Mein Equipment ist, wie gesagt, ein EF-S 60mm an einer 60D (früher 550D). Dazu ein Vanguard Stativ (263 AT) mit Bilora Kugelkopf (Pistolengriff) und Phorex Kreuzschlitten. Also gar "nicht mal so teuer". Den Kugelkopf werde ich wohl bald gegen einen Manfrotto-Actiongrip austauschen, da er im Hochformat nachgibt (wenn die Cam um 90° gedreht ist).
Dazu mein Diffusor/Reflektorset und eine Pflanzklammer (Stange mit Teleskoparmen und Klammern), um die Ansitze zu fixieren und ggf. etwas auszurichten.
Ich stehe meist eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang auf, was das im Juni bedeutet, kann man sich ausrechnen.
Die aufgehende Sonne und das damit einhergehende Licht sind perfekt. Am besten sind Schleierwolken oder Nebelfelder vor der Sonne. Direkte Sonnenstrahlen schatte ich ab (Diffusor). Indirektes Licht (Schatten) ist auch gut, so lange es insgesamt nicht zu dunkel ist. Dazu sind die Insekten um diese Zeit schon da, aber noch weitgehend inaktiv. So entstehen die meisten Fotos zwischen 6.00 und 8.30 Uhr, je nach Jahreszeit.
Tautropfen gibts natürlich nur, wenn es nachts schön kühl und klar war. Weil ich in der Tat schon mal gefragt wurde - nein, ich sprühe keine Insekten an. Auch fotografiere ich nur lebende Tiere!
Die Fahrt zu meinem Revier dauert 15 min., so bin ich meist kurz vor Sonnenaufgang vor Ort. Gummistiefel und Arbeitshosen sind Pflicht.
Mein Revier ist eine große Feuchtwiese, teilweise sumpfig, mit einem großen Teich. Dazu ein naheliegender Bach, ein Waldrand und etwas trockenere Wiesen. Also ein sehr gutes Revier, außer für Raubfliegen und Schmetterlinge. Leider. Schmetterlinge finde ich an einem anderen Revier, hier bei uns am Dorfrand. Leider auch nicht so viele.
wie du deine Motive findest
Mit Geduld und Frustresistenz.
Drei bis Vier Stunden Tour ohne auch nur ein Foto, das kam auch schon vor. Auf die Knie gehen, Augen auf, die typischen Ansitze lernt man nach und nach kennen und dann merkt man sich so was. Nach einer guten Tour habe ich 4-6 Fotos. Nein, Fotos an sich sind es natürlich weit mehr, aber letztlich bleiben dann 4-6 Bilder.
Die beiden Libellenfotos und die Spinne waren das Resultat von zwei Stunden und vor Kälte schmerzenden Füßen. Ich ging morgens bei uns vor die Haustür und es waren 7°C, kein Problem, normale Socken und Weste sollten reichen. Dachte ich. Mein Revier ist ca. 8km entfernt, liegt aber an einem Nordhang. Dort waren es noch 2°C. Und dort, wo ich die Libelle und die Spinne fotografierte, war es gefroren. Eine andere Libelle, die ich fand, war vereist. Voll mit Reif, so was habe ich noch nie gesehen.
Aber nach einer solchen Tour geht es mir richtig gut (Streßabbau). Dann folgt die Nachbearbeitung mit LR4 und Picasa.
LG