Hast du denn dafür auch ne Anleitung? Ich würde es machen, wüsste nur nicht wie ich anfangen soll, Stichwort welches Lager , woher etc.
Naja, das ist im Grunde so simpel, wie es sich anhört
Ich bin so vorgegangen:
1.) Original Lager ausmessen
Die Kugellager der A250 haben 5mm Außen-ø, 2mm Innen-ø und sind 2,5mm hoch.
2.) Gleitlagerbuchsen raussuchen
Anhand dieser Maße kann man auf die Suche gehen. Es gibt i.d.R. genau diese Buchsengröße mit 2mm Höhe und 3mm Höhe, nicht aber die 2,5mm vom Original-Lager, was aber nicht dramatisch ist, dazu gleich mehr (hab sowohl 3mm als auch 2mm Höhe bestellt zum testen). Ich habe SELFOIL Buchsen aus Sinterbronze verwendet, Toleranz G7/s7.
Ich habe meine bestellt bei
www.caspar-gleitlager.de aber es gibt mehrere Händler, die solche Lager anbieten.
3.) Originale Lüfter zerlegen
Ist der Lüfter zerlegt, also Sperrring entfernen, Lager auspressen und Welle reinigen. Wichtig ist hierbei, dass das bereits vorhandene Messing-/Bronzelager im Boden unterhalb des Kugellagers drin bleibt. Beim entfernen und reinigen der Welle vom Lüfterrad drauf achten, das das kleine schwarze Gleitplättchen nicht verloren geht, was meist am Ende der Welle verbleibt, aber auch gerne mal auf dem Kugellager kleben bleibt. Das muss hinterher wieder drauf.
4.) Gleitlager einpressen
Ist alles gereinigt, wird das neue Gleitlager 1:1 eingepresst wo vorher das Kugellager drin gesessen hat. Ich habe mich für das Gleitlager in 2mm Höhe entschieden, weil das 3mm Lager nicht ganz plan mit dem umgebenden Gehäuse abschließt. Das kann aber je nach Toleranz des Plastikgehäuses abweichen, denn bei dem zweiten Lüfter hätte das 3mm Lager gepasst, allerdings habe ich mich trotzdem für gleiche Bestückung entschieden.
Beim Einsetzen des Gleitlagers ist unbedingt darauf zu achten, dass das Gleitlager wirklich exakt gerade eingesetzt wird, damit die Welle nicht zwischen oberem und unterem Lager verkantet. Ich habe mittels 4mm ø Hülse und kleinem Hammer das Gleitlager exakt bis zum Anschlagsring im Kunststoffgehäuse reingetrieben, damit es auch wirklich möglichst gerade sitzt. Ein Eindrücken von Hand war nicht optimal, man hat direkt gemerkt wie schwergängig die Welle darin war.
5.) Gleitlager einfetten
Bevor der Lüfter wieder zusammengesetzt werden kann, muss das Gleitlager natürlich noch gefettet werden. Wichtig ist hierbei vernünftiges Lagerfett, welches für hohe Drehzahlen geeignet ist – KEIN ÖL!. Öl ist zu dünnflüssig und wird maximal kurzfristig funktionieren.
Ich nutze hier das LiquiMoly LM47 Langzeitfett, aber es gibt genug Alternativen neben diesem.
Ich habe mit einer kleinen Spritze etwas Lagerfett in das Gleitlager gespritzt und dann vorsichtig den Propeller ins Lager "eingedreht", also nicht einfach ansetzen und druchdrücken, sondern leicht ansetzen und langsam eindrehen, damit bereits durch die Drehung das Lagerfett gut an Welle und Lager verteilt wird.
Das überschüssige Lagerfett kommt dann rückseitig aus dem Lagergehäuse raus und kann vom Wellenende entfernt werden. Anschließend den Sperrring wieder auf die Welle setzen und natürlich entweder den Original Aufkleber rückseitig wieder anbringen oder alternativ mit Isolierband oder einem anderen Schutz das Loch verschließen, damit kein Staub und Dreck da rein gelangt.
6.) Lager einlaufen lassen
Ist alles wieder montiert, muss sich das Lager kurz einlaufen. Je nach dem, wie zäh das Lagerfett ist und wie viel/wenig Power der Lüfter hat, kann es sein, dass beim Erstlauf der Propeller kurzfristig etwas langsamer dreht oder gar einen kleinen Schubs braucht. Das gibt sich aber nach ein paar Sekunden wieder, wenn der Schmierfilm sich im Lager richtig optimal verteilt hat.
Bei der A250 Ultra hat das wahre Wunder vollbracht
, denn die Original Kugellager sind alles andere als Leisetreter.