@smoothwater
Es geht nicht nur um Anlaufströme, sondern einfach darum, dass man bei sowas schnell mal Müll kaufen kann.
Ich saß gestern normal vor meinem Rechner als hinter mir - wo quasi mein ganzer Elektrokram steht - ein leises POFF ertönt. Klang ein bischen wie als wenn was umfällt, neugierig dreh ich mich um was das wohl war und sehe Rauch... Die nächsten 15 Sekunden: Panisch suche ich die Ursache des...
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Der Müll kommt durch den maximal billigen Herstellungsprozess.
Und Müll bedeutet in dem Fall nicht nur ein korruptes Datengrab, sondern auch eine korrupte Behausung (Brand) im Extremfall auch ein korruptes Leben (Tod).
Auch dass die Geräte nicht mehr so anspruchsvoll sind, ist ein Trugschluss. Sicherlich mögen heutige Platten keine extrem hohen Anlaufströme mehr benötigen. Dafür sind die Anforderungen an die Spannung und deren Detailparameter (Riffle, Stabilität...) heute ganz anders als vor 20 Jahren. Früher konntest du die Teile gefühlt auch 1h mit 10Volt laufen lassen, hat die nicht interessiert. Heute ist es so, dass die Anforderungen viel krasser geworden sind. So nach dem Motto 1s <11,5V? Ich bin raus.
Das sind Kostenfaktoren. Schau dir mal die ATX Spezifikationen der letzten 20 Jahre an, bzw. auch das, was vor ATX kam. Da wirst du schnell merken, dass die Grenzen von Mal zu Mal immer enger gesetzt werden.
Des Weiteren kann ein SATA-Stromstecker mit max. 4,5A belastet werden, pro Spannung. (Molex 11A)
Eine HDD hat im Idle irgendwas um <0,5A @12V, beim Startup sind wir bei 2A @12V. Macht bei 4 HDDs am String 8A und damit Faktor 2 von dem, was der SATA Stecker am Anfang kann. Das wiederum kann, durch den bBlligheimeraufbau des SATA-Steckerstandards, für Mikroverkokungen sorgen und das wiederum für Übergangswiderstände, bei jedem Anlauf hast du einen solchen Betriebszustand. Dies zeigt sich dann zu erst in einer mangelhaften Spannungsgüte, damit Systemverfügbarkeit, später aber auch in Wärme damit ein weiterer Brandgefährdung.
Mangelhafte Stromversorgung ist ein Problem. Das mag bei Einzeldisks kein Problem sein. Hast du aber ein Array mit 16 (oder gar mehr) HDDs, dann spart man nicht an irgendwelchen Stromanschlüssen. Es ist ja nicht so, dass der 100 HDDs haben will, wo es kein NT für gibt. Für den Anwendungsfall gibt es passende NTs mit passenden Kabeln. Da muss man nichts rumpfuschen.
Man gibt ein paar tausend EUR für ein Storagesystem aus und fängt dann an, bei der Stromversorgung, die die Basis allen ist, 50EUR (wenn überhaupt) zu sparen?
Das ergibt für mich keinen Sinn.
Ob es immer direkt nen Backplanesystem sein muss, muss man selber wissen. In dem Bereich kann man sowohl oldschool als auch Backplane machen. Es gibt NTs, damit man das richtig machen kann, wenn gleich man das nicht mehr mit einem 50EUR Gerät machen sollte. Backplane geht immer, kostet aber auch.
Solche Adapterkabel mag man in irgendwelchen Bastelsystemen ohne weiteres einsetzen können. ODDs kein Thema, oder 2 HDDs und 2 ODDs oder sowas.
Selbst SSDs können ein Problem sein, da diese über 5V versorgt werden und im Regelfall 1A bis max. 1,5A benötigen. (Enterprise SSDs sind da schon eher ein Problem. Die Ziehen auch mal 20W). Hier fällt der Anlaufstrom weg, also ist man gerade so an der Belastungsgrenze.
Kann man alles machen. Nur sollte man alle Infos parat haben um entscheiden zu können, welchen Weg man einschlägt.
Ich kann vor diesen billigen Adaptern nur warnen. Wenn, dann richtige.
In Storagearrays würde ich immer das maximal technisch mögliche machen, so wie hier.
Unabhängig vom Brand, auf Arrayfaxen habe ich persönlich keinen Bock. ECC, ZFS, Enterprisecontroller und alles mögliche kann man einbauen und dann fummelt man mit Adaptern rum? Muss man wollen...