Ich verstehe schon was du sagen willst. Nur wer kann mir sagen, das Steam nicht viel viel schlimmer ist als allen anderen Dienste zusammen? Dann wäre es ja am Ende sogar besser das ich diese anderen Dienste mehr nutze, weil Steam dann nicht 24/7 meinen PC durchforstet und alles sammelt.
Sagen kann dir das keiner, aber das Potential ist bei beiden exakt gleich, von daher bewerte ich die beiden (vom Sicherheitspotential) auch gleich.
Du hast natürlich recht und am Ende könnte sich rausstellen, dass Steam meine Daten sogar absichtlich an zwielichte Gestalten weiterverkauft, während Epic die schön brav gesichert bei sich hält. Es könnte aber genausogut auch umgekehrt passieren. Von daher ist es nur eine Worst-Case-Betrachtung, die bei beiden auftreten könnte. Ändert aber nichts daran, dass das Risiko bei der Nutzung von zwei Anbietern nunmal doppelt so hoch ist.
Es ging ja auch nicht darum von Steam zu Epic zu wechseln, also Steam dann gar nicht mehr zu benutzen, sondern es ging darum zusätzlich zu Steam in Zukunft auch noch Epic zu benutzen und zwei (oder gar noch mehr) sind immer risikoreicher als nur einer. Sehe ich übrigens umgekehrt genauso, wenn ich Epic schon hätte und damit zufrieden wäre, käme mir jetzt kein Steam zusätzlich dazu.
Wenn mir Epic irgendwann mal in ein paar Jahren auch entsprechende Leistung bietet, sprich Streaming, Cloudsaves, Refunds, usw UND der Spielekatalog einen entsprechenden Umfang hat, dann ist das für mich vielleicht genug Gegenwert um das Risiko einzugehen. Aber bis es soweit ist muss Epic erstmal noch ein bisschen was tun.
BTW: Ich hab auch Steam erst seit 2012, was aber auch daran liegt, dass ich etwa 2008-2012 keinen wirklich spieletauglichen PC hatte, sondern eher auf der PS3 unterwegs war... Aber davor wiederrum hatte ich mich auch massiv gegen Steam gewehrt, aber damals gabs ja wenigstens noch einen echten Retailmarkt, heute gibts nur dummerweise keine wirkliche Alternative mehr.
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Steam ist deswegen die schlimmste Sammelsoftware weil sie es schon offiziel macht und das auch offiziel mit Partnern teilt. Gib mir dein Steam-Profil und ich weis was du heute gemacht hast, wieviele Erfolge du gesammelt hast, wieviel Stunden du in der Vergangenheit in welchem Spiel verbacht hast. Ja es ist ganz nett solche Features zu haben um seinen Account aufzuwerten. Aber es sind nunmal Daten die Steam sammelt und auswertet. Genauso wie alle Hardware Statistiken, Gamestatistiken und was nicht sonst noch alles über steamdb ausgelesen werden kann.
SteamDB crawled die ÖFFENTLICHEN Steam-Userprofile und ist damit nur eine "Schätzung", es wird auch immer explizit betont, dass diese Daten nicht vollständig sind. Mein Profil ist nicht öffentlich, sondern auf nur-Freunde gestellt.
Aber das ist obendrein Teil der Sozial-Media-Platform die Steam mittlerweile geworden ist. Viele Leute (ok, dazu gehöre ich nicht) wollen sogar Steam, WEIL es genau das kann. Wie könnte man sonst auch mit seinen ganzen Achievments angeben?
Bei Epic wird das auch noch kommen, da bin ich mir ziemlich sicher. Und nur weil Epic das aktuell nicht anzeigt, heisst noch lange nicht, dass es die Daten nicht sammelt.
Ein VPN schützt dich wie folgt: Gibst du Fake Daten an, gibt es kein Merkmal (Ort, IP, Browserverlauf, Cookies) das dich als EPIC User mit dir als real lebende Person verknüpft. Gesammelte Information aus anderen Quellen können keine Beziehung zu dem EPIC User aufbauen da der identifizierende Faktor fehlt.
Und wie bezahlst du die Spiele die du kaufst? Gibts für Epic schon Guthabenkarten, die man anonym durch Barzahlung am Lotto-Schalter kaufen kann, wie für Steam?
Und nebenbei, es muss nur ein einziges mal irgendwas schief laufen, dann weiß Epic wem der Account gehört. Danach hilft dir dein VPN nichts mehr, damit wäre der Account praktisch "verseucht".
Bequemlichkeit, Ordnungszwang und der Drang seine Sammlung an Spielen an einem virtuellen Ort zusammenzuhalten sind aufjedenfall Faktoren die bedacht werden sollten. Ich denke jedoch, dass wir als Kunden das in kauf nehmen sollten wenn es am Ende um die Freiheit geht seine Spiele zu fairen Konditionen von unterschiedlichen Distributoren zu bekommen. Das wird dir spätestens dann klar wenn du ein Problem mit Valve bekommst.
Momentan sehe ich keine unfairen Konditionen von Steam. Unfair sehe ich eher die Kondition, dass ich Metro wegen Epic nicht bei Steam kaufen kann.
Wenn du ein Problem mit dem Distributor bekommst, hast du ein Problem, das ist eh klar, betrifft aber Steam genauso wie Epic. Wenn dir Epic den Account dicht macht, hast du nicht weniger Probleme als wenn Steam dir den Account dicht macht. Das du immernoch deine Epic-Sammlung hast, wenn dir Steam den Account dicht macht, ist klar. Aber dafür brauche ich kein Epic, dafür könnte ich mir auch mehrere Accounts bei Steam machen, dann verliere ich auch nicht alle Spiele, sondern nur die vom jeweiligen Account. Mach ich aber nicht, weil es mir zu umständlich ist (ich kenne btw. auch solch extreme Sicherheitsfanatiker die tatsächlich für jedes auf Steam gekaufte Spiel einen extra Steam-Account haben).