Ich denke auch darüber nach, mein altes MTB etwas zu modernisieren/einmal Verschleißteile zu tauschen und die ziemlich grottige Gabel entweder gegen eine starre oder eine etwas bessere einzutauschen (gibt's da Empfehlungne für 26"
?)
Dass man keine Teile mehr bekommt, sehe ich jetzt nicht so (selbst
Schaltaugen? und
Gabeln, Schaltungskomponenten gibt es ja sowieso wie Sand am Meer und 135mm-Naben haben ja doch noch ein paar Tourenräder...), klar ist auf jeden Fall, dass die all a) genauso viel, wie neue/moderne kosten und b) vmtl. nicht immer die optimale Abstimmung/Highendversion möglich ist und man c) vllt. damit nicht "Downhill" fahren möchte (weil die Tourenradnabe mit Schnellspanner das vllt. nicht mag). Allerding fallen gerade Kosten für Verschleißteile auch bei einem neuen Rad irgendwann an, außer man wirft es weg, wenn ein Teil kaputt gegangen ist; daher denke ich, dass man, falls man selbst "schraubt" (was im wesentlichen ein bisschen wie PC-basteln mit öligen Fingern ist), quasi immer reparieren kann, sofern es nicht gerade den Rahmen getroffen hat. Und da liegt dann auch irgendwo der Hund begraben, denn im wesentlichen gibt es halt bei den Fertig-Rädern den Rahmen on-top zu neuen Verschleißteilen dazu, ein "teures" Rad gebraucht "günstiger" zu kaufen lohnt da eben nicht, weil eben die tollen, abgestimmten teuren Teile als Ersatzteil nicht mehr vorhanden sind und es dann iwann zwangsläufig eher zurück auf "Einstiegsqualität" geht... Und die "Billig"-Verkäufer haben manchmal (und besonders zur Zeit)
noch viel abgehobenere Preisvorstellungen (Link zu einen 40-50a alten Rahmen mit Billigstreparaturen unter dem Titel "Randoneur" für ~220€)
Ich hab' mir für mich ja wegen diesen Blüten des "Marktes" iwann beim Decathlon einfach das billigste (650€) lieferbare Gravelbike gekauft (da kriegt man ja bei MTBs auch durchaus schon welche (auch jetzt!) im normalen Handel für 100-200€ weniger), aber z.B. jetzt auch ein altes (hässliches
) Damenrennrad im Familienbesitz auf "Gravelbike"-Standard umgerüstet (auch, um beim Basteln Erfahrung zu sammeln; jetzt fehlt nur noch das Lager-Montieren zu vollständigen Radneuaufbau-Skills). Von dieser Warte aus, würde ich behaupten, dass man durchaus eigentlich alles gebraucht kaufen kann, wenn man 1) für den Rahmen 20€ (30+a altes Tourenrad, Stahl, kein Rost) bis vllt. 200€ (sagen wir ein fast neuer "Marken"-Stahlrahmen in Übergröße) ansetzt und dann einfach die Verschleißteile durchgeht und nach Abnutzungsgrad bewertet (imho nur bei Reifen und Kette/Ritzeln wirklich machbar, der Rest stirbt halt) und ansonsten mit 10-50% des Neubeschaffungswertes ansetzt (je nach "Alter" und Kompatibilität mit dem Ersatzteilmark).
Ich persönlich würde damit dann behaupten, auch den "Randonneur" oben kann man kaufen (mir wäre das doch fürs alter etwas unspektakulär und der Rahmen etwas abgenutzt). Wenn man mal 20€ für den Rahmen ansetzt, 10€ für Kurbelgarnitur + Umwerfer (~50€ alles neu), 10€ für das Schaltwerk hinten (~35€ alles neu), 5€ für die Bereifung, die bei defekt einer Nabe vmtl. neu muss (~100€ alles neu) und 5€ für die Bremsen (~40€ alles neu), kommt man da halt auf 50€ und kann für 200€ alles reparieren, was nicht ein Rostproblem ist.
Da ist man da aber doch sehr weit von den Vorstellungen des Verkäufers weg, kommt aber, wenn man Glück hat (aka die Teile halten noch ein paar tausend km und es gibt keinen Rost) für kleines Geld an ein Rad, das sicher so gut nutzbar ist, wie
ein neues mit ähnlichen "Specs". Dementsprechend glaube ich nicht, dass man ein gebrauchtes MBT für mehr als 150 oder vlt. bei ganz dringendem Bedarf für 200€ kaufne sollte.
Wer dann allerdings damit Probleme hat, bald ein grünes Kettenblatt vom Chinesen von Alibaba, goldene Kassetten von ebay und ein Microshift-Schaltwerk aus dem Decathlon-Ersatzteil-Programm (das ist lieferbar, günstig und ohne Fantasie-Einschränkungen nachrüsttauglich, wie ich feststellen durfte...*) zu verwenden, sollte da eher Abstand davon nehmen...
* man sehe z.B. so ein
10-Gang Schaltwerk an, damit kann man wohl jedes MTB und Tourenrad der vergangenen 12 Jahre kostengünstig "reparieren" und es wird gehen, weil es so auch nach wie vor dort verkauft wird. Im Worst-Case baut man halt ein Kettenblatt von der Kurbel ab und fährt 1x10...