Etwa 20:15, das Licht erlischt plötzlich und ohne Vorwarnung , das Publikum fängt an zu jubeln.
Der riesige Bildschirm geht an, dann auf einmal - ein Blitz zuckt über den Schirm begleitet von einem unglaublich lauten Donnerschlag.
Es folgen weitere Biltze begleitet von Donnerschlägen, ein Gewitter bricht los.
Wasserfall aus Licht strömt den Schirm herunter - aus dem Wasserfall wird ein Sternenhimmel.
Meteoriten fliegen durch das Weltall, eine verzerrte Roboterstimme erklingt.
Der unverwechselbare Klang von Brian Mays Red Special ertönt - der Beginn von "Surf´s Up...School´s Out!", das Publikum jubelt und klatscht den Takt
- von den Musikern selbst ist noch immer nichts zu erkennen...
Erst spielt er Mundharmonika, dann beginnt er zu singen - Paul Rodgers, was für eine Kraft aus dem doch ziemlich kleinen Mann kommt, einfach unglaublich!
"Follow that dream Surf's up, school's out Surf's up, school's out", der Chorus einfach grandios!
Dann "This Riiiiiiiiiiiide still ruuuns, I wanna riiiide with you", da läuft es einem kalt den Rücken runter - Pauls Stimme dringt einem durch den ganzen Körper.
Kaum ist der Song zu Ende - Brian May beginnt mit "Tie Your Mother Down", ein lauter Aufschrei des Publikums.
Roger spielt unglaublich gut für einen 59-jährigen - so kraftvoll, das das Schlagzeug selbst nicht vollkommen von den Boxen übertönt wird - man kann es noch klar orten!
Und Brian, Roger sowie die anderen Musiker sind natürlich auch einfach grandios!
Brian May kündigt den nächsten Song an - Fat Bottomed Girls.
Wieder absolut grandios, nicht nur der Gesang von Rodgers ist gut - der Backgroundgesang von allen anderen Queen + Paul Rodgers und dem Publikum - fantastisch!
Nach dem Song, Danny Miranda beginnt einen der wohl bekanntesten Riffs überhaupt zu spielen - der Bass-Riff von Another One Bites The Dust !
Wieder ein lauter Aufschrei des Publikums.
Wie schon zu Freddie Mercurys Zeiten viel improvisiert - Paul singt vor, das Publikum singt nach, so langsam wird das Publikum warm.
Direkt im Anschluss - ohne Pause - I Want It All.
Einfach nur genial - Brian May ist sichtlich in Höchstform!
Wieder ohne direkt im Anschluss beginnt Spike Edney - I Want To Break Free!
Spätestens jetzt ist das Publikum vollkommen hin und weg, Brian May kreischende Red Special, Rodgers kraftvoller Gesang - einer der Höhepunkte des Konzerts!
Unglaublich lauter (vollkommen gerechtfertigter) Jubel am Ende des Songs.
Dann geht es wieder weiter mit einem neuen Song - C-lebrity.
Einfach fantastisch, noch mehr wie die anderen Songs wird der Song live um Klassen besser, auch wenn die wenigsten Besucher den Text kennen.
Paul Rodgers hängt sich eine Akustikgitarre um, er kündigt einen "Acoustic Song" an.
Die anderen Musiker verschwinden von der Bühne.
Seagull - eine wunderschöne Ballade nach all den rockigen Stücken.
Nach dem Song kündigt er "Dr. Brian May" an und verlässt die Bühne.
Brian schreitet über den Catwalk und nimmt auf der B-Bühne eine (akustische) Gitarre in Empfang.
"I will now entertain you for a couple of hours" verkündet er.
Weiter sagt er :"And we will now do something to celebrate our absent friend".
Dann stammelt er ein wenig vor sich hin offensichtlich auf der Suche nach den richtigen Wörtern und bringt schließlich ein "Willt ihr mit mir singen mit mir?" heraus.
Das Publikum antwortet mit lauten Jubelschreien.
"[..] We sing that for Freddie, right?" das Jubelgeschrei wird lauter.
Dann beginnt er mit "Love of my Life", kräftig unterstützt vom Publikum.
und überlässt diesem für eine Strophe ganz alleine das Singen
"Love of my life cant you see,
Bring it back bring it back,
Dont take it away from me"
Because you dont know what it means to me."
Sichtlich gerührt singt er weiter, mit erstaunlich kraftvoller Stimme.
Das Publikum kocht vor Emotionen!
Mit einem unerwartet gut gesungenen hohen Falsett "you" endet der Song - begleitet von weiteren Jubelschreien.
Dann bringen ein paar Techniker eine Basstrommel auf die B-Bühne.
Natürlich muss auch jemand die Basstrommel spielen, weshalb er "Mr Roger Taylor"ankündigt, der auch erscheint.
Dann beginnt er zu spielen - 39!
Wieder lässt er das Publikum eine Strophe alleine singen:
"Dont you hear my call
Though youre many years away
Dont you hear me calling you
Write your letters in the sand
For the day Ill take your hand
In the land that our grand-children knew"
Danach pausiert er und ruft nacheinander Danny Miranda am "Upright-Bass", Jamie Moses an der Gitarre und Spike Edney am Akkordeon zu sich.
Mit der Unterstützung fährt er fort, kräftig unterstützt vom Publikum.
Die "Hilfsmusiker" (ausgeschlossen Danny Miranda) verlassen die Bühne wieder.
Brian schüttelt Roger die Hand "He´s actually an old friend of mine" und verlässt ebenfalls die Bühne.
Roger beginnt mit Drumsticks auf dem Bass zu spielen - die Riffs von Under Pressure und Another One Bites The Dust,
So laut, das jeder Ton durch den Körper zu strömen scheint.
Nach dem Bassolo verlässt auch Danny Miranda die Bühne und Roger Taylor setzt sich hinter sein Drum Kit, nur bestehend aus Basstrommel und High Hat.
Er beginnt ein Schlagzeugsolo zu spielen - und zwar verdammt gut, es gibt wohl nur sehr sehr wenige Drummer, die auch nur annähernd an Roger Taylor herankommen
Nach und nach wird das Drum Kit immer mehr erweitert und Roger wird immer lauter und lauter - offensichtlich sehr konzentriert während er spielt, ganz im Gegensatz zu vielen heutigen Drummern, die einfach nur möglichst feste draufhauen.
Dann eine kurze Pause und wie schon vor über 30 Jahren "One, two, three, one two three" "I´m In Love With My Car" beginnt.
Auf einmal taucht auch Brian May wieder auf der Bühne auf, hält sich aber bis auf den Schlussteil mehr im Hintergrund.
Wirklich erstaunlich wie hart Roger Taylor noch zuschlagen kann und seine Stimme ist immer noch genial.
Dann ertönen bekannte Geräusche - das Intro zu "A Kind Of Magic"!
Roger singt auch diesen Song selbst, und zwar richtig gut.
Wieder kocht das Publikum, fast alle singen und wanken mit, die Stimmung ist auf dem Höhepunkt.
Danach kündigt er an "This is a sad song" und "Say It´s No True" beginnt.
Anfangs noch ziemlich außer Atem wird seine Stimme schnell wieder fester und er zeigt, das er auch Balladen singen kann.
Den ersten Teil singt er wieder selbst, den zweiten übernimmt Brian May.
Zum Schluss erscheint dann auch Paul Rodgers wieder auf der Bühne und übernimmt den letzten Teil (wie in der Albumfassung).
Dann erscheint plötzlich ein Klavier auf der Hauptbühne und Paul Rodgers beginnt zu spielen - Bad Company.
Roger ist wieder an seinem "richtigen" Drum Kit und Brian May spielt wiedereinal fantastisch.
Danach beginnt Brian zu sprechen "We want to try something new on you".
Er fängt an das Intro eines Song aus dem neuen Album zu singen "We Believe".
Der Song ist live viel besser wie im Studio!
Dann verlassen alle bis auf Brian die Bühne, mir war klar was jetzt kommen würde, mein Lieblingssong - Guitar Solo.
Und ich hatte recht, Brian lässt seine Old Lady summen - die Lautstärke - einfach grandios!
Dann beginnt er seine typischen Riffs zu spielen, der Klang der Red Special einfach unübertreffbar.Und der Brian May typische Delay wirkt auch vollkommen anders, viel besser!
Auf dem riesigen Bildschirm kann man sehen wie seine Finger schnell über die Gitarre huschen und schönste Melodie erzeugen.
Nach ein paar Minuten spielt er immer ruhiger, bis er irgendwann mit Bijou anfängt, so virtuos wie man es von ihm gewohnt ist.
Nachdem der Gitarrenteil zu Ende ist dreht sich Brian zum Bildschrim um, auf dem ein wohlbekanntes Gesicht erscheint - ein Jubelgeschrein bricht los und in der ganzen Halle blitzten Lichter auf - keine Lampen, sondern die Blitze von Kameras, mit denen dieser Moment eingefangen werden sollte - Freddie Mercury ist es der auf dem Schirm erscheint und seine Stimme ist es die erklingt, begleitet von Ausschnitten aus dem '86er Wembley Konzert - fast Lippensynchron zusammengeschnitten.
Nach Freddies Gesang endet der Song und das Publikum jubelt erneut los - es war ein wahrhaftig magischer Moment!
Weiter geht es mit Last Horizon. Eine riesige Discokugel wird heruntergelassen und begint sich zu drehen, von allen Seiten strahlen Lampen die Kugel an.
Die ganze Halle verwandelt sich in einen Sternenhimmel, viele kleine Lichtpunkte tänzeln an den Wänden, dem Boden und der Decke entlang - wirklich beeindruckend, ein weiterer magischer Moment!
Dann kommen alle Musiker wieder auf die Bühne, eine Synthesizermelodie erklingt - Radio Ga Ga.
Das Publikum kocht wieder, fast ausnahmslos jeder klatscht mit, die Atmosphäre ist einfach unbeschreiblich!
Es gibt keine Worte, mit denen man es beschrieben könnte, wenn fast 15.000 Menschen zur Melodie klatschen.
Weiter geht es mit "Crazy Little Thing Called Love", Paul Rodgers spielt wieder die akustische Gitarre und Brian May mit seinem Geburtstagsgeschenk, einem Red Special Nachbau im dunkelblauen Airbrush-Design, wieder eine fantstische Performance!
Ein etwas traurigerer Song folgt, "The Show Must Go On".
Rodgers singt wieder einmal unglaublich kraftvoll und Brian May ist auch unbeschreiblich gut, die Atmosphäre mystisch und das Publikum wieder wunderbar.
Dann erscheint zum zweiten mal an diesem Abend Freddie Mercury auf dem Bildschirm und beginnt DEN Queen-Song zu spielen - Bohemian Rhapsody
Das Publikum kocht immer noch, fast alle kennen den Text, einfach unbeschreiblich.
Kurz vor dem "Opera part" verschindendie Musiker und der mittlere Teil ertönt vom Band, begleitet vom Musikvideo mit eingeschnittenen Bildern von Freddie und John Deacon.
Jedenfalls sollte er das, in Wirklichkeit läuft zwar das Video ab, aber es gibt keinen Ton - nach rund 15sec ist aber auch dieses Problem behoben und das Publikum singt zusammen mit Freddie.
Dann geht es weiter, die Musiker stürmen wieder auf die Bühne - die Jubelschreie werden noch lauter.
Paul Rodgers übernimmt den Gesang des "Hard rock parts", und Teilt sich diesen beim abschließenden Teil mit Freddie Mercury und natürlich mit dem Publikum.
Alle Musiker verlassen danach die Bühne, ein Ohrenbetäubender Jubel ist die Folge.
Alle Menschen stehen (auch die mit Sitzplätzen) und bitten um eine Zugabe - und wer Queen kennt wird wissen das ein Konzert nicht mit Bohemian Rhapsody endet.
Natürlich gibt es eine Zugabe - alle Musiker kommen nach ein paar Minuten zurück auf die Bühne.
Brian May beginnt, ein weiterer neuer Song - Cosmos Rockin´.
Man merkt deutlich, das dieser Song für Live-Performances geschrieben wurde, das Publikum kocht, und die Beleuchtungsanlage und der Bildschirm werden voll ausgereizt.
Dann kniet sich Brian an den Rand der Bühne und beginnt mit einem Song, der natürlich auch nicht fehlen darf - All Right Now.
Wieder ein absoluter Publikumssong, Paul Rodgers zeigt wie man ein Publikum dazu bekommt mitzusingen und improvisiert den Song über eine Minute länger - und Brian May ist wieder absolut grandios!
Jetzt kommt was kommen muss, kein Queen-Konzert ohne diese Songs.
We Will Rock You beginnt, ausnahmslos jeder klatscht und fast jeder singt mit - ein weiterer magischer Moment, wirklich jeder ist vollkommen mitgerissen.
Zum Gitarrenteil steigt Brian May dann auf den höchsten Punkt der Bühne, alle Scheinwerfer auf ihn gerichtet, ein unbeschreiblicher Anblick, Brian May da, wo er hingehört - ganz oben!
Logischerweise folgt nach We Will Rock You immer We Are The Champions also auch hier.
Das ganze Publikum singt, alle wanken mit.
"I've taken my bows And my curtain calls -
You brought me fame and fortuen and everything that goes with it
- We Thank You All"
, dankt Rodgers dem Publikum.
Zum Schluss kommt dann ganz klassisch "God Save The Queen" alle Musiker verbeugen sich und verlassen anschließend die Bühne - das Ende eines gelungenen Konzerts.
Ich habe fertig.
Das war übrigens mein erstes Konzert überhaupt!