Weil mir das händische Entlöten ziemlich auf den Geist ging bin ich mittlerweile stolzer Besitzer einer ZD-915 Entlötstation. Die Teile sind natürlich aus feinstem Chinesium gestrickt, weshalb ein paar Mods sinnvoll sind. Und genau da sind wir beim Sinn dieses Posts angekommen
Erstmal verschaffen wir uns einen Überblick, leider habe ich ein "vorher" Bild vergessen, deshalb gibts hier die geöffnete und (teil)gemoddete Station zu sehen:
Im Bild:
Vorne die Unterdruckpumpe mit dem aufgesetzten Motor, dahinter das Netzteil. Links die Front mit Schaltern und Anschlüssen. Rechts hinten der schwarze Kasten ist der "Regler" für Lüfter und Pumpe. Und rechts am Rand der Gehäuselüfter. Also alles sehr übersichtlich.
Im Detail sind folgende Dinge nicht wirklich optimal gelöst:
1. Spannungsregelung für die Unterdruckpumpe und den Gehäuselüfter (der schwarze Plastekasten)
Der "Regler" besteht aus zwei in Reihe geschalteten Widerständen. Das heisst, das abhängig von der Last des Motors und Lüfters sinkt/steigt die Spannung. Also einen China Stepdown verbaut und die Widerstände ersetzt. Hier ein vorher/nachher. Nicht schön, aber zweckmäßig und alle originalen Anschlüsse bleiben erhalten:
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2. Ein-Aus Schalter der Unterdruckpumpe
Der zweite Punkt ist der Aktivierungsschalter der Pumpe. Ab Werk fließt der komplette Strom für den Motor durch das Griffstück und wird dort direkt geschaltet. Das ist bei 3A zwar machbar, aber unnötig. Daher verbauen wir ein (KFZ) Entlastungsrelais, welches im Steuerkreis vom Griffstück geschaltet und im Lastkreis an den Motor angeschlossen ist.
3. Verkabelung des Geräteschalters
Der Geräteschalter trennt ab Werk lediglich einen von zwei Leitern (also entweder N oder L). Je nach Richtung des Steckers in der Steckdose liegt so also trotz ausgeschaltetem Gerät potenziell Phase auf der Station - das mag ich persönlich nicht so. Glücklicherweise ist der verbaute Netzschalter zweipolig. Wir trennen also die Leitung im Gehäuse auf und lassen sie über den Schalter laufen - Problem gelöst.
4. Verkabelung im Innern
Ein eher sekundäres Problem, da wir eh die Verkabelung anfassen. Auf den ersten Blick wurde bei jedem Kabel auf die kürzeste Länge geachtet, was teilweise zu kuriosen Leitungswegen führt. Beim modden habe ich die Kabel etwas länger gelassen und teilweise anders verlegt.
5. Lüfter
Die Station hat standardmäßig nur ein paar Löcher in der Rückseite, durch die der 50mm Gehäuselüfter außerdem die Lufte ganz oben ins Gehäuse einbläst. Wir schaffen also erstens ein vernünftiges Loch im Gehäuse, ändern zweitens die Blasrichtung (nun ausblasend) und verbauen drittens ein strömungsgünstiges Luftergitter. Hier ein Bild vor dem Glätten des Ausschnitts:
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Wenn nun alles gemoddet ist, dann sieht die Station ungefähr so aus. Unten links ist der Reglermod, in der Mitte das KFZ-Relais, die zwei schwarzen Kabel mit den blauen Kabelschuhen gehen zum Kaltgerätestecker. Nun gehts ans zusammenbauen, wir sind mit dem Mod durch!