Der SFP-Cage ermöglicht das Nachrüsten verschiedenster Schnittstellen. Z.B. könntest Du dort ein
SFP-VDSL-Modem einstecken.
Das ist mit nichten der Fall. SFP ist erstmal ein Formfaktor, was da genau drinsteckt, sagt einem der Name so erstmal nicht.
Es gibt verschiedene konkrete SFP-Ausprägungen, am bekanntesten dürfte Ethernet oder auch fibre-channel sein.
Mit einem SFP macht man aber aus einem Ethernetport kein VDSL-Port, da wäre zu einfach.
Und schongarnicht bei dem beschriebenen Produkt, was ein reines Switch ist.
Der SFP dient erstmal dazu, wie schon richtig angeführt, unterschiedliche physikalische Medien und konkrete Varianten davon anzuschließen.
Früher, als es diese Modularität nicht gab, hatte ein Switch z.B. 100Mbit short range. Wollte man aber long range haben, Arschkarte....
Irgendwann gab es dann prorietäre Varianten, dann gbic und dann SFPs.
Dennoch ist das SPF-Modul erstmal ein Geräte welches ein Signal in ein anderes Signal wandelt. Und es gibt erstmal lediglich Absprachen innerhalb der MSA, wie das el. Interface vom SFP (Modul-Hauptgerät) aussieht und wie das Managementinterface des SFP aussieht.
Weitere Medienintelligenz da drin ist, ist da aber erstmal nicht enthalten.
Alle Sachen, die außerhalb der MSA stattfinden sind proprietär und damit nicht zwingend interoperabel.
Baut AVM also ein DSL-SFP und implementiert das in ihre Fritzbox, heißt das nicht, dass das auch in einem anderen Router funktionieren muss. Dabei geht es noch garnicht im das Branding, sondern lediglich im die Basisfunktionalität.
So gibt es z.B. SFPs, die haben zwar nach außen DSL, "tun" aber so, als wären sie Ethernettransceiver. Man braucht also zwei passende SFPs und kann dann damit über Klingeldraht z.B. zwei Mikrotiks verbinden.
(das ist also so etwsa ähnliches wie die Allnet Ethernet-DSL-Ethernet Geschichte)
Und die MT wissen garnicht, dass sie eigentlich DSL machen. Aber das bedeutet jetzt nicht, dass man mit einem Modul plötzlich an den DSLAM der Telekom ran kann.
Da kann man jetzt noch 8h Vortrag über SFP und Co abhalten, bringt hier aber den wenigsten etwas.
Letztendlich ermöglicht das z.B. in dem Fall, dass man den Switch an ein Backbone via LWL anzuschließen kann und der Kunde legt dann fest, wie das konkret aussehen soll.
Das muss nicht immer mit 10GBE passieren, manchmal reicht auch 1GBE aus, weil das evtl. nur für einen Druck/Scan-Raum gedacht ist oder für ein Praktikantenbüro oder oder oder.
Ich habe hier auch nen Switch mit 4x SFP, von dem ich, seit dem ich den habe (immerhin >10 Jahre) , noch nie die Schutzkappe rausgezogen habe...