Dragon Rising, die Rache des Sumpfmonsters.
Deartig Mengen Braunes hat es seit 1945 nicht mehr gegeben. Die erste Mission strotzt nur so von gedeckerten Tönen. Matschig-Braun. Die Enginge ist so ansehnlich wie Frau Merkel im Opernkostüm.
Die Drawdistance ist zu kurz. Einzig Nachtmissionen sind ansehnlich.
Schlimmer als die Grafik ist jedoch das Konzept des Spiels: Auf halbem Wege zwischen
Taktikshooter und Militärsimulation stecken geblieben.
Immerhin, der Mann-Simulator funktioniert. Mehr später.
Arcademäßig: Gegner stecken ein wie Jackie Chan in besten Tagen, der Protagonist und Squad wie der
Terminator. Spiel ist relativ Actionreich, dazwischen langsame Passagen. Das erinnert an Filme und
funktioniert gut, immer ist eine Spannungskurve vorhanden.
Arcade ist auch die KI. Katastrophal! Fahrzeuge fahren ruckartig wie auf Schienen, genauso wie NPCs gehen.
Jeeps neigen dazu, herumzuspringen. Was der Spieler übrigens nicht kann. Per "Benutzentaste" manchmal,immerhin. Man hängt trotzdem gerne mal an Felsen.
Dafür ist das Squadkommandieren ein- oder vielmehr total beschränkt. Warum, warum zu Teufel kann man nur seine ganzen Kameraden herumschicken? Entweder alle ins Auto oder keiner. Entweder alle flankieren, oder niemand. Das ist wunderbar Taktisch und eröffnet ganz neue Möglichkeiten der Verzeiflung. Wer in der Hoffnung auf Tiefgang freduig vom 5 Meterbrett springt, trifft hart auf.Immerhin kann man einen Soldaten an ein MG setzen - und nicht alle.
Das überrascht dann doch. Dafür kann man den Rest der Truppe dann nicht mehr verwenden. Gibt man einen weiteren Befehl, wird das MG verlassen.Die Animationen
sind dafür extra-hölzern. Für das Einsteigen in Fahrzeuge gibts bessererdings erst keine. Das Verbinden von Wunden geschieht durch Zücken eines
Rucksackes und Fortschrittsbalkens. Da muss man schon fast heulen vor Schmerz!(Realistisch
) Das Heilen durch den Medic läuft genauso ab.
Man bekommt einfach eine Spritze, irgendwo hin, trifft nichtmal. Schon wieder Atmospäre verschenkt.Und eine gute Gelegenheit. Denn das komplettheilen durch den Medic
nimmt die Härte aus dem Spiel, nicht aber den Anspruch. Strerben kann man trotzdem flott, wenns den Kopf trifft. Aber genau wie das "Verbinden" einfach nur kacke umgesetzt. Yipiyaeh, Schweinebacke.
Der Simulationsteil ist umfangreicher. Die Waffensounds zB wurden mit einem Knallerbsenstrauch aufgenommen.
Böse Zungen könnten behaupten, die Interaktion wäre den Fähigkeiten des männlichen Gehirns angepasst. Nicht nur, das man nicht sprigen kann, man kann auch nur eine Aktion gleichzeitg ausführen. Zb keine Granate werfen und laufen.
Oder nicht aus dem laufen hinspringen. Oder die 5-Sekunden Ladeanmimation des Raktenwerfers unterbrechen. Die übrigens jedesmal kommt, wenn man ihn auswählt, auch aus versehen. Auf offener Fläche oder im Nahkampf ist man da schneller Tot als ein Hase auf der Autobahn.
Pseduo-Realistisch sind dagegen die Briefings. Die kann man nicht abbrechen,obwohl sie keine nützlichen Infos enthalten. Was man wissen muss: Zum Wegpunkt gehen, dort alles wegholzen / schauen ob wer zu Retten / was zu verteidigen ist und fertig.Das ganze Gesülze "Do you Copy" "Rogerroger" ist spätestens nach der 2. Mission zum Davonlaufen. Abgesehen davon: Würde eine Armee alle
Anweisungen detailliert per Funk übertragen, könnte sie nichteinmal ein Scheisshaus stürmen. Aber offenbar sind für Codemasters Chinesen nicht nur körperlich
sonder geistig etwas kleiner. Das würde auch das Fehlen einer chinesischen Luftwaffe erklären. Warum hat die VBA keine Flugzeuge?
Über die deutsche Sprachausgabe mag man sich da garnicht mehr aufregen. Das ist offenbar schon normal. Die "Sprecher" würden ihre Stimme in keinem drittklassigen Porno unterbringen können.
Dabei werden Chancen en masse verschwendet. Auch mit der betagten Grafik hätten sich schöne Szenen realisieren lassen. Zb eine großangelegte Landungsoperation.
Daraus wird jedoch nichts. Die besteht aus 3 APCs und 2 Squads Soldaten. Dabei hätte gerade das dem Spiel gutgetan: Größere Schlachten, mehr Materialeinsatz.
Viel mehr davon. Statt in Verteidigungsmissionen wellenweise Gegner zu schicken, lieber keine Wellen und alle auf Einmal. Gegen mehr Verteidiger.
Terrain ist nicht zerstörbar. Dafür lassen sich Betonbarrieren mit einem Humvee niederschüsseln. Holzhütten sind jedoch aus Panzerstahl.
Häuser sind übrigens leer. Manchmal stehen Waffenkisten drin. Sonst nada. Im Prinzip hat man OFP 2 wohl mit dem Editor von Teil 1 gebaut.
Fetter Explosionen,dicke Schlachten, liebevolle Grafik und ein bissl Physik hätten dem Spiel gut getan. Man lasse sich das auf der Zunge zergehen: Eine Militärsimulation, in der die Umgebung nicht zerstörbar ist
2x2 Worte zur Story: Zu kurz, zu belanglos. Man hat nach 5 Missionen nicht mehr das Gefühl, das diese zusammenhängen würden. Am Beginn der 11. kam bei mir die Frage auf, warum der Krieg schon gewonnen wurde. Warum ich nie Panzer fahren oder fliegen durfte. Und warum ich überhaupt so lange gespielt habe.
Genug gelästert, meine Meinung:
*OFP I suchen geh*