[Kaufberatung] NAS oder Server für einen Neuling

ERROR134

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Hey Leute :)

Ich plane mir bald irgendwann neue Hardware zuzulegen, nur ich bin mir nicht sicher ob es ein NAS oder ein richtiger Server sein soll.

Anforderungen/Dinge für die ich das Gerät benutzen möchte:
- Speicher -> mindestesn 2x 1TB im RAID 1 (Spiegelung)
- SQL Datenbank -> zentraler Zugriff
- Streaming von Filmen usw
- Fileserver
- VPN/Web/Mail
- Vielleicht ausführen von kleinen Skripten/Diensten


Lassen sich diese Anforderungen überhaupt mit einem NAS umsetzen?
Ich bin zwar Informatiker, aber in dem Gebiet kenne ich mich eher weniger aus, deswegen wäre es gut, wenn ihr mir vielleicht etwas empfehlen könntet?

Sollte ich zu einem Server greifen müssen, wären mir wichtig:
- kein Rack (also Tower)
- nicht allzu schlechte Rechenleistung (vllt kleinere Gameserver zum Beispiel oder ausführen von mehreren Programmen gleichzeitig)
- möglich WENIG Stromverbrauch

Ich bedanke mich schonmal sehr und hoffe ihr könnt meine Fragen beantworten und etwas empfehlen :) Danke :)
 
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Moin,
das klingt eher nach einem Server.
Schau dir mal die Leistungsklasse des HP ML310(v2) an.
In der Richtung findet sich hier sehr viel im Forum.
 
Bedenke: ein NAS ist eine fertige Einheit die einmal gebaut nicht mehr verändert werden kann. Geht auch nur eine Komponente (mit Ausnahme der HDDs) kaputt ist das ganze Teil hinüber und man hat den Salat. Dazu weiss man nie so recht was so ein Teil eigentlich alles macht.

Ein Server kann auch nach Jahren mit neuer Hardware bestückt werden, er kann zielgerichtet aufgerüstet werden und er ist ein PC mit einem vor DIR ausgewähltem Betriebssystem. Geht eine Komponente kaputt, ist Ersatz schnell beschafft und auch recht günstig. Wichtig wäre vielleicht noch zu erwähnen dass es umso sicherer ist, absolute standardisierte Hardware zu verwenden. Also nach Möglichkeit keine komischen Netzteile, keine Spezial-Boards, keine exotischen Raid-Controller u.s.w. möglichst Standardkomponenten die man überall bekommt, auch nach Jahren noch.

Kurzum: bastel dir lieber einen Server. Schöne Wohntaugliche Gehäuse gibt es ja wie Sand am Meer.

Ich persönlich bastle mir ein Haswell-Server auf Micro-ATX-Basis zusammen. Das ganze in einem rotem Lian-Li Cube. Und als Extra gibt es ne Backplane für den RAID in den 5,25" Schächten.

Stromverbrauch: Schau dich mal bei den entsprechenden Threads hier im Luxx-Forum um, da gibt es jede Menge User die es sich zum Ziel gesetzt haben ein möglichst sparsames System aufzubauen. Die Basis allen Sparens scheint der Haswell zu sein in Kombination mit einem sehr sparsamen Board. In der CT war letztes Jahr ein großer Artikel über sparsame Selbstbauserver. Die sparsamsten Boards kamen von Fujitsu und AS-Rock. Im Idle brachten es diese Standard-Systeme auf 12-15Watt! Hier im Forum haben diesen Wert wohl einige noch toppen können, teils auch mit anderer Hardware. Aber lies einfach selbst....

PS: die neue Intel SSD730 verbraucht sogar bei Last weniger als 100mW! Das ist Meilenweit von der Konkurrenz entfernt die sich bis zu 5Watt genehmigt. Insofern gibt es auch hier nochmal deutliches Einsparpotential.
 
Vielen Dank euch beiden für die Anworten.

Der Preisbereich des hp ML310 ist leider etwas zu hoch, da ich zur Zeit Schüler und bald Student bin :)

Es wird dann wohl ein Server werden, aber könnt ihr mir noch empfehlen, ob ich lieber einen fertigen Server nehmen sol, oder einen selber bauen?

An der Stelle will ich nochmal erwähnen, dass sowohl selber einstellen als auch selber zusammenbauen kein Problem wäre, da ich wie gesagt Informatiker bin. Nur Serverhardware ist als Programmierer eher weniger meine Stärke :)

Für den Fall, dass ihr einen selbst gebauten empfehlt, könntet ihr bitte so nett sein und mir ein paar Hardwarevorschläge geben, bzw interessante Server aus dem Forum oder so verlinken?
 
Die Dinger sind mir auch schon ins Auge gefallen, allerdings ist das da ja leider schwierig, mit der späteren Erweiterbarkeit.
Also 4 Bays reichen mir auf jeden Fall. Aber ich würde doch ganz gerne mir das Ding selber zusammenstellen, das macht mehr her und man kann alles schön später weiter verwenden, als wenn es in so einem System ist.
Wenn ich hier so durch das Forum stöbere, ist es schwer etwas geeignetes zu finden.

Wäre vielleicht jemand so nett und empfiehlt mir (von irgendwo) einen Beitrag oder Artikel oder ähnliches?

Der Server sollte nach den oben genannten Anforderungen laufen, aber auch nicht ganz so viel kosten. Ist das möglich?
 
Also ein Neugerät bei dem bei 4GB Schluss ist, ist ja wohl ein schlechter Scherz. Mit aufrüsten ist da nicht viel. Das ist im prinzip ein verkapptes NAS.

Mal ne Kostennote für n typisches System:

Gutes Gehäuse: 50-100€
Board: ~120€
CPU: ~max200€
RAM: mir reichen da z.B. 1 8GB-Riegel (2Watt pro Riegel!) ~60€
SSD: 256GB ~120€
NT: ~50€
Zubehör: ~50€
Hot-Swap-Backplane: ~50-100€

Summe: ~780€ - Ohne Massenspeicher (Kostenrahmen hast du ja nicht vorgegeben)

Dafür hast du dann ein ordentliches leistungsfähiges System das im idle kaum mehr Strom verbraucht als das HP-Teil. Dazu kannst du jeder Zeit nach belieben aufrüsten und auch sonst alles damit machen.

Oder was fertiges: Fujitsu Primergy TX120, Xeon E3-1220, 8GB RAM, 500GB HDD (T1203SC030IN) Preisvergleich | Geizhals Deutschland
Fujitsu Server PRIMERGY TX120 S3p ( Intel Xeon E3-1220v2, 8GB, 4x2,5" Hot Swap oder 2x3,5", 4xlow-ProfilePCIe, 250W-Platin-NT)
Board und Konfektionierung: Made in Augsburg
Preislich gehen 700€ in Ordnung find ich. Aufrüsten kann man hier auch recht gut.

EDIT: Das Teil hat noch eine veraltete CPU auf Ivy-Bridge-Basis. Zur Cebit nächste Woche dürften neue Kandidaten kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre vielleicht jemand so nett und empfiehlt mir (von irgendwo) einen Beitrag oder Artikel oder ähnliches?
Was soll das Ding können und was darf es maximal kosten?

Für einen Server empfiehlt sich immer ECC RAM und ein ausgesprochenes Serverboard, und dann hat man bei kostengünstigen Systemen nicht mehr so die große Auswahl: entweder einen der neuen Server Atoms oder einen Celeron für Sockel 1150 + Serverboard.

Beispiel 1:
Hier kann man natürlich auch einen Pentium, i3 oder Xeon E3v3 verbauen, nur treibt das den Preis kräftig nach oben.

Beispiel 2:

Der Rest nach Anforderung. Mit einem Desktop Board wird es billiger, aber meiner Meinung nach wiegt das die Nachteile nicht auf. Zumal die meisten Desktop Boards nicht unbedingt mit SAS Karten funktionieren, sie haben üblicherweise keinen zweiten LAN Port usw.
 
Zumal die meisten Desktop Boards nicht unbedingt mit SAS Karten funktionieren, sie haben üblicherweise keinen zweiten LAN Port usw.

Kann ich so nicht stehen lassen. moderne RAID-Karten kommen sehr wohl mit EFI-Umgebungen klar. Ferner benötigt ein SAS-Controller einiges an Energie die sonst mit weniger Energie im Chipsatz vorhanden wär, da er ja keine höheren RAID-Sets betreiben will. Folglich ist ein RAID-Controller fast überflüssig.

Supermicro-Boards sind da eine gute Anlaufstelle keine Frage, aber Fujitsu-Boards genauso wie Kontron. N Celeron?! ... also Bitte! :-)
ECC - da scheiden sich die Geister. Verkehrt ist es sicher nicht, aber wenns nicht da ist ist es auch nicht verkehrt. Solider RAM macht eigentlich keine Probleme im Regelbetrieb.

N Kostenrahmen vorzugeben gehört allerdings schon dazu sonst greifen wir die ganze Zeit in eine Glaskugel.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ ojumle und ERROR134:

Der N54L unterstützt 16 GB RAM und mit etwas Bastelei bis zu 6 3,5 Zoll Platten. Bitte hier erstmal mind. den 1. Post vom Sammelthread lesen. Für den Preis ist der super. Ist allerdings mehr oder weniger ein Fertig-System.

Wer mehr will oder zwingend selber bauen will muss auch mehr zahlen, siehe die Empfehlungen von jdl und ojumle (unter der Prämisse, dass ECC RAM verwendet werden soll). Wenn das nicht gewünscht/erforderlich ist und Hotswap auch keine Rolle spielt, kann man natürlich auch günstiger wegkommen.
 
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