... und das ist u.a. von der Wärmeaustauschfläche abhängig.
Insbesondere ist es auch von den Strömungsverhältnissen abhängig
. Je turbulenter desto besser der Wärmeübergang. Turbulent bedeutet btw nicht whirlpoolartige Strömungen sondern einfach nur schnelle Strömungsgeschwindigkeiten oberhalb der kritischen Reynolds-Zahl! Letztere hängt auch stark von Geometriefaktoren ab. Die Düsenplatte des Phobya ist daher aus meiner Sicht der eigentlich interessante Aspekt, nicht nur die Bodenplatte.
Die fünf Faktoren Wärmewiderstand (abhängig von der Plattendicke, ~ wie vorgerechnet), effektive Übertragungsfläche (abhängig von der Geometrie der Struktur), Turbulenzgrad der Anströmung, Effektivität der Rückkühlung (Radiatorperfomance) und Wärmeleistung pro Fläche vom Prozessor (abhängig vom CPU-Typ) bestimmen letztendlich maßgeblich die Kühlerperformance. Die drei ersten Parameter die den Kühler selbst betreffen sind aber nicht unabhängig voneinander. Ein klassisches Optimierungsproblem also. Dieses kann jedoch unter sonst gleichen Randbedingungen mehrere gleichwertige Lösungen haben. Mit variablen Randbedingungen (ist in der Realität so) wird es noch komplizierter. Man kann also nicht sagen dass dünnere Böden gegenüber dickeren Böden grundsätzlich Vor- oder Nachteile haben. Die Sache ist schon etwas komplexer und hängt von vielen Faktoren ab.
Ich persönlich halte Restbodenstärken im Bereich kleiner als 1mm für die aussichtsreichere Taktik, um gute Kühlperformance mit vertretbarem Aufwand zu erreichen. Der Phobya liegt da mit seinen 0,5mm schon recht gut im Rennen (die Bodenplatte ist nur am Rand 1mm dick
). Der EK-Supreme hat aber afaik eine noch geringere Restbodenstärke (0,3-0,4mm). Dafür ist die Anströmung da evtl. nicht ganz so effektiv wie beim Phobya.
Den perfekten Wasserkühler wird es daher vermutlich nie geben. Ist aber eigentlich auch egal, weil es sowieso keinen messbaren Effekt auf die Übertakt- oder Haltbarkeit eines Prozessors hat, ob dieser 2°C (meinetwegen auch 10°C) kühler ist als mit einem anderen Wasserkühler. Besser als ein Luftkühler ist jeder Wasserkühler bei entsprechender Wasserrückkühlung (effektiver Radi) und überkritischem Durchfluss (> 20-30 L/h) so oder so. Um beim OC-Potential etwas in signifikanter Weise zu reißen sind imho härtere Geschütze als eine Wakü notwendig (Kokü, DIce, LN2). Wakü für Lebensdauer ist ebenfalls Blödsinn weil fast keine CPU in einem Wakü-Rechner mehr als zwei drei Jahre werkelt (nicht weil sie kaputt ginge sondern weil sie hemmungslos veraltet).
Für den wirklichen Sinn und Zweck einer Wakü, nämlich ausreichende Kühlleistung bei jeder Wetterlage (Stabilität) und vor allem geringere Lautstärke als mit Lukü, ist die Performance der Kühler sicher noch weit weniger wichtig als die Effektivität der Radiatoren und die einbautechnische Sinnhaftigkeit des gesamtem Loops.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei Wasserkühlern sollte aber meiner Meinung nach nicht vernachlässigt werden - die Optik. Nicht alle nutzen eine Wakü ausschließlich aus vermeintlichen Performancegründen.
Doch Schönheit liegt im Auge des Betrachters....