tastatur
Die Anschlussmöglichkeiten werden dort noch aufgeführt, das spare ich mir hier aber mal.
Zum Mainboard gibt es leider keine Infos in der Beschreibung und auch nicht zu den exakt verbauten Komponenten (Hersteller Netzteil, CPU-Kühler etc.).
Zuhause habe ich den PC dann mal aufgemacht und mir das Innenleben angeschaut und anschließend mit ein paar Benchmarks (3DMark, Cinebench) und Spielen (Cyberpunk 2077, Red Dead Redemption 2, Witcher 3) getestet.
Ich führe hier einfach mal die Punkte auf, die mir aufgefallen sind, unterteilt in positiv, neutral und negativ.
Positiv:
Gehäuse: Macht auf mich einen wertigen, stabilen und optisch schicken Eindruck. Vorne und an der Oberseite ist eine Mesh-Abdeckung aus Metall verbaut. Vorne sind 2 RGB-Lüfter installiert, die Luft nach innen ansaugen und an der Rückseite bläst 1 RBG-Lüfter die erwärmte Luft wieder raus. An der Oberseite sind keine Lüfter eingebaut, man kann dort aber noch 2 nachrüsten, wenn man möchte. Zusätzlich ist oben noch ein LED-Streifen eingebaut, mit dem man seine Hardware beleuchten lassen kann. Hinter der rechten (geschlossenen) Seitenabdeckung des Towers entdeckt man die Verkabelung, dort ist mir nichts negativ aufgefallen, sah alles ordentlich verlegt aus. In der Befestigunngsplatte für das Mainboard ist hinter der CPU ein Loch, so kann man auch den Kühler bzw. die Backplate dessen, ausbauen ohne das ganze Mainboard rausnehmen zu müssen.
Die linke Seite des Gehäuses ist mit einer Glasscheibe verkleidet. Beide Seitenabdeckungen lassen sich dank Rändelschrauben ohne Werkzeug abnehmen und wieder montieren.
Festplatte: Bei der SSD war ich positiv überrascht, es handelt sich nämlich dabei um die OEM Version der Samsung 980 Pro, welche ich für eine sehr gute SSD halte. Entsprechend läuft sie auch erwartungsgemäß sehr flott. Ob immer diese Variante verbaut wird, weiß ich natürlich nicht.
Kühlung, Temperaturen, Geräuschkulisse: Im Idle ist der PC bzw. die Gehäuselüfter schon hörbar, für mich allerdings völlig in Ordnung von der Geräuschkulisse her und keineswegs unangenehm. Auch unter Last bleibt der gesamte PC angenehm leise, das einzige was dort lauter wird, sind die Lüfter der Grafikkarte und das auch erst ab knapp 70 Grad, bis zu dieser Temperatur sind sie für mich nicht zu hören. Vom CPU-Kühler höre ich überhaupt nichts, egal wie viel Last anliegt. Um welchen Hersteller es sich bei diesem Kühler handelt kann ich nicht sagen, es ist auf jeden Fall ein silberner Tower-Kühler verbaut, auf dem zum Seitenfenster hin eine schwarze Platte mit dem Legion Logo angebracht wurde. Das Teil ist keine Schönheit, fällt für mich aber auch nicht unangenehm auf in der Optik.
Die Temperaturen finde ich in allen Lastzuständen sehr angenehm. Der Prozessor liegt unter Windows zwischen 20 und 30 Grad (ca. 18 Grad Raumtemperatur), Im Stresstest (30 Minuten Cinebench R23 Multicore) hat er maximal 62 Grad erreicht. Beim Zocken kommt es etwas auf das Spiel an, in Cyberpunk 2077 hatte ich dort mit 54 Grad die höchste Temperatur, in älteren Titeln bleibt die CPU aber auch gerne mal bei um die 40 Grad. Die Grafikkarte ist unter Windows ebenfalls so zwischen 20 und 30 Grad und wird bei Stresstests (3DMark, Furmark) und Spielen maximal 70 Grad warm. Die Hotspot Temperatur laut GPU-Z liegt dabei bei maximal 82 Grad. Die Temperaturen der anderen Bauteile (Spannungswandler, Festplatte etc.) kann ich nicht genau beurteilen. HWInfo64 zeigt dort zwar noch alle möglichen Temperaturen an für diese Bauteile (alle so um die maximal 45 Grad) aber da bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob da wirklich noch überall Temperaturfühler verbaut sind oder ob da einfach irgendwas angezeigt wird. Wenn ich unter Last mal an Festplatte (passiv gekühlt) und an den Spannungswandlern (ebenfalls passiv gekühlt) am Kühler fühle, ist dieser kaum wärmer als die Raumtemperatur, sollte also alles ok sein.
Neutral:
Leistung allgemein: Hier gab es weder positive noch negative Überraschungen, der PC performt exakt so, wie ich es von dieser Hardware auch erwartet hätte.
Grafikkarte: Um welchen Hersteller es sich bei der Karte handelt, kann ich nicht sagen. IN GPU-Z wird Lenovo als Hersteller angegeben. Wüsste nicht, dass die auch Grafikkarten zusammen bauen und ich vermute stark, dass es sich hierbei um ein Nvidia Referenzmodell handelt, das ist aber wie gesagt nur Vermutung und kein Wissen. Performen tut die Karte genau so wie man es von einer RTX 3060 Ti erwartet. Der Boost Takt liegt, je nach Temperatur und Last, immer irgendwo zwischen 1.700 und 1.930 Mhz, die maximale Stromaufnahme bei 200 Watt. Verbaut ist hier noch die ältere Variante mit normalem GDDR6 und nicht die neuere mit GDDR6X Speicher.
Software: Vorinstalliert ist Windows 11 Home auf der SSD, welches tadellos läuft, auch wenn sich Win11 für mich nach Win10 irgendwie eher nach einem Downgrade anfühlt, aber das ist eine andere Geschichte.
Zusätzlich ist noch Lenovo Vantage vorinstalliert, mit welchem man die RGB Beleuchtung anpassen kann. Dies funktioniert unkompliziert und problemlos, die Software hängt sich bisher nicht auf oder nervt irgendwie anderweitig.
Achtung, bei diesem Punkt hier bin ich mir nicht mehr ganz sicher, was es war: Ich meine es wäre noch ein Virenscanner von Avira vorinstalliert gewesen mit irgendeiner 360 Tage super duper bla bla Lizenz oder so ähnlich. Da ich solche Dinger immer sofort deinstalliere, kann ich mich hier auch irren und es könnte eine andere Virensoftware gewesen sein, bin mir aber noch relativ sicher, dass es Avira war.
Ansonsten gibt es ein cleanes Windows ohne irgendwelche Bloatware oder ich habe sie bisher noch nicht bemerkt
WLAN: WLAN gibt es in dem System über eine Gbit-WLAN Karte, funktioniert bisher einwandfrei, kann ich sonst nicht viel zu sagen.
Mainboard: Fehlte in der Beschreibung komplett. Laut CPU-Z handelt es sich um ein Lenovo 3753 Mainboard mit Intel B660 Chipsatz. Es hat eine µATX-Bauform, 4 Ram-Slots und ist schwarz. Die Spannungswandler und die SSD werden durch schwarze Kühler Passiv gekühlt. Viel mehr kann ich zu dem Board leider nicht sagen. Mir ist auf jeden Fall nichts besonderes negativ oder positiv aufgefallen.
Prozessor: Macht genau das, was man von einem 12400 erwartet, bleibt sehr schön kühl dabei und ist spürbar flotter als sein Vorgänger (i7-4770k). Übertakten ist hier nicht möglich. Was ich etwas schade finde ist, dass der 12400F ohne integrierte Grafik verbaut ist, so dass man den PC nicht ohne Grafikkarte betreiben kann. War so beschrieben und ist daher vollkommen ok so, finds nur schöner eine kurzfristige Notlösung in Form der iGPU verbaut zu haben, wenn mal was mit der Grafikkarte ist.
Negativ:
Maus und Tastatur: Funktionieren und erfüllen beide ihren Zweck, mehr aber auch nicht. Aus meiner Sicht wird sich hier jeder, der mehr als 10 Minuten täglich seinen PC nutzt, schnell etwas schöneres besorgen wollen. Hatte mir davon auch nicht viel erwartet und meine alten Eingabegeräte waren noch vorhanden, daher für mich vollkommen ok so. Wer aber noch Maus und Tastatur zu seinem neuen PC dazu braucht, dem würde ich nicht empfehlen, auf die hier mitgelieferten Teile zu setzen, gerade dann nicht, wenn man mit dem PC auch vernünftig Spielen möchte.
Netzteil: Angegeben ist ein Netzteil mit 500 Watt, weitere Angaben dazu sucht man leider in der Beschreibung vergebens. Macht man das Gehäuse auf, dann kommt ein (Achtung, Ironie voraus!) wirklich schickes, silbernes Huntkey HK600-15pp zum Vorschein, welches (zum Glück) unter einer schwarzen Abdeckung im Gehäuse versteckt ist. Zu den technischen Daten kann ich leider nicht viel sagen, da auf dem Netzteil restlos alles nur auf chinesisch beschrieben ist, außer dem Satz: "Do not exceed 500W!". Ob das jetzt die Dauer- oder die Spitzenleistung sein soll, kann man wohl nur spekulieren, ich vermute mal stark zweiteres. Modular ist es natürlich auch nicht.
Ich kann objektiv nichts negatives über dieses Netzteil sagen: Habe eine Stunde lang den PC einem Stresstest unterzogen (Cinebench R23 und Furmark gleichzeitig laufen lassen) und es gab dort keinerlei Probleme. Der PC ist nicht ausgegangen, es hat nichts heruntergetaktet, nichts hat Geräusche gemacht, komisch gerochen oder sonstwas dergleichen und alles hat einwandfrei funktioniert, daher möchte ich das Netzteil hier nicht als schlecht hinstellen, das wäre glaube ich nicht fair. Da man aber über Huntkey im Netzt nicht unbedingt die besten Meinungen hört und ich beim Thema Netzteil überhaupt keinen Spaß verstehe, habe ich mir bereits ein bequiet! pure Power 11 bestellt, welches nächste Woche kommen sollte. Das Huntkey wird dann in die Ecke wandern und nicht mehr genutzt werden. Es hat mir zwar nichts getan aber mir ist das Risiko einfach zu groß mir mit einem "Chinaböller", wie sie gern liebevoll genannt werden, meine teure Hardware zu zerstören oder gar Schlimmeres.
Nochmal ganz deutlich: Das Netzteil hat bisher einwandfrei funktioniert und ich möchte hier nichts zu Unrecht schlecht machen. Für mich persönlich, ist das aber ein negativer Punkt an diesem PC, den ich in meinem subjektiven Erfahrungsbericht nicht unerwähnt lassen wollte.
Arbeitsspeicher: Laut Beschreibung kommt dieser PC mit 16GB DDR5-4800 RAM, welcher auch genau so verbaut ist. Es ist ein einzelnes Modul von Samsung im zweiten Slot eingebaut, grün, ohne Kühler, RGB oder dergleichen. Dual-Channel soll ja bei DDR5 schon mit einem einzigen Modul funktionieren, weswegen ich hier nicht bemängele, dass nur ein Modul verbaut ist. Allerdings läuft dieses Modul nur mit 4.400 Mhz, statt den angegebenen 4.800 Mhz und es gibt im Bios keinerlei Möglichkeit dort irgendetwas einzustellen. Habe mich dazu durch einige Foren etc. gelesen und bei Alder-Lake CPU´s scheint es "normal" zu sein, dass sich z.B. bei Nutzung von 2 RAM Slots mit DDR5-Ram der Takt auf maximal 4.400 Mhz und bei 4 Modulen sogar auf 4.000 Mhz runter taktet. Nach dem, was ich dazu gefunden habe, sollte ein Modul aber mit 4.800 Mhz laufen können. Mangels Einstellungsmöglichkeiten im Bios, ist es mir aber nicht gelungen an den 4.400 Mhz etwas zu ändern, auch ein Bios-Update auf die neueste Version schaffte hier keine Abhilfe. Den Levono Support habe ich dazu auch kontaktiert, da ich gerne wissen wollte, ob das einfach am Bios liegt oder ob das verbaute Mainboard vielleicht nur 4.400 Mhz Takt unterstützt. Die Antwort darauf war, dass in meinem System angeblich DDR4 Speicher verbaut wäre und sie deswegen mein Problem nicht nachvollziehen könnten. Auf weitere Nachfragen habe ich dann erstmal verzichtet, da ich die Aussichten auf Erfolg/ein Bios-Update nach dieser Antwort als eher gering eingestuft habe und es mir auch nicht soo wichtig war, als dass ich mich jetzt damit rumschlagen wollen würde. Mittlerweile habe ich den RAM durch ein Kingston Fury Beast Kit 2x16 GB 4800 getauscht, welcher auch sofort ohne Probleme erkannt wurde und tadellos läuft... und das obwohl ich DDR5-Speicher bestellt und eingebaut habe für dieses "DDR4-System" . Der Kingston RAM läuft jetzt mit 2 Modulen ebenfalls auf 4.400 Mhz.
Was die Performance angeht, war auch der original verbaute Speicher vollkommen in Ordnung, ich wollte nur gerne mehr Kapazität haben. Die 4.400 Mhz stören mich jetzt auch nicht wirklich, der Unterschied zu 4.800 Mhz wird für einen Nutzer wie mich wohl nicht zu spüren sein aber mir ist das dennoch negativ aufgefallen, da ich hier nicht das bekommen habe, was beschrieben war und wofür ich gezahlt habe.
Bios: Auch wenn man in einem Fertig-PC wohl damit rechnen muss, ist mir das Bios negativ aufgefallen. Es gibt nur sehr wenige Einstellungsmöglichkeiten. Man kann dort etliche Features des Prozessors aktivieren oder deaktivieren, die Bootreihenfolge festlegen und die Lüftersteuerung anpassen, das war es aber auch schon. Intel XMP wird nicht unterstützt und was den RAM angeht, kann man dort wirklich rein gar nichts einstellen. Habe 3 Versionen ausprobiert, als erstes die vorinstallierte, dann eine neuere Version aus 08/22 und als letztes die neuste aus 02/23. Waren aber alle 3 gleich geizig, was die Einstellungen angeht.
Für die Lüftersteuerung gibt es dort 3 Modi zur Auswahl: Eco, Balance und Performance. Diese Modi lassen sich aber über Lenovo Vantage auch unter Windows ändern. Habe alle 3 ausprobiert und konnte absolut keinen Unterschied feststellen, was Lautstärke und Temperaturen angeht, daher habe ich dieses "Feature" für mich persönlich als eher dekorativer Art abgehakt.
Das waren soweit erstmal die Punkte, die mir an dem System aufgefallen sind. Als Fazit sage ich persönlich, dass man hier ein schönes System mit 1-2 Schwachstellen (aus meiner Sicht) bekommt und das zu einem akzeptablen Preis-/Leistungsverhältnis. Wer nicht selber bauen möchte oder kann, der bekommt hier ein aus meiner Sicht solides System und kann es einfach direkt nutzen ohne sich vorher groß mit irgendetwas auseinander setzen zu müssen und einfach Spaß damit haben. Für alle, die die Möglichkeit und Zeit zum Selbstbau haben, denen würde ich auch empfehlen, das lieber zu tun. Man bekommt die Komponenten auch etwas günstiger als in diesem Fertig PC zusammen und hat so natürlich auch deutlich bessere Kontrolle über die verbauten Einzelteile, was ich einem Komplett-PC immer vorziehen würde, wenn es nicht gerade mal sehr eilig ist
Ich hoffe, mit diesem Erfahrungsbricht vielleicht dem ein oder anderen helfen zu können. Falls jemand noch etwas zu dem PC wissen möchte, sagt gerne einfach Bescheid.
Nachtrag vom 14.03.2023:
Wegen der RAM Geschichte hatte ich nun mehrfach Kontakt(versuche) zum Support und ich kann euch zusammenfassend nur empfehlen einen großen Bogen um dieses Unternehmen zu machen. Das Produkt ist "ok", der Support ist allerdings inkompetent und alles andere als Lösungsorientiert. Auch vor Lügen wird nicht zurück geschreckt, wenn sie die Hoffnung haben, euch dadurch wieder loswerden zu können.
Tut euch selber den Gefallen und lasst die Finger von Lenovo!
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