@pajaa: Stimmt, random writes. Und genau diese Schreibvorgänge sind es, die eine SSD eben nicht in großer Menge verträgt, deswegen runter von der SSD, da der Browser durchaus schreibwütig sein kann...
Sie auf eine HDD zu legen halte ich allerdings ebenfalls für diskussionswürdig (Geschwindigkeitsverlust, siehe oben), deswegen hab ich mich für die Installation einer kleinen Ramdisk entschieden
@Los
Daß eine SSD die random writes nicht in großer Menge verträgt, ist auch nicht richtig, denn die werden zuverlässig abgearbeitet, aber es kann dann zu Wartezeiten kommen. Lege ich den Browsercache auf eine HDD muss der Lesekopf dieser immer hinundherspringen, was nicht schneller ist als der worst case auf einer SSD. Eine Ramdisk stellt für mich auch nicht das Optimum da, weil ich es nicht für erstrebenswert halte, nach jedem Boot alles neu zu laden.
Sind das nicht nur diese ganz alten JMicron Teile, die Probleme mit 4k random writes haben? Also bei den aktuellen, oder guten alten, SSDs muss man schon durch mehrere Ringe springen, damit die SSDs bei 4k random writes einbrechen.
Bei meiner SSD kann ich dies Einbrechen dadurch provozieren, dass ich 250.000 (ja, eine Viertelmillion) 4k random writes am Stück abarbeiten lasse. Dann ist die SSD nur noch so schnell wie eine HDD. Beschränke ich mich auf 25.000 4k random writes am Stück, so hat sie eine 10mal höhere Datenrate als die HDD.
Was ist denn eine realistische Anzahl an 4k random writes, die man z.B. durch den Firefox Cache am Stück zu erwarten hat? Es müsste ja der Menge an kleinen cachebaren Elementen auf einer Webseite entsprechen. Wie viele sind das? 100-200? 500? 1.000? Da bricht doch keine vernünftige SSD ein. Nur unter unrealistischen, künstlich geschaffenen Benchmark-Situationen bricht sie dort ein.
D.h. das Auslagern des Firefox Cache auf HDD lohnt sich nicht die Bohne. Die Schreibrate wäre (in meinem Fall) ca. 10mal langsamer und das Lesen des Caches ca. 50mal langsamer.
Eigentlich erstaunlich, dass der Unterschied zur HDD so gering ist - auf dem Papier so gering erscheint - aber das dürfte an meinem "Messgerät" liegen. Bei Crystal Mark liegen die Lese-und Schreiborte bei einer halbwegs unfragmentierten HDD wohl sehr dicht beieinander, so dass der HDD Lesekopf nicht viel hin- und herzuckeln muss und ihre miese Zugriffszeit nicht zum Tragen kommt.
Ein Ablegen des Firefox Caches in der Ramdisk könnte zwar einen Vorteil gegenüber der SSD bringen - lohnt sich meiner Meinung aber auch nicht. Ich hatte vor der SSD Firefox komplett mit Cache in einer Gavotte Ramdisk liegen. Die habe ich nun wieder gelöscht. Ich konnte - gefühlt (nicht gemessen) - keinen signifikanten Unterschied zur SSD feststellen. Eigentlich gar keinen.
Gerade beim Schreiben in den Firefox Cache stellt sich auch die Frage, wo kommen denn die zu cachenden Dateien eigentlich her? Bringt mir eine Schreibrate von 20 MB/s hier überhaupt etwas, wenn ich an einem 400 kb/s Internetzugang hänge? Wohl kaum. Damit kommt natürlich fast schon wieder die HDD mit ins Rennen. Aber wehe die ist fragmentiert und die Zugriffszeit schlägt zu...
Meh, meine Schlussfolgerung: einfach alles auf die SSD ballern, sich freuen und gut ist es. Insbesondere auch die pagefile.sys, denn das ist nach Aussagen von MS ein sequentieller write. Und zur Größe: für ein 08/15 System mit Win XP oder Win 7 ein paar Office Paketen, Multimedia-, Internet-, Grafik- und Videobearbeitungsprogrammen sowie ein paar Spielen reichen 32 GB locker. Also bei mir sind 14 GB belegt und ich wüsste nicht, was ich noch installieren sollte. Natürlich laufen bei mir keine der aktuellen 5 GB Spiele (mein größtes hat knapp über 2 GB).