[Sammelthread] NostalgieDeLuxx Bastelthread

Ich hab auf der Arbeit die LF-8800 stehen (innen aufgebohrt, mit nem Stück Schweißdraht durchstoßbar, verstopft immer noch ständig aber muss dann nicht zerlegt werden), die hat auf der Entlötseite meistens 390°C stehen. Löten 330°C mit relativ großer Meißelspitze (2-2,5mm?), ich hab aber auch schon SIM-Halter mit Punktspitze und 400°C gelötet. Zuhause ne Ersa Pico mit schmälerem Meißel und ~350°C. Beim Löten sind beide ähnlich gut, eine brauchbare Entlötstation ist mir noch nicht begegnet...
 
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Ich habe 400°C immer eingestellt. Zuviel/zuwenig ? Mit wieviel macht ihr das Entlöten ?

400° sind schon zuviel, damit kannste schon pads lösen. 350° reichen. aber mit dem gerät wird das nichts, das taugt zum entlöten von mehrlayer pcb mit viel masseflächen einfach nicht. meine beigeisterung für das teil hielt auch nur sehr kurz an, letzendlich kommt man für solche arbeiten nicht um teures gerät herum wenn es ordentlich werden soll.
 
die LF-8800 stehen
Die LF-8800 hab ich auch.
Bin absolut enttäuscht von dem Teil.
Der Lötkolben ist gut und funzt auch gut mit Weller Spitzen. Auch zum entlöten.

Der entlöt Teil ist aber einfach nur Mist...
Du bekommst einfach die Temperatur nicht aufs PCB. Sprich du musst zwangsläufig vorwärmen...
Meiner Meinung hast einen äußerst bescheidenen Übergang von Kolben zu Spitze...
Und die Pumpe ist auch nicht soo toll...
 
Ach einmal runtergefallen? Interessantes Ergebnis :stupid: Dass es danach noch von nem LKW überrollt wurde und Feuer fing spielt ja weniger eine Rolle für den versierten Bastler :bigok:
 
Herrlich !
Da wurde alles heruntergelötet und nun geht nichts mehr. Ich schreibe den Komiker mal an, mal schauen was als Antwort kommt ;)
 
Das sieht eher danach aus, als hat der mit Zange und Schraubendreher das Teil mutwillig zerstört.
 
Ach das bekommt man locker wieder hin, bissel Draht drum getüddelt und gut is :fresse:.:d.
 
Das sieht eher nach Scherzangebot aus.. also nicht wirklich ernst gemeint. :hmm:
 
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Nur wenn ich dran denke ;) Eigentlich brauche ich den nicht, ich wische dort nur mal was ab.
 
Ja sicher ist ja auch dazu da den Schmadder ab zu bekommen, trocken geht das ja fast nicht.
Wenn ich löte benutze ich den ständig, nur so bekomme ich gute Ergebnisse.
 
Wenn ich löte benutze ich den ständig, nur so bekomme ich gute Ergebnisse.

Ich hatte auch mal so einen Schwamm, aber wegn Faulheit trocken "zerheizt". Mittlerweile habe ich eine Messingbürste, dessen Drähte längst nicht mehr gerade sind. Diese hilft auch, die Lötspitze vernünftig sauber zu bekommen.

@Kondensatoren: Gibts eigentlich einen guten Universaltyp (oder 2 je nach Lochraster), den man sich auf Vorrat legen könnte und der möglichst viele Board abzudecken weiß?
 
@Kondensatoren: Gibts eigentlich einen guten Universaltyp (oder 2 je nach Lochraster), den man sich auf Vorrat legen könnte und der möglichst viele Board abzudecken weiß?
Panasonic FM, ggF 16V Typen in 3300µF und ev. 2200µF.
Kemet A750 1000µF/16V.
Die Kemet A750 kann man auch auf der Primärseite von Spannungsreglern einsetzen.

Ich würde jetzt 10 Stück Nichicon HM(M) 6,3v 3300 µF 10x25 austauschen wollen. Die Kondensatoren sitzen um den CPU Sockel herum.
Grundsätzlich tauscht man immer alle Kondensatoren in einer Schaltung aus. Da sind einige 3300µF/6,3V Typen (5 auf dem Gigabyte), aber auch noch 4 andere....
Grundsätzlich, wenn vom Platz möglich (+2,5mm Durchmesser), sind die Panasonic FM 16V/3300µF.
Wenn nicht, bleibt nur noch "Polymod".

Aber was sind die anderen 4??
Du kannst den da außen am Speicher gegen einen Panasonic FM 16V/3300µF tauschen und solltest auch.
Die zwei Links sind bisserl schwerer...

Ev. könntest du auch die ganzen gegen Kemet A750 tauschen.
Generell soll man 3 Phasen auch ohne Probleme gegen Polymers tauschen können.

NEIN; AUF KEINEN FALL!
Das sind "high ESR" Kondensatoren. (=non low ESR).

Was du brauchst sind Kondensatoren, die besser als Low ESR sind. Die Panasonic FM sind die einzigen mir bekannten, die in einigen Situationen verwendet werden können.
Wenn der Platz nicht ausreicht, für Pana FM, bleiben nur Polymer Kondensatoren. Selbst schlechtere sind besser...


Grundsätzlich würd ich dir empfehlen, einfach mal "ein paar mehr" Panasonic FM in 3300µF/16V (statt 3300µF Nippon KZG und ähnlich) sowie Kemet A750 in 16V/1000µF auf Lager zu Legen...

ggF auch ein paar 1000-2700µF Nichicon oder so Polymer Kondensatoren.
Hier würde ich 4V oder mehr empfehlen, für die alten Geräte...
 
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Danke Stefan, wie immer sehr ausführlich ;)
Heißt das also, ich kann bei gleichen Microfarad eine höhere Spannung nehmen ? Wäre in obigen Fall ja so, ich brauche 3300 µF mit 6,3v und du empfiehlst mir 3300 µF mit 16v.
 
Also soweit ich es weiß, kannst du immer zur höheren Stufe greifen, aber solltest nicht einfach unterdimensionieren. Die Volt Angabe gibt ja nur die max. Spannung an. Die 6,3V Elkos auf der CPU Seite z.B. werden nie in ihrem Leben 6,3V zu Gesicht bekommen und haben damit so gar kein Problem. Wenn du weißt, was als Spannung anliegt, kannst du z.B. an der CPU Seite im Falle von Polymer Elkos auch niedriger gehen, z.B. 4V oder gar 2,5V, je nach dem, was da halt maximal anliegen kann. Man hat insbesondere bei älteren Platinen wohl auch oft zu 10V oder 16V, tlw. gar 25V Elkos gegriffen obwohl die Spannung an der Stelle viel viel niedriger war um einfach einen entsprechend niedrigen ESR zu erhalten. Genau das wäre auch die Herangehensweise bzgl. der Empfehlung der 3300µF 16V Elkos. Die 16V Elkos passen halt vom ESR, die 6,3V oder 10V nicht. ESR und Ripple dürfen nie niedriger sein, außer du weißt zu 100%, dass die Werte zu hoch angesetzt sind. Spannung und Kapazität können aber i.d.R. über dem Original liegen. Insbesondere bei der Kapazität sind ja eh ±20% eingeplant, d.h. ein 3300µF Elko dürfte als Replacement auch 2700 oder 3900 haben ohne Probleme zu bekommen.

Korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr gut, danke ;)
Die Panasonic FM wären hier passend, die gibt es aber nur mit 12 bis 12,5 mm Durchmesser. Die passen nicht um den Sockel. Da muss ich mir andere suchen. Bei Mouser und Farnell bin ich fündig geworden, die Preise gehen da auch weit auseinander für 10x25 mm. Ich schaue morgen nochmal genauer nach.
 
Ja das ist im CPU Sockel Bereich leider immer ein Problem, wenn die so dicht an dicht sitzen :( Meist ist da so gar kein Platz für breitere Elkos. Habe schonmal überlegt, ob man die in solchen Fällen abwechselnd auch rückseitig "liegend" anlöten könnte. Wäre dann zwar optisch etwas merkwürdig, aber um ein Board unbedingt wieder zu erwecken vielleicht noch eine Maßnahme :d Ansonsten, wenn möglich halt Polys verbauen, da gibt es i.d.R. keine Probleme mit der Baugröße. Meine 16V 1200µF Polys auf dem NF7-S sind sogar dünner als die originalen :)
 
Die Polymerkondensatoren gehen aber ins Geld und das ist es bei den meisten Boards bei mir nicht wert.
 
Das stimmt natürlich, das ist dann ein Argument. Wie gesagt, du kannst im Notfall auch immer noch schauen ob in der ±20% Range was liegt, was von den Maßen passt. Vielleicht gibt es ja einen 2700µF der von ESR und Ripple passt und mit 10mm auskommt, was dann immer noch in Ordnung wäre. Ist manchmal echt eine ziemliche Suche :-)
 
Danke Stefan, wie immer sehr ausführlich ;)
Heißt das also, ich kann bei gleichen Microfarad eine höhere Spannung nehmen ? Wäre in obigen Fall ja so, ich brauche 3300 µF mit 6,3v und du empfiehlst mir 3300 µF mit 16v.
Ja, die Spannung ist nicht wirklich wichtig, solange sie deutlich größer als die Spannung, mit der die Kondensatoren betrieben werden, ist.

Wichtig sind:
Impedanz/ESR
Ripplestrom

Und natürlich auch der Durchmesser.

Die 16V/3300µF Panasonic FM haben die gleichen Werte wie 3300µF/6,3V Nippon KZG und
Sehr gut, danke ;)
Die Panasonic FM wären hier passend, die gibt es aber nur mit 12 bis 12,5 mm Durchmesser. Die passen nicht um den Sockel. Da muss ich mir andere suchen. Bei Mouser und Farnell bin ich fündig geworden, die Preise gehen da auch weit auseinander für 10x25 mm. Ich schaue morgen nochmal genauer nach.
Bitte keine anderen nehmen.
Die passen nicht von den Werten...
Das ist das blöde...
Die Polymerkondensatoren gehen aber ins Geld und das ist es bei den meisten Boards bei mir nicht wert.
öhm, nö??
A750 1,0M 16: Elko, radial, 1,0mF, 16V, 105C bei reichelt elektronik

besser:
https://www.mouser.de/ProductDetail/Nichicon/RL80J821MDN1KX?qs=sGAEpiMZZMsIwzbKW1rlgb5hoITNHN86MITRN1WGzxM%3D
Ab 10 zahlst ~0.574c pro Stück, bei 100 nur noch ~40 Cent.

https://www.mouser.de/ProductDetail/Nichicon/RL80J102MDN1?qs=sGAEpiMZZMsIwzbKW1rlgUIs0B55SsapBcA9V6nPhjU%3D


Die sind sogar _DEUTLICH_ biliger als die Panasonic FM, die ich erwähnte (99c Stück bei Reichelt)

Und Reichelt ist für "Haushaltsmengen" oft billiger als Mauser!
Bei Panasonic FM mit 3300µF/16V musst schon 100 Stück bestellen, was dann ~20 cent billiger ist, pro Stück. Vorher lohnt sich das nicht...
Reichelt hat aber leider keine Polymer Kondensatoren...
 
Danke.
Was ist, wenn das Rastermaß nicht passt ? Deine oben Verlinkten haben von 2,5 mm bis 3,5 mm alles dabei, ich brauche aber 4,5 mm wenn möglich.
Irgendwie gibt es einfach viel zu viel Auswahl :(

Ich würde mich jetzt mal auf diese hier festlegen: https://de.farnell.com/panasonic/eca0jm332/kondensator-3300-f-6-3v-20/dp/1848485

Passen von den Werten, haben die entsprechenden Dimensionen und sind preislich auch nicht schlecht.

Oder was meint ihr ?

Dann doch die hier ? FM-A 1,2M 16: Elko radial, 1,2 mF, 16 V, 105C, low ESR bei reichelt elektronik

Ich bin echt am Verzeifeln :d
 
Zuletzt bearbeitet:
Von 3,5 auf 4,5 könntest du im schlimmsten Fall noch mittels Zange und ein bisschen Gefühl schön zurecht biegen. Geht i.d.R. ganz gut. Nur halt aufpassen, dass du sie nicht auf mechanischer Spannung einbaust und beim zurechtbiegen auch immer darauf achtest, dass keine mechanische Manipulation an den Elko Ausgängen stattfindet. Am besten also mit zwei feinen Zangen arbeiten. Während die eine das Beinchen fixiert und die Kraft abfängt, kannst du mit der anderen Zange die Biegung durchführen. Stehen dann ggf. minimalst höher auf der Platine, was aber kein Problem ist.
 
Ich habe heute was bei "reichelt" bestellt, unter anderem Panasonic FM und ein paar andere. Mal schauen, was am Ende raus kommt :d Bei den Panasonic mache ich mir keine Gedankne, bei den anderen schon, weil ich vielleicht etwas daneben gegriffen habe. Aber da muss ich jetzt durch.
 
Was ist, wenn das Rastermaß nicht passt?
Dann nimmst du zwei Pinzetten und biegst die beinchen, so dass es passt...
Eine zum festhalten am Kondensator und etwas abstand zu generieren (1-2mm oder so), die andere, um es dahin zu biegen, wo du es brauchst...

Ist also kein Problem, dass sich nicht einfach lösen würde...
Die halten von 12 bis Mittag, da kannst auch die Kondensatoren, die drin sind, drin sein...

Abstand nehmen musst du sofort, wenn du sowas siehst:
Lebensdauer bei Temperatur: 2000 Stunden bei 85°C
Sowohl die 2000h aber insbesondere 85°C max. Betriebs Temperatur.

Weil es gibt KEINE 85°C Low Impedanz Kondensatoren!
Die sind immer 105°C.

Passen von den Werten, haben die entsprechenden Dimensionen und sind preislich auch nicht schlecht.
Nee, passen überhaupt nicht von den Werten...
Passen von Kapazität und Spannungsrating. Wichtig(er) ist aber Impedanz, was du im Datenblatt findest.

Das Problem ist, dass wir hier von einer Impedanz von unter 15mOhm sprechen.
Das macht das ganze schwierig bis unmöglich...

Sprich bei normalen Elektrolyt Kondensatoren sind mir nur Panasonic FM bekannt, die in die Nähe kommen.
Und da bleiben nur Polymer Kondensatoren als Alternative...

Oder was meint ihr ?
Kapazität ist wichtig, Impedanz ist wichtiger.
Beides sollte, wenn möglich, nahe am Original sein, um Restwelligkeit von der Schaltung niedrig zu halten.

Ja, für den Eingang.
Aber Kemet A750/16V/1000µF ist deutlich preiswerter...

Ich bin echt am Verzeifeln :d
Was für Caps sind denn in der Mitte??
Am besten nimmst du gute Polymer, die ich unter "besser" listete...

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Beinchen biegen schaut dann so aus:
DSC_5525 (Forums).jpeg
 
Muss denn das ganze alte Lot entfernt werden oder kann man das auch wieder verwenden ? Ich habe mir immer gedacht: Lot flüssig machen, alten Kondensator rausziehen, neuen Kondensator reinstecken und fertig. Scheint wahrscheinlich doch eine kleine Wissenschaft zu sein, wenn man es noch nciht gemacht hat.

Nein. Das kannst du so machen, wenn die Temperatur stimmt und du schnell genug arbeitest.

Übrigens ist Bohren in den Lötaugen eine ganz dumme Idee. Das kann bei Mehrschicht-Leiterplatten ganz dumm ausgehen und die Kontaktierungen innerhalb zerstören.
Mein Tip: Das Zinn verflüssigen und mit etwas Draht das Loch durchstechen. Das Zinn bleibt am Draht kleben und das Loch wird frei. Außerdem wird das Lötauge geschont.
 
so sieht das aus wenn ein kühler nicht ordentlich montiert oder demontiert wird, überall lädierte leiterbahnen.



die leiterbahnen auf den bildern 2 und 4 sind unterbrochen. zum herstellen einer neuen verbindung gibt es viele möglichkeiten, habe mich für 0.1er lackdraht entschieden.



so siehts aus einem anderen blickwinkel während der reparatur aus.



nach reinigung der flussmittelrückstände die leiterbahnen wieder mit platinenlack versiegeln und ein funktionstest. vorher startete es zwar aber blieb beim post mit leuchtender cpu led stecken.

 
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