Hallo Michael
Ich zähle mich nicht zu den Gamern (obwohl ich in meiner Jugend viel gezockt habe), bin aber fasziniert von der VR-Technologie, sodass ich (glücklicherweise) zum Releasetag eine PSVR kaufen konnte. (Hatte vorher nur eine selten gebrauchte PS3 mit 3-4 Spielen)
Nun, nach 2 1/2 Wochen fast täglichen Spielen bin ich immer noch sehr begeistert. Klar, es ist nicht perfekt, aber für den Preis und vorallem für eine 1. Generation schon wirklich toll. Wenn ich mir vorstelle, wie das später mit eyetracking und besserer Auflösung aussehen wird, dann freue ich mich darauf. (Ich hätte aber jetzt nie deshalb erst auf die 2. Gen gewartet. A) kann man die PSVR auch jetzt schon wirklich sehr gut spielen und B) muss man JETZT die Entwickler unterstützen, sonst lohnt es für diese nicht und man hat zwar tolle Hardware, aber keine Games.)
Ich hab unterdessen die folgenden Spiele (digital) gekauft und das waren VIEL MEHR, als ich erwartet hätte. Und wie du sagst, es sind vorallem die Titel, die vermeintlich bei Trailern oder 2D Gameplays irgendwie langweilig aussehen. Aber in VR blühen die richtig auf!
PS VR Worlds
Vom Preis übertrieben, aber sollte trotzdem jeder PSVR-Besitzer haben.
Ocean Decent war das erste "Spiel", dass ich auf der PSVR probiert habe und ist natürlich perfekt zum VR demonstrieren.
London Heist fand ich toll, aber komischerweise doch nicht so, wie ich es erwartet hätte. Es ist halt auch eher kurz und kein richtiges Game. Trotzdem sehr schöne Details (man kann den Zigarren-Rauch INHALIEREN und wieder AUSBLASEN!). Auch die Shooting Range (glaub 3 verschiedene Levels) machen mit Move-Controllern schön Spass.
Danger Ball machte mehr Spass, als ich erwartet habe. So zum Zwischendurch Gamen ideal.
VR Luge gefiel mir nicht besonders. Schlechte Bildqualität und mässig spannend/reizvoll.
Scavengers Odyssey fand ich jedoch im Intro ausgezeichnet. Das Cockpit und die Grössenverhältnisse sind schon cool. Auch draussen im Weltall fand ich es am Anfang sehr schön, aber später das "Springen" auf dem Asteroiden geht dann schon bisschen auf den Magen und wirkt mit der Zeit eher langweilig (und z.T. auch verwirrend).
Bei VR Worlds habe ich glaub sicher mehr als 10 Min. nur im Hauptmenü mit den verschiedenen Kugeln "gespielt". Sie reagieren z.T. sogar auf Geräusche!
Batman Arkham VR
Für viele auch ein Must Have, obwohl man weiss, dass es sehr kurz ist (ca. 1-2 Std.). Den Preis finde ich aber angemessen. Bin zwar kein Batman-Fan, aber es ist EXTREM eindrücklich, wie das "Game" anfängt, bis man im Batcave ist. Auch später im Autopsie-Raum macht es wirklich Spass. Man ist mitten drin und muss mit den Dingen interagieren. Die Grafik holt glaub das aktuell Maximale aus der PS4 raus (für VR). Ich habs erst die Hälfte fertiggespielt.
Playroom VR (kostenlos)
Einer meiner persönlichen Überraschungstitel. Und dann noch kostenlos. Es macht tierisch Spass, auch wenn es nur 5 Mini-Games sind, die zudem sehr kurz und ohne Tiefgang sind. Aber die liebliche Grafik, die süssen Roboter und die tolle Musik macht dies alles wieder wett. Es ist auch erstaunlich, wie gut diese Games mit 2 (oder mehr) Spielern funktioniert, da man auf dem TV (für die Mitspieler) z.T. etwas anders sieht, als in der VR-Brille.
Das
Rescue Robots Minigame ist jedoch der absolute Hammer! Es ist ein typisches Platform Jump'n Run Spiel, aber weil man von oben herab alles steuert, sieht dies extrem toll aus. Leider nur ein einziger (kurzer) Level. Und wenn ich die Reaktionen aus dem Internet so lese, dann hat sich vermutlich JEDER PSVR-Besitzer in diese Spiel verliebt. Von diesem Spiel sollte es definitiv ein Full Game geben. Und es hat sich gezeigt, dass 3rd Person Spiele mit VR wundervoll funktionieren, obwohl man als Anfänger eher auf 1st Person tippt. Ich denke, in der Kategorie Platform-Spiele wird noch einiges kommen.
Bound
War ein Spiel, bei dem ich mit dem Kauf etwas gezögert habe. Es hatte als 2D-Version ja recht gute Kritiken und ist von der Aufmachung sehr speziell (Frau tanzt sich durch eine abstrakte Welt). Aber ich muss sagen, es ist in VR schon sehr schön. Die Bedienung der Kamera (muss manuell immer nachgeführt werden) nervt zwar etwas, aber der Entwickler arbeitet daran, eine automatische Kamera einzubauen. Dafür ist das Spiel mit dieser Steuerung sehr verträglich.
Das Spiel ist überhaupt nicht stressig und besitzt keine grossen Actionsequenzen, aber man ist trotzdem immer in Bewegung. Ich bereue den Kauf nicht und freue mich definitiv auch auf den PS4 Pro Patch.
Headmaster
Das Spiel fand ich als Demo so witzig, dass ich es mir grad gekauft habe. Eigentlich klingt es langweilig, dass man mit dem Kopf einfach Fussbälle auf Zielscheiben lenken muss, aber die Entwickler zeigen sehr viel schrägen Humor (leider nur englisch) und kreative Ideen, dass es wirklich Spass macht. Und es hat für diese ersten PSVR-Games einen gewissen Replay-Wert, weil man natürlich immer besser sein kann und mehr Punkte sammeln möchte. Zudem ist es auch ein Game, dass man mal mit Gästen spielen kann. Es wird ausschliesslich mit dem Headset (also Kopf) gespielt.
Allumette (kostenlos)
Dies ist kein Spiel, sondern eigentlich einfach ein Kurzfilm im Stile eines Stopmotion-Trickfilms. Auch wenn man nur passiv die Story verfolgen kann, so ist man natürlich "mitten" im Film und kann somit in begrenzten Ausmass den Blickwinkel verändern. Man spielt also selber Kameramann. Wenn die eigentliche Handlung links geschieht, man aber die ganze Zeit nach rechts schaut, dann wird man halt gewisse Dinge verpassen. Aber die Macher machen es geschickt, in dem sie mit Geräuschen den Betrachter automatisch in die richtige Richtung lenken.
Die Geschichte ist erstaunlich traurig, aber trotzdem sehr schön. Das könnte der Beginn einer ganz neuen Filmkategorie werden. Hat sicher sehr viel Potenzial!
Invasion (kostenlos)
Ich habe diesen Animations-Kurzfilm eher zufällig auf der US VR Demo Disk entdeckt. Unterdessen ist er jedoch auch im EU Playstore erhältlich.
Ähnlich wie bei Allumette funktionieren solche 3D-Filme in VR wunderbar. In diesem Fall war es ein comicartiger Kurzfilm (ähnlich wie die von Pixar), der durch die Machart besonder scharf in der PSVR angezeigt wird. Zudem macht es es einfach Spass, wenn man sich im Film selber umsehen kann (passiv) und so sieht, ob das Kaninchen neben einem oder hinter einem steht.
Auch die Grössenverhältnisse sind hier wieder beeindruckend. Ein "kleines" Raumschiff wirkt auf dem TV halt normal. In der VR-Welt ist es plötzlich riesengross!
Freue mich, wenn Toy Story 10 dann als VR-Version rauskommt. ;-)
Until Dawn: Rush of Blood
Nach dem Demo war mir klar, dass ich dies als Vollversion haben muss. Klar, es ist ein Horrorspiel und somit nicht für jeden geeignet, aber ich finds sensationell umgesetzt. Die Grafik ist Top, aber vorallem die Wirkung ist genial. Ich meine jetzt nicht die Schreck-Elemente (von denen es einige hat), sondern die ganze Aufmachung. Es ist wirklich wie eine sehr grosse Geisterbahn mit Achterbahn- und Schiessbuden-Elementen. Dieses Jahrmarkt-Feeling macht das ganze Game sehr speziell.
Jemand hat mal geschrieben, dass es wie ein grosses Themenpark-Fahrgeschäft in deinem Wohnzimmer wirkt. Und das kann ich bestätigen. Sobald du die Brille auf hast, sitzt du nicht mehr auf dem Sofa in deinem Wohnzimmer, sondern wirklich in einem Geisterbahn-Wagen, der dich durch eine grosse Welt fährt. z.T. in einer nächtlichen Schneelandschaft, z.T. natürlich auch durch verschiedene Gebäude. Immer wieder gewürzt durch rasante Achterbahn-Fahrten, die einem an Indiana Jones erinnern. Und wer (wie ich) noch eine ausgeprägte Spinnen-Phoebie hat, der darf sich auf was "freuen"... ;-)
Rez Infinite
Ein Spiel, dass ich mir wohl nie gekauft hätte, wenn ich nicht immer von einem unglaublichen Bonus-Level (Area X) gelesen hätte. Dieser Bonus-Level soll gewissen Spielern eine "religiöse" Erfahrung gebracht haben, andere hätte sogar geweint vor Emotionen. Ich habe zwar den Level auf Youtube angeschaut, aber eben....VR kann man NIE anhand eines 2D-Videos erahnen.
Also habe ich das Spiel gekauft (Preis war ok) und musste die ersten 5 Levels durchspielen, damit dieser Bonus Level freigeschaltet wird.
Und tja, was soll ich sagen. Bereits diese 5 "normalen" Level haben schon soviel Spass gemacht, dass ich das Spiel unterdessen als eines meiner liebsten Spiele bezeichnen würde. Man fliegt (vorgegeben ohne Steuerung) durch eine virtuelle Computerwelt (Vektorgrafiken, aber erstaunlich abwechslungsreich) und muss mit dem Kopf Ziele markieren und dann abschiessen. Also wird das Spiel mehrheitlich mit dem Kopf gespielt, was den PSVR-Spieler für Anwesende im Raum etwas seltsam aussehen lässt. Wobei das ja glaub generell blöd aussieht.
Und ja...der
Area X Level ist dann wirklich eines der schönsten Erlebnisse, das ich bis jetzt in VR erleben durfte. Nein, ich musste nicht weinen und fühlte mich auch nicht näher an Gott. Aber es ist einfach sensationell...eigentlich unbeschreiblich. Allein dieser Level wäre das Geld schon wert gewesen! Muss man mal erlebt haben.
Wayward Sky
DAS Überraschungs-Game war für mich (und glaub viele andere auch) das
Rescue Robots aus der
Sony Playroom VR Minigame-Sammlung. Und weil dies so einschlug, haben viele nach anderen, ähnlichen Spielen gefragt. Und dabei wurde immer wieder Wayward Sky genannt. Ein Spiel, dass im US-Store bereits seit PSVR-Release erhältlich war, aber bei uns erst jetzt im Store bestellt werden kann. Glücklicherweise gibt es eine Demo (evtl. nur auf der US Demo Disk?) und damit war für mich klar, was die anderen damit gemeint haben. Man steuert eine Figur (Frau) aus der 3rd Person View durch eine schön designte Welt. Man klickt dabei mit dem Move-Controller auf den Ort, wo die Figur hingehen soll. Da man als Spiel virtuell über dieser Welt schwebt, fühlt sich alles so echt und greifbar an.
Ich habe das Spiel gestern gekauft und kurz angespielt. Dann hat meine Frau (Nicht-Gamerin!) es selber gespielt und in ca. 2-3 Std. fertiggespielt. (Ich war dabei nicht anwesend)
Als sie fertig war und zu mir kam, hatte sie fast leuchtende Augen (ne, nicht wegen der Brille) und schwärmte nur von diesem Spiel.
Heute Nachmittag habe ich es dann auch noch fertiggespielt. Und ja...auch wenn es natürlich immer etwas subjektiv ist, so kann ich sagen, dieses Spiel gehört klar zu den BESTEN PSVR-Spielen zurzeit. Im Moment würde ich es sogar auf meinen persönlichen Platz 1 setzen. Der Comic-Stil macht es grafisch herausragend. Alles ist scharf, fast keine Antialiasing-Effekte. Die Animationen und Welten top und die Story macht auch noch Spass. Wirklich genial! Leider mit 2-3 Std. etwas zu kurz und Replay-Faktor ist eher gering.
Aber solche Game-Studios MUSS man fast schon unterstützen. Sie haben es verdient und sie zeigen, dass sie wissen, wie man ein GUTES VR-Game entwickelt. Ich hoffe, von dieser Firma kommen noch viele VR-Spiele raus.
Tethered
Auch wieder so ein Titel, den ich in der letzten Zeit bisschen verfolgt habe, der mich aber irgendwie nicht so begeistern konnte. Hab zwar Gameplays gesehen, aber auf dem TV sah es halt "normal" aus. Nur die Reaktionen und generell sehr positiven Kritiken von Gamern haben mich dann doch dazu bewegt, es zu kaufen.
Und es ist ist wirklich besser, als ich erwartet hätte. Es ist ein "Gott-Spiel", also eher Strategie (Ressourcen-Management), aber die Insel-Welt kommt wieder perfekt in VR rüber. Es zeigt sich wirklich, dass fast alles, was in der 3rd Person View gespielt wird, in VR ausgezeichnet funktioniert. Und die Bewohner der Insel-Welten ("Peeps" genannt) sind süss.
Die Kontroll-Möglichkeiten sind überraschend tief (also für meine Verhältnisse). Klar, kann man es nicht mit einem Civilization vergleichen, aber man hat doch gehörig zu tun, je länger das Spiel dauert. Es sind glaub 13 Insel-Welten, die man durchspielen muss. Pro Welt kann man schon 45 Min. verbringen (bei mir wären es VIEL mehr Zeit) und da man natürlich auch später immer wieder etwas anders vorgehen kann, hat das Spiel einen grossen Replay-Faktor. Ich würde behaupten, dass es in Bezug auf Preis/Spieldauer sicher zu den Top-Titeln gehört.
Wer also ein (nicht zu simples) Strategiespiel sucht, welches wunderschöne Grafiken bietet, der kann hier zugreifen.
Ein Punkt nervt aber: Innerhalb eines Levels kann man nicht speichern. Man muss also zwingend den Level fertigspielen oder nochmals von vorne beginnen. Hoffe, dass dies mit einem Patch später mal implementiert wird.
Tumble VR
Dies ist ein reinrassiges Knobelspiel, welches schon länger als 2D-Version erhältlich ist. In der VR-Version macht es aber sehr viel Spass. Man kann es mit dem Dualshock oder mit Move-Controllern spielen. Ich habs mit den Move-Controllern gespielt, weil es für mich natürlicher wirkt.
Die Umgebung wirkt sehr räumlich und hat etwas von einem Ikea-Showroom. Meist muss man irgendwelche geometrische Formen ("Bauklötzchen") in einer gewissen Reihenfolge aufstapeln oder ordnen. Es gibt aber auch Rätsel, bei denen man ein Laserlicht mit Spiegeln umlenken muss.
Die Schwierigkeit nimmt schon nach einigen Leveln stark zu. Es kann also durchaus sein, dass man einen Abend lang an einer Aufgabe verzweifelt. Je nach dem, wie gut man bei solchen Knobelsachen ist, hat es ein gewisses Frustpotential. Andererseits bietet das Spiel damit eine gute Langzeitspielbarkeit. Man kann es jederzeit nach Lust und Laune mal bisschen weiterspielen.
Und im schlimmsten Fall gibt es auf Youtube für die meisten Levels Lösungsvorschläge.
Gehört für mich klar zu den besten PSVR-Titeln.
(Noch) nicht gekauft, nur Demo gespielt:
Driveclub VR
Dies war ein Titel, der für mich im Vorfeld klar als Must-Have gegolten hat. Auch wenn ich weiss, dass die Youtube-Gameplay-Videos nicht die Qualität in der Brille repräsentieren, so waren die Vorkritiken eigentlich sehr positiv.
Umso entttäuschter war ich, als ich das erste Mal die Demo spielte. Klar, der räumliche Effekt im Auto war ausgezeichnet. Es wirkte sehr realitätsnah, ausser alles etwas kleiner, als in echt.
Die Grafik der Welt draussen war eigentlich gut designed. Alles bewegt sich, Vögel und Schmetterlinge fliegen umher. Es "lebt". ABER, die Grafik wird in der Distanz zu einem Pixelbrei. Und gerade als Autofahrer, wo man eher in die Weite schaut, wirkt das dann schon arg grauselig.
Ich vermute, dies ist einfach ein Titel, der in dieser Form nicht für die Leistung der PS4 geeignet ist. Da alles realistisch gerendert werden muss (Texturen etc.), dies aber von der PS4 nicht für die Frameraten der PSVR möglich ist, mussten die Entwickler offenbar stark an der Bildqualität schrauben. D.h. es ist vermutlich nicht die "niedrige" Auflösung der Brille schuld, sondern die PS4 ist einfach am Anschlag. Ich vermute, dass dies eines der Spiele ist, dass sehr stark von der PS4 Pro profitieren wird. Somit werde ich mir es nochmals mit der (bereits vorbestellten) Pro anschauen (Demo), bevor ich es mir irgendwann evtl. kaufen würde.
Im aktuellen Zustand würde ich jetzt eher die Finger von Driveclub VR lassen. Mit einem Lenkrad würde der spielerische Wert sicher etwas besser ausfallen. Aber für mich ist die Bildqualität hier einfach zu schwach. Meine bis jetzt grösste Enttäuschung bei den PSVR-Titel. (Zum Glück gibts eine Demo, wo sich jeder eine Meinung bilden kann.)
RIGS
Ich habe die Demo gespielt und obwohl ich die Spielregeln nicht verstehe, war es irgendwie professionell umgesetzt. Es gehört aber sicher zu den Titeln, die anfällig für Motion Sickness sind.
In der Demo ging es für mich noch, aber der Funke wollte trotzdem nicht überspringen. Viele Käufer des Spiels meinen, dass die Demo nicht das Spiel repräsentiert. Die Vollversion würde sich viel besser spielen als die Demo.
Da mich aber das Thema zurzeit nicht so reizt und es im Moment (noch) genügend andere Auswahl gibt, lasse ich diesen Titel mal links liegen.
Battlezone
Von Battlezone wurde ja schon im Vorfeld vieles (positives) berichtet. Und ich muss ehrlich sagen, die Introsequenz der Demo gehört (für mich als Sci-Fi Fan) zum Eindrücklichsten, was ich bis jetzt in einem Cockpit erleben durfte. Auch wenn es nicht photorealistisch gerendert ist, wirkt es extrem echt und vorallem die Räumlichkeit des Cockpits kommt sehr gut zur Geltung.
Am Anfang ist ja noch der Schutzschild über den Cockpit-Glas. Da hatte ich das erste Mal in VR das Gefühl, wie in einem engen Raum zu sitzen. Fast so, wie man sich früher als Kind eine Leintuch-Burg im Kinderzimmer gebastelt hatte und sich darin irgendwie "geschützt" vorkam.
Auch die Fahrt im Hangar ist einfach nur 1a. Später in der Aussenwelt fängt halt dann die Action an und da war ich halt als Nicht-Gamer schnell etwas überfordert. Klar macht es Spass, aber ob ich jetzt wirklich den hohen Preis dafür ausgeben möchte, ist für mich noch nicht ganz beantwortet. Zumal die Welten ja mehr oder weniger immer gleich aussehen. Grafisch gibt es somit keine grosse Abwechslung. Die Grafik selber ist jedoch ausgezeichnet, gerade weil sie eher abstrakt gehalten ist.
Wenn der Titel mal als Aktion erhältlich ist, würde ich vermutlich zuschlagen.
Titel, die noch nicht herausgekommen sind:
Robinson the Journey
Ja, ich gebs zu...dieser Titel ist massgeblich schuld, dass ich mir überhaupt die PSVR gekauft habe! Seit ich mich mit der PSVR näher befasse (diesen Sommer, im August vorbestellt), stolperte ich immer wieder über diesen Titel. Die Teaser und Trailer haben mich sofort gepackt. Eine Sci-Fi Geschichte auf einem urzeitlichen Planeten mit Dschungel und Dinosaurier...was will man mehr? Dann noch von Crytek....eigentlich ein Garant für ausserordentliche Grafiken.
Und seitdem verfolge ich die Entwicklung dieses Games sehr genau. Unterdessen kann ich mir natürlich auch eher die Bildqualität in der PSVR ungefähr vorstellen. Und da es sich bei diesem Titel um ein eher photorealistisches Game handelt, ist die Gefahr gross, dass das gleiche Problem wie bei Driveclub passieren könnte.
Da das Game aber erst am 9.11. rauskommt und ich ja kurze Zeit später die PS4 Pro kaufen werde, werde ich dieses Spiel nur mit der Pro spielen. Und ich hoffe, dass Crytek auch viel aus der Pro rausholt, sodass es trotz allem ein einzigartiges Erlebnis werden wird.
Ja, die Spieldauer soll mit 3-5 Std. sehr kurz sein und der Preis ist eigentlich für diese Zeit frech. Natürlich, Crytek ist keine 2-Mann Bude und arbeitet seit Frühling 2015 an diesem Game und wird auch professionelle Synchronsprecher einsetzen. All dies kostet Geld und muss durch die (noch recht überschaubare) PSVR-Käufer hereingeholt werden. Trotzdem ist es für mich grenzwertig.
Wäre es nicht ein Spiel, das mich vom Typ und der grafischen Aufmachung so anmacht, ich hätte diesen Preis wohl nicht unterstützt.
Auf jeden Fall das Spiel, auf das ich mich an meisten freue!
Farpoint
Wer hat nicht davon gehört bzw. gesehen? Leider immer noch kein Releasedatum bekannt. Aber höchstwahrscheinlich wird es ein Titel sein, den ich garantiert kaufen werde (inkl. dem Aim-Controller). Hoffen wir, dass die lange Wartezeit dann auch ein längere Spielzeit mit sich bringt. Für Farpoint wäre ja der grosse Vorteil, dass sie bis Ende Jahr die Verkaufszahlen der PSVR weltweit kennen und somit natürlich ein wesentlich geringeres Risiko eingehen, wenn sie zu viel Geld in die Entwicklung dieses Titels stecken. Die aktuell erhältlichen Games hatten diesen Vorteil nicht und mussten das Risiko eingehen. (Natürlich mit finanzieller Unterstützung von Sony)
Fazit:
Ich bin sehr beeindruckt, wie gut und vorallem vielfältig die bereits erhältlichen PSVR-Spiele sind. Mit ganz wenigen Ausnahmen hat jedes Spiel seinen Reiz.
Was ich aber gemerkt habe: Nicht die vermeintlichen Blockbuster mit Topgrafik funktionieren (dafür ist die PS4 vermutlich wirklich zu schwach), sondern die Titel, die eher im Comiclook daherkommen. Hier können unbemerkt Ressourcen gespart werden, welches sich dann meist in hohe Frameraten (z.B. 90 fps) und bessere Bildqualität (subsampling, AA) niederschlägt. Deshalb wirken diese Titel wesentlich besser und hier merkt man wirklich überhaupt nicht, dass die native Auflösung der Brille eigentlich eher niedrig im Vergleiche zu einem TV/Monitor ist.
Zudem ist mir aufgefallen, wie sehr die 3rd Person View im Vergleich zur 1st Person View funktioniert. Eigentlich erstaunlich, da man erwartet, eine Ich-Perspektive müsste in VR doch besser funktionieren. Aber gerade die Draufsicht von oben herab erhöht den "Drin-sein" Faktor viel mehr. Und egal, was sich dann unten auf der "Spiel-Plattform" bewegt....alles wirkt toll und lieblich.
Vielleicht sind das unbewusste Kindheitserinnerungen an sein Spielzimmer, als man am Boden ganze Lego-Welten aufgebaut hatte.
Evtl. noch sehr wichtig: Ich und meine Frau sind glücklicherweise nicht stark von Motion Sickness betroffen. Bei gewissen Titel hatte ich zwar auch bisschen Mühe (speziell Demo von Here they lie), aber beim Grossteil der aktuellen Spiele können wir beide 2-3 Stunden nonstop spielen.
P.S. Meine Frau, welche wie gesagt, nie gegamed hat, spielt seit der PSVR fast täglich alles mögliche (VR). Sie findet es faszinierend. Sagt doch schon vieles aus.