LTdW

hehe, ihr beiden seid doch die wahren spinner :d

guten morgen, weil ich supermüde bin und es draußen fast dunkel ist :fresse:
 
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Kenn ich, in der Therapieeinrichtung wo ich gejobbt habe, waren die Substitutionsmittel auch gut verschlossen. Methadon, Subotex und Co haben ja einen hohen Schwarzmarktwert ;) (Fehler in den Bezeichnungen können vorkommen, hab die Scheiße ja zum Glück nie nehmen müssen)
 
stimmt absolut. methadon (oder polamidon) und subutex sind nach wie vor begehrt. die meisten wissen gar nicht genau, was das ist oder welche nebenwirkungen es hat. hauptsache, es knallt :fresse:
 
Eben. Wobei ich ja sagen muss, die Junkies und ehemaligen Häftlinge, waren besser zu handeln wie die Alkoholiker, die im zugehörigen Wohnheim wohnten. War aber ein cooler Job da als Pförtner, habe da viel über mich und den Umgang mit anderen gelernt.
 
Junkies unter sich? :d
 
Nicht so wirklich, ausser das ich mal geraucht habe und gerne mal ein Bier trinke (ab und an auch mal eins zu viel, bzw auch mal Whiskey) hab ich mit Drogen nie was am Hut gehabt. Man staune, das als Stadtkind, welches regelmäßig in einem sozialem Brennpunkt verkehrte.
 
naja, alkohol- und drogenabhängige unterscheiden sich tatsächlich sehr. das sehe ich auch so. habe stationär andere erfahrungen mit denen gemacht.

grobe zusammenfassung (gilt nicht grundsätzlich!):

drogenleute kennen eigentlich alle tricks, schummeln, lügen, betrügen, stehlen. alles, um etwas zum reinknallen zu bekommen.

alkies haben auch vieles gemacht, aber nicht ganz so hart wie die drogies.

aber: es gibt in beiden gruppen auch ausnahmen, die ein einigermaßen "normales" leben hinbekommen haben.

@matti: nein, bin ja behandler :)
 
bux,
ich meine von der Aggressivität her. Bei den Junkies musste man zwar die Worte genau wählen, aber die waren auch leichter zu beruhigen. Alkoholiker, waren da schwerer im Umgang. Deswegen mussten wir ab 17Uhr immer zu zweit in der Pforte sitzen. Manche sind regelrecht ausgerastet, als sie angetrunken reinwollten und wir sie wieder des Hauses verwiesen haben (mussten beim betreten des Hauses pusten). Nach einem freien Wochenende, kam ich Montags mittags zum Spätdienst und die Pforte war etwas "umgestaltet". Da ist einer besoffen ausgeflippt und durch die Scheibe gegangen. Die Pförtner hatten mühe den im Zaum zu halten.
 
Besonders gut, waren die ehemaligen Häftlinge. Wenn es laut wurde, waren die abends sofort zur Stelle um notfalls einzugreifen.
Probleme hatte ich da eigendlich nie, da ich alle so behandelt habe, wie ich behandelt werden wollte.
 
Wieso sollte ich die auch von oben herab behandeln, jeder kann in eine solche Situation geraten. Ich sehe es ja in meiner Familie. Der Stiefsohn eines meiner Brüder, ist auch ein Junkie und saß schon einige Jahre in Haft. Derzeit ist er mal wieder zur Fahndung ausgeschrieben (Identifikationsdiebstahl. Hat meinem Bruder die Geburtsurkunde und Lohnabrechnungen geklaut. Problemlos einen Ausweis bekommen, Konten eröffnet und Kredite aufgenommen)
Er kann nur hoffen, das die Rennleitung ihn erwischt, bevor er einem von uns über den Weg läuft. Was mein Bruder schon alles für diesen Deppen getan hat und dann zieht er so nen scheiß ab.
 
ach, ja. die sucht ist echt eine schlimme erkrankung. dabei machen menschen die unmöglichsten sachen. für ihn (stiefsohn) kann man auch nur hoffen, dass er erwischt wird und es bald klickt macht. leider lernen oder merken es viele nicht anders.
 
Der lernt garnichts mehr. Der war ja vermutlich, als er die Nummer mit meinem Bruder abgezogen hat, clean (kurz vorher noch die Therapie beendet). Sofern er überhaupt noch lebt, ist es besser für ihn, von der Rennleitung erwischt zu werden, wie einem von uns über den Weg zu laufen.
Aber der Kreis Mettmann, hat auch spaß wegen der Sache. Es ist scheinbar niemandem Aufgefallen, das ein anfang 30 Jähriger einen Ausweis für einen end 40er beantragt, ebenso haben die Banken geschlampt. Da hat mein Bruder schon Rechtsmittel eingelegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, das kann leider sein. einige lernen es nie, andere brauchen mehrere anläufe. gerade bei einer so hartnäckigen abhängigkeit ist clean sein nur der erste schritt von vielen. genauso gehören rückfälle (leider) dazu.
 
Traurig Traurig
 
Jepp, das hat mich neulich bei einem ehemaligen Bewohner, der Einrichtung erschrocken wie ich den getroffen habe. Der war der letzte, dem ich einen Rückfall zugetraut habe aber leider ist der wieder voll drauf. Der hat in erschreckender Zeit, tierisch abgebaut. Bei einen anderen, den ich ab und an mal sehe, hab ich immer vermutet das er rückfällig wird. Der geht heute noch freiwillig zur Substitution, weil er schiss hat, ohne wieder rückfällig zu werden. Aber er hat einen geregelten Tagesablauf mit Job und allem was dazu gehört. Freut mich tierisch für ihn, da er ein total netter Kerl ist.
 
ja. da spielen sich echte dramen ab. daher ist die verherrlichung von drogen(konsum) oder übermäßigem alkoholkonsum, meiner meinung nach, überhaupt nicht lustig.

aber zum glück gibt es auch, einige wenige, gute verläufe :)
 
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Eben. Aber das größte Problem an der Drogenproblematik, ist die Krimminalisierung. Wäre es nicht besser, wenn abhängige ihren Stoff, ärztlich begleitet bekommen würden? Damit würden die aus dem krimminellen Millieu heraus kommen und keinen gestreckten Stoff bekommen. Ich denke damit, wäre denen schon sehr geholfen.
 
puh, das ist ein echt schwieriges thema. dabei kann ich mich auch nicht direkt festlegen, wenn ich ehrlich bin.
alleine eine zulassung für eine substution bzw. verabreichung von methadon/polamidon ist auch nicht einfach zu erhalten bzw. mit unglaublichen auflagen verbunden. genauso haben patienten auflagen, um überhaupt dafür in frage zu kommen.

meistens bestehen drogen- oder andere abhängigkeiten neben weiteren psychischen störungen, die ursächlich oder verstärkend für die sucht sein können. nicht wenige haben dahingehend keine behandlung erhalten oder sind so krank geworden/gewesen, dass sie drogen, medikamente oder alkohol in form einer sog. selbstmedikation konsumiert haben.
 
Klar aber irgendwie ist es doch zweifelhaft, das eine Sucht nach einer illegalen Droge, mit einer legalen nichtverkehrsfähigen Droge behandelt wird. Mit Meta, werden die Leute ja nur vom Heroin entwöhnt und müssen danach noch eine Entgiftung und eine Therapie machen um vom Meta weg zu kommen.
Wenn die Leute, ihren Druck legal bekommen könnten, würde da auch noch die Beschaffungskriminalität sinken und den Dealern der Kundenstamm fehlen. Wären in meinen Augen, zwei Gründe dafür. Ebenso denke ich, das Menschen, die ihren Druck legal bekommen, eher zu einer Therapie bereit sind wie die, die in der Krimminalität stecken.
So jetzt brauch ich erstmal eine Dusche ;)
 
Hey Bux :love:

Ich habe ernsthaft versucht mir die Seite bis hier hin durchzulesen, hab aber auf der Mitte abgebrochen :d
 
heroin bzw. morphium sind ja eigentlich (schmerz)medikamente. eine abhängigkeit macht aber im wesentlichen aus, dass die betroffenen den konsum nicht stoppen, wenn die wirkung einsetzt oder noch "gesund" wäre. der konsum wird gnadenlos fortgesetzt, die dosis lange gesteigert, der körper zu grunde gerichtet. kaum jemand ist dann noch arbeits- oder leistungsfähig.

aber kein stark abhängiger würde sich mit der staatlichen dosis (wie hoch soll die sein? wer entscheidet das?) zufrieden geben. und kaum ein abhängiger, der mit seinem legalen druck zufrieden ist, würde sich für eine entwöhnung entscheiden. warum sollte er auch?

methadon und polamidon oder buprenorphin (subutex) sind ersatzmittel, die sich besser in wirkung (oder nebenwirkung) kontrollieren lassen. der entzug wird gemacht, weil die betroffenen es einfach nicht aushalten, ohne irgendetwas zu nehmen. daher muss man praktisch zwei entzüge machen.

und vom mischkonsum oder den zu grunde liegenden bzw. anderen (gleichzeitig) vorhandenen störungen ganz zu schweigen...

hi, jonas :love:

wollte dir noch sagen, dass ich es echt super von dir finde, wie loyal du bist. habe die letzten seiten seit gestern nacht noch gelesen und weiss, auch wenn es nur virtuelle worte hier sind, deine meinung sehr zu schätzen. nothing else matters! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein side, kann mich mit manchen (!) Leuten ganz gut darüber unterhalten, hab jedoch jetzt keine Lust alles zu lesen ;)

Hey Huhn :wink:
 
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