Kreislauf-Optimierung
Beim Aufbau eines Kreislaufs kann man grobe Fehler vermeiden und die Leistung verbessern, wenn man ein paar Punkte beachtet.
1. Kurze Schlauchlängen
So kurz wie möglich, so lang wie nötig. Möglichst vorher die beste "Route" suchen, um so wenig Schlauch wie möglich zu verbauen. Dabei allerdings mit der Einschränkung, auch so wenige Winkel wie möglich oder bestenfalls gar keine Winkel zu verwenden. Also legt man eher einen etwas längeren Bogen statt Winkel einzusetzen, da der Widerstand so geringer wäre. Zudem sollte im gesamten Kreislauf ein einheitlicher Durchmesser der Schläuche und Anschlüsse sein, d.h. nur eine Schlauchgröße und möglichst nur eine Anschlußgröße verwenden.
2. Lüftermontage
Bei mir war es, egal wie und was ich gebaut habe, immer vorteilhaft, wenn die Stege der Lüfter zum Radiator gezeigt haben. Ob sich eine bessere Leistung ergibt, wenn die Luft ins Case oder aus dem Case geblasen wird, hängt dann allerdings noch vom Aufbau ab. Bei einem sehr großen Gehäuse ist es oft kein Nachteil, die warme Luft aus dem Gehäuse zu blasen (dabei sind die Lüfter unter dem Radiator montiert), bei einem kleinen Gehäuse jedoch sollte man stets die Lüfter so einbauen, dass sie kühle Raumluft auf den Radiator blasen.
3. Platzverhältnisse
Im Ansaugbereich der Lüfter sollte ein Mindestmaß an Platz sein, daß diese ungehindert Luft bekommen und abgeben können. Z.T. gibt es dabei gravierende Unterschiede, daher sollte er mindestens 5-8cm Abstand zum nächsten Bauteil haben (bei Montage des Radiators im Deckel wäre dann der Abstand zu einem nächsthöheren Gegenstand wie einem Tisch und einem nächstniedrigeren Gegenstand wie Netzteil oder Laufwerke ausschlaggebend).
4. Richtung
Das Wasser sollte jeweils möglichst geradlinig in eine Richtung laufen. Also entweder hoch, oder runter, keine lustigen "Loopings" oder Ähnliches einbauen. Z.B. läßt man das Wasser auf einer Seite nur aufsteigen (bis zum höchsten Punkt), von da sollte die Höhendifferenz zum jeweils nächsten Punkt immer in eine Richtung gehen (dann z.B. immer ein Stück weiter nach unten). Hat man beispielsweise einen „normalen“ Kreislauf, wo der Radiator im Deckel verbaut ist und die Pumpe am Boden, CPU als höchster Punkt auf dem Board mit darunter liegender Northbridge und Grafikkarte, so hätte man zwei Varianten zur Auswahl. Entweder pumpt man das Wasser von der Pumpe ausgehend erst in den Radiator und lässt es dann zur CPU, danach zur Northbridge und Grafikkarte fließen, von dort zurück zum Ausgleichsbehälter und danach zur Pumpe, oder eben in die andere Richtung, also von der Pumpe zur Grafikkarte, dann Northbridge, CPU, Radiator und zurück zum Ausgleichsbehälter.
Es geht hierbei darum, wie auch bei der Verschlauchung und der Vermeidung von Winkeln, die Pumpe so wenig wie möglich durch andere Umstände außer den Kühlern zu belasten, um ihre Leistung in einen größtmöglichen Durchfluß und damit in Kühlleistung umzusetzen. Den Durchfluß sollten eben möglichst nur die Kühler bremsen, nicht auch der Rest vom Kreislauf.