Du sagst nur ... wenn es so einfach gewesen wäre, hätte man sich ja Netburst sparen können.
Weil Intel nix anderes hatte. Und der Tualatin hätte Intel nicht gerettet.
Intel brauchte zwingend eine taktfreudige Neuentwicklung. Ihnen fehlte die Technologie, um beim Takt gegen AMD mithalten zu können.
Für Intel war es extrem schwer, den Pentium3 auf Takt zu bekommen. Nicht umsonst war der Athlon zuerst bei 1Ghz angelangt und die Leistung war dennoch ebenbürtig. Die K7-Architektur hatte das Potential, auch noch die 2Ghz-Marke zu knacken (siehe Barton). Das wusste Intel.
Intel hatte zum damaligen Zeitpunkt keine Lösung. Und so kam man auf die Idee, die Pipeline zu verdoppeln, am Ende sogar zu verdreifachen, im Vergleich zum P3. Schwups, der P4 war geboren.
Man darf nicht vergessen, dass der P4 bereits 2000 auf den Markt kam - der Tualatin aber erst 2001! Da war der P4 mit dem Takt schon weit weg. Aber nicht mit der IPC...
Letztlich war es eine strategische Entscheidung Intels, weil Intel sonst bis 2001 mit maximal 1,13GHz-CPUs dagestanden hätte. Und der PentiumM als Evolution des Tualatin kam erst 2003!
D.h. der Tualatin hätte von 2001 bis 2003, der Ära des AthlonXP, allein dagestanden.
Deswegen war Tualatin nur die mobile Weiterentwicklung, weil Intel bereits in der Entwicklung des P4 wusste, dass sie den Tualatin und dann PentiumM brauchen würden.